Mit «Analog Chat I–III» liegt nun eine weitere Teilpublikation zum künstlerischen Schaffen von Marion Ritzmann aus dem monografischen Projekt «Fortsetzung folgt» vor. Die Schallplatte enthält drei für diese Ausgabe neu entstandene Aufnahmen, welche auf einer Serie von Performances basiert, die 2012 in Berlin, Basel und Biel aufgeführt wurden.
Das Material der Performance «Analog Chat» besteht aus einem Tisch, zwei Stühlen, zwei mechanischen Schreibmaschinen und einem Stapel A4-Papier. Die Performance beginnt, indem Marion Ritzmann an der eine Seite des Tisches Platz nimmt und wartet, bis jemand aus dem Publikum sich ihr gegenüber an den Tisch setzt und den Dialog aufnimmt. Die Regel, pro Blatt nur ein Wort zu schreiben, führt zur Verlangsamung der Kommunikation in einem realen Raum. Die beschriebenen Blätter der analogen Chats werden später in der Reihenfolge ihres Entstehens je zu einem Buch gebunden. So sind von den drei Performances drei Originalbücher erhalten, die nun als Partitur für die vorliegenden Aufnahmen dienen.
Für die Weiterführung von «Fortsetzung folgt» tippt die Künstlerin die gesammelten Texte Wort für Wort auf ihrem Laptop ab und nimmt mit dem internen Mikrofon die dabei entstehenden Geräusche der Tastatur auf. Dabei sind drei Audiostücke entstanden, die zwischen Geräusch und Rhythmus pendeln und das akustische Erlebnis des Publikums bei den Performances nachvollziehbar machen.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Die vorliegende Publikation ist das Protokoll eines Gesprächs, welches unter dem Titel «Treffen für Übersetzung» am 8. April 2017 im Atelier von Daniela Keiser stattgefunden hat. Darin tauschen sich fünf Übersetzerinnen und Übersetzer, eine Autorin, ein Kulturwissenschaftler, ein Buchgestalter und Verleger sowie die Künstlerin über ihre Erfahrungen bei der Arbeit an Texten aus und erörtern Fragen zum Thema des Übersetzens.
Im Schaffen von Daniela Keiser nehmen Sprache und Übersetzung eine wichtige Rolle ein. Über die Jahre sind eine Vielzahl von Übersetzungsarbeiten entstanden, welche die Künstlerin unter dem Begriff «In and Out of Translation» zusammenfasst. Unter diesem Titel erscheint zeitgleich zum vorliegenden Gespräch der achte Band der Taschenbuchreihe fink twice, welcher erstmals Texte und Materialien aus zahlreichen Werkgruppen von Daniela Keiser versammelt, die sich mit dem Thema des Übersetzens beschäftigen.
Verschiedenen im vorliegenden Gespräch angesprochene Werke finden sich auch in diesem Reprint, sodass jener Band den Lesern dieses Gesprächs als Anschauungsmaterial und umgekehrt dieses Gesprächsbändchen als Vertiefung zur Lektüre der Originaltexte und Materialien empfohlen sei.
Aktualisiert: 2022-12-31
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«Der Vorhang ist gefallen» titelten die Zeitungen zur «Aktion vor der Orangerie», die Roman Signer 1987 dem Kasseler Publikum zum Abschluss der Documenta 8 vorführte. Damals wurde zum ersten Mal international über den St. Galler Künstler berichtet. Die «Aktion vor der Orangerie» war Roman Signers grösstes Ereignis vor Publikum, wurde bisher aber noch nie in einer Einzelpublikation gewürdigt.
Der vorliegende Band verwendet etwas mehr als 100 Standbilder aus einem Filmdokument der Medienhochschule Offenbach und präsentiert diese als Bildspur. Beim schnellen Blättern wird die Bildfolge auf den linken Buchseiten zum Daumenkino und zeigt wie 350 000 weisse Papierblätter in die Höhe schiessen, vor der Orangerie einen Vorhang bilden und anschliessend gleichermassen wild und graziös flatternd zurück auf den Boden segeln.
