Aktualisiert: 2023-06-28
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Die schweizerische Eidgenossenschaft sah sich um 1500 tiefgreifenden Wandlungen ihrer Außenbeziehungen gegenüber. Diese längerfristigen strukturellen Veränderungen ihres außenpolitischen Koordinatensystems sind freilich bislang unerforscht geblieben. Die vorliegende Arbeit versucht, diese Lücke für die in dieser Hinsicht entscheidende erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zu schließen.
Konstant erscheint zunächst das Verhältnis zum Reich. Allerdings verweigerten sich die Eidgenossen den durch die Reichsreform geschaffenen Institutionen und hatten insofern eine Sonderstellung im Reich inne: Zwar benötigten die eidgenössischen Orte Kaiser und Reich zur Legitimation ihrer eigenen Herrschaft, am Reich als politischem Handlungszusammenhang nahmen sie aber nicht mehr teil.
Zwei Jahrhunderte lang hatte der Antagonismus zu Habsburg die eidgenössische Geschichte geprägt. Erst Maximilian I. hatte von der Konfrontationspolitik endgültig Abschied genommen und die Eidgenossen - notabene: ihre Söldner - als mögliche Partner zur Verwirklichung seiner außenpolitischen Pläne entdeckt. Karl V. setzte diese Politik unter den Voraussetzungen seines große Teile Europas umfassenden politischen Systems fort. Als Instrumente dienten ihm dabei Bündnisse und die Diplomatie. Mit ihrer Hilfe versuchte Karl - gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand -, die Eidgenossen in dem säkularen Kampf mit Frankreich auf seine Seite zu ziehen. Die Konstanten wie die Wandlungen dieser Politik erhellen nicht nur Formen und Möglichkeiten von Bündnispolitik und Diplomatie zu Beginn der frühen Neuzeit, sondern verdeutlichen vor allem die Struktur des Verhältnisses der Eidgenossenschaft zum politischen System Karls V.
Diese ist freilich nicht unabhängig von der inneren Struktur der Eidgenossenschaft; die Selbständigkeit und die Sonderinteressen der einzelnen Orte treten vielmehr deutlich zutage, wobei allerdings die Konfession für die außenpolitische Option eine überraschend geringe Rolle spielte.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Geschichte des internationalen Staatensystems und insbesondere die deutsch-französischen Beziehungen der Neuzeit stehen seit über 30 Jahren im Mittelpunkt der Forschungen Klaus Malettkes.
Klaus Malettke, gebürtiger Ostpreuße, promovierte mit einer Studie zur Beurteilung der Bismarckschen Außenpolitik in den Pariser Zeitungen zwischen 1862 und 1866. Nach seiner Habilitation über Opposition und Konspiration in den ersten Regierungsjahren Ludwigs XIV., die ihm einen Ruf an die Freie Universität Berlin einbrachte, trat er 1980 die Nachfolge Gerhard Oestreichs an der Philipps-Universität Marburg an. Seine Forschungen begleitete ein unermüdliches Engagement in bilateralen Forschungsprojekten und für den europäischen Studentenaustausch.
Der vorliegende, Klaus Malettke zum 65. Geburtstag gewidmete Band, greift Themen auf, die sein wissenschaftliches Werk prägen: Grundsätzliche Überlegungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen, die wechselseitige geistige Auseinandersetzung und Perzeption im Rahmen der deutsch-französischen Geschichte, die individuelle Erfahrung internationaler Politik, Frankreichs Beziehungen zum Alten Reich sowie der Wandel europäischer Macht- und Ordnungsstrukturen. Der zeitliche Rahmen der Beiträge spannt sich vom Schicksal deutscher Juristen am Hofe der Päpste in Avignon im 14. Jahrhundert bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft am Rhein im Jahre 1814.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Reihe Islamkundliche Untersuchungen wurde 1969 im Klaus Schwarz Verlag begründet und hat sich zu einem der wichtigsten Publikationsorgane der Islamwissenschaft in Deutschland entwickelt. Die über 350 Bände widmen sich der Geschichte, Kultur und den Gesellschaften Nordafrikas, des Nahen und Mittleren Ostens sowie Zentral-, Süd- und Südost-Asiens.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-28
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Aktualisiert: 2023-05-28
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Die schweizerische Eidgenossenschaft sah sich um 1500 tiefgreifenden Wandlungen ihrer Außenbeziehungen gegenüber. Diese längerfristigen strukturellen Veränderungen ihres außenpolitischen Koordinatensystems sind freilich bislang unerforscht geblieben. Die vorliegende Arbeit versucht, diese Lücke für die in dieser Hinsicht entscheidende erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zu schließen.
