In diesem Band werden unter pastoral-praktischer Perspektive traditionelle und neu entstandene Projekte städtischer Pastoral vorgestellt. Neben der Schilderung klassischer Gemeindemissionen stehen Erfahrungs-berichte der großen Stadt- und Gemeindemissionen in Wien, Düsseldorf und Sindelfingen.
Der unterschiedliche Charakter der Projekte in Anlage, institutioneller Anbindung, Durchführung und Evaluation eröffnet Perspektiven für die weitere Entwicklung missionarischer Fragestellungen. Die pastoraltheologische und biblische Reflexion veranschaulicht die Relevanz der Begegnung von Evangelium, Stadt und Kirche und weist Wege in die Zukunft eines urbanen Glaubens.
Aktualisiert: 2023-05-10
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In diesem Band werden unter pastoral-praktischer Perspektive traditionelle und neu entstandene Projekte städtischer Pastoral vorgestellt. Neben der Schilderung klassischer Gemeindemissionen stehen Erfahrungs-berichte der großen Stadt- und Gemeindemissionen in Wien, Düsseldorf und Sindelfingen.
Der unterschiedliche Charakter der Projekte in Anlage, institutioneller Anbindung, Durchführung und Evaluation eröffnet Perspektiven für die weitere Entwicklung missionarischer Fragestellungen. Die pastoraltheologische und biblische Reflexion veranschaulicht die Relevanz der Begegnung von Evangelium, Stadt und Kirche und weist Wege in die Zukunft eines urbanen Glaubens.
Aktualisiert: 2023-02-13
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"Kürzlich ruft mir auf dem Weg zur U-Bahn jemand laut hinterher: „Herr Puhl, Herr Puhl.“ Ich drehe mich um, gehe zurück. Eine ungefähr achtzigjährige Dame sitzt auf der Parkbank. Sie schaut mich an und sagt: „Meine Schlüpfer kriegen Sie.“ – Wir machen hier ja skurrile Aufrufe, um Unterwäsche für unser Hygienecenter zu bekommen. Meine Güte, wenn dir die achtzigjährigen Damen in Berlin hinterherrufen: Meine Schlüpfer kriegen Sie!, dann haben wir es geschafft …"
Jesus schreibt keine Förderanträge, aber irgendwoher kommt immer Hilfe. Das ist die Erfahrung von Dieter Puhl, Sozialarbeiter und Leiter der
Bahnhofsmission am berühmt-berüchtigten Bahnhof Zoo. Die Bahn spendet Raum, Ehrenamtliche ihre Zeit, andere Geld. So kann Menschen mit einer
Mahlzeit und einem offenen Ohr geholfen werden oder ganz praktisch mit einer Dusche im Hygienecenter. Geschichten von skurrilen Gästen, prominenten Helfern, resoluten älteren Damen mit Herz, unterstützenden Nachbarn und dem festen Glauben, die Welt ein Stückchen besser machen zu können.
Ein Euro pro verkauftem Exemplar geht direkt an die Bahnhofsmission Zoo.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Die vorliegende Arbeit befaßt sich zunächst mit ausgewählten Auswirkungen der Urbanisierung zwischen 1848 und 1914 auf die evangelisch-lutherische Landeskirche. Daran anknüpfend geht es um die Frage, wie die Kirche auf diese Herausforderungen reagiert und sich langfristig auf die Großstadt als Kontext für kirchliches Handeln eingestellt hat. Dabei stehen weniger die Bearbeitung der vielfältigen theologischen Anfragen dieser Zeit, sondern vielmehr die strukturellen Reaktionen der Kirche im Vordergrund. Wie hat sich die Landeskirche der Tatsache einer mehr verordneten als erwünschten rechtlichen und finanziellen Trennung vom Staat gestellt? Wie ist sie mit der Tatsache der an Anzahl und Umfang nahezu explosionsartig anwachsenden Parochien umgegangen? Welche konzeptionellen Antworten fand sie auf die religiöse Pluralisierung der Stadtbevölkerung und deren Ausdifferenzierung in eine Vielzahl sozialer Lebenslagen? Welche institutionelle Gestalt hat sich die Kirche zur Wahrnehmung ihres Verkündigungsauftrages unter den veränderten Bedingungen der modernen Großstadt gegeben?
Wichtige Impulse zu einer notwendigen Strukturreform hat die Landeskirche nicht nur aus sich selbst heraus, sondern auch von anderen Gruppierungen aufgenommen und weiterentwickelt. Deshalb zielt eine weitere Blickrichtung dieser Untersuchung auf den 1848 gegründeten Hamburger Verein für Innere Mission und auf die Stadtmission als dessen dominierenden Schwerpunkt. An dieser Initiative soll exemplarisch untersucht werden, welche wegweisenden Impulse für die kirchliche Strukturreform angesichts der modernen Urbanisierung aus dem Bereich der institutionell unabhängigen Vereine der Inneren Mission hervorgegangen sind. Allerdings bedarf es zum besseren Verständnis der Stadtmission, ihrer Herkunft und Thematik eines kleinen thematischen Umweges zu Johann Hinrich Wichern, der dominierenden Gründergestalt sowohl der Inneren Mission in Deutschland als auch des Hamburger Regionalvereins für Innere Mission. Der theologische und gesellschaftspolitische Ort der Hamburger Stadtmission und deren Einbettung in die Gesamtstruktur der Inneren Mission wird anhand einiger Schriften Wicherns skizziert. Wichern kommt das Verdienst zu, im kirchlichen Raum als einer der ersten die historisch vollkommen neue Dimension der modernen Großstädte entdeckt und sie auf die Tagesordnung der Kirchen gesetzt zu haben. In einer Phase abnehmender traditioneller Kirchlichkeit und eines kirchlichen Bedeutungsverlustes in der städtischen Öffentlichkeit entdeckten Wichern und die Innere Mission vor ihrem theologischen Hintergrund der Erweckungsbewegung wieder den Einzelnen und den Laien in seiner Bedeutung für die christliche Gemeinde. Hierin nahm die Innere Mission einen Trend der zeitgenössischen politischen Entwicklung auf, wie er sich bspw. in der Frankfurter Paulskirchenversammlung artikuliert hatte und auf größere politische Partizipation des Individuums drängte. Auch den Verein als typische Sozialform beginnender bürgerlicher Öffentlichkeit hatte die Innere Mission mit den Forderungen der Revolution von 1848 gemeinsam. Andererseits jedoch verkehrte Wichern mit seiner organologischen und ordnungstheologischen Orientierung den ursprünglich emanzipatorischen Impetus des Vereinsgedankens in sein direktes Gegenteil, indem er ihn als Instrument zur Restitution einer hierarchischen, obrigkeitlichen Gesellschaftsordnung zu nutzen suchte. In dieser Spannung zwischen struktureller Modernität und politisch-theologischem Konservativismus entfalteten die Innere Mission und die Hamburger Stadtmission ihre Arbeit.
