ADICKES:KANT ALS NATURFORSCHER BD 2 E-BOOK
Aktualisiert: 2023-05-29
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Kant entwickelt in der Schrift über Die Religion innerhalb der Grenzen der bloßen Vernunft den Begriff eines "ethischen gemeinen Wesens", das allein auf der moralischen Willensbestimmung seiner Glieder, nicht jedoch auf der bürgerlich-rechtlichen Gewalt von Zwangsgesetzen aufgebaut ist. Dieser Begriff mit seinen Bedingungen und Folgen entsteht im Medium einer philosophischen Theologie- und Religionskritik. Moralische Zurechnung etwa wird anhand der Prinzipien ‚Gut' und ‚Böse' diskutiert, das ethische Gemeinwesen als ‚Reich Gottes auf Erden'. Nicht zuletzt in der Kritik am ‚Afterdienst und Pfaffentum' der empirischen Kirche zeigt sich aber, daß Kant mit der ‚Vernunftreligion' durchaus säkulare moralische und politische Gehalte verbindet. Diesem von der Rezeption bislang vernachlässigten Aspekt gilt das besondere Interesse des vorliegenden Bandes, der die Religionsschrift in ihrem ideengeschichtlichen und sozialen Kontext diskutiert. Die Beiträge behandeln theoriegeschichtliche Grundlagen ebenso wie geschichtsphilosophische Konsequenzen der Schrift, ihren Zusammenhang mit dem Gesamtwerk Kants, die Bedeutung ihrer zentralen Begriffe und schließlich Folgerungen für aktuelle politische Fragen und Modelle.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie .>
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsübersicht des Bandes -- Verzeichniss der Seiten, auf denen der Text von L abgedruckt ist -- Einleitung in die Vernunftlehre -- Der erste Haupttheil: von der gelehrten Erkenntniss -- Der erste Abschnitt: von der gelehrten Erkenntniss überhaupt -- Der andere Abschnitt: von der Weitläuftigkeit der gelehrten Erkenntniss -- Der dritte Abschnitt: von der Grösse der gelehrten Erkenntniss -- Der vierte Abschnitt: von der Wahrheit der gelehrten Erkenntniss -- Der fünfte Abschnitt : von der Klarheit der gelehrten Erkenntniss -- Der sechste Abschnitt: von der Gewissheit der gelehrten Erkenntniss -- Gewissheit der Erkenntniss. Meinen, Glauben, Wissen -- Zurückhaltung des Urtheils. Vorläufige Urtheile -- Vorurtheil im Allgemeinen -- Arten der Vorurtheile. Verhalten gegen Vorurtheile -- Wahrscheinlichkeit, Scheinbarkeit, moralische Gewissheit -- Zweifel, Scrupel, Einwurf -- Wahre und falsche Zweifel. Auflösung von Zweifeln. Ausgemachte und unausgemachte Wahrheiten -- Dogmatismus. Skepticismus. Skeptische Methode -- Hypothese -- Überredung -- Wissenschaft. System -- Arten und Grade der Gewissheit -- Willkürliche Wahrheiten -- Beweis -- Erfahrung. Vernunft. Glaube -- Zeuge. Unglaube. Moralischer Glaube -- Der siebende Abschnitt: von der praktischen gelehrten Erkenntniss -- Der achte Abschnitt: von den gelehrten Begriffen -- Der neunte Abschnitt: von den gelehrten Urtheilen -- Der zehnte Abschnitt : von den gelehrten Vernunftschlüssen -- Der andere Haupttheil: von der Lehrart der gelehrten Erkenntniss -- Der dritte Haupttheil: von dem gelehrten Vortrage -- Der vierte Haupttheil: von dem Charakter eines Gelehrten -- Berichtigungen und Nachträge
Aktualisiert: 2023-05-29
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Während Condorcets Schriften bislang nur unter dem Gesichtspunkt der Geschichtsphilosophie und mathematischen Entscheidungstheorie rezipiert wurden, präsentiert dieser Band Condorcet als einen zentralen politischen Ordnungsdenker der Französischen Revolution, als einen liberal-republikanischen Autor. Die in der Edition versammelten Quellentexte zeigen, dass er die menschenrechtlichen und demokratischen Leitideen am Ende des 18. Jh.s nachdrücklich artikulierte. Condorcets zentrales Anliegen besteht in der Suche nach einer institutionellen Form demokratischer Ordnung, die ein hohes Maß an bürgerschaftlicher Partizipation mit den liberalen Forderungen individueller Rechte verbindet. Die Schriften zur Emanzipation von Sklaven, zum Bürgerrecht für Frauen, zum Begriff der Revolution sowie sein demokratischer Verfassungsentwurf von 1793 belegen seinen theoretisch komplexen und innovativen Versuch, Antworten auf die Herausforderungen demokratischer Legitimität zu finden.
