Die Publikation befasst sich mit der Analyse von Behandlungsprogrammen im Jugendstrafvollzug in vier ausgewählten Bundesländern, die zugleich eine Vertiefung früherer Bestandsaufnahmen darstellt. Der Forschungsansatz ist in der Tradition einer formativen Evaluation der Implementation von Vollzugsmaßnahmen und Programmen des Strafvollzugs angesiedelt und entspricht der Forderung des BVerfG, den Jugendstrafvollzug evidenzbasiert auf der Basis länderübergreifender Vergleiche fortzuentwickeln (vgl. BVerfGE 116, S. 69 ff.).
Die Arbeit kann ohne Zweifel als innovativer Beitrag zur vergleichenden Evaluationsforschung und als wesentlicher Fortschritt im Vergleich zu bisherigen Bestandsaufnahmen zum Jugendstrafvollzug angesehen werden, indem Behandlungsmaßnahmen differenziert erfasst und ihre Implementation auch im Hinblick auf den Behandlungsbedarf thematisiert wurden. Der Verfasser sieht die Entwicklung in Teilbereichen, insbesondere was die Ausgestaltung arbeitstherapeutischer Maßnahmen anbelangt, kritisch und leitet daraus gut begründete Reformforderungen ab.
Aktualisiert: 2022-06-02
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Lockerungen und offener Vollzug stellen elementare Bestandteile eines resozialisierungsorientierten Strafvollzuges dar. Diese Feststellung ist auch nach der Föderalismusreform, mit der die Gesetzgebungskompetenz für den Strafvollzug vom Bund auf die Länder überging, unverändert. Gleichwohl bietet die Reform Anlass, die 16 neuen Landesgesetze zueinander in Beziehung zu setzen und die gesetzlichen Regelungen zu Vollzugslockerungen und offenem Vollzug von der Aufnahme in die Justizvollzugsanstalt bis zur Entlassung unter Berücksichtigung der normativen Verwaltungspraxis näher zu untersuchen. Dabei wird der Frage nachgegangen, ob die Länder den Standard, den das bundesdeutsche Strafvollzugsgesetz von 1976 aufstellte, gehalten, restaurative Tendenzen legitimiert oder Innovationen etabliert haben. Die vorliegende Arbeit leistet zugleich einen Beitrag zu einem verfassungsrechtlich determinierten Verständnis von Lockerungen und offenem Vollzug.
Aktualisiert: 2021-07-08
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Aktualisiert: 2021-12-21
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Der Strafvollzug hat zwei Aufgaben zu erfüllen: Er soll die Gefangenen resozialisieren und zugleich die Allgemeinheit vor weiteren Straftaten schützen. Dabei gelten Vollzugslockerungen als Kernelement eines auf (Re-)Sozialisierung ausgerichteten Strafvollzugs. Wie keine andere Behandlungsmaßnahme spiegeln sie jedoch den immanenten Zielkonflikt zwischen dem individuellen Resozialisierungsinteresse des Gefangenen am Erhalt von Lockerungen und dem kollektiven Schutzinteresse wider. Die Autorin fokussiert die Öffnung des Strafvollzugs durch Vollzugslockerungen und erörtert deren historische, normative, empirische und vollzugspraktische Grundlagen. Besonderes Augenmerk wird auf die gerichtliche Überprüfung der vollzugsbehördlichen Lockerungsentscheidung und ihrer Implementierung gerichtet.
Aktualisiert: 2023-04-08
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Aktualisiert: 2020-10-12
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Aktualisiert: 2023-03-15
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Aktualisiert: 2023-03-14
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Die Autorin knüpft an die sog. Föderalismusreform vom 01.09.2006 an, nach welcher die Gesetzgebungskompetenz für den Strafvollzug von der konkurrierenden Gesetzgebung des Bundes auf die ausschließliche Gesetzgebung der Länder überging. Nur wenige Staatsrechtler oder Politiker befürworteten diesen Übergang, während sich ein Großteil der Strafrechtswissenschaftler, Strafvollzugsrechtler und Kriminologen gegen diese Verlagerung aussprach. Diese sahen die Gefahr eines sog. "Wettbewerb der Schäbigkeit" und eine Absenkung des Niveaus im Vollzug. Daher untersucht die Autorin, ob die neu geschaffenen Länderstrafvollzugsgesetze eine Herabsetzung der Standards im Strafvollzug und damit peu á peu das Wideraufleben des Verwahrvollzugs zur Folge haben oder, ob der von den Befürwortern der Föderalismusreform "Wettbewerb der Chancen" eingetreten ist. Grundlage für die Untersuchungen der Autorin sind zahlreiche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, mit denen die Standards des Strafvollzugs festgeschrieben wurden. Zunächst erörtert die Autorin im ersten Teil die Förderalismusreform, auf der die Schaffung der neuen Länderstrafvollzugsgesetze beruht und stellt diese sowie das Für und Wider des Übergangs der Gesetzgebungskompetenz für den Strafvollzug auf die Länder kurz dar. Nachfolgend im zweiten Teil der Abhandlung werden die "grundegendsten" Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts erläutert und analysiert. Hierbei handelt es sich insbesondere, um die Entscheidung zur Aufgabe des besonderen Gewaltverhältnisses, die Entscheidungen zum