Die „Oberhausener“

Die „Oberhausener“ von Deutsche Kinemathek - Museum f. Film u. Fernsehen,  Berlin
Anlässlich des 50. Jahrestags der Verkündung des Oberhausener Manifests präsentiert diese Doppel-DVD 19 Filme aus den Jahren 1958 bis 1964, an denen alle 26 Unterzeichner mitgewirkt haben und die die Anfänge des Neuen Deutschen Films markieren. Darüber hinaus bietet die DVD-Edition Texte, Dokumente und Dokumentationen, die die gesellschaftliche Situation von 1962 beleuchten. Menschen im Espresso - BRD 1958 - Regie und Drehbuch: Herbert Vesely - Kommentar: Wilfried Berghahn - Kamera: Wolf Wirth - Schnitt: Inge Walter - Produktion: Herbert Vesely für SWR Schicksal einer Oper - BRD 1958 - Regie und Drehbuch: Bernhard Dörries, Edgar Reitz, Stefan Meuschel - Kamera: Bernhard Dörries, Edgar Reitz - Schnitt: Bernhard Dörries - Produktion: Studio für Dokumentarfilme / Filmstudio Walter Leckebusch Glühendes Eiland Kreta - BRD 1958 - Regie und Kamera: Pitt Koch - Drehbuch: Pitt Koch, Thomas Münster - Schnitt: Ursel Werthner - Produktion: Artfilm Das magische Band - BRD 1959 - Regie: Ferdinand Khittl - Drehbuch: Bodo Blüthner, Ernst von Khuon, Ferdinand Khittl - Kamera: Ronald Martini - Schnitt: Irmgard Henrici - Musik: Oskar Sala - Darsteller: Margot Trooger, Ferdinand Khittl - Produktion: Gesellschaft für Bildende Filme Moskau ruft - BRD 1959 - Regie und Drehbuch: Peter Schamoni - Kamera: Jost Vacano - Musik: Occamstreet Footwarmers - Produktion: Schongerfilm Stunde X - BRD 1959 - Regie, Drehbuch und Schnitt: Bernhard Dörries - Kamera: Wolf Wirth - Musik: Josef Anton Riedl - Produktion: Neue Filmform / Filmstudio Walter Leckebusch Trab Trab - BRD 1959 - Regie: Detten Schleiermacher - Drehbuch: Marc Vallier - Kamera: Wolf Wirth - Schnitt: Ursel Werthner - Musik: Hans Loeper - Produktion: Detten SChleiermacher / Wolf Wirth Salinas - BRD 1960 - Regie und Drehbuch: Raimond Ruehl - Kamera: Pitt Koch - Schnitt: Ursel Werthner - Musik: Hans Loeper - Produktion: Artfilm - Premiere: Oktober 1960 (Internationale Filmwoche Mannheim) Schatten - BRD 1960 - Regie: Hansjürgen Pohland - Drehbuch: Leon G. Friedrich - Kamera: Friedhelm Heyde - Schnitt: Christa Pohland - Musik: Manfred Burzlaff Septett - Produktion: Pohland Film Brutalität in Stein - BRD 1961 - Regie und Drehbuch: Peter Schamoni, Alexander Kluge - Kamera: Wolf Wirth - Schnitt: Heidi Rente - Musik: Hans Posegga - Produktion: Peter Schamoni Filmproduktion / Kurzfilmproduktion Dieter Lemmel Kommunikation - BRD 1961 - Regie, Drehbuch und Kamera: Edgar Reitz - Schnitt: Anni Giese - Musik: Josef Anton Riedl - Produktion: Bavaria-Filmkunst Sonderproduktion für Deutsche Bundespost - Premiere: 28.2.1962 (Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen) Notizen aus dem Altmühltal - BRD 1961 - Regie und Drehbuch: Hans Rolf Strobel, Heinrich Tichawsky - Kamera: Heinrich Tichawsky - Produktion: Produktion Strobel-Tichawsky - Premiere: 11.2.1961 (Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen) Plakate der Weimarer Republik - BRD 1962 - Regie: Haro Senft - Drehbuch: Haro Senft, Hans Loeper - Kamera: Hans Furchner - Schnitt: Ursel Werthner - Musik: Hans Loeper - Produktion: Haro Senft Filmproduktion - Premiere: Februar 1962 (Westdeutsche Kurzfilmtage Oberhausen) Süden im Schatten - BRD 1962 - Regie und Kamera: Franz-Josef Spieker - Drehbuch: Franz-Josef Spieker, Gualtiero Guidi - Musik: Hans Loeper - Produktion: Kurzfiilmproduktion F.