birthmarks

birthmarks von Nnebedum,  Precious Chiebonam
Für jedes geschriebene Wort ein Stück Ermächtigung, ein Stück Selbst. Precious Chiebonam Nnebedum beweist: Sie ist die Kraft, mit der zu rechnen ist. Wer sind wir, wenn uns die Worte fehlen? Wer, wenn wir sie kaum aufhalten können? Wenn wir in verschiedenen Sprachen leben, uns nicht nur aus ihnen bedienen wollen, sondern sie für uns selbst finden. Uns durch Sprache ermächtigen und gleichzeitig durch sie ermächtigt werden. Precious Chiebonam Nnebedums Gedichte sind eindringlich, schimmernd. Und sie begibt sich mit ihrer Lyrik auf eine Suche: Nach einer Antwort auf die Frage, was wir uns nehmen dürfen und müssen, was wir für uns fordern. Wie sehen unsere Richtungsweiser aus? Wem folgen wir, an welchen Kreuzungen biegen wir ab? Können wir diese Rolle selbst füllen? Ist es erträglich, wenn ausschließlich andere das für uns tun? Vom Durchbrechen schalldichter Mauern, dem Zurückerobern von gestohlenem Selbstbewusstsein und dem Mut zu Sprechen Das sind die Dinge, die den Alltag bestimmen, die aber nie ausgesprochen werden. Leerstellen, die ganze Welten füllen. Das sind die Barrieren zwischen dem alten Ich und dem neuen. Menschen, die auftauchen und doch nicht stattgefunden haben im eigenen Leben. Das Gefühl von Einsamkeit, das Nnebedum sich und anderen mit jedem Gedicht aus dem Kopf schreibt. Denn: Sie schafft damit einen sicheren Ort. Einen Raum, in dem die Sprache ihr gehört. Sie hinterfragt die eigene Resilienz und erobert Gebiete, deren Regent*innenschaft die ihre ist – auch wenn es wehtut. Hier tritt sie in die Mitte, erzählt ihre Geschichte. Hier wird ihre Sprache groß: befeuernd, tröstend, stark machend. Und nicht zuletzt fordert Precious Chiebonam Nnebedum an dieser Stelle – mit und in ihren Gedichten – was ihr zusteht. Aus dem Englischen von Lisa-Marie Höber, Eva Lapan, Precious Chiebonam Nnebedum, Fabienne Schantl und Daniel Schweiger
Aktualisiert: 2023-05-17
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Ibrahim und Zar Peter der Große

