Die Stundenwachen im Osiriskult

Die Stundenwachen im Osiriskult von Pries,  Andreas H
Andreas H. Pries‘ Studie zu den Stundenwachen im Osiriskult dient der vornehmlich philologischen und religionshistorischen Erfassung eines der im Kultgeschehen der ptolemäischen Tempel Ägyptens zentralen Rituale für den prominenten Gott Osiris. Band I des Werkes bietet eine kritische Ausgabe der umfangreichen, im Verständnis schwierigen Ritualtexte: ihre Übersetzung, religionsgeschichtliche Einordnung und textkritische Analyse. Band II legt eine vollständige Edition der verfügbaren Dokumentation des Rituals in Wort und Bild vor. Die darin bezeugte, jährlich im Monat Choiak stattfindende Aufführung stündlicher Riten an einer Osirisfigurine, welche nach dem Vorbild der im Rahmen von umfangreichen Bestattungszeremonien vollzogenen und aus dem Totenkult bekannten Nachtwache angelegt ist, rezipiert Vorstellungen und Motive, die sich in funerären Kontexten in Form von Rezitationssprüchen bis in das Alte Reich, den Zeitraum um 2300 v. Chr., zurückverfolgen lassen. Vor diesem Hintergrund stellt der späte handbuchartige Haupttext des Stundenwachenrituals eine Kompilation solcher Sprüche dar, die unter Hinzunahme weiterer Elemente zu einem neuen Arrangement zusammengestellt wurden. Damit bietet er, wie kaum eine andere dem Textpool altägyptischer Überlieferung entstammende Komposition, eine ideale Grundlage für eine detaillierte überlieferungshistorische Untersuchung. Um dem im Vergleichsmaterial augenscheinlichen Umstand gerecht zu werden, dass der Wortlaut und in der Folge der Sinngehalt der verwendeten Sprüche im Laufe von gut zwei Jahrtausenden zahlreichen Modifikationen unterworfen war, die überdies maßgeblich zu einem geänderten Ritualverständnis beitragen konnten, entwickelt Pries einen neuen textkritischen Ansatz, der sich von der herkömmlichen, in der ägyptologischen Forschung auf Texte aus dem religiösen Umfeld angewandten Methode unterscheidet und es erlaubt, die intensive Interaktion der alten Ägypter mit der überkommenen Tradition genauer zu erfassen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die Kultfrevel des Seth

Die Kultfrevel des Seth von Altmann,  Victoria
Die 1929 von Siegfried Schott publizierten „Urkunden mythologischen Inhalts (Urk. VI)“ enthalten zwei Rituale des abydenischen Osiriskults, die der Abwehr von Feinden dienen sollten. Die Rituale sind auf zwei Totenpapyri, dem pLouvre N 3129 (4.–3. Jahrhundert v. Chr.) und dem pBM 10252 (307/306 v. Chr.), erhalten. In beiden Bücher sind mehrere Passagen enthalten, die Seth lange Reihen von Verbrechen zur Last legen. Eine Aufzählung derartiger Kultfrevel ist in diesem Ausmaß neben den Urk. VI nicht bekannt. Wenngleich die Urk. VI häufig zur Kommentierung anderer religiöser Quellen herangezogen wurden, sind weder der gesamte Text noch die Frevel bislang detaillierter analysiert worden. Seths Untaten wurden von Victoria Altmann transkribiert, neu übersetzt und ausführlich kommentiert. Hierfür wurden sie nach inhaltlichen Gesichtspunkten in 106 Frevel unterteilt, die in der Vielschichtigkeit der behandelten Themen ein weites Feld philologischer und kulturhistorischer Deutungen öffnen. Jeder Frevel wurde separat nach mythologischen und kulttopographischen Gesichtspunkten eingeordnet und interpretiert. Nicht in allen Fällen ist das Vorbild oder der inhaltliche Kontext der Sakrilege eindeutig zu deuten und zu ergründen. Meist verbirgt sich jedoch auch in zunächst unverständlichen Aussagen ein Bezug auf bekannte lokale oder gesamtägyptische Mythen, Orte oder Gottheiten. Aufgrund der Themenvielfalt, der Anspielungen und inhaltlichen Beziehungen liefert Altmanns Untersuchung eine Vielzahl von Hinweisen, die dem besseren Verständnis der in den Urk. VI, aber auch in anderen altägyptischen Mythen und Legenden geschilderten Ereignisse dienen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Der „Papyrus Schmitt“ (Berlin P. 3057)

