Daniele Ciprì und Franco Maresco sind die Enfants terribles des italienischen Kinos. Ihr Werk ist polemisch, beißend und schonungslos, sodass bereits zu Beginn der neunziger Jahre schnell klar wird: Man kann sie nur hassen oder lieben. Mit profundem Zynismus und einer experimentellen, grotesken Ästhetik begegnen sie den Entwicklungen der italienischen Gegenwartsgesellschaft. Dabei sparen sie nicht mit Kritik am Berlusconismus, an der Videokratie und an einer Gesellschaft des allumfassenden Spektakels. Controcorrente ist nicht nur die erste deutschsprachige Monographie zu den beiden palermitanischen Kino- und Fernsehregisseuren, sondern reflektiert zudem die Frage, inwiefern Medien Subjekte beeinflussen können. Daniele Ciprì und Franco Maresco, so die These dieses Buches, legen die Mechanismen der medialen Gouvernementalität in Italien offen, indem sie in erster Linie einen semiotischen Konflikt befeuern, der die politische Aufteilung des Sinnlichen, also unsere Wahrnehmung, betrifft.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Elsa Morante, eine der bedeutendsten italienischen Nach-kriegsautorinnen, und Pier Paolo Pasolini, der schwule Romancier, Lyriker und Filmemacher, waren ein Traumpaar der italienischen Literatur in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie trafen sich fast täglich in ihren römischen Lieblingslokalen, sie diskutierten, förderten und rezensierten gegenseitig ihre weltweit erfolgreichen Roman- und Filmprojekte von „Arturos Insel“ (Morante) zu „Accattone“ und „Teorema“ (Pasolini). Aber die Jahrzehnte lange enge Freundschaft wurde 1974 von einem Tag auf den anderen beendet.
Hans Eberhard Happel, der sich viele Jahre mit dem filmischen bzw. literarischen Werk der beiden auseinandergesetzt hat, fragt in seinem großen, biografisch fundierten Essay „Der Himmel über Rom“, wo die ersten Risse zwischen Elsa Morante und Pasolini zu entdecken sind. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Bruch zwischen ihnen eine lange Vorgeschichte hat. Einige Monate nach Pasolinis Ermordung am 2. November 1975 schrieb Elsa Morante einen Nachruf, in dem sie ihre tiefe Trauer über das Zerbrechen der Freundschaft zum Ausdruck brachte und die Gesellschaft bezichtigte, den Tod des unerbittlichen Kritikers von Macht und Korruption ersehnt zu haben.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Elsa Morante, eine der bedeutendsten italienischen Nach-kriegsautorinnen, und Pier Paolo Pasolini, der schwule Romancier, Lyriker und Filmemacher, waren ein Traumpaar der italienischen Literatur in den 60er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie trafen sich fast täglich in ihren römischen Lieblingslokalen, sie diskutierten, förderten und rezensierten gegenseitig ihre weltweit erfolgreichen Roman- und Filmprojekte von „Arturos Insel“ (Morante) zu „Accattone“ und „Teorema“ (Pasolini). Aber die Jahrzehnte lange enge Freundschaft wurde 1974 von einem Tag auf den anderen beendet.
Hans Eberhard Happel, der sich viele Jahre mit dem filmischen bzw. literarischen Werk der beiden auseinandergesetzt hat, fragt in seinem großen, biografisch fundierten Essay „Der Himmel über Rom“, wo die ersten Risse zwischen Elsa Morante und Pasolini zu entdecken sind. Er kommt zu dem Ergebnis, dass der Bruch zwischen ihnen eine lange Vorgeschichte hat. Einige Monate nach Pasolinis Ermordung am 2. November 1975 schrieb Elsa Morante einen Nachruf, in dem sie ihre tiefe Trauer über das Zerbrechen der Freundschaft zum Ausdruck brachte und die Gesellschaft bezichtigte, den Tod des unerbittlichen Kritikers von Macht und Korruption ersehnt zu haben.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Zum 100. Geburtstag des großen italienischen Intellektuellen beleuchtet dieses persönliche und erhellende Buch Pasolinis innige Beziehung zum Fußball, und damit einen zentralen Aspekt in seinem Leben, der bisher wenig Beachtung gefunden hat. Pasolini tritt hier als leidenschaftlicher Fan des FC Bologna auf, als Fußballspieler, als Sportreporter und auch als scharfsinniger Gesellschaftsanalytiker, der im Sport den letzten religiösen Ritus sah. Valerio Curcio zeigt auf, wie Pasolini im Fußball Kraft und Inspiration schöpft – und wie er den Ballsport letztlich als universelle Sprache versteht, als Mittel des Austauschs und der sozialen Teilhabe. Ein Vorwort von Moritz Rinke, erstmals übersetzte Interviews mit Pasolini und ein aktuelles Interview mit Dacia Maraini runden den Band ab.
