Die Studie Textus – Contextus – Circumtextus widmet sich dem Mythos sowohl als philosophischem, wie auch als literaturwissenschaftlich operationalem Phänomen. Mittels der Methode der Texthermeneutik wird so unter anderem der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen sich aus der Verortung eines mythopoetisches Werkes im weit verzweigten Gefüge thematisch konvergierender Texte für den Mythos, darüber hinaus jedoch auch für die Geschichtsschreibung ergeben. Entgegen poststrukturalistischer und dekonstruktivistischer Ansätzen wird hier der Mythos selbst als Methode etabliert und somit zur ästhetischen, aber auch kulturhistorisch relevanten Totalität. Entlang der Analysen von James Joyces' Ulysses, der Aristotelischen Poetik und des Spätwerks Paul Ricœurs wird so die Entwicklung einer Theorie des Mythos vorangetrieben, die den Mythos zu einer Vermittlungsinstanz der besonderen Art macht und von der "traditional tale" zu einem narratologischen Sonderfall erhebt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Reihe Studien zur deutschen Literatur präsentiert herausragende Untersuchungen zur deutschsprachigen Literatur von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Offen besonders auch für komparatistische, kulturwissenschaftliche und wissensgeschichtliche Fragestellungen, bietet sie ein traditionsreiches Forum für innovative literaturwissenschaftliche Forschung.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Studie Textus – Contextus – Circumtextus widmet sich dem Mythos sowohl als philosophischem, wie auch als literaturwissenschaftlich operationalem Phänomen. Mittels der Methode der Texthermeneutik wird so unter anderem der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen sich aus der Verortung eines mythopoetisches Werkes im weit verzweigten Gefüge thematisch konvergierender Texte für den Mythos, darüber hinaus jedoch auch für die Geschichtsschreibung ergeben. Entgegen poststrukturalistischer und dekonstruktivistischer Ansätzen wird hier der Mythos selbst als Methode etabliert und somit zur ästhetischen, aber auch kulturhistorisch relevanten Totalität. Entlang der Analysen von James Joyces' Ulysses, der Aristotelischen Poetik und des Spätwerks Paul Ricœurs wird so die Entwicklung einer Theorie des Mythos vorangetrieben, die den Mythos zu einer Vermittlungsinstanz der besonderen Art macht und von der "traditional tale" zu einem narratologischen Sonderfall erhebt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Sanfte grüne Hügelwelten, weite Ebenen, Klippen, die in unvorstellbaren Höhen ins Meer abbrechen, einsame Fjorde und Strände, bis über tausend Meter hohe Gebirgszüge in Küstennähe, das Flussgebiet des Shannon – Irland, die Insel am Rande Europas, fasziniert durch einzigartige landschaftliche Vielfalt. Dank des Golfstroms und den atlantischen Südwestwinden verfügt Irland über ein mildes und ausgeglichenes Klima, das herrliche Gartenkunst ermöglicht. Rhododendren blühen wild auf den Hügeln und gelbe Ginsterhaine schaffen Kontrapunkte im Mosaik der Grüntöne.
Von der bewegten Geschichte des Landes berichten die geheimnisvollen Gräber und Funde der keltischen Frühzeit, Hochkreuze und Klöster verweisen auf die Blütezeit der christlichen Gelehrsamkeit im frühen Mittelalter. Große irische Literatur von James Joyce bis William Butler Yeats hat dem Land ein Denkmal gesetzt. Städte mit geschäftigen Zentren und Welthäfen wie Dublin oder Belfast stehen im Gegensatz zu weit verstreut liegenden Cottages hinter Steinwällen. Irischer Lebenskunst begegnet man in den typischen Pubs, den „patentierten Orten des Kults". Hier trinkt man das irischste aller Getränke, das schwarz ist und eine cremige Krone trägt: das weltberühmte Guinness.