Der „Papyrus Schmitt“ (Berlin P. 3057) von Backes,  Burkhard
Mit mehr als 30 Textkolumnen von meist über 40 Zeilen Höhe ist Papyrus Schmitt der längste und bedeutendste der sogenannten liturgischen Papyri der Spät- und Ptolemäerzeit in deutschen Sammlungen und zugleich einer der wichtigsten Vertreter dieser heterogenen Gruppe von Handschriften. Neben einer hieroglyphischen Transliteration, Umschrift und Übersetzung, Glossar, Indizes und Paläographie bietet die Edition umfangreiche Kommentare zu allen fünf auf dem Papyrus überlieferten Texten bzw. Textsammlungen. Bei diesen handelt es sich um die bislang nur in Auszügen veröffentlichten und deswegen besonders ausführlich behandelten „Großen Zeremonien des Geb“ sowie die „sachu I“ und „sachu II“, „Die Menge am letzten Tag des Monats Techi vorlassen“ sowie die „Vorschrift für das Herausbringen des Sokar aus der Schetit“.Einleitende Kapitel widmen sich u.a. der Gestaltung der Handschrift (Layout, Rubra, Spatien) sowie Sprache und Aufbau der einzelnen Texte. Auf dieser Basis können weiterführende Überlegungen zur Verwendung des Papyrus angestellt und seine Relevanz als Quelle für Tempelrituale und funeräre Textausstattung herausgearbeitet werden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Stundenwachen im Osiriskult

Die Stundenwachen im Osiriskult von Pries,  Andreas H
Andreas H. Pries‘ Studie zu den Stundenwachen im Osiriskult dient der vornehmlich philologischen und religionshistorischen Erfassung eines der im Kultgeschehen der ptolemäischen Tempel Ägyptens zentralen Rituale für den prominenten Gott Osiris. Band I des Werkes bietet eine kritische Ausgabe der umfangreichen, im Verständnis schwierigen Ritualtexte: ihre Übersetzung, religionsgeschichtliche Einordnung und textkritische Analyse. Band II legt eine vollständige Edition der verfügbaren Dokumentation des Rituals in Wort und Bild vor. Die darin bezeugte, jährlich im Monat Choiak stattfindende Aufführung stündlicher Riten an einer Osirisfigurine, welche nach dem Vorbild der im Rahmen von umfangreichen Bestattungszeremonien vollzogenen und aus dem Totenkult bekannten Nachtwache angelegt ist, rezipiert Vorstellungen und Motive, die sich in funerären Kontexten in Form von Rezitationssprüchen bis in das Alte Reich, den Zeitraum um 2300 v. Chr., zurückverfolgen lassen. Vor diesem Hintergrund stellt der späte handbuchartige Haupttext des Stundenwachenrituals eine Kompilation solcher Sprüche dar, die unter Hinzunahme weiterer Elemente zu einem neuen Arrangement zusammengestellt wurden. Damit bietet er, wie kaum eine andere dem Textpool altägyptischer Überlieferung entstammende Komposition, eine ideale Grundlage für eine detaillierte überlieferungshistorische Untersuchung. Um dem im Vergleichsmaterial augenscheinlichen Umstand gerecht zu werden, dass der Wortlaut und in der Folge der Sinngehalt der verwendeten Sprüche im Laufe von gut zwei Jahrtausenden zahlreichen Modifikationen unterworfen war, die überdies maßgeblich zu einem geänderten Ritualverständnis beitragen konnten, entwickelt Pries einen neuen textkritischen Ansatz, der sich von der herkömmlichen, in der ägyptologischen Forschung auf Texte aus dem religiösen Umfeld angewandten Methode unterscheidet und es erlaubt, die intensive Interaktion der alten Ägypter mit der überkommenen Tradition genauer zu erfassen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Kultfrevel des Seth

