Conrad Taler stellt dar, welche Rolle die deutsche Justiz nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik gespielt hat. Er zeigt, warum sie mit Hoheitsträgern des anderen deutschen Staats so ganz anders umging als mit solchen des Dritten Reichs und wie sie zur bloßen Magd der herrschenden Politik wurde. Im Ergebnis kamen NS-Richter, selbst wenn sie schlimmste Unrechtsurteile gesprochen hatten, ungeschoren davon, Vertreter/innen der DDR-Justiz dagegen wurden schuldig gesprochen. Das Buch stelle, so Heinrich Hannover, »zwei Sachkomplexe der jüngeren deutschen Justizgeschichte gegenüber: den sanften, verständnisinnigen Umgang mit Nazi-Verbrechern auf der einen Seite und die mit den dort verkündeten Rechtsgrundsätzen unvereinbare harte Linie bei der Aburteilung von Funktionsträgern der DDR auf der anderen Seite. Conrad Talers Buch ist eine Provokation, es steht quer zur Strömung des Zeitgeistes, der über Recht und Unrecht und über die Staaten, wo das eine und wo das andere zu suchen ist, Bescheid zu wissen glaubt.«
Aktualisiert: 2021-01-28
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2023-04-07
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Jürgen Heidig, 1949 in der „Sowjetischen Besatzungszone“ Deutschlands geboren, trägt in „Antithesen, Zwei Welten - Ein Leben“ seiner politischen Grundauffassung Rechnung, dass die Auseinandersetzung mit deutscher Geschichte und Gegenwart eine Polemik für deren Zukunft ist. Die Deutungshoheit über diese Geschichte kann nicht den politischen Vertretern und den Claqueuren des herrschenden Kapitals in der Bundesrepublik überlassen werden. Der Autor kommt zu kontroversen politischen Grundaussagen, die dem gängigen politischen und medialen Mainstream in der BRD-Gesellschaft widersprechen. Er stellt 28 Jahre nach Angliederung der DDR an die BRD fest: Anstatt der proklamierten „Wiedervereinigung“ von Ost- und Westdeutschland wurde das Gebiet der DDR auf „moderne“ Weise kolonisiert.
Während über zwei Millionen ostdeutsche mangels persönlicher Perspektive und drohendem sozialen Elend nach 1990 Reißaus nahmen, strömten das bundesdeutsche Kapital und die staatlichen Kolonisten zeitgleich zur Inbesitznahme in die DDR. Das Ergebnis der Kolonisierung und Fremdverwaltung zeigen im Jahre 2018 unter anderem folgende Fakten:
-Das DDR-Volk wurde von seinem Volkseigentum unrechtmäßig expropriiert und wirtschaftlich und kulturell unterworfen. Kunst und Kultur der DDR werden totgeschwiegen.
-Noch immer sind 80 bis 95 Prozent der Verantwortungsträger in den staatlichen Verwaltungen, der Justiz und den Gewerkschaften in Ostdeutschland „Importe“ aus Westdeutschland. Dazu gehören 94 Prozent aller Vorsitzenden Richter und 80 Prozent aller Rektoren an Hochschulen.
Wissenschaftliche Studien, Zeitdokumente, und eigene Erfahrungen des Autors liefern dafür die Belege. Dazu gehören Zitate aus seinen Tagebuchaufzeichnungen aus 37 Jahren von 1979 bis 2017.
Aktualisiert: 2019-09-30
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Klio ist die Muse der Geschichtsschreibung. Deren Priester beanspruchen die Deutungshoheit. Deren Art Geschichte zu schreiben, ist die der Sieger.
Aktualisiert: 2022-06-28
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Nach der Kapitulation des Dritten Reiches am 9. Mai 1945 kam das gesamte Justizwesen zum Erliegen. Während die sowjetische Besatzungsmacht in der Folgezeit kategorisch darauf hinarbeitete, alle Strukturen der vormals regierenden Nationalsozialisten aufzubrechen, konnten sich die westlichen Alliierten nicht zu einer derart radikalen Lösung entschließen und hielten – nicht zuletzt aus Gründen der Personalkapazität – an dem bereits vorhandenen Justizpersonal fest. So hatte sich das westdeutsche Justizwesen Anfang der fünfziger Jahre hauptsächlich dahingehend restauriert, dass es einer quantitativ durchaus erheblichen Gruppe Richtern und Staatsanwälten gelungen war, trotz Beteiligung an grausamen Urteilssprüchen während der nationalsozialistischen Zeit, nach 1945 erneut Recht zu sprechen.
