Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend

Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend von Kafka,  Franz, Stach,  Reiner
„Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend“ – so lautet der erste Satz von Franz Kafkas "Blauem Schulheft", das hier zum ersten Mal als eigenständige Publikation erscheint. Das aus Kriegspapier gefertigte Heft, das Kafka im Herbst/Winter 1923/1924 nutzte, ist ein einzigartiges Dokument – nicht nur, weil es zu den wenigen literarischen Zeugnissen aus dem letzten Lebensjahr gehört: Es belegt, dass Kafka – während er gleichzeitig an formal geschlossenen Texten wie "Der Bau" arbeitete – auch eine Art von „ungebundenem Schreiben“ kannte, in dem die bildhaften Einfälle nicht mehr einem Plot, einem erzählerischen Zusammenhang, untergeordnet sind, sondern sich zunehmend verselbständigen. „Keine Absichten, kein Programm. Was in Prosa möglich ist, schöpft Kafka aus. Im 'Blauen Schulheft' lesen wir die Zeichen dessen, was ungeschrieben bleibt.“ Reiner Stach
Aktualisiert: 2023-05-18
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Verlorener Gesang. Mantel der Liebe

Verlorener Gesang. Mantel der Liebe von Artois,  Laurette, Schmitz,  Sabine, Verbeke,  Annelies, Wieczorek,  Stefan
Annelies Verbeke zählt zu den profiliertesten zeitgenössischen Autorinnen niederländischer Sprache. Die beiden für diesen Band ausgewählten Erzählungen sind dem Erzählwerk „Treinen en kamers“ (Züge und Räume) aus dem Jahr 2021 entnommen, in dem jeder Text durch eine Vorlage aus der Weltliteratur inspiriert wurde. „Verlorener Gesang“ besingt in klassischer Versform, die Homers Odyssee nachempfunden ist, das ewige Flüchtlingsdrama in den Lagern auf griechischen Inseln. Es ist ein berührendes Klagelied aus der Sicht eines verzweifelten Helfers. In „Mantel der Liebe“ findet eine Frau in einem vollbesetzten Zugabteil einen ihr heimlich zugesteckten Dolch. Langsam reift in ihr eine schreckliche Erkenntnis. Er stellt die Aufforderung dar, sich in Anverwandlung ihres Studiengegenstands, der mesopotamischen Dichterin Enheduanna, damit selbst zu töten.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Verlorener Gesang. Mantel der Liebe

Verlorener Gesang. Mantel der Liebe von Artois,  Laurette, Schmitz,  Sabine, Verbeke,  Annelies, Wieczorek,  Stefan
Annelies Verbeke zählt zu den profiliertesten zeitgenössischen Autorinnen niederländischer Sprache. Die beiden für diesen Band ausgewählten Erzählungen sind dem Erzählwerk „Treinen en kamers“ (Züge und Räume) aus dem Jahr 2021 entnommen, in dem jeder Text durch eine Vorlage aus der Weltliteratur inspiriert wurde. „Verlorener Gesang“ besingt in klassischer Versform, die Homers Odyssee nachempfunden ist, das ewige Flüchtlingsdrama in den Lagern auf griechischen Inseln. Es ist ein berührendes Klagelied aus der Sicht eines verzweifelten Helfers. In „Mantel der Liebe“ findet eine Frau in einem vollbesetzten Zugabteil einen ihr heimlich zugesteckten Dolch. Langsam reift in ihr eine schreckliche Erkenntnis. Er stellt die Aufforderung dar, sich in Anverwandlung ihres Studiengegenstands, der mesopotamischen Dichterin Enheduanna, damit selbst zu töten.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend

Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend von Kafka,  Franz, Stach,  Reiner
„Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend“ – so lautet der erste Satz von Franz Kafkas "Blauem Schulheft", das hier zum ersten Mal als eigenständige Publikation erscheint. Das aus Kriegspapier gefertigte Heft, das Kafka im Herbst/Winter 1923/1924 nutzte, ist ein einzigartiges Dokument – nicht nur, weil es zu den wenigen literarischen Zeugnissen aus dem letzten Lebensjahr gehört: Es belegt, dass Kafka – während er gleichzeitig an formal geschlossenen Texten wie "Der Bau" arbeitete – auch eine Art von „ungebundenem Schreiben“ kannte, in dem die bildhaften Einfälle nicht mehr einem Plot, einem erzählerischen Zusammenhang, untergeordnet sind, sondern sich zunehmend verselbständigen. „Keine Absichten, kein Programm. Was in Prosa möglich ist, schöpft Kafka aus. Im 'Blauen Schulheft' lesen wir die Zeichen dessen, was ungeschrieben bleibt.“ Reiner Stach
Aktualisiert: 2023-05-08
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Verlorener Gesang. Mantel der Liebe