Ausgehend von diesem Ereignis führt uns Aline Feichtinger über Betrachtungen zu weissen Papierblättern zu einer Dialektik von Kultur und Natur. Auf den rechten Buchseiten entwickelt die Autorin auf poetische Weise ihren Text. Auf jeder Seite manifestiert sich ein einzelner Gedanke, bei dem man verweilen und die Worte in eine «Zeit ohne Zeit, in eine Ewigkeit» ausdehnen kann. Blätternd transformieren sich die Zeilen nach und nach in andere Inhalte, daraus entsteht – parallel zum Bildfluss des Daumenkinos – das Fliessen des Textes.
Aktualisiert: 2022-12-31
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In drei Serien gegliedert ; fügt sich die umfangreiche Sammlung der im Winter 2008/09 in Kairo entstandenen Fotografien von Daniela Keiser in diesem Bildband zusammen. Vom Innern eines Gebäudes an der Champollion Road aus beobachtet ; entfaltet sich in 296 Fotografien ein Bild des angrenzenden Areals. Immer wieder erscheinen dieselben Gebäude ; Dächer und Bäume ; im Mittagslicht ; bei Sonnenuntergang oder nachts im Widerschein elektrischer Beleuchtung. Eine Wiederholung ; die unsere Wahrnehmung schärft. Leichte Verschiebungen von Perspektive ; Tageszeit und Wetter lenken den Blick auf immer wieder neue Details. Den Bildband begleitet eine Sammlung von Gesprächen ; in denen – ausgehend vom Betrachten der Fotografien – der ägyptische Alltag im Zentrum steht. Die akustischen Aufzeichnungen dieser Beobachtungen ; Schilderungen und Erzählungen eröffnen zusätzliche Einblicke in dieses Stadtviertel. Sie sind als Audiosequenzen online zugänglich und können nebst weiterführenden Informationen über die Projektwebsite abgerufen werden.
Aktualisiert: 2022-12-31
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«Dies ist das Gespräch mit …» ; so eröffnet Till Velten seine Interviews ; welche die vorliegende Publikation versammelt. Sie alle befassen sich mit der Villa Flora und ihrer Geschichte als Familiensitz ; aber auch mit ihrer Gegenwart und Zukunft als Museum. In Gesprächen mit Mitgliedern der Familie verschiedener Generationen geht Till Velten deren Verhältnis zur Sammlung und zum Sammlerpaar Hedy und Arthur Hahnloser nach. Die sieben Gespräche ; die das vorliegende Hörbuch enthält ; sind als Hörstationen in die aktuelle Ausstellung in der Villa Flora integriert und erzeugen Klang- und Hörbilder ; die wie das Haus und die Sammlung selbst eine spezielle Atmosphäre heraufbeschwören. Die Sammlungspräsentation orientiert sich an den Lieblingsbildern der Gesprächspartnerinnen und -partnern und zu jedem dieser Bilder hat Verena Steiner einen Blumenstrauss zusammengestellt ; welcher für die Publikation von Vanessa Püntener im Ambiente der Villa Flora fotografiert wurde. Beeindruckend zeigt das Hörbuch: Die Villa Flora ist nicht ein austauschbares Museum ; das Kunst möglichst neutral vermittelt ; sie ist stets auch beseelt von den ihr verbundenen Menschen. Einige von ihnen erhalten in dieser Publikation eine Stimme.