Die Kultfrevel des Seth von Altmann,  Victoria
Die 1929 von Siegfried Schott publizierten „Urkunden mythologischen Inhalts (Urk. VI)“ enthalten zwei Rituale des abydenischen Osiriskults, die der Abwehr von Feinden dienen sollten. Die Rituale sind auf zwei Totenpapyri, dem pLouvre N 3129 (4.–3. Jahrhundert v. Chr.) und dem pBM 10252 (307/306 v. Chr.), erhalten. In beiden Bücher sind mehrere Passagen enthalten, die Seth lange Reihen von Verbrechen zur Last legen. Eine Aufzählung derartiger Kultfrevel ist in diesem Ausmaß neben den Urk. VI nicht bekannt. Wenngleich die Urk. VI häufig zur Kommentierung anderer religiöser Quellen herangezogen wurden, sind weder der gesamte Text noch die Frevel bislang detaillierter analysiert worden. Seths Untaten wurden von Victoria Altmann transkribiert, neu übersetzt und ausführlich kommentiert. Hierfür wurden sie nach inhaltlichen Gesichtspunkten in 106 Frevel unterteilt, die in der Vielschichtigkeit der behandelten Themen ein weites Feld philologischer und kulturhistorischer Deutungen öffnen. Jeder Frevel wurde separat nach mythologischen und kulttopographischen Gesichtspunkten eingeordnet und interpretiert. Nicht in allen Fällen ist das Vorbild oder der inhaltliche Kontext der Sakrilege eindeutig zu deuten und zu ergründen. Meist verbirgt sich jedoch auch in zunächst unverständlichen Aussagen ein Bezug auf bekannte lokale oder gesamtägyptische Mythen, Orte oder Gottheiten. Aufgrund der Themenvielfalt, der Anspielungen und inhaltlichen Beziehungen liefert Altmanns Untersuchung eine Vielzahl von Hinweisen, die dem besseren Verständnis der in den Urk. VI, aber auch in anderen altägyptischen Mythen und Legenden geschilderten Ereignisse dienen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Kultfrevel des Seth

Die Kultfrevel des Seth von Altmann,  Victoria
Die 1929 von Siegfried Schott publizierten „Urkunden mythologischen Inhalts (Urk. VI)“ enthalten zwei Rituale des abydenischen Osiriskults, die der Abwehr von Feinden dienen sollten. Die Rituale sind auf zwei Totenpapyri, dem pLouvre N 3129 (4.-3. Jahrhundert v. Chr.) und dem pBM 10252 (307/306 v. Chr.), erhalten. In beiden Bücher sind mehrere Passagen enthalten, die Seth lange Reihen von Verbrechen zur Last legen. Eine Aufzählung derartiger Kultfrevel ist in diesem Ausmaß neben den Urk. VI nicht bekannt. Wenngleich die Urk. VI häufig zur Kommentierung anderer religiöser Quellen herangezogen wurden, sind weder der gesamte Text noch die Frevel bislang detaillierter analysiert worden. Seths Untaten wurden von Victoria Altmann transkribiert, neu übersetzt und ausführlich kommentiert. Hierfür wurden sie nach inhaltlichen Gesichtspunkten in 106 Frevel unterteilt, die in der Vielschichtigkeit der behandelten Themen ein weites Feld philologischer und kulturhistorischer Deutungen öffnen. Jeder Frevel wurde separat nach mythologischen und kulttopographischen Gesichtspunkten eingeordnet und interpretiert. Nicht in allen Fällen ist das Vorbild oder der inhaltliche Kontext der Sakrilege eindeutig zu deuten und zu ergründen. Meist verbirgt sich jedoch auch in zunächst unverständlichen Aussagen ein Bezug auf bekannte lokale oder gesamtägyptische Mythen, Orte oder Gottheiten. Aufgrund der Themenvielfalt, der Anspielungen und inhaltlichen Beziehungen liefert Altmanns Untersuchung eine Vielzahl von Hinweisen, die dem besseren Verständnis der in den Urk. VI, aber auch in anderen altägyptischen Mythen und Legenden geschilderten Ereignisse dienen.
Aktualisiert: 2020-01-03
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Goethes: Die Zauberflöte II

