Zeiten eines forcierten Wandels lösen allenthalben Identitätsfragen aus, auch bei Städten und Regionen. Gesucht wird nach einer Verbindung zwischen Vergangenheit und unsicherer Zukunft. Vor die Herausforderung gestellt, eine Perspektive bis zum Jahr 2030 zu entwickeln, reagieren daher auch Städte und Regionen des Forschungsverbundes "Stadt 2030" mit Identitätspolitik. Entworfen und vermittelt werden sollen "zukunftsfähige" Leitbilder, die die eigenen Potenziale optimal erschließen helfen. Während sich einige Städteprojekte dabei auf Vergangenes rückbesinnen, zum Teil auch Tradition "erfinden", setzen andere entschieden auf die Umdeutung des Alten, aber noch Gegenwärtigen - in jedem Fall suchen sie das Besondere, Typische, Charakteristische "ihrer" Stadt zu bestimmen, auf das hin die Stadtentwicklung ausgerichtet werden könnte und das in der wachsenden Städtekonkurrenz Erfolg verspricht. Indes: Weil zur Stadt, zum Wesen des Städtischen Vielgestaltigkeit und Differenziertheit auch von Beharrungsvermögen oder Zukunftsorientierung gehören, sind einer solchen ganzheitlichen Kulturalisierung der Stadtentwicklung enge Grenzen gesetzt - wie sich vor allem in jenen Projekten zeigt, die mit Hilfe derartiger Identitätsstrategien umfassende Neuausrichtungen versuchen.
Der Forschungsverbund "Stadt 2030" mit 21 Projekten in 33 Städten, wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen, um Stadtforschung und Stadtpolitik über unmittelbare Tagesprobleme hinaus zur Entwicklung langfristiger Perspektiven und Problemlösungen anzuregen. In der Publikationsreihe "Zukunft von Stadt und Region" werden die Ergebnisse der Projekte und der Begleitforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Zeiten eines forcierten Wandels lösen allenthalben Identitätsfragen aus, auch bei Städten und Regionen. Gesucht wird nach einer Verbindung zwischen Vergangenheit und unsicherer Zukunft. Vor die Herausforderung gestellt, eine Perspektive bis zum Jahr 2030 zu entwickeln, reagieren daher auch Städte und Regionen des Forschungsverbundes "Stadt 2030" mit Identitätspolitik. Entworfen und vermittelt werden sollen "zukunftsfähige" Leitbilder, die die eigenen Potenziale optimal erschließen helfen. Während sich einige Städteprojekte dabei auf Vergangenes rückbesinnen, zum Teil auch Tradition "erfinden", setzen andere entschieden auf die Umdeutung des Alten, aber noch Gegenwärtigen - in jedem Fall suchen sie das Besondere, Typische, Charakteristische "ihrer" Stadt zu bestimmen, auf das hin die Stadtentwicklung ausgerichtet werden könnte und das in der wachsenden Städtekonkurrenz Erfolg verspricht. Indes: Weil zur Stadt, zum Wesen des Städtischen Vielgestaltigkeit und Differenziertheit auch von Beharrungsvermögen oder Zukunftsorientierung gehören, sind einer solchen ganzheitlichen Kulturalisierung der Stadtentwicklung enge Grenzen gesetzt - wie sich vor allem in jenen Projekten zeigt, die mit Hilfe derartiger Identitätsstrategien umfassende Neuausrichtungen versuchen.
Der Forschungsverbund "Stadt 2030" mit 21 Projekten in 33 Städten, wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen, um Stadtforschung und Stadtpolitik über unmittelbare Tagesprobleme hinaus zur Entwicklung langfristiger Perspektiven und Problemlösungen anzuregen. In der Publikationsreihe "Zukunft von Stadt und Region" werden die Ergebnisse der Projekte und der Begleitforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Zeiten eines forcierten Wandels lösen allenthalben Identitätsfragen aus, auch bei Städten und Regionen. Gesucht wird nach einer Verbindung zwischen Vergangenheit und unsicherer Zukunft. Vor die Herausforderung gestellt, eine Perspektive bis zum Jahr 2030 zu entwickeln, reagieren daher auch Städte und Regionen des Forschungsverbundes "Stadt 2030" mit Identitätspolitik. Entworfen und vermittelt werden sollen "zukunftsfähige" Leitbilder, die die eigenen Potenziale optimal erschließen helfen. Während sich einige Städteprojekte dabei auf Vergangenes rückbesinnen, zum Teil auch Tradition "erfinden", setzen andere entschieden auf die Umdeutung des Alten, aber noch Gegenwärtigen - in jedem Fall suchen sie das Besondere, Typische, Charakteristische "ihrer" Stadt zu bestimmen, auf das hin die Stadtentwicklung ausgerichtet werden könnte und das in der wachsenden Städtekonkurrenz Erfolg verspricht. Indes: Weil zur Stadt, zum Wesen des Städtischen Vielgestaltigkeit und Differenziertheit auch von Beharrungsvermögen oder Zukunftsorientierung gehören, sind einer solchen ganzheitlichen Kulturalisierung der Stadtentwicklung enge Grenzen gesetzt - wie sich vor allem in jenen Projekten zeigt, die mit Hilfe derartiger Identitätsstrategien umfassende Neuausrichtungen versuchen.
