Das 19. Jahrhundert brachte im politischen, kulturellen, wirtschaftlichen und religiösen Leben tief greifende Neuerungen, denen man sich in Tirol allerdings nur sehr zögernd öffnete. Die konservative Geisteshaltung, die das Land prägte, verklärte die Kämpfer von 1809 und schuf damit das bis heute nachwirkende Bild vom "Heldenzeitalter" Tirols. Historiker, Philologen, Kunsthistoriker und Volkskundler befassen sich mit den vielfältigen Entwicklungstendenzen, die das vorige Jahrhundert seit der bayerischen Herrschaft in Tirol kennzeichneten und leuchten einen bis heute noch wenig erforschten Zeitabschnitt der Landesgeschichte aus. Die Beiträge stammen von Michael Forcher, Johann Rainer, Johann Holzner, Gert Ammann, Meinrad Pizzinini, Helmut Reinalter, Richard Schober, Josef Gelmi, Georg Zwanowetz, Karl Ilg, Hans Grießmair und Werner Gürtler.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Dieser anlässlich des 65. Geburtstags von Univ.-Prof. Dr. Helmut Reinalter und dessen bevorstehender Emeritierung herausgegebene Band enthält 27 essentielle Beiträge des Innsbrucker Historikers und Philosophen zum Spannungsfeld Aufklärung – Moderne. Diese stehen in ihrem Ergebnisreichtum und ihrer Methodik exemplarisch für das gesamte wissenschaftliche Opus Helmut Reinalters. Ein ausführlicher Lebenslauf und ein Verzeichnis der Schriften illustrieren das umfangreiche Werk des Jubilars.
In der Aufklärung liegt der Ursprung der Moderne, deren Anfänge bis in die frühe Neuzeit zurückreichen. Zwischen der Aufklärung und der Moderne gibt es einen engen Zusammenhang, weil erstere im Rahmen der Modernisierung gesehen werden muss. Die im 18. Jahrhundert geschaffenen Grundlagen der modernen Wissenschaften und Ökonomie, die im 19. Jahrhundert weiterentwickelt wurden, stellen heute offenbar irreversible Prozesse der Mechanisierung, Industrialisierung und Urbanisierung dar.
Das zwiespältige Verhältnis unserer Gegenwart zur historischen Aufklärung erklärt sich vor allem aus dem Spannungsverhältnis zwischen Modernisierung und Aufklärung. Das Projekt der Aufklärung lässt sich zwar innerhalb der Modernisierung immer wieder beginnen, ob es aber abgeschlossen werden kann, ist mehr als fraglich. In dieser Paradoxie liegt wahrscheinlich seine anhaltende Aktualität, mit der Erwartungen und Enttäuschungen verbunden sind. Aus ihr resultieren auch verschiedene Bemühungen, eine neue „reflexive Aufklärung“ als Denkmodell gegen fundamentalistische Bewegungen zu entwickeln.
Der Autor:
Univ.-Prof. Dr. Helmut Reinalter, geboren in Innsbruck 1943, Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Innsbruck, Dr. phil. 1971, Habilitation aus Geschichte der Neuzeit 1978, Forschungsaufenthalte in Frankreich, England, Italien, Deutschland, Tschechien, Russland und Polen, Gastprofessor in Aix-en-Provence, Salzburg und Luxembourg, Univ.-Prof. an der Universität Innsbruck seit 1981, Leiter der Internationalen Forschungsstelle „Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770-1850“ an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, Vorsitzender des Senatsarbeitskreises Wissenschaft und Verantwortlichkeit.
