Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848.

Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848. von Felschow,  Eva-Marie, Häderle,  Irene, Mukherjee,  Joybrato
Die Jahre 2012 und 2013 standen in Hessen ganz im Gedenken an den berühmten Schriftsteller und Revolutionär Georg Büchner. An den zahlreichen landesweiten Veranstaltungen beteiligte sich auch die Justus-Liebig-Universität Gießen, zu deren berühmtesten Studenten Büchner zählt, mit einem vielseitigen Programm. Im Mittelpunkt dieses Veranstaltungsreigens stand die historische Ausstellung „Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848“, die im Universitätshauptgebäude vom 1. November bis 13. Dezember 2013 gezeigt wurde. Bei der Konzeption der Ausstellung diente uns der Revolutionär Georg Büchner als Ausgangspunkt für einen erweiterten Blick auf die damalige Zeit, in der nicht nur Büchner, sondern Generationen von jungen Studenten von Aufbruchsstimmung und dem Wunsch nach einem politischen Neuanfang inspiriert waren. Nach den Befreiungskriegen engagierten sich oppositionelle Bürger und Studenten 35 Jahre lang für ihre politischen Ziele, mussten Niederlagen, Verfolgung und harte Strafen hinnehmen, bis die Revolution von 1848 den Traum von einem demokratischen Staat in greifbare Nähe zu rücken schien. Die Mitglieder der Universität Gießen waren maßgeblich an diesem Geschehen im Großherzogtum Hessen beteiligt … Deshalb entstand schon früh der Wunsch, zumindest einen Teil dieser Quellen der Öffentlichkeit in einer nachfolgenden Publikation vorzustellen. Dies geschieht nun auf zweifache Weise. Zum einen werden die vielfachen Hinweise auf die Beteiligung von Frauen an der oppositionellen Bewegung aufgenommen und in einem Werkstattbericht zum politischen Handeln von Frauen zusammengefasst, ein Aspekt, der in der bisherigen Forschung vor allem zu den unruhigen 1830er Jahren weitgehend unberücksichtigt geblieben ist. Zum anderen werden besonders aussagekräftige Quellen in Auszügen ediert. Hier stehen die Briefe des Gießener Universitätsrichters Ludwig Trygophorus an den Universitätskanzler und außerordentlichen Regierungsbevollmächtigten Justin von Linde im Zentrum. Diese herausragende Quelle gibt einen überraschenden und amüsanten Einblick in das Geschehen an der Universität Gießen in den Jahren von 1835 bis 1847 und verdeutlicht die konfliktreiche Stellung des Universitätsrichters zwischen Ministerium einerseits und Studenten- und Professorenschaft andererseits. Der vorliegende Band gliedert sich entsprechend seiner Entstehungsgeschichte in zwei Teile. Im ersten Teil wird die Ausstellung in ihren fünf Kapiteln mit zahlreichen Abbildungen dokumentiert, ergänzt durch zwei Texte zur Mainzer Zentraluntersuchungskommission und zur Bundeszentralbehörde Frankfurt. Auch die in der Ausstellung präsentierten Biographien bedeutender Protagonisten wurden in die Publikation aufgenommen. Daran an schließt sich der zweite Teil mit dem genannten Werkstattbericht und der Quellenedition.
Aktualisiert: 2023-06-02
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1940. Die versunkene bürgerliche Welt.

1940. Die versunkene bürgerliche Welt. von Gmelin,  Ralf-Andreas
Der Professor für Öffentliches Recht, Hans Gmelin war bis zum Ende des Ersten Weltkriegs ein leidenschaftlicher liberaler Politiker. Er hätte 1919 gern an einer modernen Verfassung für die neue demokratische Ordnung mitgewirkt, aber seine Partei setzte einen Kaufmann in die verfassungsgebende Versammlung. - Hans Gmelin blickt 1940 - kurz vor seinem Tod zurück auf seine bildungsbürgerliche Jugendzeit, in der er die Kunst, Musik und das Recht europäischer Staaten auf langen Reisen studieren konnte. Als er über die Schönheit der Kunst, die Liebe zu seinem Land und die völkischen Vorurteile nachdenkt, hat der Zweite Weltkrieg begonnen und droht alles zu verschlingen, wofür er sich eingesetzt hat, von den Ideen bis zu den Menschen.
Aktualisiert: 2022-03-10
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Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“

Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“ von Krause,  Henning
Georg Gottlieb Schmidt (1768-1837) war Professor für Mathematik und Physik in Gießen und kann als Gründer des Physikalischen Kabinetts und des Physikalischen Instituts der Universität Gießen angesehen werden. Er zählte zu den bekanntesten deutschen Experimentalphysikern seiner Zeit. Überregionale Wirkung erzielte er durch seine mathematischen und physikalischen Lehrbücher. Schmidts Handbuch der Naturlehre von 1801 war das zweitwichtigste Lehrbuch im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Neben einer Darstellung des Forschungsstandes werden in dieser Veröffentlichung alle Schriften von und über Georg Gottlieb Schmidt sowie die archivalischen Quellen aufgeführt. Desweiteren wird seine jahrelange Lehrtätigkeit an der Universität Gießen tabellarisch dargestellt. Diese PDF-Fassung entspricht der Druckfassung von 2007.
Aktualisiert: 2021-09-15
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„Germania docet“

„Germania docet“ von Siebe,  Daniela
„Warum die Zugvögel nicht kommen“, fragte sich 1929 der Publizist Theodor Wolff – und meinte damit nicht ein ornithologisches Problem, sondern die rückläufige Frequenz ausländischer Studierender an deutschen Universitäten. Denn nicht erst in der Diskussion der Gegenwart gilt die Internationalität von Hochschulen als Qualitätsmerkmal; vielmehr entdeckte man bereits um 1900 unter dem Vorzeichen der „Weltgeltung der deutschen Wissenschaft“ die Bedeutung internationaler Beziehungen für die Universitäten und entwickelte die Idee einer auswärtigen Kulturpolitik. Indem die Zahl der ausländischen Studierenden wuchs und ihre nationale Zusammensetzung sich wandelte, wurden sie unter dem Schlagwort „Ausländerfrage“ zu einem Politikum, das auch die Gemüter im Preußischen Landtag erhitzte. Die vorliegende Studie beschäftigt sich mit der Frage, wie ausländische Studierende an deutschen Universitäten in einer Zeit ausgeprägten Nationalismus’ empfangen und behandelt wurden und welche Rahmenbedingungen politische und ökonomische Entwicklungen zwischen 1870 und 1933 setzten. Erstmals wurden durchgängige und verlässliche Daten aus den Matrikelbüchern fünf deutscher Universitäten – Berlin, Göttingen, Marburg, Gießen und Heidelberg – erhoben, die einen länderübergreifenden Vergleich ermöglichen.
Aktualisiert: 2020-04-03
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Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“

Georg Gottlieb Schmidt (1768–1837) – der „Luftschmidt“ von Krause,  Henning
Georg Gottlieb Schmidt (1768-1837) war Professor für Mathematik und Physik in Gießen und kann als Gründer des Physikalischen Kabinetts und des Physikalischen Instituts der Universität Gießen angesehen werden. Er zählte zu den bekanntesten deutschen Experimentalphysikern seiner Zeit. Überregionale Wirkung erzielte er durch seine mathematischen und physikalischen Lehrbücher. Schmidts Handbuch der Naturlehre von 1801 war das zweitwichtigste Lehrbuch im deutschsprachigen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Neben einer Darstellung des Forschungsstandes werden in dieser Veröffentlichung alle Schriften von und über Georg Gottlieb Schmidt sowie die archivalischen Quellen aufgeführt. Desweiteren wird seine jahrelange Lehrtätigkeit an der Universität Gießen tabellarisch dargestellt.
Aktualisiert: 2020-05-28
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Die Etablierung der Historischen Rechtsschule an der Ludoviciana (1814 -1824)