Soldaten- Mord von Lebach, die Entscheidung zur Verfassungsmäßigkeit der lebenslangen Freiheitsstrafe, die Entscheidung zu Schuldschwereerwägungen bei Vollzugsentscheidungen und die Entscheidung zur Höhe des Arbeitsentgelts der Strafgefangenen. Die aus dieser Analyse gewonnenen Erkenntnisse dienen der Autorin als Anhaltspunkte für einen mit der Verfassung in Einklang stehenden Strafvollzug. Im dritten Teil der untersucht die Autorin, ob die im Zuge der Föderalismusreform neu geschaffenen Strafvollzugsgesetze der Länder die im zweiten Teil extrahierten auf der Verfassung beruhenden Grundlagen des Bundesverfassungsgerichts erfassen und in einer Form umsetzen, wie es vom Bundesverfassungsgericht gewollt wäre. Dabei behandelt sie die Länderstrafvollzugsgesetze von Bayern, Niedersachsen, Hamburg und Hessen. Insbesondere untersucht sie Regelungen zu den Aufgaben des Vollzugs, zu den Vollzugslockerungen, zur Vollzugsplanung, zum Arbeitsentgelt und zur Stellung des Strafgefangenen. Die Autorin stellt dabei fest, dass die meisten der Regelungen der Länderstrafvollzugsgesetze entweder verfassungsrechtlich bedenklich oder nur durch verfassungsgemäße Auslegung mit den vom Bundesverfassungsgericht aufgestellten Grundlagen in Einklang zu bringen sind. Größter Kritikpunkt stellt dabei nach Ansicht die Autorin, die Umstellung von Vollzugsziel und der Vollzugsaufgaben gegenüber dem Strafvollzugsgesetz von 1976 innerhalb der Landesstrafvollzugsgesetze von Bayern, Niedersachsen und Hessen dar, da sich diese auch auf die übrigen Regelungen der jeweiligen Landesstrafvollzugsgesetze auswirke. Folge des von der Autorin als Ausstrahlungswirkung bezeichneten Effekts, sei eine restriktive Gewährung von Behandlungsmaßnahmen im Vollzug. Letztlich vermag dies nach Ansicht der Autorin nur im Hamburgischen Strafvollzugsgesetz vermieden werden, da hier keine Umstellung von Vollzugsziel und den Vollzugsaufgaben hat. Zusammenfassend kommt die Autorin daher zu dem Schluss, dass die Föderalismusreformgegner mit der Befürchtung, dass ein "Wettbewerb der Schäbigkeit" eintreten könnte, Recht behalten haben.
Aktualisiert: 2019-12-20
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Der Inhalt:
Strafverteidigung endet nicht mit der Rechtskraft des Urteils. Vielmehr bieten sich auch in der Vollstreckung und im Vollzug der jeweiligen Sanktionen (Haupt- und Nebenstrafen, Maßregeln etc.) viele Möglichkeiten, dem Mandanten zu helfen und Verbesserungen zu erwirken.
Das bewährte Handbuch orientiert sich an den Grundrechten der Betroffenen und den jeweiligen Rechtsschutzoptionen und zeigt Ihnen zahlreiche Ansatzpunkte für eine erfolgversprechende Verteidigung auf. Die durch das Zusammenspiel von verwaltungs- und strafverfahrensrechtlichen Regelungen recht unübersichtliche und komplizierte Materie wird kompakt und praxisnah dargestellt. Besonders hilfreich sind die zahlreichen Muster von Verteidigerschreiben.
In der 5. Auflage neu aufgenommen:
Ausführungen zur Strafrechtsentschädigung (nach StrEG) und zum Registerrecht (nach BZRG).
Die Neuauflage berücksichtigt außerdem:
- Änderungen im JGG 2013 (insb. Warnschuss-Arrest)
- Änderungen im Recht der Sicherungsverwahrung 2011/2013 (insb. zum sog. „Abstandsgebot“)
- Neufassung der Strafvollstreckungsordnung (2011)
- Rechtsprechung des BVerfG zum Maßregelvollstreckungsrecht
Aktualisiert: 2020-10-12
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Urlaub, Ausgang, Freigang, offener Vollzug stehen schon seit längerer Zeit in Strafvollzugstheorie und -praxis im Mittelpunkt der Diskussion und sind häufig Thema von Untersuchungen gewesen. Dabei wurde des öfteren bezweifelt, daß die Vollzugslockerungen tatsächlich in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Resozialisierung gewährt werden. Die vorliegende Arbeit stellt einen Versuch dar, diese Befürchtungen empirisch zu überprüfen. Vor dem Hintergrund der Darstellung der Streitigkeiten um die Bestimmung des Vollzugsziels und der Rechtsnatur der Lockerungsentscheidungen werden Lösungsvorschläge dargestellt und diskutiert.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-01-29
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Die Bedeutung prognostischer Sachverständigengutachten zur Einschätzung der Frage, ob von bestimmten Personen eine Gefahr für Andere ausgeht, hat im forensischen Bereich stark zugenommen. Die Validität solcher prognostischer Aussagen ist äußerst zweifelhaft. Thomas Galli zeigt für den Bereich der Begutachtungen von Inhaftierten zur Vorbereitung von Lockerungsentscheidungen, dass der Schaden solcher Begutachtungen auch aus gesamtgesellschaftlicher Sicht größer als ihr Nutzen sein kann. Ausgehend von der Rechtslage in Bayern diskutiert er die Problematik auf der Ebene des betroffenen Individuums, der Institution Gefängnis, des Strafens und des gesellschaftlichen Umganges mit Kriminalität.
Aktualisiert: 2023-04-04
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