Aktualisiert: 2020-11-17
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Mit «Gespräche» legt Till Velten einen umfangreichen Sammelband seiner Gespräche vor. Der Band gibt mit neununddreissig ausgewählten Gesprächen einen repräsentativen Einblick in die Methoden und Interessen des Künstlers. «Gespräche» erscheint zur ersten grossen musealen Einzelpräsentation Till Veltens im Helmhaus Zürich. Till Velten führt Gespräche. Er spricht mit Theologen ; Pizzabäckern ; Wissenschaftlern ; Bauern und so fort. Sein Antrieb ist die Neugierde ; sein Interesse an der Begegnung ; er ergründet Kompetenzen und Leidenschaften ; kleine und grosse Lebensfragen ; Absonderlichkeiten und Dinge ; die jedermann beschäftigen. Die Gespräche ; einmal kurze Interviews ; dann ausführliche Befragungen und Diskussionen führt Velten zu Forschungszwecken. Er lässt sich leiten von seinen eigenen Interessen und dem ; was seine Gesprächspartner ansprechen. «Gespräche» ist ein wunderbar abschweifender Textband ; der auf der einen Seite die vielen Gesprächspartnerinnen mit ihren Erzählungen ins Zentrum rückt und lebendig werden lässt und auf der andern Seite erlaubt ; dem fragenden Künstler auf die Spur zu kommen. In diesem Sinne garantiert der Band «Gespräche» nicht nur Einblick in das Werk Veltens ; sondern auch viele vergnügliche Lesestunden.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Im Herbst 2010 zeigte die Ausstellung «Chambres d’Echo» bei Les Complices* Archivmaterial und Bezugnahmen auf das feministische Symposium «Wissenschaft ; Künste & alles andere» ; das 1990 im Museum für Gestaltung in Basel stattfand. Über 40 Stunden Videoaufnahmen der zahlreichen Vorträge ; Lesungen ; Konzerte und Podiumsdiskussionen wurden im Vorfeld der Ausstellung digitalisiert und archiviert und dort auf Monitoren gezeigt. Darüber hinaus waren einige der Teilnehmerinnen des Symposiums von 1990 und eine Reihe weitere Gäste eingeladen im Rahmen der Ausstellung und insbesondere der Veranstaltungen in offen angelegter Form Bezüge zu dem im Archiv versammelten Material herzustellen. Die in der Publikation Journal d’Echo versammelten Beiträge sind fast ausschliesslich während der Ausstellung und den Veranstaltungen Chambres d’Echo oder in Reaktion darauf entstanden. Im Sinne einer weiteren Umkehrung oder Re-Lektüre unternehmen sie den Versuch ; sowohl an das Symposium wie auch die Ausstellung und die Veranstaltungen anzuknüpfen ; Übersetzungen vorzunehmen und diese kritisch zu reflektieren. Dabei nehmen die Beiträge Themen und Anliegen des Symposiums auf ; sie fragen nach der Bedeutung des entstandenen Archivs und den Bewegungen und Verschiebungen politischer feministischer Positionierungen und den Debatten die innerhalb des skizzierten zeitlichen Horizonts immer wieder neu von Interesse sind.
Aktualisiert: 2020-08-22
Autor:
Ariane Andereggen,
Sabian Baumann,
Katharina Brandenberger,
Die grauen Pinguine,
Bettina Dyttrich,
Helen Ebinger,
Corinn Gerber,
Lucie Kolb,
Les Complices*,
Philipp Messner,
Dagmar Reichert,
Romy Rüegger,
Simone Schardt,
Wolf Schmelter,
Bettina Stehli,
Andrea Thal
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«Kunst vor Ort» bietet pointierte Einblicke in die jüngste Berner Kunstgeschichte und vermittelt im Rückblick Einsicht in die verhandelten Themen und Schwerpunkte des von Beate Engel kuratierten Ausstellungsprogramms der Stadtgalerie Bern von 1999 bis 2006. Die Publikation umfasst nebst persönlichen Betrachtungen des Ex-Kulturministers Heinrich Gartenor zur Kunstszene Berns ; theoretischen Einbettungen in den aktuellen Raum(kunst)-Diskurs von Konrad Tobler und Sybille Omlin sowie Statements von Künstlerinnen und Künstlern und Gesprächen zwischen Projektbeteiligten aus Bern und anderen Städten eine ausführliche Chronologie der Ereignisse ; die alle Ausstellungen und Veranstaltungen und die daran beteiligten Personen aufführt: von den ersten Ateliertagen anlässlich der Eröffnung im Sommer 1999 bis zum Umzug ins PROGR_Zentrum 2006. Über einen Namenindex lassen sich einzelne Beteiligungen nachverfolgen und die zahlreichen bisweilen ersten wichtigen Ausstellungen einer ganzen Generation von Kunstschaffenden recherchieren. Eine