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Im 17. und 18. Jahrhundert waren Intelligenz und wissenschaftlicher Ehrgeiz keineswegs ausreichende Gründe für eine wissenschaftliche Laufbahn von Frauen. Die wenigen, denen aufgrund ihres hohen gesellschaftlichen Ranges und ihrer besonderen Begabung ein privates Studium ermöglicht wurde, präsentierten jedoch bereits erstaunlich moderne Überzeugungen. Die Göttinnen Diana und Minerva wurden zum Symbol der Unabhängigkeit dieser Frauen. Im vorliegenden Buch werden Biographien und Gedanken gelehrter Damen vorgestellt, die Einfluss auf die geistigen Strömungen ihrer Zeit ausübten, indem sie korrespondierten, kommunizierten, förderten und selbst schreibend tätig wurden.
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In der Reihe werden herausragende monographische Untersuchungen und Sammelbände zu allen Aspekten der Philosophie Kants veröffentlicht, ebenso zum systematischen Verhältnis seiner Philosophie zu anderen philosophischen Ansätzen in Geschichte und Gegenwart. Veröffentlicht werden Studien, die einen innovativen Charakter haben und ausdrückliche Desiderate der Forschung erfüllen. Die Publikationen repräsentieren den aktuellsten Stand der Forschung.
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Der zweite Band der philosophischen Korrespondenz zeigt Leibniz während seiner Tätigkeit in Hannover und Wolfenbüttel, unterbrochen durch die mehrjährige Reise nach Süddeutschland und Italien (1687–1690). Eine besondere Stellung nimmt der gewichtige Briefwechsel mit Antoine Arnauld ein, in dem es nach dem Anfang 1686 verfassten ersten metaphysischen Systementwurf, dem sogenannten "Discours de métaphysique", vor allem um Fragen des Substanzbegriffs und eine vertiefte Explikation seiner metaphysischen Grundpositionen geht. Wichtige metaphysische Diskussionen werden ebenfalls im Briefwechsel mit Foucher erörtert, die schon nahe heran an den Entwurf des "Système nouveau de la communication des substances" von 1695 führen. Nach der Italienreise ist es dann vor allem die ausführliche Korrespondenz mit Fardella, seit 1694 Professor für Mathematik in Padua, in der es Leibniz um die Erörterung metaphysischer Grundgedanken geht. Leibniz ist bereits auf dem Weg zu seinem "Specimen dynamicum" von 1695. Infolgedessen spielt in dieser Zeit auch seine erneute (erstmals 1684 öffentlich gemachte) und vertiefte Auseinandersetzung mit Descartes und dessen Materiebegriff und die Entwicklung eines eigenen Kraftbegriffs eine große Rolle, so z. B. in den Korrespondenzen mit Bossuet, Pellisson-Fontanier, Huygens und Bayle. Leibniz beginnt einen Briefwechsel mit Basnage de Bauval in Den Haag, dem Herausgeber der "Histoire des ouvrages des savants", in dem es um allgemeine Neuigkeiten aus der respublica literaria, aber auch um die Kritik an