Der Autor dieses Buches, Professor für Staats- und Völkerrecht Freiherrn von Freytagh-Loringhoven, kommt in diesem Buch zu einem eindeutigen Fazit: »…dass eine rechtliche Kriegsschuld Deutschlands schlechtweg nicht in Frage kommt. Da Deutschland der Liga der Nationen nicht angehört und somit nur durch das allgemeine Völkerrecht gebunden ist, steht ihm an sich das Recht zur Kriegführung unbeschränkt zu. Es hat auch wider den Kellogg-Pakt nicht verstoßen, da es kriegerische Maßnahmen nur in Abwehr polnischer Angriffshandlungen angewandt und somit gegen Polen einen Verteidigungskrieg geführt hat. Einen Verteidigungskrieg führt es auch gegen England und Frankreich, die ihm den Krieg erklärt haben. Dagegen haben Polen, England und Frankreich gegen die für sie verbindliche Satzung der Liga der Nationen ebenso wie gegen den Kellogg-Pakt verstoßen. Polen hat sich eine Anzahl von Handlungen gegen Deutschland zuschulden kommen lassen, die unbestreitbar als Angriff zu bezeichnen sind. England und Frankreich wiederum haben Deutschland rechtswidrig den Krieg erklärt, obgleich sie dazu nicht einmal in dem Fall befugt gewesen wären, wenn dieses tatsächlich ihren Bundesgenossen Polen angegriffen hätte.«
Wie will man künftige Kriege vermeiden, wenn die Ursachen für den Zweiten Weltkrieg – mehr als 75 Jahre nach Kriegsende – immer noch nicht richtig aufgearbeitet werden konnten.
Aktualisiert: 2022-09-08
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Medienrecht ist ein Querschnittsrecht: Seine Inhalte und Formen sind über die ganze schweizerische Rechtsordnung verstreut. Das macht es für den Rechtssuchenden schwierig, aber auch spannend, sich zurechtzufinden. Dieses knappe Buch will eine Einführung sein. Es beginnt nach bewährtem Vorgehen mit Völker- und Verfassungsrecht, wendet sich dann dem zivilrechtlichen Persönlichkeitsschutz zu, erweitert diesen mit dem Daten- und Urheberrechtsschutz, zieht die Grenzen zum Medienstrafrecht und untersucht dann das kontroverse Rundfunkrecht. Die Grundsätze sind immer wieder in Gerichtsurteilen konkretisiert. Nach wie vor steht das Recht der Massenkommunikation im Zentrum. Trotz aller Unkenrufe stehen die Massenmedien – Presse, Radio, Fernsehen – auf absehbare Zeit hinaus im Zentrum der Medienkommunikation für breite Publika. Erst langsam, schon wegen der stockenden Erträge, und mit vielen Analogieschlüssen zieht das Internet-Medienrecht herauf. Rechtssuchende orientieren sich am raschesten anhand des ausführlichen Inhaltsverzeichnisses.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Tim Wittwer erörtert umfassend die europarechtlichen und welthandelsrechtlichen Auswirkungen eines primären Integrationsmittels, das bereits in zahlreiche Richtlinien einfliessen sollte, in der ECommerce- Richtlinie aber erstmalig normiert wurde. Es handelt sich um das Herkunftslandprinzip. Die Europäische Kommission verspricht sich von der Anwendung des Prinzips eine Förderung des Handels im "Wachstumssegment E-Commerce" sowie eine vertiefte Integration des Binnenmarktes insgesamt. Zugrunde liegt dem Herkunftslandprinzip eine vorausgesetzte Gleichwertigkeit der Schutzstandards in der Europäischen Union. Die Mitglieder der EU sollen darauf vertrauen, dass Wettbewerbshandlungen, die in einem Mitgliedsland als rechtmässig erachtet werden, dem innerhalb der EU anerkannten Wertekanon entsprechen. Soweit dennoch Abweichungen existieren, sollen diese in einer auf Gegenseitigkeit ausgerichteten Europäischen Union zur Förderung des Binnenwettbewerbs