Konstant erscheint zunächst das Verhältnis zum Reich. Allerdings verweigerten sich die Eidgenossen den durch die Reichsreform geschaffenen Institutionen und hatten insofern eine Sonderstellung im Reich inne: Zwar benötigten die eidgenössischen Orte Kaiser und Reich zur Legitimation ihrer eigenen Herrschaft, am Reich als politischem Handlungszusammenhang nahmen sie aber nicht mehr teil.
Zwei Jahrhunderte lang hatte der Antagonismus zu Habsburg die eidgenössische Geschichte geprägt. Erst Maximilian I. hatte von der Konfrontationspolitik endgültig Abschied genommen und die Eidgenossen - notabene: ihre Söldner - als mögliche Partner zur Verwirklichung seiner außenpolitischen Pläne entdeckt. Karl V. setzte diese Politik unter den Voraussetzungen seines große Teile Europas umfassenden politischen Systems fort. Als Instrumente dienten ihm dabei Bündnisse und die Diplomatie. Mit ihrer Hilfe versuchte Karl - gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand -, die Eidgenossen in dem säkularen Kampf mit Frankreich auf seine Seite zu ziehen. Die Konstanten wie die Wandlungen dieser Politik erhellen nicht nur Formen und Möglichkeiten von Bündnispolitik und Diplomatie zu Beginn der frühen Neuzeit, sondern verdeutlichen vor allem die Struktur des Verhältnisses der Eidgenossenschaft zum politischen System Karls V.
Diese ist freilich nicht unabhängig von der inneren Struktur der Eidgenossenschaft; die Selbständigkeit und die Sonderinteressen der einzelnen Orte treten vielmehr deutlich zutage, wobei allerdings die Konfession für die außenpolitische Option eine überraschend geringe Rolle spielte.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Die Geschichte des internationalen Staatensystems und insbesondere die deutsch-französischen Beziehungen der Neuzeit stehen seit über 30 Jahren im Mittelpunkt der Forschungen Klaus Malettkes.
Klaus Malettke, gebürtiger Ostpreuße, promovierte mit einer Studie zur Beurteilung der Bismarckschen Außenpolitik in den Pariser Zeitungen zwischen 1862 und 1866. Nach seiner Habilitation über Opposition und Konspiration in den ersten Regierungsjahren Ludwigs XIV., die ihm einen Ruf an die Freie Universität Berlin einbrachte, trat er 1980 die Nachfolge Gerhard Oestreichs an der Philipps-Universität Marburg an. Seine Forschungen begleitete ein unermüdliches Engagement in bilateralen Forschungsprojekten und für den europäischen Studentenaustausch.
Der vorliegende, Klaus Malettke zum 65. Geburtstag gewidmete Band, greift Themen auf, die sein wissenschaftliches Werk prägen: Grundsätzliche Überlegungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen, die wechselseitige geistige Auseinandersetzung und Perzeption im Rahmen der deutsch-französischen Geschichte, die individuelle Erfahrung internationaler Politik, Frankreichs Beziehungen zum Alten Reich sowie der Wandel europäischer Macht- und Ordnungsstrukturen. Der zeitliche Rahmen der Beiträge spannt sich vom Schicksal deutscher Juristen am Hofe der Päpste in Avignon im 14. Jahrhundert bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft am Rhein im Jahre 1814.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Die schweizerische Eidgenossenschaft sah sich um 1500 tiefgreifenden Wandlungen ihrer Außenbeziehungen gegenüber. Diese längerfristigen strukturellen Veränderungen ihres außenpolitischen Koordinatensystems sind freilich bislang unerforscht geblieben. Die vorliegende Arbeit versucht, diese Lücke für die in dieser Hinsicht entscheidende erste Hälfte des 16. Jahrhunderts zu schließen.