Ibrahim und Zar Peter der Große von Puschkin (Puškin),  Alexander, Urban,  Peter
Aleksandr Puškins Urgroßvater Abram Hannibal war im Kindesalter in Afrika gefangen genommen und Peter dem Großen als Geschenk überreicht worden. Später würde er trotz aller Widerstände eine beeindruckende Militärkarriere hinlegen. Dieses Detail seiner Familiengeschichte nimmt Puškin in diesem unvollendeten Roman zum Ausgangspunkt: Im Roman Ibrahim genannt, wächst Abram am Zarenhof auf und wird mit Ende zwanzig von seinem »Patenonkel« Peter dem Großen auf die Pariser Artillerieschule geschickt. Aus der Beziehung zu einer Gräfin geht ein Kind hervor, das nach der Geburt gegen einen weißen Säugling getauscht wird, damit der Ehemann der Gräfin keinen Verdacht schöpft. Nach seiner Rückkehr an den Zarenhof verläuft sich sein Kontakt mit der Gräfin trotz wiederholter Liebeserklärungen ihrerseits. Peter der Große will ihn zudem mit Natalja Gavrilovna, der Tochter eines Bojaren verheiraten. Sosehr Ibrahim sich jedoch auch ins Zeug legt: Natalja entzieht sich ihm und verkündet schließlich, sie möge lieber sterben, als mit dem »Mohren« vermählt zu werden.
Aktualisiert: 2023-05-17
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birthmarks von Nnebedum,  Precious Chiebonam
Für jedes geschriebene Wort ein Stück Ermächtigung, ein Stück Selbst. Precious Chiebonam Nnebedum beweist: Sie ist die Kraft, mit der zu rechnen ist. Wer sind wir, wenn uns die Worte fehlen? Wer, wenn wir sie kaum aufhalten können? Wenn wir in verschiedenen Sprachen leben, uns nicht nur aus ihnen bedienen wollen, sondern sie für uns selbst finden. Uns durch Sprache ermächtigen und gleichzeitig durch sie ermächtigt werden. Precious Chiebonam Nnebedums Gedichte sind eindringlich, schimmernd. Und sie begibt sich mit ihrer Lyrik auf eine Suche: Nach einer Antwort auf die Frage, was wir uns nehmen dürfen und müssen, was wir für uns fordern. Wie sehen unsere Richtungsweiser aus? Wem folgen wir, an welchen Kreuzungen biegen wir ab? Können wir diese Rolle selbst füllen? Ist es erträglich, wenn ausschließlich andere das für uns tun? Vom Durchbrechen schalldichter Mauern, dem Zurückerobern von gestohlenem Selbstbewusstsein und dem Mut zu Sprechen Das sind die Dinge, die den Alltag bestimmen, die aber nie ausgesprochen werden. Leerstellen, die ganze Welten füllen. Das sind die Barrieren zwischen dem alten Ich und dem neuen. Menschen, die auftauchen und doch nicht stattgefunden haben im eigenen Leben. Das Gefühl von Einsamkeit, das Nnebedum sich und anderen mit jedem Gedicht aus dem Kopf schreibt. Denn: Sie schafft damit einen sicheren Ort. Einen Raum, in dem die Sprache ihr gehört. Sie hinterfragt die eigene Resilienz und erobert Gebiete, deren Regent*innenschaft die ihre ist – auch wenn es wehtut. Hier tritt sie in die Mitte, erzählt ihre Geschichte. Hier wird ihre Sprache groß: befeuernd, tröstend, stark machend. Und nicht zuletzt fordert Precious Chiebonam Nnebedum an dieser Stelle – mit und in ihren Gedichten – was ihr zusteht. Aus dem Englischen von Lisa-Marie Höber, Eva Lapan, Precious Chiebonam Nnebedum, Fabienne Schantl und Daniel Schweiger
Aktualisiert: 2023-05-16
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Ibrahim und Zar Peter der Große

Ibrahim und Zar Peter der Große von Puschkin (Puškin),  Alexander, Urban,  Peter
Aleksandr Puškins Urgroßvater Abram Hannibal war im Kindesalter in Afrika gefangen genommen und Peter dem Großen als Geschenk überreicht worden. Später würde er trotz aller Widerstände eine beeindruckende Militärkarriere hinlegen. Dieses Detail seiner Familiengeschichte nimmt Puškin in diesem unvollendeten Roman zum Ausgangspunkt: Im Roman Ibrahim genannt, wächst Abram am Zarenhof auf und wird mit Ende zwanzig von seinem »Patenonkel« Peter dem Großen auf die Pariser Artillerieschule geschickt. Aus der Beziehung zu einer Gräfin geht ein Kind hervor, das nach der Geburt gegen einen weißen Säugling getauscht wird, damit der Ehemann der Gräfin keinen Verdacht schöpft. Nach seiner Rückkehr an den Zarenhof verläuft sich sein Kontakt mit der Gräfin trotz wiederholter Liebeserklärungen ihrerseits. Peter der Große will ihn zudem mit Natalja Gavrilovna, der Tochter eines Bojaren verheiraten. Sosehr Ibrahim sich jedoch auch ins Zeug legt: Natalja entzieht sich ihm und verkündet schließlich, sie möge lieber sterben, als mit dem »Mohren« vermählt zu werden.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Ein Schwarzer geht durch die Stadt