Descartes geht. In den mit Bossuet, Pellisson-Fontanier und von Seckendorff gewechselten Briefen geht es darüber hinaus auch um theologische Probleme und Fragen der Reunion. Hauptthemen dieser Jahre sind demnach vor allem die Fundamentierung seines metaphysischen Systems und die damit verbundene Descartes-Kritik, wobei die Begriffe der Kraft und der Substanz im Zentrum stehen, insbesondere auch die logische Begründung des vollständigen Begriffs der singulären Substanz. Der erste Band der philosophischen Korrespondenz, der bereits 1926 – allerdings ohne wissenschaftlichen Apparat – erschienen war, ist im März 2006 in einer zweiten, vollständig neu bearbeiteten und stark erweiterten Auflage mit Überlieferungen, Varianten, Kommentaren, Register und Konkordanzen vorgelegt worden.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die im Jahr 1902 von der Königlich Preußischen Akademie der Wissenschaften begonnene Ausgabe von Kants gesammelten Schriften ist bis heute die maßgebliche Kant-Edition. Die kritische Ausgabe gliedert sich in 4 Abteilungen: In Abt. I werden in 9 Bänden die Werke, in Abt. II (Bd 10-13, Nachtrag Bd 23) der Briefwechsel Kants ediert. Abt. III (Bd 14-23) enthält den Handschriftlichen Nachlass Kants. Die Edition der Vorlesungen in Abt. IV ist noch nicht abgeschlossen, bislang liegen die Bde 24-25 und 27-29 vor. Jeder Band enthält sachliche Erläuterungen sowie einen Apparat zu den Lesarten. Ein Wortindex (Bd 16) sowie ein Personenindex (Bd 20) helfen, das Werk zu erschließen.
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Reihe I der Akademie-Ausgabe von Leibniz' Sämtlichen Schriften und Briefen enthält den Allgemeinen, politischen und historischen Briefwechsel. Die Reihe wird herausgegeben von der Leibniz-Forschungsstelle Hannover der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen beim Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek Hannover.
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Im vorliegenden Buch werden historische und systematische Aspekte des besonderen Verhältnisses von Aufklärung und Geschichte verbunden. In der historischen Epoche der Aufklärung ist die Philosophie der Geschichte entstanden, die damit zugleich ein Thema aufgeklärten Denkens wurde. Dieses Programm einer Aufklärung über die Geschichte oder historischen Aufklärung ist bis heute aktuell geblieben. Im Anschluss an den neuen Dialog zwischen Aufklärungsforschung und postmoderner Kritik wird eine an zeitlichen, räumlichen und kulturellen Differenzen orientierte Lesart der Geschichtsphilosophie vorgestellt. Daran knüpft die Behandlung gegenwärtiger Problemfelder wie Teleologie und Evolutionstheorie, Universalgeschichte und Globalisierung, Zukunftserwartung und Ethik der Zukunft an. Beabsichtigt ist eine kritische Geschichtsphilosophie in praktischer Perspektive.