in japanischer Bindung ausgestaltete Bildstrecke mit 33 randabfallenden doppelseitigen Farbabbildungen vermittelt atmosphärische Einblicke zu einzelnen Veranstaltungen und gibt Raum für die eingestreuten ; etwas zurückgesetzten Textbeiträge und Statements. Die anschliessende Chronologie ist kompakt und übersichtlich gehalten und verfügt über eine bebilderte Kopfzeile ; die den Einstieg in die eindrückliche Liste von Ereignissen erleichtert. In Erinnerung an die legendären Einladungskarten der Stadtgalerie wurde Martin Woodli eingeladen ein Plakat für die Publikation zu gestalten ; das gefaltet als Schutzumschlag Verwendung findet.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Die Künstlerpublikation «50 Works on Paper (Beijing 2007)» des Zürcher Malers Christian Vetter versammelt den abgeschlossenen Block von fünfzig Grisaillen ; die während eines Atelieraufenthaltes des Künstlers in China entstanden sind. Vetter beschäftigt sich in seiner Malerei seit geraumer Zeit mit Inszenierungen ; mit Landschaften ; Architekturen ; Denkmälern ; Bühnenbildern und Filmkulissen. Die in der aktuellen Publikation versammelten Schwarzweissbilder gehen jedoch einen entscheidenden Schritt weiter und fragen nach dem Verhältnis der Innen- und der Aussenwelt und danach ; wo der Mensch in der Welt steht ; welchen Raum er einnimmt. In seinem Schaffen hat Vetter einen Blickwechsel vollzogen: von einer äusseren zu einer inneren Realität des verborgenen Bildraums. Aus Anlass der Verleihung des Manor-Kunstpreises 2008 im Kunstmuseum St.Gallen wird im November 2008 ausserdem eine monografische Publikation erscheinen ; welche das Werk Christian Vetters ; das heute Malerei ; Installation und Fotografie umfasst ; einem breiten Publikum zugänglich macht.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Die Publikation [f: la répète] ist sowohl Dokumentation des gleichnamigen Rechercheprojekts als auch Skript für künftige performative Inszenierungen und stellt eine offene, weiterführende Handlungsaufforderung dar. Es enthält eine Art Logbuch, das Vorgänge und Ereignisse festhält und als zeitlich-inhaltliche Klammer funktioniert, sowie Auszüge der geführten Gespräche und schriftliche Verdichtungen. Als Materialfundus und fragmentarische Dokumentation benennt das Skript theoretische Referenzpunkte und beinhaltet verwendete Bild- und Textquellen. Es gibt Einblick in die Recherche- und Arbeitsprozesse und lässt die beteiligten Personen und Gäste zu Wort kommen. Zugleich intendiert die Textform immer auch das Moment der Überarbeitung: Die Gesprächsauszüge sind unterschiedlich stark verdichtet oder erweitert und forcieren Behauptungen ebenso wie Leerstellen. Das im Begriff «répète» angelegte Moment der Wiederholung geht mit dem Potenzial einher, stetig neue Leseweisen und Interpretationsspielräume zu erproben.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Beim Betrachten von Fotografien stellt sich sofort die Frage, wen oder was wir sehen und wo das Bild aufgenommen wurde. Die Bilder von Ester Vonplon überwinden diesen Reflex, zuletzt in Serien, deren Motive aus einer menschenleeren Natur frei von Artefakten stammen. Die Fotografien zeigen der Betrachterin, dem Betrachter Schnee oder Salz in horizontlosen Aufnahmen. Sie erinnern an frühe Experimente der Abstraktion in der Fotografie und strahlen in weisser Monochromie eine meditative formale und inhaltliche Stille aus. Die Abstraktion hat Vonplon in ihren neuen Arbeiten nochmals konsequent weiterentwickelt. Sie hat die Kontaktabzüge ihrer Fotografien, die sie unter anderem in der Arktis aufgenommen hat, direkt bearbeitet. Trotz der Basis der Fotografie kann man nun von ungegenständlichen Bildern sprechen. Formale und inhaltliche Gewissheiten gibt es nicht mehr. Ähnlich der Farbfeldmalerei tauchen die Betrachtenden in Farbräume ein. Allein auf die eigene Wahrnehmung müssen sie sich verlassen, sehen heisst nun entdecken. Die kleinformatige Publikation «Singen Vögel im Schlaf» enthält eine von der Künstlerin zusammengestellte Auswahl dieser Kontaktabzüge und erscheint zur gleichnamigen Ausstellung im Bündner Kunstmsueum Chur anlässlich der Verleihung des Manor Kunstpreis Chur.
