Diese Arbeit befaßt sich mit den psychologisch relevanten Ursachen persistenten dissozialen Verhaltens und mit konkreten Möglichkeiten der Prävention, um kindlichen Verhaltensstörungen und nachfolgendem dissozialen Verhalten zu begegnen. Grundlagen hierfür sind die psychologische Streßtheorie, umweltpsychologische sowie neuere entwicklungspsychopathologische Erkenntnisse, die in der deutschen kriminologischen Fachliteratur bisher wenig Beachtung fanden. Aus der Perspektive der Entwicklungspsychopathologie beginnt das dissoziale persistente Verhalten bereits in der frühen Kindheit mit Verhaltensstörungen und setzt sich über das Jugendalter hinaus im Erwachsenenalter fort, während der größte Teil der Jugendkriminalität nur eine entwicklungsbedingte vorübergehende Erscheinung ist. Die in dieser Arbeit vorgestellten Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für die praktische Arbeit zeigen, daß es in erster Linie um Risikoverminderung für die kindliche Entwicklung und um die Prävention von kindlichen Verhaltensstörungen geht. Damit sollte der primären und sekundären Prävention unter Einbeziehung der Familien künftig eine größere Bedeutung als gegenwärtig zukommen.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Tugenden und Leitbilder des stillen Samaritertums kennzeichnen die aktuelle Vorstellung von häuslicher Pflege. Konträr dazu gehören Wahlfreiheit und Selbstverwirklichung zum heutigen Familienleitbild. Obwohl zeitgleich mit der Einführung der Pflegeversicherung der Grundstein für eine neue, moderne Familienpolitik gelegt wurde, beschlossen die gleichen Abgeordneten eine höchst traditionale Pflegepolitik mit Elementen der Subsidiarität, der ehrenamtlichen Arbeit und des Opfers.
Katharina Gröning argumentiert, dass diese Zweigleisigkeit nicht einfach Resultat gesellschaftlicher Modernisierung ist, sondern Ausdruck einer familien- und alltagsfernen Pflegepolitik. Aus der Perspektive eines modernen Familienleitbilds erfasst sie Leerstellen und Weiterentwicklungsbedarfe in der Pflegeversicherung.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die vorliegende Publikation beschreibt und diskutiert einen aktuellen stresstheoretischen Ansatz. Im angloamerikanischen Sprachraum ist dieser Ansatz unter dem Namen “Conservation of resources theory (COR Theory)” bekannt geworden und ist neben dem Lazarusschen Ansatz zu einem der wichtigsten stresstheoretischen Ansätze herangereift. Zu Beginn wird diese Theorie in ihren Grundzügen dargestellt und im Rahmen weiterer ressourcentheoretischer Ansätze beleuchtet und diskutiert. Im Anschluss an die theoretischen Ausführungen folgt ein Kapitel, das die Entwicklung von drei Messinstrumenten beschreibt, die auf der Basis ressourcentheoretischer Überlegungen entwickelt wurden. Diese Messinstrumente wurden, neben anderen psychometrischen Skalen, in fünf Interventionsstudien eingesetzt. Die Interventionsstudien hatten zum Ziel, einerseits die Effektivität sportlicher Aktivität in verschiedenen Settings (Anschlussheilbehandlungen nach verschiedenen Erkrankungen bzw. Verletzungen, Sport mit gesunden Erwachsenen im mittleren Lebensalter, Seniorensport) auf Variablen der psychischen Gesundheit zu überprüfen. Zum Zweiten sollte die Analyse dieser Datensätze Aufschluss über die Validität zentraler Prinzipien und Schlussfolgerungen der Ressourcenerhaltungstheorie geben. Zusammenfassend lässt sich ein positiver Effekt von moderater, wettkampfferner sportlicher Aktivität auf Variablen des Körperkonzepts konstatieren. Effekte auf weitere Variablen der psychischen Gesundheit wie etwa der Ängstlichkeit, Psychosomatischer Beschwerden, Allgemeiner Selbstwirksamkeit und Ressourceneinschätzungen erweisen sich eher als inkonsistent. Die Überprüfung wichtiger Prinzipien der Ressourcenerhaltung zeigt zusammenfassend gute konvergente und divergente sowie prognostische Validität für die Prinzipien des Ressourcengewinns und -verlusts in den Studien aus dem klinischen Bereich. Die Ergebnisse zu dieser Fragestellung der Studien im primärpräventiven Bereich erweisen sich als eher inkonsistent. Somit lässt sich abschliessend feststellen, dass a.) die Wirksamkeit von Sport, Spiel und Bewegung auf Variablen der psychischen Gesundheit auf der Basis der vorliegenden Ergebnisse bisher überschätzt worden sind und b.) die Theorie der Ressourcenerhaltung im Bereich kritischer Lebensereignisse, Krisen und Katastrophen einen guten theoretischen Bezugsrahmen liefert. Im Rahmen alltäglicher kleinerer Probleme und/oder im Bereich der Primärprävention erweisen sich die Prinzipien dieses theoretischen Ansatzes diesbezüglich als weniger valide im Sinne prognostischer Validität.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Das Buch ist eine aktuelle Einführung in Theorie und Praxis der Stressbewältigung. Im Theorieteil werden die neuesten Stresstheorien und Ansätze der Stressbewältigung dargestellt. Ein Schwerpunkt liegt auf der Darstellung stressassoziierter Folgestörungen. Die theoretischen Inhalte werden durch viele Praxisbeispiele illustriert. Ein Anhang liefert Techniken der Diagnostik und Intervention bei Stress in deutscher und russischer Sprache.