Aktualisiert: 2023-05-24
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Gut ein Jahrhundert nach dem Erscheinen des „Ulysses“ gilt James Joyce immer noch als Autor, vor dessen Büchern man Angst haben müsse, weil sie angeblich so schwer zugänglich seien. Gegen solche abschreckenden Klischees gibt es ein wirkungsvolles Gegenmittel: die eigenständige, unvorbelastete und vor allem neugierige Lektüre. Es wäre ein Fehler, zu glauben, Joyce ließe sich nur nach Kenntnisnahme der gesammelten Sekundärliteratur verstehen – er hält allen, die sich auf spannende Leseerfahrungen einlassen mögen, etwas bereit. Wer deswegen bewußt auf alle gelehrsamen Hilfsmittel verzichtet und unbeschwert an die Lektüre geht, wird unter Garantie mit allerlei Überraschungen belohnt, die von allzu viel Vorwissen nur verdorben werden könnten.
Mit dem Einführungsband „Joyce“ soll deswegen gar nicht allzu viel vorweggenommen und schon gar nicht die Freude der eigenen Lektüre verdorben werden, sondern es geht lediglich darum, eine gewisse Grundorientierung zu schaffen und sozusagen den Rahmen abzustecken, in dem sich das Joycesche Werk bewegt. Da dieses Werk in hohem Maße dem Joyceschen Leben abgerungen ist, wird im ersten Schritt dieses Leben geschildert; die Kenntnis der Joyceschen Lebensumstände ist zwar keineswegs eine Voraussetzung zum Verständnis des Werks, kann diesem hier und da aber durchaus auf die Sprünge helfen. Im zweiten Schritt werden dann die Joyceschen Werke Text für Text vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die Ausgabe präsentiert Passagen aus „Finnegans Wake“ und zwei kleinere Texte im Stil des „Wake“, abgedruckt im Original und in deutscher Übersetzung.
Nach dem Erscheinen des „Ulysses“ am 2. Februar 1922 widmete James Joyce seine schriftstellerische Schaffenskraft siebzehn Jahre lang fast ausschließlich einem einzigen Werk, nämlich „Finnegans Wake“; das Buch erschien schließlich im Mai 1939. Seit über siebzig Jahren bemühen sich deutsche Übersetzer um das Werk; seit 1984 hat Friedhelm Rathjen sich immer wieder an Teilübersetzungen aus dem „Wake“ gemacht. Mit Ausnahme dreier Fabeln, die in dem Band „Geschichten von Shem und Shaun“ der Bibliothek Suhrkamp zugänglich gemacht werden, enthält die Kompilation „Winnegans Fake“ alle Rathjenschen Eindeutschungen aus dem Joyceschen Spätwerk einschließlich zweier im Stil des „Wake“ verfaßter Nebenwerke. Aufnahme finden auch Splitterübersetzungen, die im Laufe der Zeit für unterschiedliche Anlässe erstellt und für die vorliegende Publikation noch einmal durchgesehen und erweitert wurden. Um bei diesen Splitterübersetzungen ein Mindestmaß an Orientierung zu ermöglichen, werden im Paralleldruck des Originaltextes zum Teil weitere Kontexte aufgeboten; über weitergehende Zusammenhänge informiert gegebenenfalls der editorische Anhang.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Sanfte grüne Hügelwelten, weite Ebenen, Klippen, die in unvorstellbaren Höhen ins Meer abbrechen, einsame Fjorde und Strände, bis über tausend Meter hohe Gebirgszüge in Küstennähe, das Flussgebiet des Shannon – Irland, die Insel am Rande Europas, fasziniert durch einzigartige landschaftliche Vielfalt. Dank des Golfstroms und den atlantischen Südwestwinden verfügt Irland über ein mildes und ausgeglichenes Klima, das herrliche Gartenkunst ermöglicht. Rhododendren blühen wild auf den Hügeln und gelbe Ginsterhaine schaffen Kontrapunkte im Mosaik der Grüntöne.
