Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die »Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry« ergänzen und unterstützen die LCAAJ-Publikationen theoretisch, methodologisch und materialiter. Die Beihefte präsentieren und analysieren jiddische Sprachdokumente unter linguistischen, kultur- und zeitgeschichtlichen Aspekten. Die Reihe gibt Studierenden einen Einblick in den Facettenreichtum des Jiddischen und stellt den Bezug zur internationalen Jiddistik her. Sie zeigt die Verflochtenheit der Jiddistik mit den benachbarten Disziplinen und bietet Material und Anregung nicht nur für Jiddisten, sondern auch für Germanisten, Slawisten, Religionswissenschaftler und Historiker.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Westjiddisch war bis vor 150 Jahren die Alltagssprache der Juden in Deutschland. Es stand mit den Dialekten der Christen in intensivem Kontakt. Die Struktur des Westjiddischen ähnelt stark derjenigen deutscher Dialekte, insbesondere auf der phonologischen Ebene. Andererseits haben die Dialekte zahlreiche hebräische Lehnwörter aus dem Jiddischen aufgenommen. Dies geschah im direkten Kontakt zwischen Sprechern des Westjiddischen und christlichen Dialektsprechern, aber auch über die Vermittlung durch Sondersprachen wie das Rotwelsche oder die Viehhändlersprache. In diesen Varietäten blieben Elemente des Jiddischen noch bis ins späte 20. Jahrhundert erhalten. Das Wörterbuch beruht auf einer Befragung von 108 Gewährsleuten, jüdischen und christlichen Sprechern von Dialekt und Sondersprachen aus dem bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und auf allen schriftlichen Quellen, die eindeutig in dieser Region lokalisierbar sind. Die Belege werden bezüglich Etymologie, Semantik, Morphologie und Lautung untersucht. Ihrer Verbreitung in anderen Regionen, in den Varietäten des Jiddischen und in den Sondersprachen wird anhand von lexikologischen und wortgeographischen Darstellungen aus dem ganzen deutschen Sprachraum nachgegangen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Die »Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry« ergänzen und unterstützen die LCAAJ-Publikationen theoretisch, methodologisch und materialiter. Die Beihefte präsentieren und analysieren jiddische Sprachdokumente unter linguistischen, kultur- und zeitgeschichtlichen Aspekten. Die Reihe gibt Studierenden einen Einblick in den Facettenreichtum des Jiddischen und stellt den Bezug zur internationalen Jiddistik her. Sie zeigt die Verflochtenheit der Jiddistik mit den benachbarten Disziplinen und bietet Material und Anregung nicht nur für Jiddisten, sondern auch für Germanisten, Slawisten, Religionswissenschaftler und Historiker.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Westjiddisch war bis vor 150 Jahren die Alltagssprache der Juden in Deutschland. Es stand mit den Dialekten der Christen in intensivem Kontakt. Die Struktur des Westjiddischen ähnelt stark derjenigen deutscher Dialekte, insbesondere auf der phonologischen Ebene. Andererseits haben die Dialekte zahlreiche hebräische Lehnwörter aus dem Jiddischen aufgenommen. Dies geschah im direkten Kontakt zwischen Sprechern des Westjiddischen und christlichen Dialektsprechern, aber auch über die Vermittlung durch Sondersprachen wie das Rotwelsche oder die Viehhändlersprache. In diesen Varietäten blieben Elemente des Jiddischen noch bis ins späte 20. Jahrhundert erhalten. Das Wörterbuch beruht auf einer Befragung von 108 Gewährsleuten, jüdischen und christlichen Sprechern von Dialekt und Sondersprachen aus dem bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und auf allen schriftlichen Quellen, die eindeutig in dieser Region lokalisierbar sind. Die Belege werden bezüglich Etymologie, Semantik, Morphologie und Lautung untersucht. Ihrer Verbreitung in anderen Regionen, in den Varietäten des Jiddischen und in den Sondersprachen wird anhand von lexikologischen und wortgeographischen Darstellungen aus dem ganzen deutschen Sprachraum nachgegangen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-05-22
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich. Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Die »Beihefte zum Language and Culture Atlas of Ashkenazic Jewry« ergänzen und unterstützen die LCAAJ-Publikationen theoretisch, methodologisch und materialiter. Die Beihefte präsentieren und analysieren jiddische Sprachdokumente unter linguistischen, kultur- und zeitgeschichtlichen Aspekten. Die Reihe gibt Studierenden einen Einblick in den Facettenreichtum des Jiddischen und stellt den Bezug zur internationalen Jiddistik her. Sie zeigt die Verflochtenheit der Jiddistik mit den benachbarten Disziplinen und bietet Material und Anregung nicht nur für Jiddisten, sondern auch für Germanisten, Slawisten, Religionswissenschaftler und Historiker.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Studie untersucht zunächst als graphematisches Grundsatzproblem das Verhältnis zwischen Schrift und Lautung bei Verwendung des hebräischen Alphabets und speziell die Methoden zur Erforschung dieses Verhältnisses in verklungenen Sprachstufen. Im ersten Hauptteil, dem dokumentarischen Kernstück des Buches, wird anhand von etwa 70 Texten erstmalig die schrift- und lautgeschichtliche Entwicklung von den Anfängen der jiddischen Überlieferung (im 12.