Aktualisiert: 2020-01-17
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Diese Arbeit befaßt sich mit den psychologisch relevanten Ursachen persistenten dissozialen Verhaltens und mit konkreten Möglichkeiten der Prävention, um kindlichen Verhaltensstörungen und nachfolgendem dissozialen Verhalten zu begegnen. Grundlagen hierfür sind die psychologische Streßtheorie, umweltpsychologische sowie neuere entwicklungspsychopathologische Erkenntnisse, die in der deutschen kriminologischen Fachliteratur bisher wenig Beachtung fanden. Aus der Perspektive der Entwicklungspsychopathologie beginnt das dissoziale persistente Verhalten bereits in der frühen Kindheit mit Verhaltensstörungen und setzt sich über das Jugendalter hinaus im Erwachsenenalter fort, während der größte Teil der Jugendkriminalität nur eine entwicklungsbedingte vorübergehende Erscheinung ist. Die in dieser Arbeit vorgestellten Forschungsergebnisse und ihre Bedeutung für die praktische Arbeit zeigen, daß es in erster Linie um Risikoverminderung für die kindliche Entwicklung und um die Prävention von kindlichen Verhaltensstörungen geht. Damit sollte der primären und sekundären Prävention unter Einbeziehung der Familien künftig eine größere Bedeutung als gegenwärtig zukommen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Der Einsatz von Computern am Arbeitsplatz ist heute vor allem im Büro- und Verwaltungsbereich der Normalfall. Viele, noch vor fünf Jahren zum Verbreitungsgrad gestellte Prognosen galten damals noch als gewagt bis übertrieben. Aus heutiger Sicht wurde die rasante Einführung der sog. neuen Technologien dagegen eher unterschätzt. Viel zu häufig wurde bei der Umstellung auf computerunterstützte Arbeitsabläufe allerdings das Augenmerk ausschließlich auf die technischen Merkmale und hier v. a. auf die Leistung der neuen Systeme gerichtet. Psychologischen und ergonomischen Problemen, die bei der Einführung von Bildschirmgeräten häufig auftreten, wurde dagegen lange Zeit allenfalls in Ansätzen Beachtung geschenkt. Erst heute setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass durch die Nichtberücksichtigung dieser Aspekte die durch die Einführung von Computern erhofften Vorteile wie Effizienzverbesserung und Rationalisierung von Arbeitsvorgängen ausbleiben. Die vorliegende Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über ergonomische, psychologische und organisatorische Probleme, die bei der Einführung von Computern am Arbeitsplatz oft zu beachten sind. Dabei wird auch die mittlerweile mehr als zwei Jahrzehnte umfassende, wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Thematik dokumentiert. Seiner eigenen Untersuchung legte der Autor ein systemtheoretisches Modell des Stresserlebens bei der Arbeit mit dem Computer zugrunde. In einer lebensnahen und an der beruflichen Praxis orientierten Aufgabenstellung stand dabei v. a. das Verhalten einzelner Komponenten des Systems "Bildschirmarbeitsplatz" über sechs Messzeitpunkte hinweg im Zentrum der Analyse. Als besonders aufschlussreich hat sich die gegenläufige Entwicklung von Herausforderungskognitionen auf der einen Seite und Bedrohungs- bzw. Schaden / Verlust-Kognitionen auf der anderen Seite in Abhängigkeit von Problemen, die bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung auftraten, erwiesen.
Aktualisiert: 2020-12-04
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Durch den Anstieg der Massenarbeitslosigkeit in Deutschland ist eine zunehmende Zahl von Familien mit Arbeitslosigkeit konfrontiert. Wie sich Arbeitslosigkeit eines Elternteils und die damit verbundenen finanziellen Einbussen auf das Familienleben auswirken, und inwiefern sich somit für die heranwachsenden Kinder veränderte Entwicklungsbedingungen ergeben, ist Gegenstand der Studie. Ausgehend von einem familienstresstheoretischen Modell wird ein theoretisches Rahmenmodell zur Bewältigung elterlicher Arbeitslosigkeit vorgestellt, dessen Annahmen für Familien mit Kindern im Jugendalter formuliert und überprüft werden. Hierbei wird sowohl nach den spezifischen Risikogruppen gefragt, in denen die Folgen elterlicher Arbeitslosigkeit besonders gravierend ausfallen, als auch nach den intervenierenden Variablen, die zu den beobachteten Beeinträchtigungen der Familienbeziehungen, des Schulerfolgs des Jugendlichen und dessen sozialer Integration beitragen. Die Autorin versucht die Forschungslücken zu schliessen, die bei den bisherigen Analysen von Konsequenzen von Arbeitslosigkeit für die Familie entstanden sind. Annika Eder gelangt zu dem Schluss, dass elterliche Arbeitslosigkeit nicht nur für den direkt betroffenen Arbeitslosen negative Folgen hat. Auch die Familie und die in ihr lebenden Jugendlichen fühlen sich durch elterliche Arbeitslosigkeit und die mit ihr verbundenen finanziellen Schwierigkeiten in ihrer Lebensqualität bedroht, was sich in einem zunehmenden Rückzug aus dem sozialen und aktiven Leben wie auch in einem Rückgang schulischen Erfolgs zeigt. Hierbei wirkt die Arbeitslosigkeit eines Elternteils nicht direkt auf die Eltern-Kind-Beziehung und die Verhaltensreaktionen der Jugendlichen, sondern vermittelt über Einkommensverluste, Situationsdefinitionen und Belastungsreaktionen der Eltern.
Aktualisiert: 2019-12-20
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