Von der bewegten Geschichte des Landes berichten die geheimnisvollen Gräber und Funde der keltischen Frühzeit, Hochkreuze und Klöster verweisen auf die Blütezeit der christlichen Gelehrsamkeit im frühen Mittelalter. Große irische Literatur von James Joyce bis William Butler Yeats hat dem Land ein Denkmal gesetzt. Städte mit geschäftigen Zentren und Welthäfen wie Dublin oder Belfast stehen im Gegensatz zu weit verstreut liegenden Cottages hinter Steinwällen. Irischer Lebenskunst begegnet man in den typischen Pubs, den „patentierten Orten des Kults". Hier trinkt man das irischste aller Getränke, das schwarz ist und eine cremige Krone trägt: das weltberühmte Guinness.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Die Untersuchung bestimmt die allgemeine Struktur der Ironie und zeigt die jeweils besondere Bedeutung dieses Allgemeinen. Dabei werden neben typologischen Unterschieden auch die historischen Konjunkturen des Themas berücksichtigt. Der Gang der Argumentation berührt also die sokratische, die romantische und die moderne Ironie. Dabei geht es immer auch um deren Bedeutung für ein allgemeines Wissen. Einige Autoren, mit denen sich die Untersuchung beschäftigt, sind Sokrates/Platon und Aristophanes, Schlegel, Hegel und Kierkegaard, Swift, Voltaire, Flaubert, Proust, Thomas Mann, Joyce und Musil.
„Uwe Japps Theorie der Ironie ist nicht das erste, aber eines der besten Bücher zum Thema. Man muß ihm bescheinigen, daß es dem proteushaften Wesen der Ironie stilistisch gewachsen ist.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
The study has two objectives: to determine the general structure of irony and to show in detail how it is applied in each particular case. In addition to typological differences, the diverse historical manifestations of irony are taken into account. Among the authors the study deals with are Socrates/Plato and Aristophanes; Schlegel, Hegel, and Kierkegaard; Swift and Voltaire; Flaubert, Proust, Thomas Mann, Joyce, and Musil. While thus touching on Socratic, Romantic, and modern irony, Japp does not limit himself to the interpretation of individual ironies as they can be encountered in different times and texts, but always takes into consideration the significance of irony for a general knowledge. The book therefore concludes by inquiring about the knowledge of irony.
Aktualisiert: 2021-10-28
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Die Untersuchung bestimmt die allgemeine Struktur der Ironie und zeigt die jeweils besondere Bedeutung dieses Allgemeinen. Dabei werden neben typologischen Unterschieden auch die historischen Konjunkturen des Themas berücksichtigt. Der Gang der Argumentation berührt also die sokratische, die romantische und die moderne Ironie. Dabei geht es immer auch um deren Bedeutung für ein allgemeines Wissen. Einige Autoren, mit denen sich die Untersuchung beschäftigt, sind Sokrates/Platon und Aristophanes, Schlegel, Hegel und Kierkegaard, Swift, Voltaire, Flaubert, Proust, Thomas Mann, Joyce und Musil.
„Uwe Japps Theorie der Ironie ist nicht das erste, aber eines der besten Bücher zum Thema. Man muß ihm bescheinigen, daß es dem proteushaften Wesen der Ironie stilistisch gewachsen ist.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung
The study has two objectives: to determine the general structure of irony and to show in detail how it is applied in each particular case. In addition to typological differences, the diverse historical manifestations of irony are taken into account. Among the authors the study deals with are Socrates/Plato and Aristophanes; Schlegel, Hegel, and Kierkegaard; Swift and Voltaire; Flaubert, Proust, Thomas Mann, Joyce, and Musil. While thus touching on Socratic, Romantic, and modern irony, Japp does not limit himself to the interpretation of individual ironies as they can be encountered in different times and texts, but always takes into consideration the significance of irony for a general knowledge. The book therefore concludes by inquiring about the knowledge of irony.