Aktualisiert: 2020-05-01
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FRIDOLIN DÖRRER, Angerberg. Varianten und Wandlungen eines Begriffes seit dem12. Jahrhundert. URSULA WALTHER, Vergleich der Sozialstrukturen von Fulpmes und Innervillgraten. Eine familienhistorische Studie anhand der Personal- und Haushaltslisten von 1782/83. HELMUT REINALTER, Der Einfluss des spanischen Unabhängigkeitskrieges auf die Erhebung Österreichs und Tirols. ANDREA LEONARDIERHARD OBERKOFLER, Wirtschaftsfragen und Autonomie auf regionaler Ebene. G, Das Tagebuch von Hauptmann Hugo Huslig (29. Juli bis 25. November 1914). MICHAEL GEHLER, Zwischen Anspruch und Wirklichkeit. Zur Rolle der Medien und Propaganda im Gau Tirol-Vorarlberg nach dem Anschluss. KLAUS EISTERER, „Die Achsenmächte wollen ihre Einheit durch nichts stören lassen.“ Die Südtiroler Option 1939 im Spiegel der französischen und eidgenössischen Diplomatie. PETER GOLLER, Franziska May-er-Hillebrand als Franz Brentano-Forscherin. FRANZ-HEINZ HYE, 350 Jahre Wagner’sche Universitätsbuchhandlung. JOSEF RIEDMANN, Laudatio auf Univ.-Prof. Dr. phil. Dr. rer. pol. h. c. Franz Huter. FRIDOLIN DÖRRER, Nachruf auf Landesarchivdirektor HR Dr. Hanns Bachmann.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Was haben ein Mediziner und ein Orientalist gemeinsam? Auf den ersten Blick nichts. Die Lebensläufe des im hintersten Passeiertal gebürtigen Arztes Joseph Ennemoser (1787–1854) und des aus Tschötsch bei Brixen stammenden Wissenschaftlers Jakob Philipp Fallmerayer (1790–1861) weisen allerdings viele Parallelen auf: zwei Kleinbauernsöhne, die früh aus ihrer Heimnat ausbrechen und gerade deshalb Karriere machen. Sie sind aber auch mit den Tiroler Ereignissen in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eng verbunden. Ennemoser kämpft 1809 an Andreas Hofers Seite „Für Gott, Kaiser und Vaterland!“ 1848 wählt er für die von ihm gegründete liberale „Innsbrucker Zeitung“ das Motto „Für Freiheit, Wahrheit und Recht!“ Fallmerayer nimmt 1809 sein Theologiestudium auf, macht sich später einen Namen als Orientalist und sitzt 1848 als – ebenfalls liberaler – Abgeordneter im Frankfurter Parlament. Die beiden Gelehrten und ihre Zeit stehen im Blickfeld der Beiträge von Siegfried de Rachewiltz, Hans Heiss, Annemarie Augschöll-Blasbichler, Peter Goller/Martin E. Urmann, Andreas Oberhofer, Walter Bruchhausen, Maria Heidegger, Christian Scharfetter, Nicole Priesching, Monika Fink-Lang, Helmut Alexander, Franz Gratl, Friedegund Freitag, Otmar Kollmann, Maria A. Stassinopoulou, Claire-Jeanne Keller, Thomas Leeb, Daniel Bertsch, Margot Pizzini, Helmut Reinalter, Johann Holzner, Mauro Nequirito, Giuseppe Ferrandi, Thomas Albrich und Michael Grünbart.
Aktualisiert: 2020-05-01
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Kultur, Bildung und Geist - das sind die drei humanistisch-aufklärerischen Leitbegriffe, auf denen die Geschichte der europäischen Humanwissenschaften seit dem 18. Jahrhundert gründet. Sie unterliegen heute durch wissenschaftliche, gesellschaftliche und politische Veränderungen einem starken Wandel. Auch die drei bisher dominierenden und aus diesen Termini abgeleiteten Identitätskonzepte der europäischen Humanwissenschaften - als Kultur-, Bildungs- und Geisteswissenschaften - sind mit ihnen einer grundlegenden Hinterfragung und Neubewertung ausgesetzt.
Wo zeichnen sich in diesem Zusammenhang - über die Bilanzierung bisheriger Begriffs- und Selbstverständnisse hinaus - innovative Perspektiven für die europäischen Humanwissenschaften ab? Wie können sie sich heute zwischen ihren traditionellen Leitbegriffen Kultur, Bildung und Geist weiterentwickeln? Und wie kann und wird ihre Gestalt in den kommenden Jahren aussehen?
30 renommierte internationale WissenschaftlerInnen präsentieren in diesem Band, der dem europäischen Aufklärer Helmut Reinalter zum 60. Geburtstag gewidmet ist, Skizzen zu den Zukunftsperspektiven der Humanwissenschaften.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Die Demokratie und ihre Zukunft wird aus verschiedensten wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet, wobei schwerpunktmäßig die Themen Zukunftsvisionen, Politik und Theorie, Gefahren, Krisen und Defizite sowie Konflikte und Modelle der Demokratie behandelt werden.
Darüberhinaus werden wichtige Verbesserungsvorschläge zu einer Reform der Demokratie und zur Überwindung ihrer Defizite und Strukturedefekte erbracht, die Anregung zur weiteren Entwicklung der Demokratie geben sollen!