Aktualisiert: 2022-08-04
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In diesem Buch wird erstmalig in deutscher Sprache die Entwicklung des italienischen Films umfassend von seinen Anfängen 1895 bis heute dargestellt. Dabei liegt ein besonderes Gewicht auf jenen Entwicklungsabschnitten, mit denen die italienische Filmgeschichte ästhetisch maßgebend für die Weltkinematographie wird: dem Stummfilm der 1910er Jahre, dem Neorealismus nach dem Zweiten Weltkrieg und dem Autorenkino um 1960. Und dann auf der vielfältigen Entwicklung bis heute, die den Filmen aus Italien noch immer einen bedeutenden Rang im internationalen Kino garantiert. Die Kapitel werden mit kompakten Beschreibungen der Politik und Sozialgeschichte Italiens und der institutionellen Entwicklung von Film und Kino eingeleitet, woran sich die Untersuchung der Genres und Filme anschließt. In die Filmanalyse eingeschlossen ist dabei auch der Blick auf die Rezeption durch die Zuschauer*innen.
Aktualisiert: 2022-02-04
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Nur scheinbar ist über Antonioni alles gesagt. Diese neue Gesamtdarstellung seines Schaff ens geht nicht nur bislang vernachlässigten Aspekten nach – sie zeigt vor allem, wie sich der Künstler entwickelt und die Sprache des Kinos mehr als einmal erneuert hat. Michelangelo Antonioni galt nach seinem internationalen Durchbruch mit "L’avventura" (1960), spätestens aber nach "Blow-Up" (1966), als einer der wichtigsten Vertreter des Europäischen Autorenkinos. Allerdings gehen die meisten Interpreten auf seine frühen Schwarzweißfilme und die nach "Professione: reporter" (1975) entstandenen Werke nur beiläufig oder gar nicht ein. In dieser umfassenden Darstellung werden erstmals alle Regiearbeiten eingehend besprochen, was sowohl zu einer Erweiterung der üblichen Deutungsmuster als auch zu einer stärkeren Berücksichtigung der Texte und Diskurse wie Künste und Medien führt, die den Kontext der einzelnen Werke und Werkphasen bilden. Antonioni hat sich und sein Kino mehrmals neu erfunden: in Abgrenzung zum italienischen Neorealismus, im Dialog mit Malerei und Literatur, in der Auseinandersetzung mit der Post- und Pop-Moderne wie in der Begegnung mit kultureller Alterität. Als off ene Kunstwerke können seine Filme als fortlaufende Infragestellung politischer und intellektueller Gewissheiten, vor allem aber als Anregungen zur beständigen Umgestaltung des Wechselspiels von Bild und Wirklichkeit verstanden werden.