-J. Spieker Das Unkraut - BRD 1962 - Regie: Wolfgang Urchs - Drehbuch: Detten Schleiermacher, Boris von Borresholm - Kamera: Peter Rosenwanger - Musik: Wilhelm Killmayer - Produktion: TC Trickstudio / Lux-Film - Premiere: 17.10.1962 (Internationale Filmwoche Mannheim) Es muß ein Stück vom Hitler sein - BRD 1963 - Regie und Drehbuch: Walter Krüttner - Kamera: Fritz Schwennicke - Musik: Erich Ferstl - Produktion: Cineropa-Film - Premiere: 16.10.1963 (Internationale Filmwoche Mannheim) Anmeldung - BRD 1964 - Regie, Drehbuch, Schnitt: Rob Houwer - Kamera: Fred Tammes - Musik: Erich Ferstl - Darstellerin: T. Vleeming-Vierdag - Produktion: Houwer-Film - Premiere: Juni 1964 (Berlinale) Marionetten - BRD 1964 - Regie und Drehbuch: Boris von Borresholm - Kamera: Hans Schmid - Musik: Jochen Faber - Produktion: Lux-Film für die Bundeszentrale für politische Bildung Granstein - BRD 1965 - Regie: Christian Doermer - Drehbuch: Christian Doermer, Detten Schleiermacher, Michael Schumann - Kamera: Ingo Grill, Lothar Spree, Konrad Kotowski - Schnitt: Christian Doermer, Heidi Rente - mit Ruth von Zerboni - Produktion: Cine Dokument Film „. Geist und ein wenig Glück“ - BRD 1965 - Regie und Drehbuch: Ulrich Schamoni - Kamera: Petrus R. Schloemp - Schnitt: Heidi Rente - mit Ferdinand Khittl, Haro Senft, Franz-Josef Spieker, Vlado Kristl, Peter Schamoni, Enno Patalas, Ulrich Gregor, Uwe Nettelbeck, Rudolf Noelte, Hilmar Hoffmann, Artur Brauner, Peter Bamberger, Rudolf Thome, Klaus Lemke, Max Zihlmann - Produktion: Axel Jahn Film- und Fernsehproduktion für das ZDF - Premiere: 25.6.1965 (ZDF) Die Erben von Papas Kino - Österreich 1968 - Regie und Drehbuch: Wilhelm Roth - Kamera: Peter Kodera - Schnitt: Paula Dvorak - mit Rob Houwer, Hans Rolf Strobel, Peter Schamoni, Norbert Kückelmann, Alexander Kluge, Marran Gosov, Werner Herzog, Edgar Reitz, Hans Toussaint, Hans Pflüger, Fred Hoffmann, Edgar Reitz - Produktion: WDS-Film für ORF DVD 1 - MENSCHEN IM ESPRESSO 1958, 16' - SCHICKSAL EINER OPER 1958, 10' - GLÜHENDES EILAND KRETA 1959, 12' - DAS MAGISCHE BAND 1959, 21' - MOSKAU RUFT 1959, 12' - STUNDE X 1959, 4' (FRAGMENT) - TRAB TRAB 1959, 11' - SALINAS 1960, 11' - SCHATTEN 1960, 10' - „. GEIST UND EIN WENIG GLÜCK“ 1965, 31' - 20-seitiges dreisprachiges Booklet mit Texten von Ralph Eue, Haro Senft und Volker Baer DVD 2 - BRUTALITÄT IN STEIN 1961, 11' - KOMMUNIKATION 1961, 11' - NOTIZEN AUS DEM ALTMÜHLTAL 1961, 17' - PLAKATE DER WEIMARER REPUBLIK 1962, 10' - SÜDEN IM SCHATTEN 1962, 9' - DAS UNKRAUT 1962, 11' - ES MUSS EIN STÜCK VOM HITLER SEIN 1963, 11' - ANMELDUNG 1964, 10' - MARIONETTEN 1964, 11' - GRANSTEIN 1965, 13' - DIE ERBEN VON PAPAS KINO 1968, 27' - ROM-Bereich mit Dokumenten, Biographien, Essays und einem Podiumsgespräch TV-Format: 4:3 (PAL) Originalformat: 1,37:1 Tonformat: Dolby Digital 2.0 (mono) Sprache: Deutsch Untertitel: Spanisch, Russisch, Französisch, Englisch, Deutsch Regionalcode: 0, alle Regionen FSK: Lehrprogramm
Aktualisiert: 2021-01-31
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CHIFFRE OBERHAUSEN