Aktualisiert: 2020-11-17
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Zehn Jahre nach Erscheinen der mehrteiligen Publikation «My Territory» legt Roland Iselin als Fortsetzung – und gleichzeitig als autonomes Künstlerheft – eine sechste Teilpublikation vor, ein grossformatiges Heft mit 24 Bildern aus der Serie «Sex Kinos». Diese führt als Ergänzung der bestehenden Gruppe das Konzept der Sammelbox mit Einzelpublikationen weiter und bildet das Bindeglied zwischen der Monografie «My Territory» und dem Bildband «Unguided Road Trip» welcher zeitgleich im Verlag Scheidegger & Spiess erscheint. Das Fotoheft ist sowohl als Einzelpublikation erhältlich sowie als Teil der Sammelbox «My Territory».
Aktualisiert: 2020-11-17
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Aktualisiert: 2017-03-01
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Die Publikation «schwarz auf weiss» versammelt 13 Positionen zeitgenössischer Zeichnung in Originalbeiträgen in einem exklusiv gestalteten Band. Auf den ersten Blick erfüllen die ausgewählten Arbeiten die Forderung nach einem zeitgenössischen zeichnerischen Realismus durchaus. Dennoch entsteht ein Spannungsfeld zwischen den vermeintlich leicht erschliessbaren Zeichnungen von alltäglichen Objekten ; Situationen oder Personen und ihrer oft ambivalenten Bedeutung ; ihrer surrealen oder poetischen Wirkung. Mit insgesamt 50 Abbildungen – die dem Buch zum Teil als Plakate entnehmbar sind – gibt die vorliegende Publikation schwarz auf weiss einen Überblick über das zeichnerische Schaffen von 13 Künstlerinnen und Künstlern. Dabei ist «schwarz auf weiss» auch ein wundervolles Bilderbuch ; das zu abschweifender Lektüre einlädt.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Die Publikation «Inhalt und Form (ID 5 bis 28)» ist Werkkatalog und Künstlerheft in einem. Auf verschiedenen Ebenen wird das Heft formal und inhaltlich selber zum Werk. Damit wird die Publikation auch zu einem integralen Bestandteil der gleichnamigen Ausstellung im Kunstmuseum des Kantons Thurgau in der Kartause Ittingen ; zu der sie erschien. Was Thomas Feuerstein zur Arbeit ; insbesondere zu den Performances von Rutishauser/Kuhn schreibt ; hat ebenso Gültigkeit für die vorliegende Publikation: «Der Text verliert somit seine kalkulierbare Wirkung ; wird multidimensional und macht den Leser zum Autor. Der Polylog ersetzt den Monolog ; womit ein befreites ; aber auch häretisches Sprechen mit gespaltener und zerfranster Zunge losbricht. Man hat nicht mehr den Eindruck ; dass einzelne Subjekte sprechen ; sondern dass die Sprache selbst zu sprechen beginnt und zu einem autogenerativ sich fortpflanzenden Algorithmus wird. Sprache mutiert zu einem Virus ; das von uns Besitz ergreift und sowohl die Wahrnehmung der Welt als auch unser Selbst konstituiert und in Folge unser Denken konstruiert. Sie schreiben und sprechen nicht linear von einer Bedeutung zur nächsten ; von A nach B ; Zeile für Zeile ; sie falten die Schrift vielmehr von der Fläche in den Raum. Sie entwerfen eine neue Topologie von Sprache und Schrift ; die ihre Zeichen und Symbole anstatt eindimensional vieldimensional buchstabiert und deren Bedeutungen nicht einer irreversiblen Sukzessivität und Ordnung einer Zeitlichkeit des Sprechens ; Schreibens oder Lesens unterliegen. Die Zerlegung der Sprache in ihre Elemente ; der auf den ersten Blick eine chaotische Rekombination folgt ; erweist sich als Versuch einer topologischen Neuordnung ; bei der Zeichen über ihre lineare Abbildtreue auf holografische Sinnhorizonte hinausweisen.»
