Abenteuerliche Studien

Abenteuerliche Studien von Kreutz,  Wilhelm, Kühlmann,  Wilhelm, Wiegand,  Hermann
Spätestens seit dem 16. Jahrhundert gehörte es sich für karrierebewusste Studenten der Medizin oder Rechtswissenschaft, ihre Studien in Italien oder, worauf hier der Akzent liegt, in Frankreich zu vervollkommnen. Die vorliegende Darstellung, konzentriert auf mehr oder weniger bekannte Autoren der Kurpfalz und ihrer Umgebung, lässt verfolgen, welche Ziele zwischen Erkenntniszuwachs und Tourismus bei diesen Studienreisen angestrebt wurden, welche Probleme auftraten und in welch weitem literarischen Horizont diese Unternehmungen ihren Niederschlag gefunden haben: in Anleitungs- und Ratgeberliteratur aller Art, darunter Sprach- und Routenführern nebst Handreichungen zur Landeskunde, in akademischer Traktatliteratur zur ‚Reisekunst‘, aber auch in Handbüchern zur medizinischen Sorge und Vorsorge unterwegs. Dabei fehlte nicht mancherlei Anekdotisches (man sollte nicht betrunken vom Pferd fallen!). Ein beachtlicher Radius vielgestaltiger Versdichtungen, damals fast nur lateinisch, hier immer auch übersetzt, umfasste die Varianten der Abschieds- und Willkommenslyrik, komplette Reiseberichte oder episodische, manchmal abenteuerliche Erlebnisse in der Fremde, darunter Errettung aus Seenot, Liebesgeschichten neben Trauer über Krankheit und Tod, immer wieder Freundesgefühle und Freudensprünge über das Erlebnis des Südens, wenn der Zauber der Provence winkte, Freude auch über renommierte Bekanntschaften und über erfolgreiche wissenschaftliche ‚Netzwerkarbeit‘. Weniger angenehm waren die Konflikte mit den Fanatikern der ausbrechenden konfessionellen Kämpfe. Insgesamt ergibt sich so ein farbiges Lesebuch zu einem bisher wenig erschlossenen literarischen Sektor des deutschen Südwestens, ein Lesebuch, in dem man zum Beispiel auch erfährt, wie man unterwegs sein wundes Hinterteil behandeln sollte, oder teilnehmen kann an der Sorge eines nachmals berühmten Studenten um sein elendes Mietpferd, das sich kaum noch fortschleppen kann, aber dafür im Gedicht Unsterblichkeit erwarten darf.
Aktualisiert: 2021-11-25
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Interkonfessionelle Stadträume in Reisebeschreibungen des 17. Jahrhunderts

Interkonfessionelle Stadträume in Reisebeschreibungen des 17. Jahrhunderts von Karp,  Samuel Nathanael
Nürnberg, Frankfurt und Regensburg erscheinen in Reisebeschreibungen römisch-katholischer Geistlicher als interkonfessionelle Stadträume. Die spezifisch konfessionellen Wahrnehmungen der Reisenden eröffnen vielfältige Perspektiven auf Raum als kulturell und konfessionell unterschiedlich gestaltete Konstruktion. Die eigene Positionierung zu anderen Bekenntnissen, beobachteten Ritualen und Gewohnheiten war auf Reisen unumgänglich und bietet neue und wichtige Erkenntnisse über das Neben- und Miteinander der Konfessionen in den drei primär evangelisch-lutherischen Reichsstädten. Die Untersuchung leistet einen seit längerem geforderten Beitrag zur Konfessionsgeschichte des Reisens und revidiert in zahlreichen Punkten das Konfessionalisierungsparadigma für die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-04-08
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25 Jahre Reiseforschung in Eutin

