Dieses Buch geht sehr, sehr weit über andere, meist kurze Sammlungen von Trauersprüchen und -zitaten hinaus: In den Todesanzeigen oder auch Traueranzeigen (dazu der Nachruf) sammelt sich vieles, was wir über die Menschen erfahren können. Zitate von Weisen oder Schriftstellern/-innen, auch Angaben aus Liedern werden oft vorangestellt. Sprichwörter und Bibelzitate, auch Lebensweisheiten, dazu Aphorismen, ja, auch Zeilen aus Pop-Songs oder Romanen stehen dort zu lesen.
Zusätzlich aber kann man die Verstorbenen beschreiben: durch individuelle Zeilen. auch durch Adjektive, Verben und Nomen aller Art. Selbst den Grund des Todes (eine Krankheit) oder den Verlauf des Todes (plötzlich und unerwartet) können wir in den Anzeigen oder auch den Nachrufen wiedergeben. Insofern ist diese Veröffentlichung hier eine Sammlung von tatsächlich Geschriebenem und Gefundenem, mehr als 5.000 mal.
Dabei geht es dem Sammelnden (und damit Autor des Buches, Karl Brahmwald) um eine Abbildung von der Wirklichkeit unserer Alltagskultur, und. um die Darstellung der Vielfalt von Äußerungen und Feststellungen, die sich in den Texten der Anzeigen abbilden. Das geht bis zur Beerdigung und deren Ablauf. oder bis zu den Spendenaufrufen, die solche Anzeigen beinhalten. Ebenso wichtig sind Berufe, Titel, Ehrungen und andere Würdigungen, die in den Texten auftauchen.
Ganz zu schweigen von Charaktereigenschaften und Tugenden, die sich in längeren Texten (sehr gern dann auch in den speziellen Nachrufen) wiederfinden lassen. Eine Menge von Möglichkeiten bietet also eine solche Anzeige, u. a. auch genannt: Parte (Österreich) beziehungsweise Leidzirkular (Schweiz).
Dieses Buch gibt als Stichprobe ein Abbild dessen, was wir alles in den Zeitungen lesen können, wenn es um Anzeigen zum Tod geht. Es gibt normale und schlichte Aussagen, aber auch ganz individuelle Bewertungen, die unter die Haut gehen. Bisweilen wird es „unerwartet“ und „unfassbar“. Und immer wieder kommen uns beim Lesen Tränen. Sie beweisen, dass Anzeigen etwas auslösen können. und auch sollen.
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Man liest und findet Dinge wie:
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Die Liebe hört niemals auf.
1. Korinther 13,8
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Du hast in der Schule und in unserem Herzen Spuren hinterlassen.
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Der Mensch heißt Mensch weil er schwärmt und glaubt,
sich anlehnt und vertraut. Und weil er lacht, weil er lebt. Du fehlst!
In Anlehnung an den Grönemeyer-Song "Mensch" von 2002.
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Trotz seiner beruflichen Belastung und seines Engagements im Vorstand des Vereins war er immer auch als Schwimmer aktiv.
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Alle, die ihn kannten, schätzten und mochten, sind eingeladen, unsere Trauer zu teilen.
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Des Menschen Seele gleicht dem Wasser: vom Himmel kommt es, zum Himmel steigt es und wieder zur Erde muss es, ewig wechselnd.
Johann Wolfgang von Goethe
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Durch einen tragischen Unfall haben wir einen unserer liebsten Menschen verloren.
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You are like a hurricane
„Like a Hurricane“ ist ein Song von Neill Young.
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Die Abdankung findet am Donnerstag, 18. Februar, um 14.00 Uhr in der reformierten Kirche statt. Besammlung um 13.45 Uhr in der Friedhofshalle.
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Wir werden ihn, seinen Esprit, seinen Elan, seinen Humor und vor allem seine Liebe unendlich vermissen.
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Niemals geht man so ganz,
Ein Teil von Dir bleibt immer hier.
[Nach dem Liedtitel und der Refrainzeile des Liedes von Trude Herr. Frau Herr hat es selber getextet. Trude Herr, Schauspielerin, Schlagersängerin, geboren am 4. Mai 1927 in Köln in Deutschland, gestorben am 16. März 1991 in Lauris, in der Nähe von Aix-en-Provence in Frankreich.]
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Zu schnell wurde uns ein liebevoller und herzensguter Mensch genommen.
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Geben ist seliger denn Nehmen
Paulus von Tarsus, Apostelgeschichte, 20,85
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Gebet und Arbeit waren dein Leben.
Ruhe hat dir nun Gott gegeben.
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Geboren in Echterholz (Landkreis Cloppenburg), begann er 1945
in Oldenburg eine Karriere bei der Polizei, die ihn bis in den Rang
des Hauptkommissars und des Leiters eines Reviers führte.
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Geboren, um zu leben
mit den Wundern jeder Zeit,
sich niemals zu vergessen
bis in alle Ewigkeit.
Unheilig [„Unheilig“ heißt die Band, der Text aber stammt vom Bandmitglied und Sänger „Der Graf“, K.B.]
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Sag beim Abschied leise Servus.
[U. a. Liedtitel eines Liedes, angeblich von Komponist Peter Kreuder, für den österreichischen Film „Burgtheater“, 1936. Die Melodie soll wiederum auf eine Polka von Johann Strauß (Sohn) zurückgehen. – Textdichter sind laut GEMA Harry Hilm und Hans Lengsfelder. K.B. ]
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Sagt nicht, daß die Toten tot sind. Etwas von ihrem Wesen lebt weiter in ihren Nachkommen.
Tschuang-Tse [Chinesischer Philosoph, 4. Jh. vor unserer Zeitrechnung,
u. a. auch so geschrieben Zhuangzi, Dschuang Dsi, K.B.]
ES FOLGT EINE LANGVARIANTE:
Sagt nicht, daß die Toten tot sind.
Etwas von ihrem Wesen bleibt
weiter in ihren Nachkommen.
Wenn also die Toten in
ihren Nachkommen leben,
wie können sie dann tot sein?
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Sanft und leise hat der Tod meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante (((((( )))))) (((((( )))))) von ihrem Leiden erlöst.
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Sanft und ruhig entschlief (((((( )))))) (((((( )))))).
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Schalom, (((((( )))))) (((((( ))))))!
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Schau an der schönen Gärten Zier und siehe, wie sie mir und dir sich ausgeschmücket haben.
Paul Gerhardt [Paul Gerhardt wurde am 12. März 1607 in Gräfenhainichen, heute: Bundesland Sachsen-Anhalt, Deutschland, geboren, er starb am 27. Mai 1676 in Lübben, Spreewald, heute: Bundesland Brandenburg, Deutschland. Als Pfarrer und evangelischer Theologe schuf er viele bekannte Kirchenlieder. Beispiel: „O Haupt voll Blut und Wunden“, K.B.]
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Schermbeck war sein Leben, Borkum seine große Liebe.
[Schermbeck ist ein Ort in NRW, Deutschland, nahe bei Dorsten, Borkum meint wohl die bekannte ostfriesische Insel, K.B.]
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Schlaf wohl, du liebes Mütterlein.
Schlafe in himmlischer Ruh.
Schlicht und einfach war Dein Leben,
treu und fleißig deine Hand,
alles hast Du uns gegeben,
nun ruh’ aus in Gottes Hand.
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Schmerzerfüllt gebe ich die traurige Nachricht, dass unsere geliebte Mama, Schwiegermutter, Oma, Patin und Tante (((((( )))))) (((((( )))))) im 66. Lebensjahr am Freitag, den 10. Februar 2012 in die ewige Heimat abberufen wurde.