Christoph Willibald Gluck komponierte in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts ein fast hundert Jahre altes Libretto nahezu unverändert. Anders als in der italienischen Oper, wo Mehrfachvertonungen die Regel waren, sind bei »Armide« Quinaults Text und Lullys ursprüngliche Musik untrennbar miteinander verbunden. Glucks künstlerisches Interesse an Quinaults Text muss vor dem Horizont des spezifisch französischen Theaterlebens verstanden werden: der diskursive Umgang mit »Armide« führt von den dramatischen Parodien der Pariser Sprechbühnen bis hin zu vielfältigen Ausprägungen musikdramatischer Formen im Laufe des 18. Jahrhunderts. Auf diesem Weg lässt sich eine Tradition des künstlerischen Umgangs mit gleichsam kanonisierten musikdramatischen Werken herausarbeiten, die eine neue Perspektive auf Glucks »Armide« und deren Bedeutung im Kontext seiner Pariser Opern eröffnet.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Christoph Willibald Gluck komponierte in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts ein fast hundert Jahre altes Libretto nahezu unverändert. Anders als in der italienischen Oper, wo Mehrfachvertonungen die Regel waren, sind bei »Armide« Quinaults Text und Lullys ursprüngliche Musik untrennbar miteinander verbunden. Glucks künstlerisches Interesse an Quinaults Text muss vor dem Horizont des spezifisch französischen Theaterlebens verstanden werden: der diskursive Umgang mit »Armide« führt von den dramatischen Parodien der Pariser Sprechbühnen bis hin zu vielfältigen Ausprägungen musikdramatischer Formen im Laufe des 18. Jahrhunderts. Auf diesem Weg lässt sich eine Tradition des künstlerischen Umgangs mit gleichsam kanonisierten musikdramatischen Werken herausarbeiten, die eine neue Perspektive auf Glucks »Armide« und deren Bedeutung im Kontext seiner Pariser Opern eröffnet.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Christoph Willibald Gluck komponierte in den 70er Jahren des 18. Jahrhunderts ein fast hundert Jahre altes Libretto nahezu unverändert. Anders als in der italienischen Oper, wo Mehrfachvertonungen die Regel waren, sind bei »Armide« Quinaults Text und Lullys ursprüngliche Musik untrennbar miteinander verbunden. Glucks künstlerisches Interesse an Quinaults Text muss vor dem Horizont des spezifisch französischen Theaterlebens verstanden werden: der diskursive Umgang mit »Armide« führt von den dramatischen Parodien der Pariser Sprechbühnen bis hin zu vielfältigen Ausprägungen musikdramatischer Formen im Laufe des 18. Jahrhunderts. Auf diesem Weg lässt sich eine Tradition des künstlerischen Umgangs mit gleichsam kanonisierten musikdramatischen Werken herausarbeiten, die eine neue Perspektive auf Glucks »Armide« und deren Bedeutung im Kontext seiner Pariser Opern eröffnet.
Aktualisiert: 2023-07-02
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Mozart schrieb "Die Entführung aus dem Serail" als Auftragsoper des "Volkskaisers" Joseph II., der für seine Untertanen gutes deutsches Musiktheater wünschte - statt der damals üblichen italienischen Oper. Der damaligen Modewelle "Exotik" gemäß, war das Thema gerade richtig gewählt, und Mozart machte sich mit Freude an die Vertonung des komödiantischen Stoffs, der dank seiner Musik - man denke nur an die schwierigen Koloratur-Arien der Konstanze - aus einem eher unverbindlichen Singspiel eine echte deutsche Oper machte, die bei ihrer Uraufführung in Wien im Jahre 1872 einen rauschenden Publikumsapplaus bekam.
Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.
Aktualisiert: 2023-07-03
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Mozart schrieb "Die Entführung aus dem Serail" als Auftragsoper des "Volkskaisers" Joseph II., der für seine Untertanen gutes deutsches Musiktheater wünschte - statt der damals üblichen italienischen Oper. Der damaligen Modewelle "Exotik" gemäß, war das Thema gerade richtig gewählt, und Mozart machte sich mit Freude an die Vertonung des komödiantischen Stoffs, der dank seiner Musik - man denke nur an die schwierigen Koloratur-Arien der Konstanze - aus einem eher unverbindlichen Singspiel eine echte deutsche Oper machte, die bei ihrer Uraufführung in Wien im Jahre 1872 einen rauschenden Publikumsapplaus bekam.
Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.
Aktualisiert: 2023-07-03
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Mozart schrieb "Die Entführung aus dem Serail" als Auftragsoper des "Volkskaisers" Joseph II., der für seine Untertanen gutes deutsches Musiktheater wünschte - statt der damals üblichen italienischen Oper. Der damaligen Modewelle "Exotik" gemäß, war das Thema gerade richtig gewählt, und Mozart machte sich mit Freude an die Vertonung des komödiantischen Stoffs, der dank seiner Musik - man denke nur an die schwierigen Koloratur-Arien der Konstanze - aus einem eher unverbindlichen Singspiel eine echte deutsche Oper machte, die bei ihrer Uraufführung in Wien im Jahre 1872 einen rauschenden Publikumsapplaus bekam.
