Andreas Bausch hat mit seinen beschleunigenden Walzenschriften eine solitäre Stellung in der zeitgenössischen Malerei erreicht. Im unbegrenzten Strömen seiner sekundenschnellen, formatsprengenden Maltechnik wird Zeit, Raum und Bewegung unmittelbar erfahrbar. Nun hat er im vorliegenden Brevier die Gestik seines Ausdrucks in semantisch anmutende Formeln verkürzt. Im kleinen Format entsteht eine intimere Poetik, aus der seine Stimme sehr direkt spricht: Bauschs Anagramme und Fotos ergänzen diesen Band und verleihen ihm einen tagebuchartigen Widerhall!
Aktualisiert: 2023-01-05
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Der Frau ist eine dreistimmige lyrische Textcollage zum Thema Frausein. Es sprechen: Mutter, Frau, Eine. Es geht um Mutterschaft und Geburt, um Menstruation und das erste Mal, um das Frauwerden und Tochtersein, um Feminismus, Sexismus und Geschlechter-Narrative, um Gewalt gegen Frauen, um Schwangerschaftsabbruch, und um Selbstbestimmung. Vor allem geht es darum, Dinge auszusprechen, um das Frausein neu zu denken und vermeintliche Tabus zu verändern.
Drei Begleitexte erweitern das thematische Spektrum, persiflieren toxische Männlichkeit, reflektieren Identität und Vergänglichkeit.
Aktualisiert: 2022-03-21
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Entdeckungen und Imaginationen eines Reisenden verbinden sich zu einem Mosaik unterschiedlicher Stimmen und Quellen. Transkripte von Gesprächen, Radio- oder TV-Sendungen, Zitate aus Literatur, Geschichte und Ethnologie flankieren spiralförmige Reisebewegungen, die in abgelegene Gegenden führen. Berichte von paranormal activities lassen allgegenwärtige Paranoia und real existierende Bedrohung spürbar werden. Elementare Glücksmomente bieten demgegenüber schier endlose Roadtrips sowie die Erotik von Landschaften, aus deren Ruinen der animistische Geist der Indigenen neue Kraft zu schöpfen scheint. In einem Infraschall-Experiment, durch Cruisen in konstanter Geschwindigkeit die beiden Hirnhälften zu synchronisieren, werden Zeit und Raum ausgeschaltet, um Schleusen zum contact with space (Aliens), aber auch in die Kolonialgeschichte mit ihren Genoziden zu öffnen.
Mit seiner fraktalen, hyperrealistischen und zugleich traumhaften Text- und Bild-Collage gelingt es Thomas Antonic, ein Land von der Größe eines Kontinents in all seiner hybriden Totalität und Dynamik poetisch zu kartographieren. Ein pulsierender Reisebericht von analytischer Schärfe und beeindruckender formaler Transgression.
Aktualisiert: 2022-05-25
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ImWortderBILD ist eine rein subjektive Reflexion über ein Jahrzehnt deutscher Wirklichkeit im Spiegel der bis heute erfolgreichsten Tageszeitung des Landes. Die BILD hatte durchaus Vorreiterqualität: Einerseits ist sie Beleg dafür, dass Fake News schon vorgestern keine Neuigkeit waren, andererseits hat sie lange vor #metoo auf eine gehörige Portion Sex sells verzichtet, indem sie die Nackedeis von Seite 1 verbannte.
Um dem schlagzeilengestützten Erfolg von BILD auf die Schliche zu kommen, startete
am 20. Juli 2001 Designer und Werber Jean-Claude Hamilius eine künstlerische Langzeit-Performance, die exakt zehn Jahre dauern sollte und deren Ergebnis zu Beginn ihm selbst noch unklar war: Er sammelte Tag für Tag die seiner Meinung nach interessanteste, außergewöhnlichste oder schlicht sprachlich kreativste Schlagzeile aus der BILD.
Die Sammelleidenschaft des 2007 an die Hochschule Mannheim berufenen Professors teilten zwei Jahre später Studierende des Masterstudiengangs für Kommunikationsdesign.