-14. Jahrhundert) bis zum Untergang des schriftlichen Westjiddisch in Deutschland gegen 1800 zusammenhängend dargestellt. Der zweite Hauptteil veranschaulicht speziell die allmähliche Entfernung auch der deutschen Komponente des Westjiddischen von den verschiedenen Varietäten des Deutschen. Beim Vergleich der lautlichen Ebene mit den anderen Ebenen (wie Wortschatz, Syntax, Formenbau) zeigt sich, dass das Westjiddische seine Unabhängigkeit vom Deutschen am zügigsten in den unmittelbar inhaltstragenden Teilen der Sprache und erst allmählich in den rein instrumentellen Teilen, also den Formen und Lauten, erreicht hat. Diese auf direktem Studium der älteren Texte beruhenden Befunde werden dann synthetisiert mit den Befunden einerseits der retrospektiven Sprachgeographie des Westjiddischen, andererseits mit unserem historischen Wissen über jüdische Sprecherbewegungen innerhalb des westjiddischen Bereichs. Ferner wird eine Lokalisierungsmethode entwickelt, bei der ältere westjiddische Texte zum ersten Mal nicht einfach behandelt werden, als ob sie gleichzeitig deutsche wären. Das Schlusskapitel gliedert die Gesamtheit der beobachteten graphematischen und phonematischen Sprachveränderungen nach wenigen pragmalinguistisch einsichtigen Grundkategorien auf: Sprachgeschichte als Lehre von den universalen und den je speziellen Triebkräften der Änderungen Menschlicher Kommunikation.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Westjiddisch war bis vor 150 Jahren die Alltagssprache der Juden in Deutschland. Es stand mit den Dialekten der Christen in intensivem Kontakt. Die Struktur des Westjiddischen ähnelt stark derjenigen deutscher Dialekte, insbesondere auf der phonologischen Ebene. Andererseits haben die Dialekte zahlreiche hebräische Lehnwörter aus dem Jiddischen aufgenommen. Dies geschah im direkten Kontakt zwischen Sprechern des Westjiddischen und christlichen Dialektsprechern, aber auch über die Vermittlung durch Sondersprachen wie das Rotwelsche oder die Viehhändlersprache. In diesen Varietäten blieben Elemente des Jiddischen noch bis ins späte 20. Jahrhundert erhalten. Das Wörterbuch beruht auf einer Befragung von 108 Gewährsleuten, jüdischen und christlichen Sprechern von Dialekt und Sondersprachen aus dem bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken und auf allen schriftlichen Quellen, die eindeutig in dieser Region lokalisierbar sind. Die Belege werden bezüglich Etymologie, Semantik, Morphologie und Lautung untersucht. Ihrer Verbreitung in anderen Regionen, in den Varietäten des Jiddischen und in den Sondersprachen wird anhand von lexikologischen und wortgeographischen Darstellungen aus dem ganzen deutschen Sprachraum nachgegangen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Das hier im Faksimile vorgelegte „Wörterbuch der jüdischen Geschäfts- und Umgangs-Sprache“ ist bei Feldforschungen zur Viehhändlersprache in Jever gefunden worden. Soweit zu sehen, ist es das einzige erhaltene Exemplar dieses Buches, das vor rund 100 Jahren in Nürnberg gedruckt worden ist. Es steht in der Tradition der sog. Enthüllungsschriften, die vom Anfang des 18. Jahrhunderts bis zum Ende des 20. Jahrhunderts den Zweck hatten, die „geheime Geschäftssprache“ zu erlernen und zu verstehen. Nach den wissenschaftlichen Analysen kann es in diese Zusammenhänge näher eingeordnet und in seiner Funktion als eingeschränkt gezeigt werden: Als Instrument der Entschlüsselung der hebräisch geprägten Geheimsprache der Pferde- und Viehhändler war es nur bedingt tauglich.
Mit dieser Edition steht das Werk, das ein bedeutendes Dokument der jüdisch-deutschen Sprachgeschichte ist, der Wissenschaft und allen Interessierten nun wieder zur Verfügung.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Westjiddisch, die gesprochene Sprache der traditionellen jüdischen Gesellschaft in Westeuropa, wurde seit dem Ende des 18. Jahrhunderts von ihren Sprechern zugunsten der dominanten Standardsprachen Deutsch und Niederländisch aufgegeben. Reste der Varietät, die bis ins 20. Jahrhundert hinein verwendet wurden, sind für die südwestlichen Randgebiete des deutschen Sprachraums sowie für Teile der Niederlande und Westfalens belegt. Aktuelle Quellenfunde zeigen nun, dass auch die ostfriesischen Juden bis weit ins 20. Jahrhundert hinein Reste des Westjiddischen zur Kommunikation untereinander verwendet haben. Laientheaterstücke, Memoiren und Wortlisten aus einem niedersächsischen Privatarchiv belegen, dass in der ostfriesischen Kleinstadt Aurich um 1900 eine westjiddische Mischmundart in Gebrauch war, die deutliche Spuren von Sprachkontakt mit der in der Region dominanten gesprochenen Sprache Niederdeutsch aufweist. Die Monographie dokumentiert die Auricher Quellenfunde vor dem Hintergrund der spezifischen historischen und sozialen Gegebenheiten einer jüdischen Landgemeinde in Norddeutschland. Die sprachliche Untersuchung der Quellen analysiert westjiddisch – niederdeutsche Sprachkontaktphänomene sowie Sprachveränderungsprozesse. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Frage, welche Funktion die Varietät in der Alltagskommunikation der Auricher Juden hatte, nachdem sie als dominante gesprochene Sprache vom Niederdeutschen und Standarddeutschen abgelöst worden war.
Aktualisiert: 2020-06-09
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Der Band enthält Studien zur jiddischen Literatur, Sprache und Kultur und dokumentiert die thematische und methodologische Vielfalt jiddistischer Forschung der Gegenwart im internationalen Diskurs. Vier zentrale Themenbereiche werden behandelt: Lesarten moderner jiddischer Literatur, Älteres Jiddisch, Sprachwissenschaft, Kultur und Politik.
Aktualisiert: 2021-07-02
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