Aktualisiert: 2021-10-01
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Eine Schlüsselmetapher der Literatur des frühen 20. Jahrhunderts ist das Fieber, dem als Überschreitung der Normaltemperatur kulturelle Symbolkraft zukommt. Im Zentrum der vorliegenden Untersuchung stehen Fieberdarstellungen aus dieser Umbruchszeit: ansteckendes Tropenfieber in Joseph Conrads Novelle ‚The Shadow-Line. A Confession‘ (1917), transformatives Fieber in Virginia Woolfs The Voyage Out (1915), wiederkehrendes Fieber in James Joyce’ ‚A Portrait of the Artist as a Young Man‘ (1916) und chronisches Fieber in Thomas Manns ‚Der Zauberberg‘ (1924).
Diese Fiebernarrative bringen gleichermaßen Schreibverfahren der krisenhaften Auflösung wie solche der produktiven Neuschöpfung hervor. Das Fieber wird so als poetologische Metapher etabliert, die aus der Medizin in die Literatur eingeht und textuelle Strategien zur Darstellung und Überwindung von Krisen ausstellt. Durch die Einbettung des Fiebers in das Metaphernfeld der Temperaturen leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur Kulturpoetik der Moderne.
Aktualisiert: 2021-07-08
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"Finnegans Wake", das nach langer und mühseliger Arbeit 1939 komplett erschienene Spätwerk von James Joyce, gilt gemeinhin als das schwierigste und unzugänglichste Buch der Weltliteratur, eine Charakterisierung, der schwer zu widersprechen ist. Es wäre aber grundverkehrt, sich dadurch vorschnell abschrecken zu lassen - mit ein wenig Offenheit und sprachlicher Abenteuerlust läßt sich durchaus genußvoll von diesem Großwerk kosten. Als in sich relativ geschlossene Kostprobe präsentiert der vorliegende Band im englischen Original und deutscher Übersetzung das Kapitel "Mamalujo", das erste, das Joyce (als Versuchsballon) schon 1924 in einer frühen Fassung veröffentlichte. Eigentlich ist es eine Kombination zweier Erzählskizzen; es handelt sich einmal um eine Variation des Sagenstoffs um Tristan und Isolde, zum anderen um einen Text über vier alte Männer, die zeitweilig für die vier Evangelisten stehen, deren Namen abgekürzt das Titelwort "Mamalujo" ergeben. Hier geht also auf kunstvolle Weise einiges durcheinander, oder anders gesagt: es wird (wie überall in "Finnegans Wake") stets mehrerlei gleichzeitig erzählt. Diese stoffliche, sprachliche und auditive Gleichzeitigkeit gehört zum speziellen Reiz der Textur, erschwert aber auch die Lektüre; um diese Erschwernis mit einer Erleichterung zu kontern, wurde die deutsche Fassung für diesen Band dergestalt als Hörtext aufbereitet, daß der Fließtext des Originals auf unterschiedliche Stimmen aufgeteilt wurde. Man mache die Probe aufs Exempel, tue sich zu dreizehnt zusammen und lese den Text mit verteilten Rollen, gern auch in szenischer Übertreibung - jede Wette, daß da etwas lebendig wird!
Aktualisiert: 2020-08-10
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Samuel Beckett war zeitlebens eine Geher; schon in jüngsten Jahren begeisterte er sich dafür, an der Seite seines bewegungssüchtigen Vaters über die kahlen Buckel der Wicklow-Berge südlich von Dublin zu wandern, und noch im Alter konnte er stundenlang durch Paris laufen. Das wäre kaum der Rede wert, gäbe es nicht auch in Becketts zur Erstarrung neigendem Werk überall Straßen, Wege und Pfade, die die Figuren entlang schlurfen, ohne wirklich an irgendein Ziel zu geraten, oder wo sie auf etwas warten, das nie kommt. Und doch geht es immer weiter, das vielbeschworene Ende wird nicht erreicht. Im Grunde entspringt Becketts gesamtes Werk dem Entschluß, da weiterzugehen, wo ein Weg erschöpft scheint. Beckett verbaut sich planmäßig alle Wege, alle Möglichkeiten, er zwingt sich dadurch, in der Konzentration auf den ganz eigenen Ort durchzuhalten, grandios scheiternd zwar, doch ohne jemals aufzugeben. Die Wege Becketts sind unerschöpflich.