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhalt -- Erstes kapitel. Einleitung. Die möglichen Standpunkte in der Behandlung des Sittlichen und der Standpunkt Kants. -- Zweites kapitel. Die Entwicklung der Ansicht Kants vom Wesen des Sittlichen. -- Drittes kapitel. Der Gedankengang der „Grundlegung zur Metaphysik der Sitten". -- Viertes kapitel. Der Gedankengang der „Kritik der praktischen Vernunft". -- Fünftes kapitel. Das Verhältnis der „Kritik der praktischen Vernunft" zur „Grundlegung". -- Sechstes kapitel. Das Verhältnis der praktischen zur theoretischen Vernunft -- Siebentes kapitel. Vernunft-Apriori oder Willens-Apriori? -- Achtes kapitel. Der formale Charakter des kategorischen Imperativs. -- Neuntes kapitel. Die Unbegreiflichkeit des kategorischen Imperativs. -- Zehntes kapitel. Das Verhältnis der Kantschen Ethik zum Eudämonismus. -- Elftes kapitel. Der „Rigorismus" der Kant sehen Ethik. -- Zwölftes kapitel. Kants Lehre vom höchsten Gut und den Postulaten. -- Dreizehntes kapitel. Das Verhältnis der wichtigsten ethischen Richtungen der Gegenwart zu Kant. -- Vierzehntes kapitel. Die Entwicklung der Kantschen Lehre von der menschlichen Freiheit. -- Fünfzehntes kapitel. Die verschiedenen Bedeutungen des Freiheitsbegriffes bei Kant. -- Sechszehntes kapitel. Die Lehre vom intelligiblen und empirischen Charakter. -- Siebzehntes kapitel. Kants Verhältnis zum heutigen Determinismus und Indeterminismus. -- Namensverzeichnis
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Frontmatter -- Inhalt -- 1789 -- 1790 -- 1791 -- 1792 -- 1793 -- 1794
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Der zweite Band der philosophischen Korrespondenz zeigt Leibniz während seiner Tätigkeit in Hannover und Wolfenbüttel, unterbrochen durch die mehrjährige Reise nach Süddeutschland und Italien (1687–1690). Eine besondere Stellung nimmt der gewichtige Briefwechsel mit Antoine Arnauld ein, in dem es nach dem Anfang 1686 verfassten ersten metaphysischen Systementwurf, dem sogenannten "Discours de métaphysique", vor allem um Fragen des Substanzbegriffs und eine vertiefte Explikation seiner metaphysischen Grundpositionen geht. Wichtige metaphysische Diskussionen werden ebenfalls im Briefwechsel mit Foucher erörtert, die schon nahe heran an den Entwurf des "Système nouveau de la communication des substances" von 1695 führen. Nach der Italienreise ist es dann vor allem die ausführliche Korrespondenz mit Fardella, seit 1694 Professor für Mathematik in Padua, in der es Leibniz um die Erörterung metaphysischer Grundgedanken geht. Leibniz ist bereits auf dem Weg zu seinem "Specimen dynamicum" von 1695. Infolgedessen spielt in dieser Zeit auch seine erneute (erstmals 1684 öffentlich gemachte) und vertiefte Auseinandersetzung mit Descartes und dessen Materiebegriff und die Entwicklung eines eigenen Kraftbegriffs eine große Rolle, so z. B. in den Korrespondenzen mit Bossuet, Pellisson-Fontanier, Huygens und Bayle. Leibniz beginnt einen Briefwechsel mit Basnage de Bauval in Den Haag, dem Herausgeber der "Histoire des ouvrages des savants", in dem es um allgemeine Neuigkeiten aus der respublica literaria, aber auch um die Kritik an Descartes geht. In den mit Bossuet, Pellisson-Fontanier und von Seckendorff gewechselten Briefen geht es darüber hinaus auch um theologische Probleme und Fragen der Reunion. Hauptthemen dieser Jahre sind demnach vor allem die Fundamentierung seines metaphysischen Systems und die damit verbundene Descartes-Kritik, wobei die Begriffe der Kraft und der Substanz im Zentrum stehen, insbesondere auch die logische Begründung des vollständigen Begriffs der singulären Substanz. Der erste Band der philosophischen Korrespondenz, der bereits 1926 – allerdings ohne wissenschaftlichen Apparat – erschienen war, ist im März 2006 in einer zweiten, vollständig neu bearbeiteten und stark erweiterten Auflage mit Überlieferungen, Varianten, Kommentaren, Register und Konkordanzen vorgelegt worden.
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In this series the most important works in the history of philosophy are discussed with cooperative commentary from internationally renowned philosophers. Each volume contains 12 to 15 essays, and follows the organizational structure of the discussed philosophical work. Essential reading for students and academics alike, the series elucidates the major themes in philosophy without the need for time-consuming consultation of secondary literature.
