Sangspruch als cultural performance

Sangspruch als cultural performance von Münkler,  Marina, Rzepka,  Vincent
Wie verhalten sich Literatur und soziokulturelle Ordnungen zueinander? Mit dieser Frage nimmt die Analyse ein Desiderat der Forschung in den Blick: die Performativität der Sangspruchdichtung. Aus der Auseinandersetzung mit der Sprechakttheorie Austins und den Performativitätskonzepten Derridas und Butlers wird ein Analyseinstrumentarium gewonnen, das im Laufe der literaturwissenschaftlichen Untersuchungen an Beispielen der Rollen- und Themenkonstruktion bei Walther von der Vogelweide rekursiv-diskursive Netze im Spannungsfeld von Normbestätigung, -bearbeitung und -konstruktion offenlegt. Aufbauend auf diese Textanalyse wird in einem hypothetischen Modell der Kommunikationssituation die Interaktion von Performanz und Performativität beleuchtet, die die Sangspruchdichtung in einen Prozess der kulturellen Bedeutungsstiftung integrieren könnte. Auf der Schnittstelle von Literatur-, Kultur- und Sozialwissenschaften angesetzt, bietet diese zweistufige Analyse so nicht nur Anschluss für die mediävistische Forschung, sondern auch für die diachrone Untersuchung des Verhältnisses von Literatur und sozialer Ordnung.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Dingen, Tagen und Beraten

Dingen, Tagen und Beraten von Israel,  Uwe, Matzerath,  Josef, Rink,  Roberto
Bereits Ende des 12. Jahrhunderts fanden im obersächsisch-meißnischen Raum 'placita provincialia' statt. Solche Landdinge sind frühe Zeugen dafür, dass einflussreiche Akteure des politisch-gesellschaftlichen Gefüges gemeinsam berieten. So entstanden Zentralorte für den sozialen und kommunikativen Austausch, dessen Teilnehmerkreis als variabel charakterisiert werden kann. Die Verzahnung zwischen den Fürsten und Bewohnern ihrer Herrschaftsbereiche nahm Ende des 14. Jahrhunderts auch durch die Erhebung außerordentlicher Steuern (sog. Beden) zu. Im Gegenzug zu diesen Einnahmen machten die Herrscher den Vertretern der sich formierenden Stände Zugeständnisse, was den kommunikativen Austausch unter ihnen und mit den Landesherren beförderte. Die vorliegende Arbeit untersucht politische Partizipation in den wettinischen Landen des Spätmittelalters. Neben verschiedenen Versammlungsarten wie Landdingen und Bedeverhandlungen werden weitere Formen von Mitbestimmung gesellschaftlicher Gruppen betrachtet.
Aktualisiert: 2022-09-15
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Landtag in der Stadt

Landtag in der Stadt von Bergmann-Ahlswede,  Jan, Israel,  Uwe, Matzerath,  Josef
Kursachsens Landtage tagten von 1550 bis 1628 achtzehnmal in Torgau. Zuvor hatten die Ständeversammlungen der sächsischen Herrscher an wechselnden Orten stattgefunden. Der Etablierung eines dauerhaften Tagungsortes war eine deutliche Veränderung der politischen Landkarte der wettinischen Herrschaftsgebiete im Schmalkaldischen Krieg vorausgegangen. Torgau war den unterlegenen ernestinischen Wettinern zusammen mit etwa der Hälfte des Landes und der Kurwürde an die albertinischen Vettern in Dresden verlorengegangen und stieg damit vom Rang einer Haupt- zu dem einer Nebenresidenz ab. Doch Torgaus Bedeutung als politisches Zentrum der Reformation wirkte noch lange nach. Die oft mehrwöchigen Landtage gaben der Stadt eine neue Rolle im politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Gefüge des albertinischen Kurfürstentums. Sie prägten das Stadtleben und auf die Institution der Ständeversammlung selbst wirkte sich die neuartige Beständigkeit des Tagungsortes formend und stabilisierend aus.
Aktualisiert: 2022-08-18
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Bedroht sein