Aktualisiert: 2021-03-04
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Studie Textus – Contextus – Circumtextus widmet sich dem Mythos sowohl als philosophischem, wie auch als literaturwissenschaftlich operationalem Phänomen. Mittels der Methode der Texthermeneutik wird so unter anderem der Frage nachgegangen, welche Konsequenzen sich aus der Verortung eines mythopoetisches Werkes im weit verzweigten Gefüge thematisch konvergierender Texte für den Mythos, darüber hinaus jedoch auch für die Geschichtsschreibung ergeben. Entgegen poststrukturalistischer und dekonstruktivistischer Ansätzen wird hier der Mythos selbst als Methode etabliert und somit zur ästhetischen, aber auch kulturhistorisch relevanten Totalität. Entlang der Analysen von James Joyces' Ulysses, der Aristotelischen Poetik und des Spätwerks Paul Ricœurs wird so die Entwicklung einer Theorie des Mythos vorangetrieben, die den Mythos zu einer Vermittlungsinstanz der besonderen Art macht und von der "traditional tale" zu einem narratologischen Sonderfall erhebt.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Wer sich mit der Frühen Neuzeit beschäftigt findet sich immer wieder mit dem Phänomen des Zeit-Sprungs konfrontiert. Phänomene, Ideen, Praktiken sind gleichzeitig fern und nah, sprechen von ihrem vormodernen Ursprung, weisen aber gleichzeitig in die Moderne und wirken bis in unsere Gegenwart. Dieser Band versammelt aus Anlass des 80. Geburtstags seines Gründers Klaus Reichert Beiträge der 'ersten Riege' des Frankfurter Zentrums zur Erforschung der Frühen Neuzeit, die sich mit dem Fortwirken frühneuzeitlicher Denkmuster und ihrer Aktualität in unserer Gegenwart auseinandersetzen.
Whoever deals with the early modern period is bound to be confronted with the phenomenon of a time leap. Phenomena, ideas, practices are simultaneously far and near: while they bespeak their premodern origin, they at the same time point forward to the age of modernity. On the occasion of the 80th birthday of its founder Klaus Reichert, this volume gathers contributions from the 'first tier' of the Frankfurt Center on Early Modern Studies. They discuss the ongoing influence of early modern thought patterns and their relevance in our present day.
Inhalt / Content:
Susanne Scholz/Martin Windisch: Einleitung
Bernhard Klein: Sea-birds at the Cape of Storms, c. 1497
Dirk Vanderbeke: Zur Geschichte früher Bilderzählungen
Christian Schmitt-Kilb: Die Geburt des Subjekts als erschöpftes Selbst. Genre, Generation und Geschichte in "Hamlet"
Ina Habermann: Machtwort und Wortgewalt im Fall "Othello"
Martin Windisch: "for there is figures in all things": Höfische Initiation und repräsentatives Machtverständnis in der Frühen Neuzeit
Susanne Scholz: Prosperos Rache
Ralf Haekel: Shakespeares "Hamlet" und Joyces "Ulysses". Intertextualität und Modernismus
Victoria von Flemming: Skulls. Vanitas bei Jan Fabre
Aktualisiert: 2020-11-06
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Nahezu unbekannt ist, daß zu den Gästen in Wiesbaden im April 1930 der irische Schriftsteller James Joyce (1882 - 1942) zählte. Joyce, seine Lebensgefährtin Nora Barnacle (1884 - 1951) sowie ihre gemeinsame Tochter Lucia (1907 - 1982) hielten sich vom 14. bis 21. April 1930 in Wiesbaden auf und wohnten im Hotel Rose
Hier konsultierte Joyce die Augenspezialisten Prof. Dr. Hermann Pagenstecher (1844 - 1932) und seinen Sohn Dr. Adolf Pagenstecher (1877 - 1937), die in der Taunusstraße 63 eine Gemeinschaftspraxis betrieben. Dem anerkannten James-Jocye-Kenner Dr. Jürgen Schneider ist es zu verdanken, daß dieses vergessene Kapitel im Leben und Wirken des irischen Schriftstellers nun eingehend beleuchtet wird.