Nach Darstellung der lokalhistorischen Wurzeln des christlichen Vereinswesens in Hamburg und der Struktur und Arbeitsweise der Hamburger Stadtmission werden konkrete innovative Impulse für die Landeskirche untersucht. Festzuhalten ist dabei, daß die Anregungen nicht nur aus der Stadtmission in Richtung auf die Landeskirche verliefen, sondern daß umgekehrt auch die Landeskirche spezifische Voraussetzungen für die großstädtische Arbeit mitbrachte, die der Stadtmission selbst fehlten und die ihr schließlich auch zugute kamen. Denn die Stadtmission fand zwar hervorragende Entfaltungsbedingungen im Milieu der explosionsartigen Stadterweiterungsphase bis 1914, aber langfristig hatte sie in ihrer Unabhängigkeit keinen Bestand, sondern mußte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts nahezu vollständig mit der Landeskirche fusionieren. Neben den im Horizont der Weltwirtschaftskrise liegenden ökonomischen Gründen ist in einem abschließenden und auswertenden Kapitel auch nach Gründen innerhalb von Selbstverständnis und Theologie der Stadtmission für diese rapide institutionelle Schrumpfung zu fragen.
Insgesamt will diese Arbeit am Beispiel Hamburgs Einblick geben in die Herausforderung, die die Urbanisierung für die kirchliche Strukturbildung darstellt. Speziell geht es dabei um wegweisende Impulse aus der Arbeit der Hamburger Stadtmission für kirchliches Handeln in einer weltanschaulich, kulturell und religiös sich öffnenden und fortlaufend sich ausdifferenzierenden Stadtgesellschaft.
Stader Jahrbuch Band 85, 1995, Seite 254-255
Jahrbuch der Gesellschaft für niedersächsische Kirchengeschichte, Hannover 93/1995, S. 337-338
Aktualisiert: 2019-01-08
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Klaus W. Müller: Vorwort Jürgen Kuberski: Biblische und missiologische Impulse Stephen Beck: Die Großstadt als „Global Village“ Uwe Dahlke: Missionarischer Gemeindebau Johannes H. Klement: Gemeindegründung unter Randgruppen in Sao Paulo H.-J. & R. Müller, J.-P. Koch: Jesus Freaks Jugend in der Großstadt Esat Avcioglu & Apo: Die türkischsprachige Gemeinde R. & J. López Rodríguez: Betel Deutschland - Eine offene Tür für jedermann Philipp P. Schmuki: Laudatio für Hans-Ulrich Reifler Hans-Ulrich Reifler: Missiologie im Dienst der weltweiten Gemeinde
Aktualisiert: 2020-08-27
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Thomas Zimmermanns, Jahrgang 1958, studierte Rechtswissenschaft, war Rechtsanwalt und arbeitet derzeit als freier Schriftsteller zu juristischen, theologischen und politischen Themen. Er ist Autor mehrerer Bücher, darunter Grundriss der politischen Ethik, 2. Aufl. 2004, Bonn, Verlag für Kultur und Wissenschaft, sowie zahlreicherweiterer Publikationen auf diesen Gebieten und ist Mitarbeiter der Stadtmission Köln-Nippes.
Aktualisiert: 2020-08-27
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Die Evangelische Gesellschaft des Kantons Zürich entstand als informelle Gruppierung in den 1830er-Jahren in Zürich. Eine feste Organisation gab sie sich 1846/47. Mit ihren geistigen Wurzeln aus dem 18. Jahrhundert verschränkte sie orthodoxe, staatskirchliche und pietistische Tradition. Praktisch organisierte sie konservativ gesinnte Pfarrer und Laien, die etwas tun wollten gegen die Säkularisierung von Kirche und Gesellschaft. Anfänglich auf die Stadt Zürich beschränkt, gelang es ihr, allmählich ein kantonsweites Netz zu bilden. Seit dem ausgehenden 19. Jahrhunderts verband die Gesellschaft mit ihrem missionarischen Einsatz vermehrt diakonische Aufgaben. So leisteten vor allem Frauen unentgeltliche Hilfe für Arme, Kranke und Schwache.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts definierte sie Diakonie noch einmal neu: Aus der 'Stadtmission' ging eine diskrete Telefonseelsorge hervor und seit den 1970er Jahren bietet sie verschiedenen Gruppen am Rande der Gesellschaft praktische Lebenshilfe, geschützte Räume und professionelle Ansprechpersonen.
Aktualisiert: 2020-03-13
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