Goethes: Die Zauberflöte II von Cebadal,  George, Goethe,  Johann Wolfgang von
-Volltext von Goethes "Der Zauberflöte zweyter Theil – Fragment" -Goethes "Zauberflöten"-Fortsetzung als ein Schlüssel zu Mozart und Gesamtwerk -Die Entdeckung von Goethes "Egyptischen Geheimnissen" – Ein neuer Forschungsansatz Goethes Fortsetzung der "Zauberflöte" dürfte selbst unter den größten Liebhabern von Mozarts und Schikaneders berühmter Oper noch weitgehend unbekannt geblieben sein. Dieses Schattendasein führt Goethes zweiter Teil der "Zauberflöte" aber eigentlich vollkommen zu Unrecht, denn neben einem lohnenden Lesevergnügen kann dieser Librettoentwurf auch als Schlüssel zum Verständnis der berühmten ersten "Zauberflöte" betrachtet werden. Sozusagen könnte die Fortsetzung als eine Interpretation von Mozarts und Schikaneders "Zauberflöte" aus Perspektive des "Dichterfürsten" und – nicht zuletzt – des Zeitgenossen Goethe verstanden werden. Angesichts eines so rätselhaften Werkes wie der "Zauberflöte", deren Rätsel wohl nie ganz aufzulösen sein werden, erscheint der Versuch, eine Annäherung über Goethe zu finden, doch überaus reizvoll. Zumal Goethe sich für seinen zweiten Teil des "Fausts" gewünscht hatte: "Wenn es nur so ist, dass die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen, wie es ja auch bei der 'Zauberflöte' und andern Dingen der Fall ist." Die Worte Goethes weisen auf ein bestimmtes Wissen hin, mit welchem nicht nur die "Faust"-Dichtung, sondern ebenso die "Zauberflöte" auf besondere Weise zu erschließen sei. Cebadal deutet Goethes geheimnisvollen "Eingeweihten" im Sinne initiatorischer Vereinigungen, wie den Freimaurern. Goethe selbst war ein Freimaurer und hielt weitere enge Kontakte zu verschiedenen Kreisen, die den Mysterien nachgingen. Ebenso sind die kongenialen Macher der ersten "Zauberflöte", Mozart und Schikaneder, Mitglieder in Freimaurerlogen gewesen. Vor diesem Hintergrund erfasst C. nun Goethes Fortsetzung der "Zauberflöte" im Kontext von kultischen Einweihungsriten und Mysterienkultur. Dabei werden grundlegende Hintergründe ermittelt und ein völlig neues Motiv hinter dem Knaben im Kasten, der sogenannten "Zentralerfindung", aufgedeckt. Goethes "Zauberflöten"-Fortsetzung erscheint so in ganz neuem Licht. Dahinter werden rituelle Praktiken, mystisch-kultische Motive und Vorstellungen erkennbar, die sich in der ersten "Zauberflöte" und der "Faust"-Dichtung wiederfinden und derart eine weitere Annäherung an den "höheren Sinn" dieser Rätselwerke verschaffen.
Aktualisiert: 2022-04-20
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Der „Papyrus Schmitt“ (Berlin P. 3057)

Der „Papyrus Schmitt“ (Berlin P. 3057) von Backes,  Burkhard
Mit mehr als 30 Textkolumnen von meist über 40 Zeilen Höhe ist Papyrus Schmitt der längste und bedeutendste der sogenannten liturgischen Papyri der Spät- und Ptolemäerzeit in deutschen Sammlungen und zugleich einer der wichtigsten Vertreter dieser heterogenen Gruppe von Handschriften. Neben einer hieroglyphischen Transliteration, Umschrift und Übersetzung, Glossar, Indizes und Paläographie bietet die Edition umfangreiche Kommentare zu allen fünf auf dem Papyrus überlieferten Texten bzw. Textsammlungen. Bei diesen handelt es sich um die bislang nur in Auszügen veröffentlichten und deswegen besonders ausführlich behandelten „Großen Zeremonien des Geb“ sowie die „sachu I“ und „sachu II“, „Die Menge am letzten Tag des Monats Techi vorlassen“ sowie die „Vorschrift für das Herausbringen des Sokar aus der Schetit“.Einleitende Kapitel widmen sich u.a. der Gestaltung der Handschrift (Layout, Rubra, Spatien) sowie Sprache und Aufbau der einzelnen Texte. Auf dieser Basis können weiterführende Überlegungen zur Verwendung des Papyrus angestellt und seine Relevanz als Quelle für Tempelrituale und funeräre Textausstattung herausgearbeitet werden.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Stundenwachen im Osiriskult

Die Stundenwachen im Osiriskult von Pries,  Andreas H
Andreas H. Pries‘ Studie zu den Stundenwachen im Osiriskult dient der vornehmlich philologischen und religionshistorischen Erfassung eines der im Kultgeschehen der ptolemäischen Tempel Ägyptens zentralen Rituale für den prominenten Gott Osiris. Band I des Werkes bietet eine kritische Ausgabe der umfangreichen, im Verständnis schwierigen Ritualtexte: ihre Übersetzung, religionsgeschichtliche Einordnung und textkritische Analyse. Band II legt eine vollständige Edition der verfügbaren Dokumentation des Rituals in Wort und Bild vor. Die darin bezeugte, jährlich im Monat Choiak stattfindende Aufführung stündlicher Riten an einer Osirisfigurine, welche nach dem Vorbild der im Rahmen von umfangreichen Bestattungszeremonien vollzogenen und aus dem Totenkult bekannten Nachtwache angelegt ist, rezipiert Vorstellungen und Motive, die sich in funerären Kontexten in Form von Rezitationssprüchen bis in das Alte Reich, den Zeitraum um 2300 v. Chr., zurückverfolgen lassen. Vor diesem Hintergrund stellt der späte handbuchartige Haupttext des Stundenwachenrituals eine Kompilation solcher Sprüche dar, die unter Hinzunahme weiterer Elemente zu einem neuen Arrangement zusammengestellt wurden. Damit bietet er, wie kaum eine andere dem Textpool altägyptischer Überlieferung entstammende Komposition, eine ideale Grundlage für eine detaillierte überlieferungshistorische Untersuchung. Um dem im Vergleichsmaterial augenscheinlichen Umstand gerecht zu werden, dass der Wortlaut und in der Folge der Sinngehalt der verwendeten Sprüche im Laufe von gut zwei Jahrtausenden zahlreichen Modifikationen unterworfen war, die überdies maßgeblich zu einem geänderten Ritualverständnis beitragen konnten, entwickelt Pries einen neuen textkritischen Ansatz, der sich von der herkömmlichen, in der ägyptologischen Forschung auf Texte aus dem religiösen Umfeld angewandten Methode unterscheidet und es erlaubt, die intensive Interaktion der alten Ägypter mit der überkommenen Tradition genauer zu erfassen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Altägyptische Totenliturgien / Die Klagelieder von Isis und Nephthys in Texten der Griechisch-Römischen Zeit

