Täglich treffen wir bewusste Entscheidungen und sind dabei über weite Strecken frei, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wirklich? Die Selbstverständlichkeit dieser Alltagserfahrung ist wissenschaftlich höchst umstritten. Häufig wird behauptet, im Gehirn autonom ablaufende neuronale Prozesse steuerten unser Verhalten. Erst danach, als Folge hiervon, entstünde unser „Bewusstsein“. Ein „freier Wille“ im oben genannten Sinne sei damit nur eine (liebgewonnene) Illusion! Wer stattdessen postuliert, dass wir die Fähigkeit besitzen, frei auf Handlungsprozesse einzuwirken, läuft Gefahr, sich über einen solchen „unabhängigen“ Eingriff in materielle Prozesse in Widerspruch zu grundlegenden naturwissenschaftlichen Annahmen zu begeben! Die vorliegende Literatursichtung präsentiert publizierte Argumente dafür, dass (als Voraussetzung für „Willensfreiheit“) Bewusstsein unabhängig vom Gehirn auftreten könne.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Sind wir wirklich frei in unseren Entscheidungen? Was beeinflusst unseren Willen? Und ist unsere Freiheit dadurch tatsächlich in Gefahr? Uwe Mylatz stellt neurowissenschaftliche Experimente zur Willensfreiheit vor, unter anderem von Benjamin Libet, John-Dylan Haynes, Patrick Haggard und Manfred Eimer beziehungsweise Christoph Herrmann. Den großen Einfluss auf unser Menschenbild, der diesen Experimenten von Gerhard Roth, Wolf Singer, Wolfgang Prinz und anderen zugeschrieben wird, zweifelt er an. Untergraben ihre Ergebnisse wirklich die Freiheit und Verantwortlichkeit des Menschen? Analyse und Diskussion ihrer Argumente führen ihn zu den Fragen, inwiefern sich Determinismus und Willensfreiheit vertragen, und ob es weitere Phänomene gibt, die unsere Freiheit gefährden könnten. Aufbauend auf Konzepten von Sven Walter, Michael Pauen, Daniel Dennett, Peter Bieri und Thomas Goschke entwickelt er schließlich einen neuen Freiheitsbegriff.
Aktualisiert: 2023-02-17
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Der menschliche Geist scheint dank aktueller KI-Forschung wissenschaftlich immer zugänglicher zu werden. Doch gibt es eine grundsätzliche Grenze der KI, da sie den Geist als komplexes adaptives System nicht hinreichend simulieren kann. Künstliche Intelligenz beruht auf der binären Logik der linearen Algebra, in der deterministische Algorithmen „Ordnung“ ins Chaos bringen sollen. Künstliche neuronale Netze bestimmen und organisieren sich – im Unterschied zum biologischen Gehirn – nicht selbst, sondern werden durch den Programmierer gesteuert. Dieses Buch stellt ein verfeinertes Konzept des menschlichen Geistes vor, dessen Eckpunkte als Basis einer neuen Technologie der „echten“ KI dienen können. Naturphilosophische Modelle des Geistes werden so test- und entscheidbar.
Imre Koncsik, Jahrgang 1969, ist habilitierter Theologe und Naturphilosoph. Nach seiner Tätigkeit als Privatdozent an der LMU München wurde er a.o. Professor an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Heiligenkreuz bei Wien. 17 Monografien und über 60 Fachbeiträge v.a. mit dem Schwerpunkt der Erforschung des menschlichen Geistes und der Spiritualität; zahlreiche interdisziplinäre Vorträge und (inter-)nationale Veranstaltungen.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Die Naturwissenschaften zeichnen ein Bild der Welt, das sie vollständig durch Naturgesetze bestimmt und durch den Zufall gelenkt erscheinen lässt. Wie müssen wir uns im Rahmen dieses Bildes selbst begreifen? Unterscheiden wir uns nur durch die Komplexität unseres Gehirns von den Maschinen, die wir mit unseren Händen konstruieren? Haben wir tatsächlich bereits alle naturwissenschaftlichen Grundlagen erkennen können, die notwendig sind, um den menschlichen Geist im Prinzip vollständig zu erklären? Oder sind die bestehenden Erklärungsmodelle zu eng gezeichnet und müssen für diese Aufgabe durch eine Erweiterung ihrer paradigmatischen Grundlagen ergänzt werden, z.B. durch die Annahme eines bisher unverstandenen immanenten Prinzips? Im Moment besitzen wir zumindest zwei Zugänge zur Phänomenologie des menschlichen Geistes: Wir können ihn, durch unser Wissen vermittelt, von »außen« beobachten, das tun die Naturwissenschaften, oder wir beobachten ihn von »innen«, während wir ihn benutzen und ihn unmittelbar erleben, das tun die Geisteswissenschaften. Der „Immanente Konstruktivismus“ führt diese beiden Perspektiven gleichberechtigt zueinander. Er errichtet ein interdisziplinäres Plateau, das die Arbeit der Natur- und der Geisteswissenschaften wieder in eine dialektische Beziehung miteinander setzt. Er wendet sich detailliert an die Hirnforschung, die Biologie, die Chemie, die Physik, die Psychoanalyse und die Philosophie. Sein Ziel ist es, die grundlegenden Überlegungen der verschiedenen Wissenschaften, zur Phänomenologie der Natur und zum Wesen des menschlichen Geistes, im Rahmen der Philosophie zusammenzutragen und dort miteinander zu verbinden. Gleichzeitig sucht er nach den Grenzen der verschiedenen Erklärungsmodelle und versuche sie vor dem Hintergrund des gemeinsam zur Verfügung stehenden Wissens zu überschreiten. Damit leistet er einen Beitrag zur Demechanisierung des Naturbildes und damit zur Stabilisierung der Moralphilosophie.