Der Forschungsverbund "Stadt 2030" mit 21 Projekten in 33 Städten, wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen, um Stadtforschung und Stadtpolitik über unmittelbare Tagesprobleme hinaus zur Entwicklung langfristiger Perspektiven und Problemlösungen anzuregen. In der Publikationsreihe "Zukunft von Stadt und Region" werden die Ergebnisse der Projekte und der Begleitforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Der Politikwissenschaftler Heinz Theisen machte darauf aufmerksam, dass sich der Westen überdehnt hat, nicht nur machtpolitisch, sondern auch kulturell. Westliche Intellektuelle meinten, Nationen, Religionen und Kulturen ausreichend dekonstruieren zu können, um dann Demokratie und Freiheit zu implantieren. Clans, Ethnien und Religionen wollten sich aber nicht dekonstruieren lassen, so dass sie durch die geöffneten Demokratiefenster wieder hereinschlüpfen. „Solange sich der Westen als universal gültige Kultur versteht, kann er sich prinzipiell nicht begrenzen und solange er seine Einflusssphäre mit der Universalität der Menschenrechte gleichsetzt, droht jedes Problem auf der Welt zu einem Problem des Westens zu werden, ob die mangelnde Autonomie der Tibeter, die Unterdrückung der Frauen Afghanistans, der Landverlust der Palästinenser oder die Sicherheit der Aufständischen in Libyen.“ (Heinz Theisen: Der Westen und die neue Weltordnung, Stuttgart 2017, S. 18) Theisens Monitum ist der Aufruf zur Begrenzung. Die Frage ist, ob der Westen dazu bereit und in der Lage ist. Kultur wurde der bestimmende Begriff unserer Gegenwart und avancierte zur entscheidenden Sinnressource der Gesellschaften. In unsicheren Zeiten berufen sich diese auf die Kultur, und die wiederum stattet das kollektive Selbstverständnis sowohl mit Selbstbewusstsein als auch mit Selbstzweifel aus. Der Schwerpunkt dieses Heftes beschäftigt sich mit der kritischen Frage, ob im „neuen Kulturkampf“ die überkommenen Konflikte kulturell maskiert und reformuliert werden oder aber ob sich im Zeichen der Kultur eine zusätzliche Polarisierung gesellschaftlicher Differenzen vollzieht.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Benjamin Bauer,
Ulrich Busch,
Erhard Crome,
Jan Tobias Fuhrmann,
Hans-Gert Gräbe,
Wladislaw Hedeler,
Franziska Hodek,
Simone Jung,
Oliver Kannenberg,
Heiner Karuscheit,
Jörn Knobloch,
Elisabeth Meyer-Renschhausen,
Klaus Prätor,
Jonas Rädel,
Uli Schöler,
Martin Seeliger,
Vincent Streichhahn,
Camilla Warnke,
Raina Zimmering
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
Aktualisiert: 2023-06-23
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Zeiten eines forcierten Wandels lösen allenthalben Identitätsfragen aus, auch bei Städten und Regionen. Gesucht wird nach einer Verbindung zwischen Vergangenheit und unsicherer Zukunft. Vor die Herausforderung gestellt, eine Perspektive bis zum Jahr 2030 zu entwickeln, reagieren daher auch Städte und Regionen des Forschungsverbundes "Stadt 2030" mit Identitätspolitik. Entworfen und vermittelt werden sollen "zukunftsfähige" Leitbilder, die die eigenen Potenziale optimal erschließen helfen. Während sich einige Städteprojekte dabei auf Vergangenes rückbesinnen, zum Teil auch Tradition "erfinden", setzen andere entschieden auf die Umdeutung des Alten, aber noch Gegenwärtigen - in jedem Fall suchen sie das Besondere, Typische, Charakteristische "ihrer" Stadt zu bestimmen, auf das hin die Stadtentwicklung ausgerichtet werden könnte und das in der wachsenden Städtekonkurrenz Erfolg verspricht. Indes: Weil zur Stadt, zum Wesen des Städtischen Vielgestaltigkeit und Differenziertheit auch von Beharrungsvermögen oder Zukunftsorientierung gehören, sind einer solchen ganzheitlichen Kulturalisierung der Stadtentwicklung enge Grenzen gesetzt - wie sich vor allem in jenen Projekten zeigt, die mit Hilfe derartiger Identitätsstrategien umfassende Neuausrichtungen versuchen.