Mit Beiträgen von:
Roland Eckert, Heinz Fischer, Ernst Gehmacher, Iring Fetscher, Waldemar Hummer, Guy Kirsch, Hans Köchler, Gustav Lebhart, Egon Matzner, Rainer Münz, Helmut Reinalter, Birgit Sauer, Christian Schaller
Aktualisiert: 2020-05-06
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Die Bedeutung der Freimaurerei für die kulturelle Entwicklung ist heute unbestritten. Freimaurer waren praktisch auf allen kulturellen Gebieten tätig und leisteten so einen wichtigen Beitrag für die europäische Kultur. Zahlreiche Künstler aus allen Schaffensgebieten waren Freimaurer, bedeutend auch die zahlreichen wissenschaftlichen Initiativen von Freimaurern in Gelehrtengesellschaften, Akademien und Universitäten.
Über den engeren Kunstbegriff hinaus bedeutet Kultur aus freimaurerischer Perspektive auch die Entfaltung jener menschlichen Fähigkeiten, die als "Veredelung und Vervollkommnung der menschlichen Persönlichkeit" umschrieben werden. Die kulturelle Bedeutung der Freimaurerei lag und liegt auch heute im Bestreben, möglichst alle Glaubensbekenntnisse und die verschiedenen gesellschaftspolitischen Auffassungen in toleranter Form zu vereinigen. Die Beiträge renommierter WissenschafterInnen in diesem Band zeigen aus interdisziplinären Perspektiven den freimaurerischen Einfluss auf das europäische Geistesleben auf.
Mit Beiträgen von Kurt Drexel, Karlheinz Gerlach, Roland Martin Hanke, Kristiane Hasselmann, Michael Niedermeier, Helmut Reinalter, Ursula Schaumburg-Terner und Peter Volk.
Der Herausgeber:
ao. Univ.-Prof. Dr. Helmut Reinalter
geb. 1943, Studium der Geschichte und Philosophie an der Universität Innsbruck, Dr. phil. 1971, Habilitation aus Geschichte der Neuzeit 1978, Forschungsaufenthalte in Frankreich, England, Italien, Deutschland, Tschechien, Russland und Polen, Gastprofessor in Aix-en-Provence, Salzburg und Luxemburg, Univ.-Prof. an der Universität Innsbruck seit 1981, Leiter der Internationalen Forschungsstelle "Demokratische Bewegungen in Mitteleuropa 1770-1850" an der Geisteswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck, Vorsitzender des Senatsarbeitskreises "Wissenschaft und Verantwortlichkeit". Mitglied der "Commission Internationale d'Histoire de la Révolution francaise" an der Sorbonne in Paris, des Akademischen Rates der Humboldt-Gesellschaft sowie der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
Aktualisiert: 2022-08-15
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49 Autoren steuerten Beiträge zur Festschrift für den Innsbrucker Mediävisten Univ.-Prof. Dr. Josef Riedmann bei und behandeln gemäß dem Forschungsschwerpunkt des Jubilars Aspekte der Geschichte Tirols und Österreichs, der Beziehungen zum Süden und der Historischen Hilfswissenschaften. Die Arbeiten stammen von Martin Achrainer, Thomas Albrich, Helmut Alexander, Gert Ammann, Gunda Barth-Scalmani, Marco Bellabarba, Reinhold Bichler, Martin Bitschnau, Mercedes Blaas, Klaus Brandstätter, Karl Brunner, Giorgio Cracco, Elisabeth Dietrich-Daum, Heinz Dopsch, Josef Fontana, Margret Friedrich, Michael Gehler, Josef Gelmi, Helmut Gritsch, Othmar Hageneder, Christoph Haidacher, Peter W. Haider, Reinhard Härtel, Ivan Hlavàcek, Julia Hörmann, Franz-Heinz Hye, Erika Kustatscher, Rainer Loose, Werner Maleczek, Franz Mathis, Brigitte Mazohl-Wallnig, Wolfgang Meixner, Alois Niederstätter, Heinz Noflatscher, Josef Nössing, Hannes Obermair, Meinrad Pizzinini, Siegfried W. de Rachewiltz, Johann Rainer, Helmut Reinalter, Martin P. Schennach, Richard Schober, Aldo Stella, Winfried Stelzer, Wilhelm Störmer, Elena Taddei, Gian Maria Varanini, Hermann Wiesflecker und Herwig Wolfram.
Aktualisiert: 2020-05-06
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