So entstand ein Ausstellungskonzept, das die Headlines gemäß den Leit-Themen der BILDZeitung in klar bezeichnete Bereiche sortierte: »Heimat« und »Rest der Welt«, »Helden« und »Einzelschicksale«, »Brüste« und die ebenso unvermeidliche Katastrophen-Rubrik »Jüngstes Gericht«. Das Buch folgt dieser Gliederung. In den folgenden Jahren entwickelten zahlreiche Studierende weiterführende Ideen, Entwürfe und Umsetzungen. Bis kurz vor Eröffnung der Ausstellung im Oktober 2017 im Mannheimer Kunstverein hatten mehr als achtzig Personen am Projekt teilgenommen. Großformatige Titel-Collagen präsentierten hierbei die Essenz der Themenfelder, einzelne Schlagzeilen wurden typo- und photographisch in Szene gesetzt, und die Gesamtheit der Schlagzeilen hing in Gestalt der Original-Papierschnipsel an einer Wäscheleine.
Das Buch dokumentiert die Ausstellung,
insofern es eine Auswahl der besten Arbeiten präsentiert; es geht aber weit darüber hin-aus, indem die knapp 2.600 gesammelten Headlines zu einem neuen, surrealen Text montiert werden.
Der Mannheimer Morgen titulierte mit: »Die Fratze der Boulevardpresse« – laut Ausstellungsinfo war es eine Einladung, »sich mit der medialen Kraft der Boulevardpresse im geschützten Raum des Kunstvereins aus-
einanderzusetzen«. Die Dokumentation er-
möglicht nun den Lesern erstmalig die scho-nungslose Auseinandersetzung mit den gesamten Schlagzeilen der Sammlung. Das Designmagazin form befand, dass man »die Ausstellung bestimmt nicht ohne ein Lächeln verlassen könnte«. Bei genauerer Betrachtung freilich kann einem auch dieses mitunter im Hals stecken bleiben.
Aktualisiert: 2022-01-20
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In seinem neuesten Werk wartet Peter Miniböck mit einer Unterredung auf, die nicht stattfindet, ja gar nicht stattfinden kann:
Da sitzt einer im Turm und scheint ihn nicht verlassen zu können oder wollen. Dies mag zunächst an den Aufenthaltsort des deutschen Dichters Friedrich Hölderlin erinnern. Dennoch ist bei Peter Miniböck alles anders. Der Protagonist umgibt sich mit Chimären, seltsamen Erscheinungen, und es scheint – auch ihm selbst – nicht klar zu sein, ob sie tatsächlich oder nur in der Fantasie existieren. Indes drücken warnende Briefe große Sorge um das Schicksal des Protagonisten aus. Ist er verrückt? Oder doch ein Maler, ein Dichter, der in seinen Gedanken versunken ist? Wird er den Turm je verlassen, oder – wie Hölderlin – sich selbst mit seinen Chimären darin genug sein? Miniböck bedient sich in seinem als „Bericht“ getarnten Werk wieder einiger der für die postmoderne Literatur typischen Gestaltungsmittel, insbesondere der Intertextualität, des Zitates und der Collage.
Aktualisiert: 2020-08-02
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„Selbst an meinem fünfzigsten Geburtstag war ich noch unsterblich, danach plötzlich nicht mehr.“ Von der Vergänglichkeit, vom Leben und Sterben, von der Hinfälligkeit allen Da-Seins, sowie einem darin leidenschaftlich nach Verortung suchenden Ich handelt das neue Buch der Schriftstellerin, Malerin und Musikerin Bianca Döring. In einer Collage aus Beobachtungsfetzen, Erinnerungen, zwischenmenschlichen Szenen, inneren Bildern und Reflexionen bewegt sich der Text entlang einer angedeuteten Erzählung, ohne je vorzugeben, er wisse irgendetwas von seinem Thema, dem er sich aus unterschiedlichsten Blickwinkeln zuwendet. Die Mutter, die Schwester, die Freundin, der Lebensgefährte, Bekanntschaften, Ärzte, Autoschrauber, Schüler, Galeristen, sie alle haben immer das Thema im Gepäck, „Die Katastrophe, die nie mehr weg geht“. In einer eindringlichen Mischung aus Melancholie, leisem Witz und Kompromißlosigkeit gelingt es Bianca Döring, uns hineinzuziehen: „Sollte man diese schwerwiegenden Täler in einem italienischen Café bei Hundegebell überhaupt betreten, oder sind sie überhaupt garnicht schwerwiegend, weil sie sind ja allerweltswiegend täglichkeitswiegend überallwiegend notwendigwiegend und himmelschreiend. (…) und wo ist überhaupt das einstige Smaragd des Sees hingeschmolzen?“
Aktualisiert: 2023-04-15
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Martina Altschäfer ist bildende Künstlerin und hat sich ganz der Zeichnung verschrieben. Wer ihre anspielungsreichen, dichten Werke kennt, weiß, dass sie eine Erzählerin ist, die auch das Merkwürdige in kristallklarer Form zu fassen versteht. In diesem Buch finden erstmals ihre Geschichten, Textcollagen und Zeichnungen zusammen und lassen die Welt ein kleines bisschen weniger rauh erscheinen.