Aktualisiert: 2020-08-22
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Die wechselseitige Durchdringung von wissenschaftlichen Erkenntnissen und künstlerischen Produktionsformen hat eine lange Tradition. Während in der frühen Neuzeit mit dem Typus des Künstlers als Universalgelehrter und Ingeninoch ein tatsächlicher Austausch zwischen den beiden Disziplinen stattfand ; haben Kunst und Wissenschaft im Zuge einer fortschreitenden Spezialisierung getrennte Wege eingeschlagen. Diese Trennung scheint heute wieder durchlässiger zu werden: Immer häufiger bedient sich die Wissenschaft Visualisierungsstrategien und bildgebender Verfahren ; die auch ästhetischen Kriterien folgen. Umgekehrt greifen Künstlerinnen und Künstler vermehrt auf Denk- und Arbeitsformen der Wissenschaft zurück ; um diese für ihre eigene Arbeit fruchtbar zu machen. Vermeintlich statische Systeme des Wissens werden zum Ausgangspunkt für Arbeiten ; die sich dieser Systeme bedienen ; um sie zu durchbrechen und in Frage zu stellen. Künstlerische Arbeit dreht sich nicht mehr länger nur um das Künstlersubjekt ; um Parameter wie Werk ; Objekt und Ausstellung ; sondern wird in ihrer Verschränkung mit anderen Wissenssystemen und in ihrer Funktion untersucht. Mit Arbeiten von jüngeren Schweizer Kunstschaffenden sowie wichtigen älteren und internationalen Künstlerinnen und Künstlern eröffnen die vorliegende Publikation und die gleichnamige Ausstellung im Kunstmuseum Solothurn eine grosse Spannweite an unterschiedlichen Herangehensweisen und bieten damit einen Einblick in die Vielfältigkeit des Themas. Science & Fiction möchte zeigen ; wie Künstlerinnen und Künstler die Wissenschaft als eine Möglichkeit der Welterklärung von ihrem eigenen Standpunkt aus befragen und reflektieren und ihr die künstlerische Praxis als Modell und Möglichkeit der Wissensproduktion an die Seite stellen.
Aktualisiert: 2020-08-22
Autor:
Dora Imhof,
Annamira Jochim,
Gerhard Lang,
Lutz & Guggisberg,
Helen Mirra,
Christian Ratti,
Hansjörg Rheinberger,
Pascal Schwaighofer,
Miriam Sturzenegger,
Matteo Terzaghi,
Till Velten,
Barbara von Flüe,
Ingrid Wildi,
Rolf Winnewisser,
Marco Zürcher
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Mit «Pleasure, Habeas Corpus, Motoricity. The Great Western Possible» legt der Luzerner Künstler Robert Estermann aus Anlass der Verleihung des «Manor-Kunstpreises 2007 Luzern» im Kunstmuseum Luzern erstmals einen Überblick über sein Werk vor. Estermanns Werk umfasst Zeichnungen, Fotografien, Installationen und Performances. Seine Arbeiten bewegen sich in einem meist konzeptuellen Umfeld zwischen künstlerischer Freiheit und dokumentarischer Abhängigkeit. Er beschäftigt sich mit gesellschaftlichen Phänomenen und den Fragen nach der Zugehörigkeit, der Anders- und Eigenartigkeit. Aus einem performativen Ansatz heraus arbeitet Estermann auch installativ und überführt seine Themen in räumliche Strukturen, die den Betrachter direkt und körperlich herausfordern. Die vorliegende Publikation gibt anlässlich der ersten musealen Einzelpräsentation von Estermanns Werken einen umfassenden Überblick über ein äusserst vielschichtiges Werk, das es in seiner Komplexität noch zu entdecken gilt. Mit grosser Leichtigkeit zeigt «Pleasure» die Zusammengänge zwischen den zeichnerischen, fotografischen und konzeptuell installativen Arbeiten. Texte von Adrian Lucas, Daniel Kurjakovic und Elisabeth Lebovici runden den monografischen Band ab.