Ein Schwarzer geht durch die Stadt von Cadogan,  Garnette, Jandl,  Andreas, Sievers,  Frank
Schon als Jugendlicher war Garnettes Cadogan bevorzuge Art der Fortbewegung das Gehen. So erkundete er in de 1980er-Jahren zunächst seine Heimatstadt Kingston, Jamaika, wo er sich selbst nachts nie Gedanken über seine Sicherheit machen musste. Nach seinem Umzug in den Süden der USA, wo er als junger Student ebenfalls die Umgebung zu Fuß erkunden will, muss er feststellen: Er ist ein Fremdkörper im öffentlichen Raum. Sich als Schwarzer ohne erkennbaren Anlass fortzubewegen führt zu Irritationen, lässt ihn verdächtig erscheinen. Doch er muss nicht nur unfreundliche Blicke ertragen, und die Tatsache, dass Weiße die Straßenseite wechseln, wenn er ihnen entgegenkommt, sondern wird auch zur Zielscheibe von wiederholten Polizeikontrollen. Auch ein weiterer Umzug in das vermeintlich offene New York City ändert daran nichts. Und so erkennt Cadogan: Als Schwarzer in einer Welt, die tief von Rassismus durchdrungen ist, wird allein seine Sichtbarkeit und Existenz im öffentlichen Raum zum Problem. "Wie Cadogan über sein ambivalentes Verhältnis zur Stadt nachdenkt und persönliche Erlebnisse mit Reflexionen über Walt Whitman und James Baldwin verknüpft, liest man gebannt." Kevin Neuroth, der Freitag
Aktualisiert: 2023-05-11
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Ein Schwarzer geht durch die Stadt

Ein Schwarzer geht durch die Stadt von Cadogan,  Garnette, Jandl,  Andreas, Sievers,  Frank
Schon als Jugendlicher war Garnettes Cadogan bevorzuge Art der Fortbewegung das Gehen. So erkundete er in de 1980er-Jahren zunächst seine Heimatstadt Kingston, Jamaika, wo er sich selbst nachts nie Gedanken über seine Sicherheit machen musste. Nach seinem Umzug in den Süden der USA, wo er als junger Student ebenfalls die Umgebung zu Fuß erkunden will, muss er feststellen: Er ist ein Fremdkörper im öffentlichen Raum. Sich als Schwarzer ohne erkennbaren Anlass fortzubewegen führt zu Irritationen, lässt ihn verdächtig erscheinen. Doch er muss nicht nur unfreundliche Blicke ertragen, und die Tatsache, dass Weiße die Straßenseite wechseln, wenn er ihnen entgegenkommt, sondern wird auch zur Zielscheibe von wiederholten Polizeikontrollen. Auch ein weiterer Umzug in das vermeintlich offene New York City ändert daran nichts. Und so erkennt Cadogan: Als Schwarzer in einer Welt, die tief von Rassismus durchdrungen ist, wird allein seine Sichtbarkeit und Existenz im öffentlichen Raum zum Problem. "Wie Cadogan über sein ambivalentes Verhältnis zur Stadt nachdenkt und persönliche Erlebnisse mit Reflexionen über Walt Whitman und James Baldwin verknüpft, liest man gebannt." Kevin Neuroth, der Freitag
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Kraft des Handelns

Die Kraft des Handelns von Garza,  Alicia, Harlaß,  Katrin, Heinemann,  Enrico, Wagner,  Katja
»Black Lives Matter ist die wohl größte Bürgerbewegung in der Geschichte der USA.« New York Times Wie stellen wir uns unser Zusammenleben im 21. Jahrhundert vor? Die Protestwelle, die der Mord an George Floyd ausgelöst hat, stellt radikal infrage, was Gerechtigkeit heute bedeutet. Braucht es einen Dialog oder den Kampf gegen alte Symbole? Mit diesem Buch gibt Alicia Garza, Mitbegründerin von Black Lives Matter, ein leuchtendes Beispiel. In Rekordzeit entwickelte sich der Hashtag #blacklivesmatter zu einem globalen Phänomen und wurde zum Symbol im Kampf um die Rechte von People of Color und für die Vision einer neuen sozialen Gerechtigkeit. Doch Alicia Garza hat durch ihren Aktivismus erfahren, dass man für wirkliche Veränderung mehr braucht als Stimmen im Internet: eine gut organisierte Bewegung. Die Kraft des Handelns ist nicht nur die Geschichte der Blacklivesmatter-Bewegung, sondern von ganz normalen Leuten, die Aktivist*innen geworden sind, um die Zukunft neu zu verhandeln. Leidenschaftlich, versöhnlich und voller Kraft zeigt Alicia Garza, welchen Einsatz es erfordert, wenn wir zusammen die Welt verändern wollen. Ihre außergewöhnliche Geschichte ist der Beweis, dass man nie allein ist, wenn man für andere kämpft. Stimmen zum Buch: »Dieses Buch ist Geschichte. Es ist Beispiel. Es ist Kraft.« Ibram X. Kendi, Autor von »Gebrandmarkt« »Vor sieben Jahren wurden wir noch behandelt, als wären wir zu radikal, zu sehr außerhalb des Möglichen. Jetzt wird endlich erkannt, wie wichtig Black Lives Matter ist.« Alicia Garza in der New York Times »Drei Worte wurden zu einem Schlachtruf für Tausende auf der ganzen Welt, die gegen Gewalt und Rassismus protestierten: Black Lives Matter. Dank den Gründerinnen – Alicia Garza, Patrisse Cullors und Opal Tometti – heute eine der wichtigsten Bewegungen für soziale Gerechtigkeit in der Welt.« Time Magazine
Aktualisiert: 2023-05-11
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Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint)

Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint) von Dinçer,  Yasemin, Hartman,  Saidiya
Saidiya Hartman erforscht das lange Nachleben der Sklaverei: Ein grundlegendes Nachdenken über die Unfreiheit und ein radikales Experiment, die Geschichte Schwarzer Frauen auf andere Weise zu schreiben und zu kennen Wie lassen sich die Versklavung und ihr Nachleben erzählen? Welche Rolle spielen darin Schwarze Frauen, von deren Schicksal lange fast ausschließlich die Aufzeichnungen der Sklavenhändler und Plantagenbesitzer, Gerichtsnotizen, Gutachten und Akten zeugten? Diese Fragen beschäftigen die Literaturwissenschaftlerin Saidiya Hartman seit ihren bahnbrechenden Studien zum Terror der Sklaverei und seiner Bedeutung für den Selbstentwurf der USA. Ausgehend von historischen Details, überschreiten die hier versammelten Essays virtuos die Grenze zwischen Geschichte und Imagination, um zu erzählen, was nicht erzählt werden kann. Hartman evoziert das Innenleben Schwarzer Existenz im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert in einer verblüffenden Intimität. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei einem Handeln unter Umständen, die Handlungsfähigkeit selbst auslöschen wollen. Die erstmals ins Deutsche übersetzten Texte aus den Jahren 2008 bis 2020 – darunter die einflussreichen Aufsätze »Venus in zwei Akten« und »Der Bauch der Welt« – sind deshalb immer auch beeindruckende Dokumente eines unablässigen Nachdenkens: über die Möglichkeiten und Grenzen historiografischer Methoden, über Archiv, Theorie und Politik und über das literarische Schreiben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint)

Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint) von Dinçer,  Yasemin, Hartman,  Saidiya
Saidiya Hartman erforscht das lange Nachleben der Sklaverei: Ein grundlegendes Nachdenken über die Unfreiheit und ein radikales Experiment, die Geschichte Schwarzer Frauen auf andere Weise zu schreiben und zu kennen Wie lassen sich die Versklavung und ihr Nachleben erzählen? Welche Rolle spielen darin Schwarze Frauen, von deren Schicksal lange fast ausschließlich die Aufzeichnungen der Sklavenhändler und Plantagenbesitzer, Gerichtsnotizen, Gutachten und Akten zeugten? Diese Fragen beschäftigen die Literaturwissenschaftlerin Saidiya Hartman seit ihren bahnbrechenden Studien zum Terror der Sklaverei und seiner Bedeutung für den Selbstentwurf der USA. Ausgehend von historischen Details, überschreiten die hier versammelten Essays virtuos die Grenze zwischen Geschichte und Imagination, um zu erzählen, was nicht erzählt werden kann. Hartman evoziert das Innenleben Schwarzer Existenz im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert in einer verblüffenden Intimität. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei einem Handeln unter Umständen, die Handlungsfähigkeit selbst auslöschen wollen. Die erstmals ins Deutsche übersetzten Texte aus den Jahren 2008 bis 2020 – darunter die einflussreichen Aufsätze »Venus in zwei Akten« und »Der Bauch der Welt« – sind deshalb immer auch beeindruckende Dokumente eines unablässigen Nachdenkens: über die Möglichkeiten und Grenzen historiografischer Methoden, über Archiv, Theorie und Politik und über das literarische Schreiben.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Sinnliches Wissen