25 Jahre Reiseforschung in Eutin von Griep,  Wolfgang, Luber,  Susanne, Siebers,  Winfried, Walter,  Axel E.
Im Mai 1992 wurde in der Eutiner Landesbibliothek die Forschungsstelle zur historischen Reisekultur als deutschlandweit einzige Einrichtung dieser Art gegründet. Die Dokumentation will einerseits eine Zwischenbilanz über das in 25 Jahren in Eutin auf dem weiten Gebiet der Reiseforschung Geleistete ziehen, andererseits soll sie über die Möglichkeiten für die internationale Reiseforschung in Eutin, über die Sammlungen der Bibliothek, die Serviceleistungen und die wissenschaftliche Ausrichtung der Forschungsstelle informieren. Inhalt: Vorbemerkung - Wolfgang Griep: Die Eutiner Forschungsstelle zur Historischen Reisekultur (1992) - Winfried Siebers: Zehn Jahre Reiseforschung in Eutin (2002) - Susanne Luber: Die Eutiner Forschungsstelle zur Historischen Reisekultur (2014) - Axel E. Walter: Die Sammlung Historischer Landkarten von Oswald Dreyer-Eimbcke in der Eutiner Landesbibliothek (2017) - Die Forschungsstelle im Überblick - Axel E. Walter: 25 Jahre Reiseforschung in Eutin. Eine Schlussbemerkung - Quellen- und Abbildungsnachweise
Aktualisiert: 2020-01-07
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Gebuchte Gefühle

Gebuchte Gefühle von Augustin,  Silvia, Cantauw,  Christiane, Enser,  Stephan, Gyr,  Ueli, Hams,  Kirsten, Kleinau,  Elke, Langreiter,  Nikola, Pagenstecher,  Cord, Spode,  Hasso, Wöhler,  Karlheinz, Wolter,  Heike, Ziehe,  Irene
Seit 1987 existiert in der deutschen Volkskunde- eine Arbeitsgruppe Tourismus und Kulturbeziehungen. Aus einer Tagung entstand dieses Buch, dessen Autoren aus ethnologisch-kulturwissenschaftlicher Perspektive der Frage nachgehen, worin die emotionalen Erlebniswerte und Erwartungen für die Reisenden bestehen, in welchem Zusammenhang sie zu den räumlichen und (jahres-)zeitlichen Gegebenheiten stehen und wie sie produziert und vermittelt werden. In den Beiträgen finden volkskundliche, soziologische, historische und theoretische Ansätze zusammen. Der Band spiegelt mithin die Interdisziplinarität und die Methodenvielfalt der am Thema 'Reisen und Tourismus' beteiligten Kultur- und Sozialwissenschaften ebenso wie das gemeinsame Ringen um Erkenntnisgewinn angesichts eines Phänomens von derartiger wirtschaftlicher und soziokultureller Bedeutung. Der Bogen reicht von der Lüneburger Heide über die DDR bis zur globalisierten Welt als mehr oder weniger entorteten Destinationen, er spannt sich von Urlaubsmitbringseln und -alben über die Rolle der Gastwirtinnen, den Stress der Animateure und das erotische Orientbild bis zu politischen Erinnerungsorten und zur Kritik der Modetrends in der Tourismuforschung. Irene Ziehe und Christiane Cantauw: Vorwort Silvia Augustin und Kirsten Harms: Urlaub als Aufgabe. Die Gast-Gastgeber-Beziehung im Spannungsfeld von emotionalem Erleben und Emotionsarbeit Nikola Langreiter: Vorzügliche Wirtin. Zur Position von Gastwirtinnen im Spannungsfeld von Verortung und Entgrenzung Elke Kleinau: Konstruktionen von Kultur und Geschlecht. Reiseberichte aus dem Orient zu Beginn der Moderne Heike Wolter: ‚. wie an einem paradiesischen Ort’. Zum DDR-Tourismus der siebziger und achtziger Jahre Cord Pagenstecher: Zwischen Tourismuswerbung und Autobiographie. Erzählstrukturen in Urlaubsalben Ueli Gyr: ‚Alles nur Touristenkitsch’. Tourismuslogik und Kitsch-Theorien Stephan Enser: Kulturtourismus als Programm der europäischen Identitätsbildung Karlheinz Wöhler: Entfernung, Entfernen und Verorten Hasso Spode: Der Blick des Post-Touristen. Torheiten und Trugschlüsse in der Tourismusforschung
Aktualisiert: 2023-01-31
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Offene Räume und gefährliche Reisen im Eis

