Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-06-03
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»Ein Glücksfall für die Literatur.«
Ursula März, Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Poetikvorlesungen von Ulrich Peltzer: Einblicke in die Welt eines Schriftstellers
Urich Peltzer ist einer der wichtigsten Autoren der Gegenwart: ein kluger Zeitdiagnostiker, der spannend erzählt und raffinierte Plots entwirft. Sein letzter Roman, ›Teil der Lösung‹, wurde von der Kritik gefeiert als »ein großer Zeitroman, auf der Höhe der theoretischen Diskurse, gleichzeitig eine packende Krimi- und Liebesgeschichte.« (Helmut Böttiger, SZ). In seinen Poetikvorlesungen erzählt Ulrich Peltzer von dem Sprung in den Text, dem Mut zur Flucht und dem Adressaten seines Schreibens: »Wenn du einen anderen Adressaten haben solltest als den Menschen, den du liebst, dann lass es gleich bleiben. Liebst du niemanden, dann schreib für die Engel, die Toten oder meinetwegen den Herrgott.«
Aktualisiert: 2023-06-03
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»Ein Glücksfall für die Literatur.«Ursula März, Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Poetikvorlesungen von Ulrich Peltzer: Einblicke in die Welt eines Schriftstellers
Urich Peltzer ist einer der wichtigsten Autoren der Gegenwart: ein kluger Zeitdiagnostiker, der spannend erzählt und raffinierte Plots entwirft. Sein letzter Roman, ›Teil der Lösung‹, wurde von der Kritik gefeiert als »ein großer Zeitroman, auf der Höhe der theoretischen Diskurse, gleichzeitig eine packende Krimi- und Liebesgeschichte.« (Helmut Böttiger, SZ). In seinen Poetikvorlesungen erzählt Ulrich Peltzer von dem Sprung in den Text, dem Mut zur Flucht und dem Adressaten seines Schreibens: »Wenn du einen anderen Adressaten haben solltest als den Menschen, den du liebst, dann lass es gleich bleiben. Liebst du niemanden, dann schreib für die Engel, die Toten oder meinetwegen den Herrgott.«
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken? Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-06-02
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»Was also war es, was an den vergangenen Vorlesungstagen jeweils über tausend Menschen in den Hörsaal zog?« (›Welt am Sonntag‹ 24. 1. 1988).Professor Helmut Viebrock, Initiator der Poetikdozentur, schrieb nach der Vorlesungsreihe an Hilde Domin: »Wenn man im Hörsaal sitzt, sieht man Sie und alles, was auf Ihrem Gesicht an erprobter Zuversicht ablesbar ist; sieht man nachts im Fernsehen die Gesichter der Zuhörer, so muß einen das Maß an Hingegebenheit und Hoffnung aut Hoffnung bewegen. ... das zur Zeit für die Studenten Wichtigste: das Vertrauen zu sich, das Berühren des Grundwassers.«»Gerade das hatte ich mir vorgenommen«, schrieb Hilde Domin dazu, »den Mut zum Leben zu stärken: ein Dennoch gegen die fatale ›No-future‹-Panik.«Diese Poetikvorlesungen verlebendigen mit aktuellen Beispielen die theoretischen Erwägungen von ›Wozu Lyrik heute‹.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Von Katastrophenfilmen, Global Players und postdemokratischem Widerstand: Kritik ist keine einfache Sache. Und Theater als permanentes Gespräch mit dem Realen hat viel mit Fiktionen zu tun, die längst ihre Unschuld verloren haben. Zu ergründen, welche Herrschaftsstrukturen unsere Gegenwart ausmachen, wie man sich dagegen wehrt und welche Sprache dabei zu sprechen ist, ohne das Fürchten zu verlernen, ist Kathrin Rögglas Vorhaben in "Die falsche Frage". Sie gibt darin Auskunft über die verschlungenen Verbindungen von Ästhetik und Politik in ihrem Theater, das aus der Entfernung anderer Medien entworfen, mit Komik und Anarchie gewonnen wird, und sich mit Hilfe von Lücken, Fehlanzeigen und indirekten Bezügen vorwärts bewegt.