Der Forschungsverbund "Stadt 2030" mit 21 Projekten in 33 Städten, wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen, um Stadtforschung und Stadtpolitik über unmittelbare Tagesprobleme hinaus zur Entwicklung langfristiger Perspektiven und Problemlösungen anzuregen. In der Publikationsreihe "Zukunft von Stadt und Region" werden die Ergebnisse der Projekte und der Begleitforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Zeiten eines forcierten Wandels lösen allenthalben Identitätsfragen aus, auch bei Städten und Regionen. Gesucht wird nach einer Verbindung zwischen Vergangenheit und unsicherer Zukunft. Vor die Herausforderung gestellt, eine Perspektive bis zum Jahr 2030 zu entwickeln, reagieren daher auch Städte und Regionen des Forschungsverbundes "Stadt 2030" mit Identitätspolitik. Entworfen und vermittelt werden sollen "zukunftsfähige" Leitbilder, die die eigenen Potenziale optimal erschließen helfen. Während sich einige Städteprojekte dabei auf Vergangenes rückbesinnen, zum Teil auch Tradition "erfinden", setzen andere entschieden auf die Umdeutung des Alten, aber noch Gegenwärtigen - in jedem Fall suchen sie das Besondere, Typische, Charakteristische "ihrer" Stadt zu bestimmen, auf das hin die Stadtentwicklung ausgerichtet werden könnte und das in der wachsenden Städtekonkurrenz Erfolg verspricht. Indes: Weil zur Stadt, zum Wesen des Städtischen Vielgestaltigkeit und Differenziertheit auch von Beharrungsvermögen oder Zukunftsorientierung gehören, sind einer solchen ganzheitlichen Kulturalisierung der Stadtentwicklung enge Grenzen gesetzt - wie sich vor allem in jenen Projekten zeigt, die mit Hilfe derartiger Identitätsstrategien umfassende Neuausrichtungen versuchen.
Der Forschungsverbund "Stadt 2030" mit 21 Projekten in 33 Städten, wissenschaftlich begleitet vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), wurde im Jahr 2000 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ins Leben gerufen, um Stadtforschung und Stadtpolitik über unmittelbare Tagesprobleme hinaus zur Entwicklung langfristiger Perspektiven und Problemlösungen anzuregen. In der Publikationsreihe "Zukunft von Stadt und Region" werden die Ergebnisse der Projekte und der Begleitforschung der Öffentlichkeit vorgestellt.
Aktualisiert: 2023-06-20
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In Zeiten transkultureller Bewegungen erweist sich die Literatur, die sich aus verschiedenen Gründen nicht in nationale Grenzen einpassen lässt, als ein zentrales Untersuchungsfeld: Kulturelle Veränderungen, die durch Migration von Menschen, Ideen, Waren und Sprachen entstehen, lassen sich hier auf eine umfassende Weise analysieren.
In aktuellen Fallstudien untersuchen die Beiträge dieses Bandes unter anderem kulturelle Grenzziehungen in muslimischen bzw. türkischen Gemeinschaften und setzen sich dabei mit dem neuen »Zwang zur Kultur« auseinander. Daran anschließend wird der Begriff »Weltliteratur« auf seine Brauchbarkeit in diesen Kontexten untersucht, insbesondere im Hinblick auf nicht-europäische, etwa afrikanische Repräsentationsmodelle von Literatur.
Einzelanalysen von Filmen und literarischen Texten zeigen, dass die so genannte Migrationsliteratur eine ästhetische Reflexion auf kulturelle Integration einerseits, aber auch auf verschiedene Formen von sozialer, individueller und sprachlicher Desintegration andererseits ist.
Der Band wird ergänzt durch zwei Interviews mit Ilja Trojanow und Feridun Zaimoglu.
Aktualisiert: 2023-06-16
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»Kultur« ist zu einer respektierten Kategorie in der Analyse des Alters avanciert. Künstlerische und kreative Praktiken haben in der nachberuflichen Lebensphase als Element der Neugestaltung des Alters eine immense Bedeutung. Gleichzeitig nehmen ältere Menschen im institutionalisierten Kultursektor als homogenisierte Publikumsgruppe und wenig beachtete Kulturschaffende eine marginalisierte Position ein. Auf Basis von aktuellen Forschungsergebnissen verdeutlichen die Autor*innen, unter welchen Bedingungen eine vermeintliche Kulturalisierung des Alters stattfindet, welche Potenziale kulturelles Handeln im Alter birgt und welche Prekaritäten, Risiken und Unsicherheiten eine »neue Kultur des Alterns« befördert.
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