Bedroht sein von Frie,  Ewald, Meier,  Mischa, Schmidt,  Dennis
Wie gehen Menschen mit Informationen um, die stark emotional, von Zeitknappheit bestimmt sind, konkrete Bedrohungsquellen nennen und andere Kommunikationsthemen in den Hintergrund drängen? Wie agieren sie, wenn Handlungsoptionen unklar, Routinen fraglich und die Verlässlichkeit ihrer Interaktionspartner unsicher erscheinen? Wie erleben Menschen bedrohliche Situationen und Ereigniskonstellationen? Diese Fragen sind bedeutsam, weil in "Bedrohten Ordnungen" historische Prozesse stärker formbar werden. Neue Akteure treten auf, neue Ideen gewinnen an Bedeutung und neue Handlungsskripte werden entwickelt. Menschen erkennen fragil erscheinende Formen bisher unhinterfragter Ordnungen, sie bewerten und verhandeln Kausalitäten, Hierarchien und Normalitäten neu. Sie sehen neue Möglichkeitshorizonte, teils angstvoll, teils zuversichtlich. Was einigen Angst macht, lässt andere Hoffnung schöpfen. "Bedrohte Ordnungen" haben das Potential für raschen sozialen Wandel.
Aktualisiert: 2022-10-24
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Bedroht sein

Bedroht sein von Frie,  Ewald, Meier,  Mischa, Schmidt,  Dennis
Wie gehen Menschen mit Informationen um, die stark emotional, von Zeitknappheit bestimmt sind, konkrete Bedrohungsquellen nennen und andere Kommunikationsthemen in den Hintergrund drängen? Wie agieren sie, wenn Handlungsoptionen unklar, Routinen fraglich und die Verlässlichkeit ihrer Interaktionspartner unsicher erscheinen? Wie erleben Menschen bedrohliche Situationen und Ereigniskonstellationen? Diese Fragen sind bedeutsam, weil in "Bedrohten Ordnungen" historische Prozesse stärker formbar werden. Neue Akteure treten auf, neue Ideen gewinnen an Bedeutung und neue Handlungsskripte werden entwickelt. Menschen erkennen fragil erscheinende Formen bisher unhinterfragter Ordnungen, sie bewerten und verhandeln Kausalitäten, Hierarchien und Normalitäten neu. Sie sehen neue Möglichkeitshorizonte, teils angstvoll, teils zuversichtlich. Was einigen Angst macht, lässt andere Hoffnung schöpfen. "Bedrohte Ordnungen" haben das Potential für raschen sozialen Wandel.
Aktualisiert: 2022-10-24
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Interessen, Ideen und Institutionen

Interessen, Ideen und Institutionen von Lepsius,  M Rainer
Ideen, Interessen und Institutionen markieren drei Zugänge zur Strukturanalyse des menschlichen Zusammenlebens: Ideen sind der Ausdruck für die Wertbezogenheit des menschlichen Handelns, Interessen bestimmen die Richtung des sozialen Handelns, Institutionen verleihen diesem Dauer und Verbindlichkeit. Aus den Spannungsverhältnissen zwischen Ideen, Interessen und Institutionen erheben sich Struktur und Dynamik sozialer Ordnungen. Aus diesem Ansatz, der in der Tradition der Soziologie Max Webers liegt, werden die Rollen der Intellektuellen, die Ausbildung von Subkulturen, Schichten und Klassen, die Bedeutung der Institutionen für soziale Stagnation und sozialen Wandel und der Nationalstaat als Ordnungsidee analysiert.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Sangspruch als cultural performance

Sangspruch als cultural performance von Münkler,  Marina, Rzepka,  Vincent
Wie verhalten sich Literatur und soziokulturelle Ordnungen zueinander? Mit dieser Frage nimmt die Analyse ein Desiderat der Forschung in den Blick: die Performativität der Sangspruchdichtung. Aus der Auseinandersetzung mit der Sprechakttheorie Austins und den Performativitätskonzepten Derridas und Butlers wird ein Analyseinstrumentarium gewonnen, das im Laufe der literaturwissenschaftlichen Untersuchungen an Beispielen der Rollen- und Themenkonstruktion bei Walther von der Vogelweide rekursiv-diskursive Netze im Spannungsfeld von Normbestätigung, -bearbeitung und -konstruktion offenlegt. Aufbauend auf diese Textanalyse wird in einem hypothetischen Modell der Kommunikationssituation die Interaktion von Performanz und Performativität beleuchtet, die die Sangspruchdichtung in einen Prozess der kulturellen Bedeutungsstiftung integrieren könnte. Auf der Schnittstelle von Literatur-, Kultur- und Sozialwissenschaften angesetzt, bietet diese zweistufige Analyse so nicht nur Anschluss für die mediävistische Forschung, sondern auch für die diachrone Untersuchung des Verhältnisses von Literatur und sozialer Ordnung.
Aktualisiert: 2023-04-17
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