Offene Räume und gefährliche Reisen im Eis von Frömel,  Mike
Reisen in die Nordpolarregion und das antarktische Meer waren außergewöhnliche Formen, die Welt in einer Zeit von europäischer Aufklärung und früher Globalisierung zu erkunden. Ihr biografischer Bezug zu Deutschland verbindet die Reisenden David Cranz, Benjamin Kohlmeister, Georg Forster, Heinrich Zimmermann und Otto von Kotzebue, deren Reisebeschreibungen polare Fremderfahrungen über einen Zeitraum von fünf Jahrzehnten schildern. Die vorliegende Studie ist kultur- und literaturwissenschaftlich angelegt. Ausgehend von der vielfältigen Entwicklung der Gattung, zeigt sie, wie in den Texten eine äußerst differente Fremderfahrung an die Leser vermittelt werden kann, die auf einen europäisch-kolonialen Entdeckungsdiskurs referiert. Dafür wird zunächst die Auseinandersetzung mit diesem Diskurs in Deutschland betrachtet. Im Hauptteil wird in Textanalysen herausgearbeitet, auf welche Weise eine Offenheit der Polarregionen für neue Entdeckungen in Parallelität zum öffentlichen Diskurs inszeniert ist. Weitere literaturwissenschaftliche Fragen richten sich u.a. auf das Vorwissen des Autors und der Leser und koloniale Sichtweisen auf die polaren Peripherien. Obwohl sehr unterschiedlich dargestellt, haben alle Texte die Gemeinsamkeit, die extremen Herausforderungen und Entbehrungen mit dem Motiv der gefährlichen Reise im Eis zu erfassen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Das Erlebte ist immer das Selbsterlebte

Das Erlebte ist immer das Selbsterlebte von Schönfels,  Brigitte von
Was ist ein Reisefeuilleton? Weder in Fachlexika, noch in allgemeinen Wörterbüchern ist eine Antwort auf die Frage zu finden. Diese Lücke will die Autorin schließen und bietet einen Diskussionsbeitrag an, der für Wissenschaftler wie Laien gleichermaßen lesenswert ist. Die Ereignisse nach der Revolution 1848 und die folgende Zeit der Reaktion bilden den historischen Hintergrund. Eine strikte Pressezensur verhinderte offene Kritik an der Obrigkeit und den herrschenden Zuständen. Als eine Möglichkeit, den Zensor zu täuschen, hatten schon im Vormärz Ludwig Börne und Heinrich Heine die Reiseliteratur entdeckt. Nach 1848 versteckten Lothar Bucher (1817-1892) und Ernst Kossak (1814-1880) ihre kritischen Gedanken im „gesellschaftskritischen Reisefeuilleton“. Es waren authentische Reiseberichte mit ganz bestimmten Merkmalen „unter dem Strich“. Dieser Platz im unteren Drittel einer Zeitungsseite wurde vom Zensor weniger beachtet. So gelang es, Verfängliches unverfänglich zu veröffentlichen.
Aktualisiert: 2020-03-12
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Händel vor dem Fernrohr

Händel vor dem Fernrohr von Riepe,  Juliane
Die vermutlich etwa vierjährige Italienreise (ca. 1706–1710), die Händel als junger Mann unternahm, gilt als prägend für sein späteres Leben und Schaffen. Ohne sie wäre die weitere Laufbahn des Komponisten, die ihn noch zu Lebzeiten zu einem der berühmtesten Musiker Europas werden ließ, nicht denkbar gewesen. Auf die Werke, die Händel in Italien komponierte, griff er sein Leben lang zurück. Bei John Mainwaring, einem der frühesten (1760) und einflußreichsten Biographen Händels, erscheint die Italienreise des Hallensers, beginnend mit der Einladung durch ein Mitglied der Medici-Familie, als ein einziger großer Triumphzug eines genialen jungen Komponisten, der allseits bewundert von Erfolg zu Erfolg eilt und von Fürsten und Kardinälen, Kennern und Kollegen mit offenen Armen empfangen und aufs Höchste geschätzt wird. Diese Sichtweise blieb bis heute bestimmend. Die zeitgenössischen Quellen ergeben ein anderes, lückenhaftes, aber auch facettenreicheres Bild. Ausgangspunkt des neuen Rekonstruktionsversuches, der in diesem Buch unternommen wird, ist das Diarium des Prinzen Anton Ulrich von Sachsen-Meiningen (1687–1763), der 1705 zu seiner Kavalierstour aufbrach und Händel 1707 in Rom mehrfach begegnete. Das Reisetagebuch des Meininger Prinzen bietet nicht nur Neues zu Händels Biographie und seinem kompositorischen Schaffen, es erschließt darüber hinaus eine Fülle von Daten, die helfen, den Kontext der Italienreise Händels genauer nachzuzeichnen, als es bisher möglich war.
Aktualisiert: 2022-02-07
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