Sinnliches Wissen von Dinçer,  Yasemin, Salami,  Minna
"Sinnliches Wissen ist ein forschendes, herausforderndes und fantasievolles Buch, das es wagt, den Schwarzen Feminismus als das Prisma zu positionieren, durch das wir die Welt besser erleben und verstehen können." Bernardine Evaristo In ihrem inspirierenden und ermutigenden Essay lehnt Minna Salami eine Opferhaltung ab und zeigt jenseits von Essenzialisierungen, welche ungeheure Wirkung in afrikanischen und weiblichen Sichtweisen auf die Welt verborgen liegt. Persönlich und global, analytisch und poetisch, kämpferisch und voller Emphase eröffnet sie eine Schwarze feministischePerspektive für alle, die durch ihre Nähe zu Spiritualität und eine andere Art der Naturbeziehung auch progressive, westliche Positionen herausfordert. Denn Gleichberechtigung kann nicht darin bestehen, dass Frauen sich Männern, Schwarze sich Weißen angleichen. In ihrem Nachdenken über Befreiung, Dekolonisierung, Identität, Blackness und Schwesternschaft, das sich aus vielfältigen und auch unvermuteten Quellen speist, erweitert Minna Salami nicht nur unsere eingeschränkte Sicht auf die Welt, sondern preist auch das Glück, eine Frau zu sein, eine Schwarze Frau, die für nichts weniger als die Befreiung aller Menschen kämpft.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Ein Schwarzer geht durch die Stadt

Ein Schwarzer geht durch die Stadt von Cadogan,  Garnette, Jandl,  Andreas, Sievers,  Frank
Schon als Jugendlicher war Garnettes Cadogan bevorzuge Art der Fortbewegung das Gehen. So erkundete er in de 1980er-Jahren zunächst seine Heimatstadt Kingston, Jamaika, wo er sich selbst nachts nie Gedanken über seine Sicherheit machen musste. Nach seinem Umzug in den Süden der USA, wo er als junger Student ebenfalls die Umgebung zu Fuß erkunden will, muss er feststellen: Er ist ein Fremdkörper im öffentlichen Raum. Sich als Schwarzer ohne erkennbaren Anlass fortzubewegen führt zu Irritationen, lässt ihn verdächtig erscheinen. Doch er muss nicht nur unfreundliche Blicke ertragen, und die Tatsache, dass Weiße die Straßenseite wechseln, wenn er ihnen entgegenkommt, sondern wird auch zur Zielscheibe von wiederholten Polizeikontrollen. Auch ein weiterer Umzug in das vermeintlich offene New York City ändert daran nichts. Und so erkennt Cadogan: Als Schwarzer in einer Welt, die tief von Rassismus durchdrungen ist, wird allein seine Sichtbarkeit und Existenz im öffentlichen Raum zum Problem. "Wie Cadogan über sein ambivalentes Verhältnis zur Stadt nachdenkt und persönliche Erlebnisse mit Reflexionen über Walt Whitman und James Baldwin verknüpft, liest man gebannt." Kevin Neuroth, der Freitag
Aktualisiert: 2023-05-11
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Toxic

Toxic von Brück,  Lisa, Chahin,  Abdul Kader, Treger,  Rebecca
„Toxic" zeigt Erfahrungen auf. Erfahrungen von Menschen, die diskriminiert wurden – und noch immer werden. Beim Stöbern durch die in diesem Buch gesammelten Texte unterschiedlichster Menschen und behandelten Themen erhalten die Leser*innen einen Einblick in die Lebensrealitäten von Menschen, die sonst nicht sichtbar (genug) sind. Wie fühlt es sich an, Schwarz zu sein in einer weiß gedachten Gesellschaft? Was macht es mit Menschen, wenn sie in Schubladen gesteckt werden? Was geht vor in einer Person, der man eine andere Geschlechtsidentität zuschreibt, als diese sie wirklich fühlt? Wie kann die Wut weiblich gelesener Personen aussehen, die immer und immer wieder mit toxischer Maskulinität zu kämpfen haben?
Aktualisiert: 2022-09-12
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birthmarks