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Täglich treffen wir bewusste Entscheidungen und sind dabei über weite Strecken frei, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wirklich? Die Selbstverständlichkeit dieser Alltagserfahrung ist wissenschaftlich höchst umstritten. Häufig wird behauptet, im Gehirn autonom ablaufende neuronale Prozesse steuerten unser Verhalten. Erst danach, als Folge hiervon, entstünde unser "Bewusstsein". Ein "freier Wille" im oben genannten Sinne sei damit nur eine (liebgewonnene) Illusion! Wer stattdessen postuliert, dass wir die Fähigkeit besitzen, frei auf Handlungsprozesse einzuwirken, läuft Gefahr, sich über einen solchen "unabhängigen" Eingriff in materielle Prozesse in Widerspruch zu grundlegenden naturwissenschaftlichen Annahmen zu begeben! Die vorliegende Literatursichtung präsentiert publizierte Argumente dafür, dass (als Voraussetzung für "Willensfreiheit") Bewusstsein unabhängig vom Gehirn auftreten könne.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Die Naturwissenschaften zeichnen ein Bild der Welt, das sie vollständig durch Naturgesetze bestimmt und durch den Zufall gelenkt erscheinen lässt. Wie müssen wir uns im Rahmen dieses Bildes selbst begreifen? Unterscheiden wir uns nur durch die Komplexität unseres Gehirns von den Maschinen, die wir mit unseren Händen konstruieren? Haben wir tatsächlich bereits alle naturwissenschaftlichen Grundlagen erkennen können, die notwendig sind, um den menschlichen Geist im Prinzip vollständig zu erklären? Oder sind die bestehenden Erklärungsmodelle zu eng gezeichnet und müssen für diese Aufgabe durch eine Erweiterung ihrer paradigmatischen Grundlagen ergänzt werden, z.B. durch die Annahme eines bisher unverstandenen immanenten Prinzips? Im Moment besitzen wir zumindest zwei Zugänge zur Phänomenologie des menschlichen Geistes: Wir können ihn, durch unser Wissen vermittelt, von »außen« beobachten, das tun die Naturwissenschaften, oder wir beobachten ihn von »innen«, während wir ihn benutzen und ihn unmittelbar erleben, das tun die Geisteswissenschaften. Der „Immanente Konstruktivismus“ führt diese beiden Perspektiven gleichberechtigt zueinander. Er errichtet ein interdisziplinäres Plateau, das die Arbeit der Natur- und der Geisteswissenschaften wieder in eine dialektische Beziehung miteinander setzt. Er wendet sich detailliert an die Hirnforschung, die Biologie, die Chemie, die Physik, die Psychoanalyse und die Philosophie. Sein Ziel ist es, die grundlegenden Überlegungen der verschiedenen Wissenschaften, zur Phänomenologie der Natur und zum Wesen des menschlichen Geistes, im Rahmen der Philosophie zusammenzutragen und dort miteinander zu verbinden. Gleichzeitig sucht er nach den Grenzen der verschiedenen Erklärungsmodelle und versuche sie vor dem Hintergrund des gemeinsam zur Verfügung stehenden Wissens zu überschreiten. Damit leistet er einen Beitrag zur Demechanisierung des Naturbildes und damit zur Stabilisierung der Moralphilosophie.
Aktualisiert: 2020-02-16
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Täglich treffen wir bewusste Entscheidungen und sind dabei über weite Strecken frei, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wirklich? Die Selbstverständlichkeit dieser Alltagserfahrung ist wissenschaftlich höchst umstritten. Häufig wird behauptet, im Gehirn autonom ablaufende neuronale Prozesse steuerten unser Verhalten. Erst danach, als Folge hiervon, entstünde unser "Bewusstsein". Ein "freier Wille" im oben genannten Sinne sei damit nur eine (liebgewonnene) Illusion! Wer stattdessen postuliert, dass wir die Fähigkeit besitzen, frei auf Handlungsprozesse einzuwirken, läuft Gefahr, sich über einen solchen "unabhängigen" Eingriff in materielle Prozesse in Widerspruch zu grundlegenden naturwissenschaftlichen Annahmen zu begeben! Die vorliegende Literatursichtung präsentiert publizierte Argumente dafür, dass (als Voraussetzung für "Willensfreiheit") Bewusstsein unabhängig vom Gehirn auftreten könne.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Täglich treffen wir bewusste Entscheidungen und sind dabei über weite Strecken frei, die eine oder andere Wahl zu treffen. Wirklich? Die Selbstverständlichkeit dieser Alltagserfahrung ist wissenschaftlich höchst umstritten. Häufig wird behauptet, im Gehirn autonom ablaufende neuronale Prozesse steuerten unser Verhalten. Erst danach, als Folge hiervon, entstünde unser „Bewusstsein“. Ein „freier Wille“ im oben genannten Sinne sei damit nur eine (liebgewonnene) Illusion! Wer stattdessen postuliert, dass wir die Fähigkeit besitzen, frei auf Handlungsprozesse einzuwirken, läuft Gefahr, sich über einen solchen „unabhängigen“ Eingriff in materielle Prozesse in Widerspruch zu grundlegenden naturwissenschaftlichen Annahmen zu begeben! Die vorliegende Literatursichtung präsentiert publizierte Argumente dafür, dass (als Voraussetzung für „Willensfreiheit“) Bewusstsein unabhängig vom Gehirn auftreten könne.
Aktualisiert: 2023-04-04
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