Aktualisiert: 2018-02-07
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Die Idee Chambresville ist aus der Auseinandersetzung mit Künstlerinnen und Künstlern und ihren Ausstellungen im Dachraum der Konsumbäckerei Solothurn entstanden. In den Arbeiten ; die sie an diesem durch seine Architektur stark geprägten Ort präsentierten ; stellten die Betreiber des Kunstraumes eine Skepsis bezüglich eines sicheren Raumbegriffs fest. «In Privaträumen erleben wir die ganze Welt ; in Aussenräumen bewegen wir uns ; als wären wir zu Hause. Raum im herkömmlichen Sinne bietet keinen Schutz mehr als ein Ort ; der unsere Identität stützte. Unbestimmtheit ist die Basis. Architektur als Sprache ; die sonst Raum ; Gebäude und Ort definiert ; bricht mit ihren Gesetzmässigkeiten ; irritiert und wird zu einer Erzählung von Menschen ; ihrer Suche ; ihrer Biografie. Vielleicht möchten wir lieber weggehen» ; schreiben die Kuratorinnen und Kuratoren der Konsumbäckerei zu ihrem Projekt. Für Chambresville haben sie sieben Künstlerinnen und Künstler ; sechs Schriftstellerinnen und Schriftsteller und einen Fotografen eingeladen ; in deren Schaffen Raum einen wichtigen Stellenwert einnimmt. Das Projekt ist eine literarische und visuelle Annäherung an einen Ort unserer Zeit: Chambresville.
Aktualisiert: 2020-08-22
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Im Zentrum der vorliegenden Publikation stehen Bilder aus der Sammlung des Kunstmuseums Solothurn. Die Motivation ; nicht aus einer kunsthistorischen Perspektive an die Bilder heranzugehen ; sondern andere Wissenschaftler einzuladen ; aus ihrer Perspektive über die Bilder zu sprechen ; hängt mit einer aktuellen Fragestellung zusammen: dem Verhältnis von Bild und Wissenschaft einerseits ; sowie der Beziehung von Bildmedium und Gesellschaft andererseits. Dieser Perspektivenwechsel ; dieser fremde Blick auf die Kunst macht die Publikation zum spannenden Experiment. Fünf Werke aus der Sammlung wurden ausgesucht und unter die Lupe genommen. Fünf Wissenschaftler unterschiedlicher Herkunft befassten sich intensiv mit diesen Werken und kamen zu erstaunlichen Resultaten ; welche in einer Vortragsreihe im Kunstmuseum Solothurn präsentiert wurden und nun in der vorliegenden Publikation versammelt sind: Der Zürcher Psychiater (und Künstler) Roman Buxbaum besprach das Gemälde «Der Irrenwärter von Saint-Rémy» (1889) von Vincent van Gogh. Der Geologe Christian Schlüchter befasste sich mit dem Ölgemälde «Rosalaui» (1869) von Otto Frölicher. Der Schriftsteller und Künstler Urs Jaeggi sprach über die Assemblage «Un demi mur d’idée» (1980) von Ben Vautier. Der Rechtsmediziner Ulrich Zollinger beschäftigte sich mit dem Gemälde «Toter Christus im Grabe» (1580/90) von Hans Bock. Der Filmwissenschaftler Vinzenz Hediger schliesslich nahm sich der grossformatigen Collage «Topologie der Erinnerung» (1986/87) von Felix Stephan Huber an. Dieser Perspektivenwechsel ; diese fremde Blick auf die Kunst ; zeigt eindringlich ; dass visuelle Kompetenz ; also die Fähigkeit ; Bilder zu gebrauchen und interpretieren zu können sowie über Bilder sprechen zu können ; zu den Grundanforderungen so gut wie jeder wissenschaftlichen Disziplin und jeder Technik gehört und heute gleichermassen Geistes- wie Naturwissenschaften verbindet. Zu einer Geschichte des Entschlüsselns ; Beurteilens und Deutens von Bildern können deshalb Experten verschiedener Gebiete beitragen.
Aktualisiert: 2020-08-22
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