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Dieser Titel aus dem De Gruyter-Verlagsarchiv ist digitalisiert worden, um ihn der wissenschaftlichen Forschung zugänglich zu machen. Da der Titel erstmals im Nationalsozialismus publiziert wurde, ist er in besonderem Maße in seinem historischen Kontext zu betrachten. Mehr erfahren Sie .>
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Wie sind Friedens- und Rechtsverhältnisse innerhalb und zwischen den Staaten zu etablieren? Lange vor Kants Schrift "Zum ewigen Frieden" (1795) wurde in der französischen Aufklärung versucht, sowohl die im Inneren der modernen Nationalstaaten als auch die in der Struktur der internationalen Beziehungen liegenden Gründe für die Dynamik des Krieges und der Herrschaft des Rechts des Stärkeren aufzudecken. Die vorliegende Untersuchung zeigt, dass Abbé Saint-Pierre und Jean-Jacques Rousseau die historische und systematische Analyse und Kritik der modernen Staatenwelt erstmals auf der Ebene des neuzeitlichen politischen Denkens durchgeführt haben.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Gab es Intellektuelle in der Frühen Neuzeit? Die bisherige Forschung identifiziert diese soziale Gruppe im Mittelalter und im 19./20. Jahrhundert. Für die Frühe Neuzeit hingegen wird deren Existenz in Frage gestellt. Dem treten die im vorliegenden Band versammelten Aufsätze nachdrücklich entgegen: Die gelehrten Theologen, Juristen, Philosophen, Mediziner des 16. bis 18. Jahrhunderts lassen sich durchaus als geistig / geistlich engagierte Führungsgruppe in Europa identifizieren, die über Standesgrenzen hinweg zusammenarbeitete. In Studien zu einzelnen Sozialgruppen, Personen und Regionen in Europa gelangen die Autoren des Bandes zum Nachweis, dass es tatsächlich Intellektuelle in der Frühen Neuzeit gab. Miteinander verbunden waren sie nicht zuletzt durch eine europaweite Kommunikation über "das Politische", durch eine differenzierte Form der Obrigkeits- und Hofkritik.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Frontmatter -- Vorwort -- Inhaltsübersicht des Bandes -- Erste Hälfte -- Erläuterungen zur Psychologin empirica in A. G. Baumgartens Metaphysica -- Reflexionen zur Anthropologie -- Über Aufgabe und Eintheilung der Anthropologie -- Erster Theil. Anthropologische Didaktik -- Erstes Buch. Vom Erkenntnissvermögen -- Zweites Buch. Das Gefühl der Lust und Unlust -- Drittes Buch. Vom Begehrungsvermögen
Aktualisiert: 2023-05-29
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Zu keiner Zeit hat Potsdam auf die europäische Kultur einen größeren Einfluss ausgeübt als im 18. Jahrhundert, als Friedrich der Große, der Philosophenkönig, den Absolutismus und die Aufklärung miteinander in Einklang zu bringen versuchte. Seit dem Beginn des 18. Jahrhunderts setzte der Aufstieg des Bürgertums in Verbindung mit den neuen Ideen der Aufklärung das höfische Monopol immer stärker unter Druck. Friedrich der Große nahm die Herausforderung an und wollte als König und Bürger der Leserepublik, als Herrscher und Intellektueller, Macht und Geist zueinander führen. Der Hof in Potsdam, die Residenz am Rande der Metropole, wurde zum Ort dieses komplexen und spannungsreichen Rollenspiels, in dem die alte Welt der ererbten Herren und die neue Welt der kritischen Bürger ihre Grenzen auslotete. Das geschah unter den Augen Europas. Denn Friedrich der Große hatte dem Experiment Potsdam von Anfang an einen europäischen Rahmen gegeben. In Potsdam traf sich und auf Potsdam blickte die aufgeklärte Intelligenz aus ganz Europa. Die deutschen Aufklärer betrachteten das Rollenspiel vor den Toren Berlins dagegen skeptischer, weil sie der kulturellen Konstellation misstrauten und der europäische Hof quer lag zum großen Ziel einer deutschen Nationalkultur, für die der Philosoph von Sans-Souci so wenig Sinn zeigte.
Aktualisiert: 2023-05-29
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