CHIFFRE OBERHAUSEN von Eue,  Ralph, Hesse,  Alexandra, Koch,  Jana, Schmitt,  Stefanie, Schulte,  Christian
zahlr. Farb-Abb. Die Proklamation des 'Oberhausener Manifests' auf den Oberhausener Kurzfilmtagen im Februar 1962 gilt allgemein als Gründungsszene des Neuen Deutschen Films. 'Papas Kino ist tot!' – so lautete die Parole, die auf grünen Klebezetteln zu lesen war und hinter der sich weniger ein Programm denn eine Kampfansage verbarg. Inspiriert von der französischen Nouvelle Vague deklarierten 26 Nachwuchsregisseure [darunter Alexander Kluge und Edgar Reitz] ihren Anspruch, den deutschen Film zu erneuern, andere Filme zu machen, als man es von der dominierenden Kinematografie Hollywoods und den – immer noch dem Ufa-Stil verpflichteten – Ausstattungsfilmen der 50er Jahre gewohnt war. Profitierend von der tiefen Wirtschaftskrise, in die das deutsche Nachkriegskino seit den späten 50er Jahren geraten war, konfrontierten sie die etablierten Altregisseure und Produzenten mit einem ganzen Katalog an Forderungen, die das Kino aus der Krise führen sollten. Diese Forderungen betrafen eine gezielte Förderung des Filmnachwuchses, die Gründung von Filmhochschulen und einen anderen Umgang mit Fördermitteln. Vor allem aber hatten sie – bei aller Verschiedenheit in den ästhetischen Formen – ein gemeinsames Interesse: die Auseinandersetzung mit der sozialen Wirklichkeit im Deutschland der Nachkriegszeit. Zur Begutachtung steht das Oberhausener Manifest als kultur- und mentalitätsgeschichtliches Schwellenphänomen in der Bundesrepublik der 1960er Jahre, die thematischen Horizonte der ›Oberhausener‹, die interdisziplinären Schnittstellen in ihren Arbeiten [Film, Fernsehen, Literatur, Theorie und Politik], ihre Interaktion mit zeitgleichen kulturell-politischen Erneuerungsbewegungen in anderen Ländern sowie der Stellenwert des Oberhausener Manifests im Zusammenhang weiterer künstlerisch-politischer Manifeste im zwanzigsten Jahrhundert. Mit Beiträgen von: Eric Rentschler / Heinrich Adolf / Nils Plath / Jörg Becker / Haro Senft / Gerlinde Waz / Olaf Möller / Karin Harrasser / Franziska Latell / Nina Linkel / Anna Koblitz / Johannes Beringer / Florian Wüst / Franziska Bruckner / Christine N. Brinckmann
Aktualisiert: 2018-07-20
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Edgar Reitz

Edgar Reitz von Koebner,  Thomas, Liptay,  Fabienne
Von den jungen Filmemachern, die 1962 das Oberhausener Manifest unterschrieben, mit dem sie einen neuen deutschen Film und die Abkehr vom alten Kommerzbetrieb forderten, gehört Edgar Reitz zu den wenigen, die sich in der Praxis behaupten und neue Maßstäbe setzen konnten. Zusammen mit Alexander Kluge feierte Edgar Reitz mit "Abschied von gestern" (1966) den bedeutendsten künstlerischen Erfolg der 1960er Jahre. Sein weiteres Frühwerk, darunter Filme wie "Mahlzeiten", "Die Reise nach Wien" oder "Stunde Null", konnte vor wenigen Jahren durch restaurierte Fassungen auf DVD wiederentdeckt werden. Die "Heimat"-Zyklen mit ihren 54 Stunden Spieldauer bescherten Reitz weltweit breite Anerkennung. Das Heft enthält unter anderem auch Beiträge von Weggenossen, die sich mit beharrlichem Interesse der Arbeit des großen deutschen Filmemachers widmen.
Aktualisiert: 2020-03-05
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