Dieses Buch enthält neben dem Textbuch einführende Kommentare von Kurt Pahlen. Er begleitet das musikalische und das äußere wie innere dramatische Geschehen der Oper mit Hinweisen zu kompositorischer Struktur und Sinnzusammenhang. Eine kurze Inhaltsangabe und ein Abriss der Entstehungsgeschichte stellen das Werk in einen Zusammenhang mit dem Gesamtschaffen des Komponisten und seiner Biographie und bieten eine umfassende, reich illustrierte Einführung.
Aktualisiert: 2023-07-03
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Aktualisiert: 2023-07-02
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Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich – und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich – und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich – und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich – und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Klingendes Mysterium, schöpferische Offenbarung und für zahllose Menschen das prägende Opernerlebnis! »Die Zauberflöte« fasziniert seit mehr als zwei Jahrhunderten Jung wie Alt. Dieser Opernbegleiter ist Text- und Lesebuch zugleich – und damit ein Muss für alle Musik- und Literaturbegeisterten. Neben dem Originallibretto Schikaneders finden sich erstmals sämtliche Märchen und Mythen versammelt, die den Librettisten inspiriert haben. Herausgeber Jan Assmann beleuchtet motivische Bezüge und deckt verborgene Sinnebenen auf. Er zeigt, welche dramaturgische und dichterische Raffinesse in diesem Gesamtkunstwerk steckt, das scheinbar so eingängig ist und dabei so rätselhaft wie kaum ein anderes.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Polysemiotische Kommunikation ist per se kein neues Phänomen. Vielmehr stellt der kombinierte Einsatz heterogener semiotischer Ressourcen in allen Bereichen der interpersonalen Kommunikation den Normalfall dar. Auch im ästhetischen Bereich bildet die Polysemiotizität seit jeher die Grundlage für schöpferische Grenzüberschrei¬tungen und sinnlich-ganzheitliche Erfahrungen – und dies tut sie nicht erst seit Wagners Vorstellung des alle großen Einzelkünste umfassenden Gesamtkunstwerks, wie dieser sie ab ca. 1850 in seinen polemisierenden Kunstschriften erörtert hat.
Neu ist dagegen die wissenschaftliche Ambition, solche kommunikativen Prozesse vollumfänglich beschreiben zu wollen. Inwiefern eine Relektüre semiotischer ‚Klassiker‘ (Ferdinand de Saussure, Charles S. Peirce, Charles Morris und Karl Bühler) diesem Anliegen entgegenkommt, ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Es wird sich im Besonderen der Frage gewidmet, welche Relationen zwischen den Konstituenten eines polysemiotischen Kommunikats bestehen können und was geschieht, wenn dieses Relationsgefüge – etwa im interkulturellen und interlingualen Transfer – notwendigerweise umdisponiert werden muss, um Akzeptanz bei einer neuen Zielrezipientenschaft zu erfahren. Veranschaulicht werden die Implikationen solcher jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen ablaufender polysemiotischer Kommunikationsprozesse anhand von Beispielen aus dem Bereich der Librettoübersetzung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Polysemiotische Kommunikation ist per se kein neues Phänomen. Vielmehr stellt der kombinierte Einsatz heterogener semiotischer Ressourcen in allen Bereichen der interpersonalen Kommunikation den Normalfall dar. Auch im ästhetischen Bereich bildet die Polysemiotizität seit jeher die Grundlage für schöpferische Grenzüberschrei¬tungen und sinnlich-ganzheitliche Erfahrungen – und dies tut sie nicht erst seit Wagners Vorstellung des alle großen Einzelkünste umfassenden Gesamtkunstwerks, wie dieser sie ab ca. 1850 in seinen polemisierenden Kunstschriften erörtert hat.
Neu ist dagegen die wissenschaftliche Ambition, solche kommunikativen Prozesse vollumfänglich beschreiben zu wollen. Inwiefern eine Relektüre semiotischer ‚Klassiker‘ (Ferdinand de Saussure, Charles S. Peirce, Charles Morris und Karl Bühler) diesem Anliegen entgegenkommt, ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Es wird sich im Besonderen der Frage gewidmet, welche Relationen zwischen den Konstituenten eines polysemiotischen Kommunikats bestehen können und was geschieht, wenn dieses Relationsgefüge – etwa im interkulturellen und interlingualen Transfer – notwendigerweise umdisponiert werden muss, um Akzeptanz bei einer neuen Zielrezipientenschaft zu erfahren. Veranschaulicht werden die Implikationen solcher jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen ablaufender polysemiotischer Kommunikationsprozesse anhand von Beispielen aus dem Bereich der Librettoübersetzung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Polysemiotische Kommunikation ist per se kein neues Phänomen. Vielmehr stellt der kombinierte Einsatz heterogener semiotischer Ressourcen in allen Bereichen der interpersonalen Kommunikation den Normalfall dar. Auch im ästhetischen Bereich bildet die Polysemiotizität seit jeher die Grundlage für schöpferische Grenzüberschrei¬tungen und sinnlich-ganzheitliche Erfahrungen – und dies tut sie nicht erst seit Wagners Vorstellung des alle großen Einzelkünste umfassenden Gesamtkunstwerks, wie dieser sie ab ca. 1850 in seinen polemisierenden Kunstschriften erörtert hat.