"Die falsche Frage" basiert auf drei im Rahmen der 3. Poetikdozentur für Dramatik an der Universität des Saarlandes im Sommer 2014 gehaltenen Vorträgen. Kathrin Röggla konturiert und kontextualisiert darin ihr zentrales Projekt, ein sprachkritisches wie dokumentarisches und experimentelles Theater auf der Höhe der Komplexität der Gegenwart zu schreiben.
Aktualisiert: 2023-05-10
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»Ein Glücksfall für die Literatur.«
Ursula März, Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Poetikvorlesungen von Ulrich Peltzer: Einblicke in die Welt eines Schriftstellers
Urich Peltzer ist einer der wichtigsten Autoren der Gegenwart: ein kluger Zeitdiagnostiker, der spannend erzählt und raffinierte Plots entwirft. Sein letzter Roman, ›Teil der Lösung‹, wurde von der Kritik gefeiert als »ein großer Zeitroman, auf der Höhe der theoretischen Diskurse, gleichzeitig eine packende Krimi- und Liebesgeschichte.« (Helmut Böttiger, SZ). In seinen Poetikvorlesungen erzählt Ulrich Peltzer von dem Sprung in den Text, dem Mut zur Flucht und dem Adressaten seines Schreibens: »Wenn du einen anderen Adressaten haben solltest als den Menschen, den du liebst, dann lass es gleich bleiben. Liebst du niemanden, dann schreib für die Engel, die Toten oder meinetwegen den Herrgott.«
Aktualisiert: 2023-05-11
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Artur Becker, geb. 1968 in Bartoszyce (Polen), lebt seit 1985 in Deutschland, zurzeit als Artist in Residence im Hotel Lindley in Frankfurt am Main. Lyriker, Essayist, Romancier, Publizist und Übersetzer. Er debütierte 1984 mit Gedichten in der Gazeta Olsztyńska. Seit 1989 schreibt er auf Deutsch. 1997 erschien sein erster Roman »Der Dadajsee«, 1998 sein erster Gedichtband »Der Gesang aus dem Zauberbottich«. Bisher mehr als 20 Bücher, u.a. die Romane »Wodka und Messer. Lied vom Ertrinken« (2008), »Der Lippenstift meiner Mutter« (2010), »Der unsterbliche Mr. Lindley« (2018) und »Drang nach Osten« (2019) sowie die Gedichtbände »Ein Kiosk mit elf Millionen Nächten« (2009) und »Bartel und Gustabalda« (2019) und der Essayband »Kosmopolen. Auf der Suche nach einem europäischen Zuhause« (2016). Er schreibt für die Frankfurter Rundschau, Neue Zürcher Zeitung, Rzeczpospolita u.a. Übersetzungen ins Bulgarische, Englische, Italienische, Polnische, Russische, Spanische u.a. Zahlreiche Preise: Chamisso-Preis (2009), Dialog-Preis (2012), Dresdner Chamisso-Poetikdozentur (2020) u.a. Writer in Residence in Krakau, New York, Berlin, Olevano Romano, Venedig, Johannesburg und Santiago de Chile.
Aktualisiert: 2022-08-25
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Jan Wagner ist nicht nur ein begnadeter, er ist auch ein begeisterter Lyriker, selbst wenn er Prosa schreibt. Seine Porträts von Dichterkollegen wie Dylan Thomas oder Inger Christensen sind von solch ansteckender Leidenschaft, dass man auf der Stelle deren Gesamtwerk erwerben und loslesen will. Worüber Wagner auch schreibt – über das Verhältnis von Lyrik und Fotografie, Motorroller und Geistergeld in Vietnam, über Pässe und Grenzen oder schlicht den Wiedehopf – sein offener, dem Staunen verpflichteter Blick auf die Welt macht diese mit beiläufiger Eleganz geschriebenen Essays zu herrlichen Wundertüten – aus jeder einzelnen sind meisterhaft zugespitzte Geschichten und immer wieder überraschende Erkenntnisse zu ziehen.