Konstant erscheint zunächst das Verhältnis zum Reich. Allerdings verweigerten sich die Eidgenossen den durch die Reichsreform geschaffenen Institutionen und hatten insofern eine Sonderstellung im Reich inne: Zwar benötigten die eidgenössischen Orte Kaiser und Reich zur Legitimation ihrer eigenen Herrschaft, am Reich als politischem Handlungszusammenhang nahmen sie aber nicht mehr teil.
Zwei Jahrhunderte lang hatte der Antagonismus zu Habsburg die eidgenössische Geschichte geprägt. Erst Maximilian I. hatte von der Konfrontationspolitik endgültig Abschied genommen und die Eidgenossen - notabene: ihre Söldner - als mögliche Partner zur Verwirklichung seiner außenpolitischen Pläne entdeckt. Karl V. setzte diese Politik unter den Voraussetzungen seines große Teile Europas umfassenden politischen Systems fort. Als Instrumente dienten ihm dabei Bündnisse und die Diplomatie. Mit ihrer Hilfe versuchte Karl - gemeinsam mit seinem Bruder Ferdinand -, die Eidgenossen in dem säkularen Kampf mit Frankreich auf seine Seite zu ziehen. Die Konstanten wie die Wandlungen dieser Politik erhellen nicht nur Formen und Möglichkeiten von Bündnispolitik und Diplomatie zu Beginn der frühen Neuzeit, sondern verdeutlichen vor allem die Struktur des Verhältnisses der Eidgenossenschaft zum politischen System Karls V.
Diese ist freilich nicht unabhängig von der inneren Struktur der Eidgenossenschaft; die Selbständigkeit und die Sonderinteressen der einzelnen Orte treten vielmehr deutlich zutage, wobei allerdings die Konfession für die außenpolitische Option eine überraschend geringe Rolle spielte.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Geschichte des internationalen Staatensystems und insbesondere die deutsch-französischen Beziehungen der Neuzeit stehen seit über 30 Jahren im Mittelpunkt der Forschungen Klaus Malettkes.
Klaus Malettke, gebürtiger Ostpreuße, promovierte mit einer Studie zur Beurteilung der Bismarckschen Außenpolitik in den Pariser Zeitungen zwischen 1862 und 1866. Nach seiner Habilitation über Opposition und Konspiration in den ersten Regierungsjahren Ludwigs XIV., die ihm einen Ruf an die Freie Universität Berlin einbrachte, trat er 1980 die Nachfolge Gerhard Oestreichs an der Philipps-Universität Marburg an. Seine Forschungen begleitete ein unermüdliches Engagement in bilateralen Forschungsprojekten und für den europäischen Studentenaustausch.
Der vorliegende, Klaus Malettke zum 65. Geburtstag gewidmete Band, greift Themen auf, die sein wissenschaftliches Werk prägen: Grundsätzliche Überlegungen zur Geschichte der internationalen Beziehungen, die wechselseitige geistige Auseinandersetzung und Perzeption im Rahmen der deutsch-französischen Geschichte, die individuelle Erfahrung internationaler Politik, Frankreichs Beziehungen zum Alten Reich sowie der Wandel europäischer Macht- und Ordnungsstrukturen. Der zeitliche Rahmen der Beiträge spannt sich vom Schicksal deutscher Juristen am Hofe der Päpste in Avignon im 14. Jahrhundert bis zum Ende der napoleonischen Herrschaft am Rhein im Jahre 1814.
Aktualisiert: 2023-05-15
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