Neu ist dagegen die wissenschaftliche Ambition, solche kommunikativen Prozesse vollumfänglich beschreiben zu wollen. Inwiefern eine Relektüre semiotischer ‚Klassiker‘ (Ferdinand de Saussure, Charles S. Peirce, Charles Morris und Karl Bühler) diesem Anliegen entgegenkommt, ist Gegenstand der vorliegenden Studie. Es wird sich im Besonderen der Frage gewidmet, welche Relationen zwischen den Konstituenten eines polysemiotischen Kommunikats bestehen können und was geschieht, wenn dieses Relationsgefüge – etwa im interkulturellen und interlingualen Transfer – notwendigerweise umdisponiert werden muss, um Akzeptanz bei einer neuen Zielrezipientenschaft zu erfahren. Veranschaulicht werden die Implikationen solcher jenseits von Sprach- und Kulturgrenzen ablaufender polysemiotischer Kommunikationsprozesse anhand von Beispielen aus dem Bereich der Librettoübersetzung.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Für Georg Philipp Telemann ist eine beachtenswerte literarische Kompetenz
zu konstatieren, die sich mit der ungewöhnlichen musikalischen
Begabung, einer hervorragenden Bildung, der Beweglichkeit des Geistes
und auch mit sozialer Befähigung verband. Sie äußert sich in vielen
Lebens- und Schaffensbereichen, so in den eigenen Dichtungen, im Briefwechsel,
in den Beziehungen zu literarischen Kreisen sowie in der kreativen
Zusammenarbeit mit einzelnen Dichtern. Sie manifestiert sich auch
in der Art und Weise, wie Telemann Dichtungen zur Vertonung auswählte
und sie ihrem Charakter und ihrer Struktur gemäß musikalisch umsetzte
und dabei nach Deutlichkeit und Klarheit strebte.
Der vorliegende Tagungsband widmet sich Aspekten eines weitgesteckten
Themas. In den Blickpunkt rücken unter anderem Elemente des theologisch
-geistesgeschichtlichen und politischen Kontextes von Telemanns
Vokalmusik, Dichter wie Erdmann Neumeister, Christian Friedrich Weichmann
und Joachim Johann Daniel Zimmermann, der Neubeginn der Liedproduktion
um 1730, die deutschen Textfassungen italienischer Opernlibretto-
Vorlagen, die »eingemischten Poesien« in Evangelien-Passionen
sowie die Praxis der Textkompilation in der Kirchenmusik. Nicht zuletzt
steht Telemann selbst als Dichter im Fokus. Schlaglichtartig werden Bandbreite
und Vielfalt der Traditionen und innovativen Entwicklungen, der
sich wandelnden Tendenzen und Praktiken, der Amalgamierung von
Fremdem und der Etablierung von Eigenem aufgezeigt, die in Text und
Vertonung von Telemanns Vokalmusik Niederschlag fanden und sie
prägen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Für Georg Philipp Telemann ist eine beachtenswerte literarische Kompetenz
zu konstatieren, die sich mit der ungewöhnlichen musikalischen
Begabung, einer hervorragenden Bildung, der Beweglichkeit des Geistes
und auch mit sozialer Befähigung verband. Sie äußert sich in vielen
Lebens- und Schaffensbereichen, so in den eigenen Dichtungen, im Briefwechsel,
in den Beziehungen zu literarischen Kreisen sowie in der kreativen
Zusammenarbeit mit einzelnen Dichtern. Sie manifestiert sich auch
in der Art und Weise, wie Telemann Dichtungen zur Vertonung auswählte
und sie ihrem Charakter und ihrer Struktur gemäß musikalisch umsetzte
und dabei nach Deutlichkeit und Klarheit strebte.
Der vorliegende Tagungsband widmet sich Aspekten eines weitgesteckten
Themas. In den Blickpunkt rücken unter anderem Elemente des theologisch
-geistesgeschichtlichen und politischen Kontextes von Telemanns
Vokalmusik, Dichter wie Erdmann Neumeister, Christian Friedrich Weichmann
und Joachim Johann Daniel Zimmermann, der Neubeginn der Liedproduktion
um 1730, die deutschen Textfassungen italienischer Opernlibretto-
Vorlagen, die »eingemischten Poesien« in Evangelien-Passionen
sowie die Praxis der Textkompilation in der Kirchenmusik. Nicht zuletzt
steht Telemann selbst als Dichter im Fokus. Schlaglichtartig werden Bandbreite
und Vielfalt der Traditionen und innovativen Entwicklungen, der
sich wandelnden Tendenzen und Praktiken, der Amalgamierung von
Fremdem und der Etablierung von Eigenem aufgezeigt, die in Text und
Vertonung von Telemanns Vokalmusik Niederschlag fanden und sie
prägen.
Aktualisiert: 2023-06-30
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