Aktualisiert: 2021-03-24
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Jan Wagner, ausgezeichnet mit dem Georg-Büchner-Preis, schreibt neue Essays. „Der begnadete Lyriker erweist sich als nicht minder begabter Erzähler.“ Bruno Steiger, NZZ am Sonntag
Jan Wagner ist nicht nur ein begnadeter, er ist auch ein begeisterter Lyriker, selbst wenn er Prosa schreibt. Seine Porträts von Dichterkollegen wie Dylan Thomas oder Inger Christensen sind von solch ansteckender Leidenschaft, dass man auf der Stelle deren Gesamtwerk erwerben und loslesen will. Worüber Wagner auch schreibt – über das Verhältnis von Lyrik und Fotografie, Motorroller und Geistergeld in Vietnam, über Pässe und Grenzen oder schlicht den Wiedehopf – sein offener, dem Staunen verpflichteter Blick auf die Welt macht diese mit beiläufiger Eleganz geschriebenen Essays zu herrlichen Wundertüten – aus jeder einzelnen sind meisterhaft zugespitzte Geschichten und immer wieder überraschende Erkenntnisse zu ziehen.
Aktualisiert: 2023-04-18
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In seinen Heidelberger Poetikvorlesungen nähert sich Wilhelm Genazino dem eigenen Schreiben über die auch seinen Romanhelden stets innewohnende Überempfindlichkeit und damit deren Angst vor der Penetranz des Wirklichen. Thematisiert wird weiterhin die Sehnsucht nach dem vermissten Zuhause als „verschwundene und doch nicht verlorene Heimat“ und schließlich die über allem Schreiben stehende Frage nach der richtigen Form oder „wie etwas in die Welt tritt“. Die Poetikvorlesungen erscheinen posthum aus dem im Deutschen Literaturarchiv in Marbach befindlichen Nachlass des 2018 verstorbenen Autors.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Ausgehend von Ludwig Wittgensteins Dreiteilung der Sätze in sinnvolle, sinnlose und unsinnige Sätze, versucht Ulf Stolterfoht in seinen Heidelberger Poetikvorlesungen zu klären, in welche Klasse dann die lyrischen Sätze, die Verse, zu packen wären und was das für diese Sätze bedeutet. Gibt es überhaupt so etwas wie ‚lyrische Aussagen‘? Sind Verse überprüfbar? Gar verifizierbar? Oder gehören die Sätze der Literatur, genau wie die der Ethik und der Ästhetik, ins Reich der Metaphysik, wie es Wittgenstein am Ende des Tractatus andeutet? Woraus dann wieder andere Fragen folgen: Kann ein sinnvoller Satz unverständlich sein? Und ein unsinniger ganz einfach und verständlich? Solche Fragen. Und kaum Antworten. Aber Beispiele zuhauf! Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den Gedichttiteln als Nichtsätzen sowie der Frage, was man tut, wenn man in Sätzen über Sätze nachdenkt. Womöglich auch nur wieder Literatur.
Aktualisiert: 2020-11-26
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In seinen Heidelberger Poetikvorlesungen schildert Lutz Seiler, wie die Landschaften Ostthüringens und Brandenburgs und die Zeitgeschichte der im Schatten des Uranbergbaus verlebten Kindheit und der Berliner Nachwendezeit in seinem Werk miteinander verbunden sind. Das Bedrängende, Dunkle der DDR-Geschichte, sei es die radioaktive Verseuchung und Zerstörung der Kindheitsdörfer, sei es der Zwang zum Kollektiv in einer autoritären Gesellschaft – Seiler zeigt, wie die Erlebniswelt DDR in seinen Texten ebenso lebendig wird wie das Aufgehen der Lebensentwürfe in der westlichen Konsum-Ordnung.
In den nun erscheinenden drei Vorlesungen „Das Territorium der Müdigkeit“, „Die jungen Jahre. Fontane, Huchel, Trakl, George und Pink Floyd“ und „,Die nassen Ränder seiner sowjetischen Hosenbeine'. Eingangsbilder ins Erzählen vergangener Zeiten“ kann man erfahren, was Seiler darunter versteht, dass Poesie „Widerstand“ ist (Kruso, 2015), und inwiefern diese ihm einen geschützten ästhetischen Raum für eigene Erfahrungen und Erinnerungen bietet.