Den Klappentext zum Buch schrieb Matthias Beckmann.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Mit dem Bukranion legt der mittlerweile nicht nur in Kennerkreisen bekannte und geschätzte Autor Peter Miniböck eine poetische Gemäldegalerie in erzählerischem Gewand vor. Dabei greift er das seit der Antike bekannte Bukranion als Grundmotiv auf, um Textfragmente in zwei Erzählebenen – in Analogie zum Bukranion-Fries in der Architektur – zu einem „literarischen Fries“ zu verketten. Dabei bedient sich der Autor der für die postmoderne Literatur typischen Gestaltungsmittel, insbesondere der Intertextualität, des Zitates und der Collage. In Miniböcks Text heben sich – wie in der gegenwärtigen realen Welt – alle Gewissheiten auf. Die Leser und Leserinnen sind somit eingeladen, Miniböcks „Bilder einer Ausstellung“ jeweils auf eigene Weise zu interpretieren. So erfüllt „Das Bukranion“ in gewisser Weise eine Einschätzung des radikalen Skeptikers E. M. Cioran: „Ein Buch ist nur schöpferisch und von Dauer, wenn es mehrere unterschiedliche Deutungen zulässt. Ein Werk lebt dank der Missverständnisse, die es hervorruft.“ In diesem Sinne möge Peter Miniböck auch weiterhin für Missverständnisse sorgen. Wir gratulieren Peter Miniböck ganz herzlich zu seinem Siebziger!
Aktualisiert: 2020-08-02
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Der Leipziger Lyriker Tim Holland, geboren 1987 in Tübingen, studierte nach einer Ausbildung zum Buchhändler am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Seine Texte wurden in diversen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht und waren in verschiedenen Ausstellungen zu sehen.
Mit dem Band vom wuchern legt er nun sein Debüt vor, das man in seiner Form als durchaus ungewöhnlich bezeichnen kann. Das Buch besteht aus den beiden Teilen nachdernacht und theorie des waldes, wobei der erste wie eine Landkarte gestaltet, der zweite ein eingelegtes Heft ist.
Aktualisiert: 2023-03-14
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»25 Jahre lang hat Ror Wolf sich phänomenologisch, literarisch, dichterisch mit dem Fußball beschäftigt, hat in Hörspielen und Collagen, in Stanzen und Sonetten dieses Mannschaftsspiel und Massenereignis durchleuchtet und beschworen – und als wahrer Kenner auf den Nenner gebracht. Er hat nie die pure Außenansicht dieses Phänomens beschrieben, nie die zeitbedingte Trittbrettfahrer-Mentalität gestützt, nie die opportunistische Position der falschen Soziologen bestätigt, Fußball sei so etwas wie das Ventil herrschaftsbezogener Unterdrückungsmechanismen, im Gegenteil. Er hat erkannt und in gültigen Texten dokumentiert, dass Fußball ein existentielles Geschehen ist und nicht Nachahmung eines solchen. ›Das Fußballspiel ist nicht die Fortsetzung des Lebens‹, schreibt er, ›sondern das Leben ist die Fortsetzung des Fußballspiels.‹Radikale Worte, wahre Worte, aus denen er nur folgern kann: ›Dann ist das, was im Spiel passiert, also nicht so wie im Leben auch, sondern: das, was im Leben passiert, ist so wie am Samstag beim Spiel.«
Ludwig Harig, Süddeutsche Zeitung
Aktualisiert: 2023-04-26
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Aktualisiert: 2023-03-30
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Natalie Eva Ofenböck und Nino Ernst Mandl haben Passagen aus Arthur Schnitzlers »Fräulein Else« und »Leutnant Gustl« zu »Fräulein Gustl oder Ich muss auf die Uhr schaun« montiert.
Das Buch enthält sowohl die mit Zeichnungen von Natalie Ofenböck illustrierte Textfassung dieses ebenso lakonischen wie dramatisch-schrägen Dialoges als auch ein Hörbuch:
Dabei liest Natalie Ofenböck die Passagen von Leutnant Gustl und Nino Mandl schlüpft, teilweise singend, in die Rolle von Fräulein Else. Dazu spielen Lukas Lauermann, Raphael Sas und Stefan Sterzinger Cello, Gitarre und Akkordeon. Alle zusammen sind sie die »Schnitzlerband«.
Aktualisiert: 2020-01-08
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