Die Verantwortlichen in Ostdeutschland wussten um diese Schwachstelle. Veranlasst durch die Blutrichterkampagne des "Ausschusses für Deutsche Einheit" (ADE) von 1957 bis 1962 wurde so national wie international eine breite Aufmerksamkeit auf den Wiederaufstieg der alten NS-Justizelite im westdeutschen Justizwesen gelenkt, nachdem der ADE die Teilnahme von über 1.000 erneut tätigen Richtern und Staatsanwälten an NS-Todesurteilen aufgedeckt hatte. Die Verantwortlichen auf Bundes- und Länderebene suchten deshalb händeringend nach politischen und gesetzlichen Lösungen, um die eklatanten Ahndungsdefizite 15 Jahre nach Ende der nationalsozialistischen Herrschaft aufzuarbeiten.
Nach langen Auseinandersetzungen und politischem Gerangel wurde letztlich § 116 des neuen Richtergesetzes als gesetzliche Lösung des NS-Richter-Komplexes verabschiedet, der eine vorzeitige Pensionierung der belasteten Richter und Staatsanwälte vorsah. Ein Teil der wieder verwendeten Richter und Staatsanwälte schied auf diesem Wege aus dem aktiven Justizdienst aus. Ein weitaus größerer Teil machte von dieser Regelung jedoch keinen Gebrauch.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Unter der verharmlosenden Bezeichnung "Other Losses" ("Andere Verluste") tarnten die US-Streitkräfte 1945/46 das Massensterben deutscher Kriegsgefangener in amerikanischen Lagern auf deutschem Boden. Der kanadische Historiker James Bacque war tief erschüttert, als er das erste Mal Kenntnis von diesem Kriegsverbrechen erhielt. Der pathologische Deutschenhasser General Dwight David Eisenhower hatte diesen Massenmord gezielt betrieben und systematisch verschleiert. Erst Bacques Forschungen förderten das ganze Ausmaß - fast 1 Million in amerikanischer und französischer Gefangenschaft vernichtete deutsche Soldaten - zutage. Rund 2.000 Überlebende der alliierten Hungerlager haben sich nach Erscheinen der ersten Auflage dieses Buches an Autor und Verlag gewendet. Deren neue, aufsehenerregende Hinweise flossen in die vorliegende Neuausgabe dieses Bestsellers ein.
Aktualisiert: 2022-10-15
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Ein Sensationsfund sind die hier überwiegend erstmals publizierten Farbfotos von den Nürnberger Prozessen! Innerhalb - und vor allem außerhalb - der Nürnberger Gefängnismauern wurden damals Deutsche gequält und gemordet, weil sie Deutsche waren. 60 Jahre danach erleben wir in diesem Bildband das gesamte Innenleben des Prozesses, von der Torwache bis zu den Zellen, Sekretärinnen, Übersetzer, Fotografen, Angeklagte und ihre Verteidiger, Ankläger und Richter der vier Feindmächte. Neben dem "Prozeß gegen die Hauptkriegsverbrecher" sehen wir auch Fotos aus den zwölf Nachfolgeprozessen - alles in Farbe. Der sachkundige Text vermittelt den historischen Zusammenhang.
Aktualisiert: 2020-09-21
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Als Zeuge zum Nürnberger Prozeß befohlen, wurde der Autor aus eigenem Antrieb als Hilfsverteidiger tätig und bekam so einen tiefen Einblick in die Methoden der "Rechtsprechung". Er berichtet u.a. aus dem OKW-Prozeß, aus den Prozessen gegen SA und SS und aus dem als "Fall 11" bekannten Verfahren gegen von Weizsäcker.