Altägyptische Totenliturgien / Die Klagelieder von Isis und Nephthys in Texten der Griechisch-Römischen Zeit von Assmann,  Jan, Kucharek,  Andrea
Osiris fiel als König Ägyptens einem Mordanschlag seines Bruders Seth zum Opfer. Seiner Schwester und Gattin Isis, unterstützt von der gemeinsamen Schwester Nephthys, gelang es, ihn so weit ins Leben zurückzurufen, daß der gemeinsame Sohn Horus gezeugt werden konnte. Horus rächte seinen Vater und trat dessen irdische Nachfolge an, während Osiris als Herrscher über das Jenseits ins Totenreich einging. Dieser Prozeß wird in den Klageliedern von Isis und Nephthys aus dem Osiriskult rituell nachvollzogen und aktualisiert. Schauplatz des Geschehens ist meist die Balsamierungshalle, der Ort, an dem der Leichnam die als Restitution ausgedeutete Mumifizierung erfährt und vor einem „zweiten Tod“, der endgültigen Vernichtung, bewahrt wird. Ausgangspunkt der Studie sind sechs Klagelieder unterschiedlichen Umfangs, die vor allem aus der ptolemäischen Epoche Ägyptens (332-30 v.Chr.) überliefert sind. Sie werden hier erstmals in ihrer Gesamtheit in Übersetzung und ausführlicher Kommentierung vorgelegt.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Die Kultfrevel des Seth

Die Kultfrevel des Seth von Altmann,  Victoria
Die 1929 von Siegfried Schott publizierten „Urkunden mythologischen Inhalts (Urk. VI)“ enthalten zwei Rituale des abydenischen Osiriskults, die der Abwehr von Feinden dienen sollten. Die Rituale sind auf zwei Totenpapyri, dem pLouvre N 3129 (4.–3. Jahrhundert v. Chr.) und dem pBM 10252 (307/306 v. Chr.), erhalten. In beiden Bücher sind mehrere Passagen enthalten, die Seth lange Reihen von Verbrechen zur Last legen. Eine Aufzählung derartiger Kultfrevel ist in diesem Ausmaß neben den Urk. VI nicht bekannt. Wenngleich die Urk. VI häufig zur Kommentierung anderer religiöser Quellen herangezogen wurden, sind weder der gesamte Text noch die Frevel bislang detaillierter analysiert worden. Seths Untaten wurden von Victoria Altmann transkribiert, neu übersetzt und ausführlich kommentiert. Hierfür wurden sie nach inhaltlichen Gesichtspunkten in 106 Frevel unterteilt, die in der Vielschichtigkeit der behandelten Themen ein weites Feld philologischer und kulturhistorischer Deutungen öffnen. Jeder Frevel wurde separat nach mythologischen und kulttopographischen Gesichtspunkten eingeordnet und interpretiert. Nicht in allen Fällen ist das Vorbild oder der inhaltliche Kontext der Sakrilege eindeutig zu deuten und zu ergründen. Meist verbirgt sich jedoch auch in zunächst unverständlichen Aussagen ein Bezug auf bekannte lokale oder gesamtägyptische Mythen, Orte oder Gottheiten. Aufgrund der Themenvielfalt, der Anspielungen und inhaltlichen Beziehungen liefert Altmanns Untersuchung eine Vielzahl von Hinweisen, die dem besseren Verständnis der in den Urk. VI, aber auch in anderen altägyptischen Mythen und Legenden geschilderten Ereignisse dienen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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