Aktualisiert: 2020-02-22
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Daniele Ciprì und Franco Maresco sind die Enfants terribles des italienischen Kinos. Ihr Werk ist polemisch, beißend und schonungslos, sodass bereits zu Beginn der neunziger Jahre schnell klar wird: Man kann sie nur hassen oder lieben. Mit profundem Zynismus und einer experimentellen, grotesken Ästhetik begegnen sie den Entwicklungen der italienischen Gegenwartsgesellschaft. Dabei sparen sie nicht mit Kritik am Berlusconismus, an der Videokratie und an einer Gesellschaft des allumfassenden Spektakels. Controcorrente ist nicht nur die erste deutschsprachige Monographie zu den beiden palermitanischen Kino- und Fernsehregisseuren, sondern reflektiert zudem die Frage, inwiefern Medien Subjekte beeinflussen können. Daniele Ciprì und Franco Maresco, so die These dieses Buches, legen die Mechanismen der medialen Gouvernementalität in Italien offen, indem sie in erster Linie einen semiotischen Konflikt befeuern, der die politische Aufteilung des Sinnlichen, also unsere Wahrnehmung, betrifft.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Aus dem Inhalt:
Tahar Lamri: 'Oggi vi leggo la lettera trovata addosso a due ragazzini della Guinea'
Titus Heydenreich: Eroberer, Eroberte, Migranten. Italien-Afrika 1883-2011
Marie-Hélène Caspar: Dino Buzzati als Journalist in Libyen (1933)
Katrin A. Schmeißner: Vom faschistischen Monumentalfilm zur Komödie: die Punischen Kriege im italienischen Kino
Brigitte Le Gouez: Ist 'Multikulti' eigentlich gescheitert? Italiens Afrikaner und die Interkulturalität
Martha Kleinhans: 'Dolce stil nero' – Neue Wege der afroitalienischen Migrationsliteratur
Stefano Zangrando: Literatur und Migration. Zu einigen afroitalienischen Autoren
Daniele Comberiati: Alterität erzählen. Die Poetik von Cristina Ubax Ali Farah
Elisabeth Arend: I sessanta nomi dell’amore – Tahar Lamris Kaleidoskop über Liebe, Kulturkontakt und Migration
Fabrizio Gatti: Reisen, arbeiten, sterben. Eine Reportage über 'clandestini'
Brigitte Le Gouez: 'Eritreerin, jung, knackig, römische Dottoressa': ein Interview mit Milly Abduk
Aktualisiert: 2019-01-07
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Das neue Medium des Films erobert fast zeitgleich mit der ästhetischen Moderne das kulturelle Feld Italiens. Indem die in Italien sehr resistente Ewigkeitsfiktion der Hochkultur auf den Aktualitätsanspruch der neuen Massenkultur stößt, entbrennt ein Wettstreit um die Kultur und ihre Medien; die Positionen von Literatur und Film werden hart umkämpft.
Die Monografie gibt Aufschluss darüber, wie in den Kultur- und den bis heute weitgehend unerschlossenen Filmzeitschriften Kultur, Literatur und Film im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts diskursiviert werden. Darüber hinaus beschreibt sie den Reflex des Films auf die künstlerische Tätigkeit: 1914 verfasst Gabriele d'Annunzio die Zwischentitel für den überaus erfolgreichen Film 'Cabiria', und seine Mitarbeit führt zu einer Prestigesteigerung des neuen Mediums. Ab 1915 beginnen Luigi Pirandello sowie die Futuristen, in den 20er Jahren auch Alberto Savinio den Film zeitweise ins Zentrum ihres Schaffens zu stellen. Ihnen gemeinsam ist, dass sie - wenngleich in unterschiedlicher Weise - der Herausforderung des Films mit Poetiken der Performativität begegnen.
Aktualisiert: 2021-02-23
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Volker Reinhardt: Familie in Italien und Europa: Ökonomie und Tragik - Richard Brütting: Familie in Italien. Ein sozialgeschichtlicher Rückblick - Kathrin van der Meer: Familiäre Röntgenbilder zwischen Anstandsbuch und Roman. Die Marchesa Colombi (Maria Antonietta Torriani, 1840-1920) - Marijana Erstić: Die Heilige Familie und ihre Folgen. Mythische Familienbilder bei Luchino Visconti - Anna Laura Zanatta: Zwischen klassischer Ehe und Patchwork-Familie: Veränderungen des Familien-verständnisses in Italien heute - Richard Brütting: Eine Institution im Wandel: die italienische Familie. Statistik und Interpretation - Chiara Saraceno: Familienrealität in Italien: Kontinuität und Wandel - Leonarda Trapassi: Familienbilder im italienischen Kino nach 2000 - Stefano Sasso: Calabresi, Sofri und die Familien der Terrorismusopfer in Italien
Aktualisiert: 2019-01-07
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