Aktualisiert: 2019-07-31
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Als "Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln und gegenüber Wehrlosen" (Justice Robert H. Jackson) wurden die alliierten Haßprozesse gegen deutsche Generale und Feldmarschälle, Admirale und Großadmirale in Nürnberg, Belgrad, Venedig und anderswo geführt. Hrowe H. Saunders hat die Hintergründe und den Verlauf genauestens recherchiert und zeigt in ungeschminkter Weise: Unsere Soldaten mußten dabei alles an Demütigung, Folter und Verleumdung erdulden, was sich verhetzte Antideutsche nur ausdenken konnten. Für viele unserer großen Militärführer endete ihr Lebensweg am Galgen, ohne daß sie ein tatsächliches Verbrechen begangen hätten. Ihre einzige "Schuld" war es, auf der Verliererseite zu stehen.
Der Autor führt Männer vor, die trotz ihres Wissens um eine Verurteilung wider jegliche geltende Rechtsnormen ihre soldatische Haltung bewahrten, und zieht das Fazit, daß die Ehre der deutschen Militärelite unbefleckt geblieben ist. Zum 60. Jahrestag dieser durch reine Siegerwillkür diktierten Schandprozesse von 1945 bis 1948 will diese Dokumentation an das Schicksal vieler derjenigen deutschen Soldaten erinnern, deren Leistungen bis heute Bewunderung verdienen.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Mit Aufzeichnung seiner Erlebnisse in jugoslawischen Kerkern und Gefängnissen, in denen der Autor als gefangener deutscher Offizier nach dem 2. Weltkrieg über Jahre dahinvegetierte, hat er keinen Tendenzroman schreiben wollen - etwa als Antwort auf die bis heute geübten Verunglimpfungen der deutschen Soldaten. Er berichtet ohne Übertreibung und Beschönigung über die damalige jugoslawische Justiz, deren Verfahren gegen deutsche Soldaten und die Verhältnisse in der Strafanstalt Mitrowitza. Das menschenverachtende Kalkül einer Staatsführung, die die Kriegsgefangenen als innen-, aussen- und wirtschaftpolitische Objekte nutze, ist für den Autor der Schlüssel der Geschehnisse.
Es lag ihm fern, mit seinen Aufzeichnungen die Völker auf dem Balkan ins menschliche Abseits zu stellen. Es sind für ihn Nationen mit Stärken und Schwächen wie jede andere. Was 1945 bis 1950 in Belgrad, Werschetz, Mitrowitza und sonstigen jugoslawischen Gefängnissen und Lagern geschah, ist millionenfach auch anderswo geschehen und geschieht weiterhin.
Der Autor schildert Einzelheiten aus den Belgrader Schauprozessen, in denen für angebliche Kriegsverbrechen die Mehrzahl der Angeklagten zum Tode verurteilt wurde. Die letzten Stunden der Todgeweihten waren durch grenzenlose Verlassenheit verdunkelt; sie hatten nicht einmal die Hoffnung, daß, wann und wie ihr Andenken von den dunklen Schatten einer Schuld befreit werden würde. Der Autor lässt erkennen, dass es zwar Schuldige gab, aber die Hinrichtungen in aller Regel Justizmorde waren.
Viel wichtiger jedoch als jede politische, moralische und juristische Problematik ist dem Autor der Mensch in seiner Menschlichkeit. Dieser Mensch ist der rechtlose, einer staatlich angeordneten Justizwillkür hilflos ausgesetzte Gefangene. Der Gefangene ist nackt wie kein anderer. Er wie kein anderer hat Zeit, diese Nacktheit zu betrachten, seine Leidensgenossen und sich selbst im Spiegel seiner Genossen.
Beim Durchleuchten der Menschen, die dem Autor in den Kerkern in Belgrad sowie in der Strafanstalt Mitrowitza begegneten, zwingt ihn die Hoffnungslosigkeit der Situation gelegentlich dazu, aufkeimenden Pathos durch Humor zu ersetzen. Auch auf Zensuren wie Gut und Schlecht, Klug und Töricht, Edel und Gemein verzichtet er nicht; sie haben aber kein Gewicht angesichts des Menschen in seiner tiefsten Not.
Die Namen der Personen in diesem Buch sind Aliasnamen, ausgenommen diejenigen, die auch die Kriegsgeschichte oder ein Lexikon nennt.
Aktualisiert: 2022-04-20
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