weitgehend akzeptiert werden. Die internationale Verflechtung der Märkte hat aber nicht nur Einfluss auf die Europäische Union. Auch der weltweite Handel wird durch den E-Commerce zu einem massgeblichen Faktor im Wettbewerb. Nahezu sämtliche am Welthandel beteiligten Länder sind Mitglieder der WTO. Mit dem Abschluss des WTO-Übereinkommens müssen die damit eingegangenen völkerrechtlichen Verpflichtungen im Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT), im Allgemeinen Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) und im Übereinkommen über handelsbezogene Aspekte der Rechte des geistigen Eigentums (TRIPS) bei der Verabschiedung von staatlichen Massnahmen Beachtung finden. Im Rahmen der Studie wird insbesondere Spannungsverhältnis zwischen dem unionsrechtlichen Herkunftslandprinzip und den welthandelsrechtlichen Vorgaben untersucht. Dabei liegt der Fokus auf der Frage, ob das Prinzip den Anforderungen der WTO-Verträge genügt. Massstab sind vorrangig die welthandelsrechtlichen Verpflichtungen zur Meistbegünstigung und zur Inländergleichbehandlung. Obwohl die Untersuchung auf elektronische Transaktionen ausgerichtet ist, lassen sich die gewonnenen Ergebnisse auf nahezu alle Bereiche des internationalen Wettbewerbs übertragen, in denen die Europäische Kommission Herkunftsregeln eingeführt hat oder in Zukunft einführt. Grundlegendes Ziel der Untersuchung ist die Bewertung einer Störung des internationalen Wettbewerbs durch eine staatliche Massnahme, wenn dieser Eingriff auf dem Akt eines Mitglieds einer von der Welthandelsorganisation akzeptierten oder geduldeten Integrationsgemeinschaft beruht. Anhand der exakten Bestimmung des Einflusses des Herkunftslandprinzips auf den Welthandel kann diese Vorgabe erreicht werden. Denn eine schrittweise Annäherung an das Prinzip führt zu Erkenntnissen über die Behandlung nichttarifärer Handelshemmnisse im Welthandel, zu der Konkretisierung von welthandelsrechtlichen Integrationsmitteln sowie zu einer Auseinandersetzung mit den Erwartungen, die von der WTO an regionale Integrationsabkommen gerichtet werden.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Das Buch untersucht das aktuelle Thema unserer Zeit: Den Macht- und Bedeutungsverlust des Staates als Träger der sozialen Ordnung, das Verhältnis von Staat und Krieg und legt Vorschläge für eine Reform der Welthandelsorganisation WTO vor. Im Laufe der Entwicklung, die Globalisierung genannt wird, ist der Staat von zwei Seiten unter Druck geraten und muss um seine Aufl ösung fürchten: Eine global organisierte Weltwirtschaft drängt durch Abschaffung von Zöllen und anderen Beschränkungen des Wirtschafts- und Kapitalverkehrs auf immer größere Durchlässigkeit der Staatsgrenzen und zielt letztendlich ab auf die völlige Beseitigung der Nationalstaaten. Über den grenzenlosen Welthandel mutiert die Welt zum Marktplatz.
Die Lebensfragen der Menschheit können nicht mehr auf der Ebene einzelner Staaten gelöst werden. Selbst ein großes Gebiet wie die Europäische Union erweist sich als zu klein für wirkungsvolle Aktionen. Schadstoffemissionen, neue Technologien und von ihnen ausgehende Gefahren, machen nicht an Grenzen halt. Fehlentwicklungen in einem Land haben Auswirkungen auf die gesamte Menschheit. Jörn Sack erörtert mit anregendem Text zur Sache die verschiedenen Lösungsmöglichkeiten in eindrucksvoller Weise, sowie die Chancen und Probleme beim Übergang vom Nationalstaat zum „Weltstaat“.
Aktualisiert: 2021-01-26
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