Aktualisiert: 2021-04-22
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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
Aktualisiert: 2023-01-28
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»Ein Glücksfall für die Literatur.«
Ursula März, Frankfurter Rundschau
Die Frankfurter Poetikvorlesungen von Ulrich Peltzer: Einblicke in die Welt eines Schriftstellers
Urich Peltzer ist einer der wichtigsten Autoren der Gegenwart: ein kluger Zeitdiagnostiker, der spannend erzählt und raffinierte Plots entwirft. Sein letzter Roman, ›Teil der Lösung‹, wurde von der Kritik gefeiert als »ein großer Zeitroman, auf der Höhe der theoretischen Diskurse, gleichzeitig eine packende Krimi- und Liebesgeschichte.« (Helmut Böttiger, SZ). In seinen Poetikvorlesungen erzählt Ulrich Peltzer von dem Sprung in den Text, dem Mut zur Flucht und dem Adressaten seines Schreibens: »Wenn du einen anderen Adressaten haben solltest als den Menschen, den du liebst, dann lass es gleich bleiben. Liebst du niemanden, dann schreib für die Engel, die Toten oder meinetwegen den Herrgott.«
Aktualisiert: 2023-01-27
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Von Katastrophenfilmen, Global Players und postdemokratischem Widerstand: Kritik ist keine einfache Sache. Und Theater als permanentes Gespräch mit dem Realen hat viel mit Fiktionen zu tun, die längst ihre Unschuld verloren haben. Zu ergründen, welche Herrschaftsstrukturen unsere Gegenwart ausmachen, wie man sich dagegen wehrt und welche Sprache dabei zu sprechen ist, ohne das Fürchten zu verlernen, ist Kathrin Rögglas Vorhaben in "Die falsche Frage". Sie gibt darin Auskunft über die verschlungenen Verbindungen von Ästhetik und Politik in ihrem Theater, das aus der Entfernung anderer Medien entworfen, mit Komik und Anarchie gewonnen wird, und sich mit Hilfe von Lücken, Fehlanzeigen und indirekten Bezügen vorwärts bewegt.
"Die falsche Frage" basiert auf drei im Rahmen der 3. Poetikdozentur für Dramatik an der Universität des Saarlandes im Sommer 2014 gehaltenen Vorträgen. Kathrin Röggla konturiert und kontextualisiert darin ihr zentrales Projekt, ein sprachkritisches wie dokumentarisches und experimentelles Theater auf der Höhe der Komplexität der Gegenwart zu schreiben.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Wie ehrlich muss ein Schriftsteller sein, damit seine Romane und Erzählungen den Tag überleben, an dem sie erschienen sind? Wie radikal sollte ein Essayist denken und argumentieren, dem nicht seine Karriere und kurzfristige gesellschaftliche und intellektuelle Anerkennung wichtig sind, sondern ein paar weitsichtige Zeilen? Wie unerbittlich sollten Literaturkritiker immer wieder ihre eigenen Kriterien überprüfen, wie streng sollten Germanisten mit den althergebrachten und oft noch geltenden anachronistischen Übereinkünften und Mustern ihrer im national aufgeladenen 19. Jahrhundert entstandenen Wissenschaft umgehen? Diesen Fragen geht der Schriftsteller Maxim Biller in seinen Heidelberger Poetikvorlesungen mit analytischem Scharfsinn und erzählerischer Finesse nach, auf der Suche nach Antworten, die, wie er hofft, die deutsche Literatur noch ein bisschen besser machen könnten.
So beschreibt Biller in der ersten Vorlesung „Wer nichts glaubt, schreibt“ anhand seiner eigenen Romane und Erzählungen, dass es zwar kompliziert ist, einen eigenen, authentischen Weg als Schriftsteller zu gehen, dass man dadurch aber oft mit einer Prosa belohnt wird, deren poetische Wahrhaftigkeit sich früher oder später auch ganz normalen Lesern erschließen wird, statt bloß Stoff für Rezensenten und Philologen zu bleiben. In der zweiten Vorlesung „Kann man Geschichte reparieren?“ spricht Maxim Biller von den Herausforderungen, mit denen ein Autor kämpfen muss, der nicht nur literarische Texte schreibt, sondern sich manchmal auch in politische Debatten einmischt oder sie auslöst. Und in dem dritten Text „Deutsche Germanisten“ setzt sich Biller mit der Rezeption seines Romans „Biografie“ auseinander, bei der ihm ein sehr fragwürdiger und unehrlicher Umgang der heutigen Literaturwissenschaftler und Kritiker mit ihrer eigenen Geschichte auffällt.
Aktualisiert: 2019-06-13
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