Aktualisiert: 2021-04-30
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Im Zentrum der Studie steht eine spezifische Praktik der Literaturrezeption: das Bereisen literarischer Schauplätze, auch Literaturtourismus genannt. Im Rahmen von literarischen Spaziergängen, musealen Rekonstruktionen oder Themenwanderwegen folgen Literaturreisende literarischen Narrationen im Realraum. Dabei übersetzt sich das, was zuvor gelesen und ‚bloß’ vorgestellt wurde, in eine sinnlich-konkrete, körperliche Erfahrung.
Diesem Phänomen wird anhand von drei Fallstudien – James Joyces ‚Ulysses‘ in Dublin, Thomas Manns ‚Buddenbrooks‘ in Lübeck sowie dem sogenannten ‚Eifel-Krimi’ in der Eifelregion – nachgegangen und gefragt, welche Aneignungs- und Erlebensweisen von Literatur dabei wirksam werden. Dazu entwickelt die Arbeit ein Instrumentarium, das literaturwissenschaftliche und literaturgeographische Textanalysen mit ethnographischen Feldstudien kombiniert, in denen die konkreten Aktivitäten der Akteure im Umgang mit den literarischen Vorlagen untersucht werden.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Am Sonntag, dem 1. Juli 1911, eröffnete das Grand Café Odeon um 18.00 Uhr erstmals seine Türen. Zahlreiche Schriftsteller, Maler und Musiker verkehrten regelmässig im Odeon und verliehen dem Café über Jahrzehnte hinweg den Ruf eines Intellektuellentreffpunktes.
Lenin, Thomas und Klaus Mann, Albert Einstein, Else Lasker-Schüler, Frank Wedekind, Erich Maria Remarque, Stefan Zweig, James Joyce, Max Frisch und Friedrich Dürrenmatt gehörten zu den Gästen. Ein Vertrauensmann der Emigranten war der Verleger des Europa Verlags, Emil Oprecht, der die Werke vieler Exilschriftsteller druckte und sie meist ins Odeon einführte. Auch nach dem zweiten Weltkrieg blieb das Odeon ein Treffpunkt der Intellektuellen und Künstler und ist bis heute eines der bekanntesten Kaffeehäuser Europas. Lassen Sie sich begeistern von den Geschichten rund um das opulente Jugendstilcafé, welches nun 100 Jahre alt wird.
Aktualisiert: 2017-03-01
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In Gegenüberstellung mit Turgenjew, Flaubert, Gerhart Hauptmann, James Joyce, Faulkner, Jerome D. Salinger und Sylvia Plath, aber auch mit Schiller, E.T.A. Hoffmann und Heidegger eröffnet das Buch verschiedene Zugänge zu Dostojewskijs literarischem Schaffen. Anregend und präzise gehen diese frei schwebenden Essays den Beziehungsfeldern nach, aus denen Dostojewskijs Erzählkunst ihre überraschenden Profile gewinnt. Der Blick auf die Gründe für die Wirkung Dostojewskijs gibt Rätsel auf und führt zu der Frage: Ist dieser Meister aus Russland der Machiavelli des Romans?
Aktualisiert: 2019-01-08
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