birthmarks von Nnebedum,  Precious Chiebonam
Für jedes geschriebene Wort ein Stück Ermächtigung, ein Stück Selbst. Precious Chiebonam Nnebedum beweist: Sie ist die Kraft, mit der zu rechnen ist. Wer sind wir, wenn uns die Worte fehlen? Wer, wenn wir sie kaum aufhalten können? Wenn wir in verschiedenen Sprachen leben, uns nicht nur aus ihnen bedienen wollen, sondern sie für uns selbst finden. Uns durch Sprache ermächtigen und gleichzeitig durch sie ermächtigt werden. Precious Chiebonam Nnebedums Gedichte sind eindringlich, schimmernd. Und sie begibt sich mit ihrer Lyrik auf eine Suche: Nach einer Antwort auf die Frage, was wir uns nehmen dürfen und müssen, was wir für uns fordern. Wie sehen unsere Richtungsweiser aus? Wem folgen wir, an welchen Kreuzungen biegen wir ab? Können wir diese Rolle selbst füllen? Ist es erträglich, wenn ausschließlich andere das für uns tun? Vom Durchbrechen schalldichter Mauern, dem Zurückerobern von gestohlenem Selbstbewusstsein und dem Mut zu Sprechen Das sind die Dinge, die den Alltag bestimmen, die aber nie ausgesprochen werden. Leerstellen, die ganze Welten füllen. Das sind die Barrieren zwischen dem alten Ich und dem neuen. Menschen, die auftauchen und doch nicht stattgefunden haben im eigenen Leben. Das Gefühl von Einsamkeit, das Nnebedum sich und anderen mit jedem Gedicht aus dem Kopf schreibt. Denn: Sie schafft damit einen sicheren Ort. Einen Raum, in dem die Sprache ihr gehört. Sie hinterfragt die eigene Resilienz und erobert Gebiete, deren Regent*innenschaft die ihre ist – auch wenn es wehtut. Hier tritt sie in die Mitte, erzählt ihre Geschichte. Hier wird ihre Sprache groß: befeuernd, tröstend, stark machend. Und nicht zuletzt fordert Precious Chiebonam Nnebedum an dieser Stelle – mit und in ihren Gedichten – was ihr zusteht. Aus dem Englischen von Lisa-Marie Höber, Eva Lapan, Precious Chiebonam Nnebedum, Fabienne Schantl und Daniel Schweiger
Aktualisiert: 2023-04-16
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Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint)

Diese bittere Erde (ist womöglich nicht, was sie scheint) von Dinçer,  Yasemin, Hartman,  Saidiya
Saidiya Hartman erforscht das lange Nachleben der Sklaverei: Ein grundlegendes Nachdenken über die Unfreiheit und ein radikales Experiment, die Geschichte Schwarzer Frauen auf andere Weise zu schreiben und zu kennen Wie lassen sich die Versklavung und ihr Nachleben erzählen? Welche Rolle spielen darin Schwarze Frauen, von deren Schicksal lange fast ausschließlich die Aufzeichnungen der Sklavenhändler und Plantagenbesitzer, Gerichtsnotizen, Gutachten und Akten zeugten? Diese Fragen beschäftigen die Literaturwissenschaftlerin Saidiya Hartman seit ihren bahnbrechenden Studien zum Terror der Sklaverei und seiner Bedeutung für den Selbstentwurf der USA. Ausgehend von historischen Details, überschreiten die hier versammelten Essays virtuos die Grenze zwischen Geschichte und Imagination, um zu erzählen, was nicht erzählt werden kann. Hartman evoziert das Innenleben Schwarzer Existenz im 18., 19. und frühen 20. Jahrhundert in einer verblüffenden Intimität. Ihre Aufmerksamkeit gilt dabei einem Handeln unter Umständen, die Handlungsfähigkeit selbst auslöschen wollen. Die erstmals ins Deutsche übersetzten Texte aus den Jahren 2008 bis 2020 – darunter die einflussreichen Aufsätze »Venus in zwei Akten« und »Der Bauch der Welt« – sind deshalb immer auch beeindruckende Dokumente eines unablässigen Nachdenkens: über die Möglichkeiten und Grenzen historiografischer Methoden, über Archiv, Theorie und Politik und über das literarische Schreiben.
Aktualisiert: 2023-02-13
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