Die Etablierung der Historischen Rechtsschule an der Ludoviciana (1814 -1824) von Kirschbaum,  Jochen
Wie fand die Historische Rechtsschule im wissenschaftlichen Alltagsgeschäft ihrer Gründungszeit Aufnahme? Am Beispiel der Universität Gießen (Ludoviciana) gibt dieses Buch Antworten. Möglicherweise überrascht das Ergebnis. Anders als man erwarten könnte, vollzieht sich ihre Etablierung jenseits der bekannten rechtstheoretischen und -politischen Themenfelder (Kodifikationsstreit). Das Gedankengut der Schule hält vielmehr eher versteckt Einzug in fachspezifischen Problemen der Rechtsquellenlehre, der juristischen Methode und der Art und Weise dogmatischer Arbeit. Zentrale Protagonisten des Geschehens sind die Romanisten Egid v. Löhr und Theodor Marezoll. Ob diese Ergebnisse verallgemeinerungsfähig sind, kann nur die Zukunft zeigen. Es kommt zumindest ernsthaft in Betracht, dass die Universität Gießen als vormalige Rheinbunduniversität eine gewisse Sonderstellung einnahm. Sollten sich jedoch ähnliche Ergebnisse auch an anderen Universitäten nachweisen lassen, wäre die – entwicklungsgeschichtlich gar nicht zu bestreitende – Bedeutung der traditionell mit der Etablierung der Schule verknüpften Themenfelder neu zu diskutieren.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848.

Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848. von Felschow,  Eva-Marie, Häderle,  Irene, Mukherjee,  Joybrato
Die Jahre 2012 und 2013 standen in Hessen ganz im Gedenken an den berühmten Schriftsteller und Revolutionär Georg Büchner. An den zahlreichen landesweiten Veranstaltungen beteiligte sich auch die Justus-Liebig-Universität Gießen, zu deren berühmtesten Studenten Büchner zählt, mit einem vielseitigen Programm. Im Mittelpunkt dieses Veranstaltungsreigens stand die historische Ausstellung „Im Visier der Staatsgewalt. Die Universität Gießen als Zentrum von Revolution und Repression 1813 bis 1848“, die im Universitätshauptgebäude vom 1. November bis 13. Dezember 2013 gezeigt wurde. Bei der Konzeption der Ausstellung diente uns der Revolutionär Georg Büchner als Ausgangspunkt für einen erweiterten Blick auf die damalige Zeit, in der nicht nur Büchner, sondern Generationen von jungen Studenten von Aufbruchsstimmung und dem Wunsch nach einem politischen Neuanfang inspiriert waren. Nach den Befreiungskriegen engagierten sich oppositionelle Bürger und Studenten 35 Jahre lang für ihre politischen Ziele, mussten Niederlagen, Verfolgung und harte Strafen hinnehmen, bis die Revolution von 1848 den Traum von einem demokratischen Staat in greifbare Nähe zu rücken schien. Die Mitglieder der Universität Gießen waren maßgeblich an diesem Geschehen im Großherzogtum Hessen beteiligt … Deshalb entstand schon früh der Wunsch, zumindest einen Teil dieser Quellen der Öffentlichkeit in einer nachfolgenden Publikation vorzustellen. Dies geschieht nun auf zweifache Weise. Zum einen werden die vielfachen Hinweise auf die Beteiligung von Frauen an der oppositionellen Bewegung aufgenommen und in einem Werkstattbericht zum politischen Handeln von Frauen zusammengefasst, ein Aspekt, der in der bisherigen Forschung vor allem zu den unruhigen 1830er Jahren weitgehend unberücksichtigt geblieben ist. Zum anderen werden besonders aussagekräftige Quellen in Auszügen ediert. Hier stehen die Briefe des Gießener Universitätsrichters Ludwig Trygophorus an den Universitätskanzler und außerordentlichen Regierungsbevollmächtigten Justin von Linde im Zentrum. Diese herausragende Quelle gibt einen überraschenden und amüsanten Einblick in das Geschehen an der Universität Gießen in den Jahren von 1835 bis 1847 und verdeutlicht die konfliktreiche Stellung des Universitätsrichters zwischen Ministerium einerseits und Studenten- und Professorenschaft andererseits. Der vorliegende Band gliedert sich entsprechend seiner Entstehungsgeschichte in zwei Teile. Im ersten Teil wird die Ausstellung in ihren fünf Kapiteln mit zahlreichen Abbildungen dokumentiert, ergänzt durch zwei Texte zur Mainzer Zentraluntersuchungskommission und zur Bundeszentralbehörde Frankfurt. Auch die in der Ausstellung präsentierten Biographien bedeutender Protagonisten wurden in die Publikation aufgenommen. Daran an schließt sich der zweite Teil mit dem genannten Werkstattbericht und der Quellenedition.
Aktualisiert: 2023-05-03
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