Zur Generalisierung, Klassifizierung und Stigmatisierung der >Frau als Hexe<.

Zur Generalisierung, Klassifizierung und Stigmatisierung der >Frau als Hexe<. von Stange,  Jörg
Mit dem Phänomen der spätmittelalterlichen und frühneuzeitlichen Hexenverfolgungen und Hexenvernichtungen beschäftigen seit mehr als fünfhundert Jahren u. a. Theologen, Juristen, Historiker, Sozialwissenschaftler, Psychologen, Mediziner, Sprachwissenschaftler, Ethnologen, und Kriminologen. Gleichwohl ist, trotz vielfältiger Untersuchungen, die Frage `warum in den frühneuzeitlichen Zaubereiprozessen insbesondere >Frauen als Hexen< in das Visier der Inquisitoren gerieten´ bis auf den heutigen Tag noch nicht restlos beantwortet. Im Rahmen einer deskriptiv-analytischen Vorgehensweise ist es das Ziel dieser Arbeit am Beispiel des von Heinrich Kramer/ Henricus Institoris im Jahr 1486 verfassten und erstmals veröffentlichen ,Malleus maleficarum‘ die Verdichtung der >Hexenideologie< auf das weibliche Geschlecht durch die von dem Dominikanermönch und Inquisitor in seinem ,Hexenhammer‘ entworfene Konzeption der Entmenschlichung der >Frau als Hexe< durch Generalisierung, Klassifizierung und Stigmatisierung zu verdeutlichen. Mithin soll diese Arbeit dazu beitragen, eine immer noch bestehende Erklärungslücke zu verringern.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Hexen

Hexen von Frenschkowski,  Marco
Diese kulturgeschichtliche Analyse informiert facettenreich und auf neuestem Forschungsstand aus einem globalen Blickwinkel über die Geschichte und das Phänomen des Hexenglaubens. Auf wenigen Gebieten hat sich in den letzten Jahren so viel verändert wie in der Hexenforschung. Zahlreiche überlieferte Annahmen wurden durch genaue Analyse von Quellen widerlegt. Dabei kommen nicht nur die schmerzvollen Details der Verfolgungsgeschichte und das verbrämte Bild von Hexensabbatfantasien zur Sprache, sondern auch das Umkippen des Hexenparadigmas im 20. und 21. Jahrhundert. Wie steht es mit der antiken Vorgeschichte des Glaubens an Hexerei? Wie ist das Verhältnis von Frauen und Männern unter den Opfern? Gingen die Verfolgungen von »oben« oder von »unten« aus? Wie kam es zur Überwindung des Hexenglaubens? Warum wurde die Hexe zur Identifikationsfigur? Hexereiverdächtigungen sind in hohem Maße auch in anderen Kulturen bis in die unmittelbare Gegenwart präsent. Einige der massivsten Hexenverfolgungen haben außerhalb des abendländischen Kulturraumes stattgefunden. Der vorliegende Band trägt neuen Forschungsergebnissen Rechnung und widerlegt viele Klischees.
Aktualisiert: 2023-02-03
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„Lasst sie brennen!“

„Lasst sie brennen!“ von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
Jürgen Hoops von Scheeßel befasst sich in seinem neuen Sachbuch mit der Geschichte der Hexenverfolgung im Amt Rotenburg auf Grundlage erhalten gebliebener Originalunterlagen zu den entsprechenden Prozessen gegen "Hexen" bis 1669. Der Autor hat in gewohnt anschaulicher Art den Inhalt der mitunter sperrigen Quelltexte in die heutige Zeit übertragen, kenntnisreich kommentiert sowie mit umfangreichen genealogischen Anmerkungen versehen, ferner zur Veranschaulichung Kartenmaterial, Illustrationen und Zeichnungen mit beigefügt. Dabei hat er jeden einzelnen Fall gleichsam als eigenen, individuellen Justizfall betrachtet, unter Berücksichtigung der Quellenlage mit gewohnter Akribie rekonstruiert und in einen genealogischen Kontext gestellt. Zusätzlich zu der für eine breite Leserschaft aufbereiteten fallweisen Darstellung der vielen Leidensgeschichten präsentiert Hoops von Scheeßels jüngstes Werk auch zahlreiche bislang noch unbekannte Fakten und zeigt Zusammenhänge und Folgen deutlich auf. Hervorzuheben ist auch die Tatsache, dass er die Hexenverfolgung im evangelischen Teil Deutschlands thematisiert, die in der Literatur bislang nur wenig Beachtung gefunden hat. „Lasst sie brennen“ ist das Sach- und Geschichtsbuch neben dem 2009 erschienenen Grundlagenwerk „mißbraucht & verbrannt – Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden“, das Jürgen Hoops von Scheeßel gemeinsam mit einem Co-Autor verfasst hat. Die eingehende Beschäftigung des Autors mit der Thematik der Hexenverfolgung ist auch motiviert aus dem Umstand heraus, dass seine eigenen Ahnen sowohl auf Opfer- wie auch Täterseite vertreten waren. Vielleicht erklärt sich so seine besondere Fähigkeit, die von der nur wenige Jahrhunderte zurückliegenden menschenverachtenden Hexenverfolgung ausgelösten Schrecken dem Leser bildhaft und überaus eindrücklich vor Augen zu führen – auch zur Mahnung an die Gegenwart, welche Gefahr von gewalttätigem Fanatismus, von Extremismus, vom Abschalten des eigenen Denkens ausgeht.
Aktualisiert: 2020-12-22
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mißbraucht & verbrannt. Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden

mißbraucht & verbrannt. Die Hexenprozesse im Amt Rotenburg, Bistum Verden von Hoops von Scheeßel,  Jürgen, Ringe von Bartelsdorf,  Heinrich
Jürgen Hoops von Scheeßel und Heinrich Ringe von Bartelsdorf legen eine faszinierende Studie über Hexenprozesse der frühen Neuzeit im Amt Rotenburg vor, genauer: für die Zeit von 1588 bis 1671. Sie arbeiten damit ein düsteres Kapitel unserer Geschichte auf, das seiner Grausamkeit wegen immer wieder die Menschen in ihren Bann geschlagen hat. Was treibt Menschen an, so unmenschlich zu sein? Mit – beispielsweise – den Prozessen gegen Mette und Margarethe Meinken aus Westeresch 1664 und gegen Tibke Hollmann (Bartelsdorf), Anna Ratken (Westervesede) und Anna Hastede (Hetzwege) 1665 setzte sich die Geschichtsschreibung bereits seit Ende des 18. Jahrhunderts mehrfach auseinander. Mit dem vorliegenden Werk gibt es nun erstmals eine Gesamtdarstellung dieser Geschehnisse im Amt Rotenburg, für die sie auch bislang historiographisch noch gänzlich unaufgearbeitete Prozesse mitberücksichtigt haben. Die Autoren stellen die Zusammenhänge und Ursachen zahlreicher Anklagen, Verdächtigungen und Prozesse anhand ausführlicher Belege und Originalprotokolle dar. Sie gehen dabei auch der Frage nach, welche Stellung die jeweiligen Familien der in Hexenprozesse verwickelten Personen innerhalb des Dorfes innehatten. Die Kontakte, die diese dabei zu anderen Familien im Dorf hatten, werden in Soziogrammen dargestellt, ausgewertet und kommentiert. Durch die mit akribischem Spürsinn und Liebe zum Detail zusammengetragenen Lebensbeschreibungen der an den Prozessen beteiligten Personen gewinnen diese für den Leser eine plastische Identität. So bleibt auch selbst der Bäcker, der das Brot ins Verlies auf dem Schloss lieferte, nicht unberücksichtigt. Das Buch stellt ein Grundlagenwerk dar und ist ein Muss für den an der Thematik interessierten Leser.
Aktualisiert: 2020-12-22
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Tibke von Bartelsdorf

Tibke von Bartelsdorf von Hoops von Scheeßel,  Jürgen
„Weiter, weiter!“, forderte der Drost Gretge auf. „Wer war noch dabei? Du kannst Deine Seele noch retten, also sprich.“ Gretge schaute kurz zu Prott auf, meinte sie doch, aus seinen Worten Hoffnung für sich schöpfen zu können, wenn sie nur weiter reden würde. „Tibke von Bartelsdorf“, flüsterte Gretge. Mit diesen Worten der zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilten Margarethe Meinken, genannt Gretge, war das Schicksal Tibkes von Bartelsdorf besiegelt. Jürgen Hoops von Scheeßel schildert in diesem historischen Roman eindrucksvoll das Leid und das Leben Tibkes, einer Frau, die ihren ersten Ehemann durch einen tragischen Unfall verliert. Sie heiratet ein zweites Mal und übersteht mit der Familie die Schrecken des 30jährigen Krieges und der schlechten Zeiten danach unbeschadet. Doch darauf wird sie erneut schwer vom Schicksal getroffen: Sie wird der Hexerei beschuldigt und eingesperrt. Der packende Roman bezieht alle noch verfügbaren historischen Fakten des Falles einschließlich der erhalten gebliebenen Prozessakten mit ein und macht einmal mehr deutlich, wie leicht Menschen sich durch Aberglauben – wie eben dem der Hexerei – aufstacheln und sich in menschenverachtende Wesen verwandeln lassen.
Aktualisiert: 2020-03-26
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