Verlorener Gesang. Mantel der Liebe von Artois,  Laurette, Schmitz,  Sabine, Verbeke,  Annelies, Wieczorek,  Stefan
Annelies Verbeke zählt zu den profiliertesten zeitgenössischen Autorinnen niederländischer Sprache. Die beiden für diesen Band ausgewählten Erzählungen sind dem Erzählwerk „Treinen en kamers“ (Züge und Räume) aus dem Jahr 2021 entnommen, in dem jeder Text durch eine Vorlage aus der Weltliteratur inspiriert wurde. „Verlorener Gesang“ besingt in klassischer Versform, die Homers Odyssee nachempfunden ist, das ewige Flüchtlingsdrama in den Lagern auf griechischen Inseln. Es ist ein berührendes Klagelied aus der Sicht eines verzweifelten Helfers. In „Mantel der Liebe“ findet eine Frau in einem vollbesetzten Zugabteil einen ihr heimlich zugesteckten Dolch. Langsam reift in ihr eine schreckliche Erkenntnis. Er stellt die Aufforderung dar, sich in Anverwandlung ihres Studiengegenstands, der mesopotamischen Dichterin Enheduanna, damit selbst zu töten.
Aktualisiert: 2023-05-08
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Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend

Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend von Kafka,  Franz, Stach,  Reiner
„Im Dunkel der Gasse unter den Bäumen an einem Herbstabend“ – so lautet der erste Satz von Franz Kafkas "Blauem Schulheft", das hier zum ersten Mal als eigenständige Publikation erscheint. Das aus Kriegspapier gefertigte Heft, das Kafka im Herbst/Winter 1923/1924 nutzte, ist ein einzigartiges Dokument – nicht nur, weil es zu den wenigen literarischen Zeugnissen aus dem letzten Lebensjahr gehört: Es belegt, dass Kafka – während er gleichzeitig an formal geschlossenen Texten wie "Der Bau" arbeitete – auch eine Art von „ungebundenem Schreiben“ kannte, in dem die bildhaften Einfälle nicht mehr einem Plot, einem erzählerischen Zusammenhang, untergeordnet sind, sondern sich zunehmend verselbständigen. „Keine Absichten, kein Programm. Was in Prosa möglich ist, schöpft Kafka aus. Im 'Blauen Schulheft' lesen wir die Zeichen dessen, was ungeschrieben bleibt.“ Reiner Stach
Aktualisiert: 2023-05-08
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Das wahre Leben des Wolfgang Rolando Buchwald

Das wahre Leben des Wolfgang Rolando Buchwald von Augustin,  Bettina
Für die Schriftstellerin Elisa Bley markiert der Abschied von ihrem Bruder, der nach Südamerika auswandert, einen Wendepunkt, der sie an ein dunkles Kapitel in ihrer Familie erinnert. Sie beginnt, der Geschichte ihres Großonkels Wolfgang Buchwald nachzugehen, der in den 1920-er Jahren von seinem Vater nach Argentinien verbannt worden war. Im Zuge ihrer Recherche findet sie nicht nur Briefe, sondern auch die Krankenakte einer psychiatrischen Anstalt und schließlich zwei Frauen, die ihn in Buenos Aires gekannt haben. Sie fängt an, über das Leben von Wolfgang Buchwald zu schreiben – dabei wird ihr bewusst, wie sehr sie selbst in die Familiengeschichte verstrickt ist. Aus Originaldokumenten und fiktiven Aufzeichnungen entwirft Bettina Augustin das vielfach gebrochene Bild einer Familie, in der sich Flucht, Verbannung und Verschweigen über Generationen hinweg fortsetzen.
Aktualisiert: 2022-10-25
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Ein Seher

Ein Seher von Denis,  Nicola, Hellens,  Franz, Ihmels,  Tjark, Schmitz,  Sabine
Kurz bevor er seine heutige Frau kennenlernte – so erinnert sich der Erzähler der Geschichte von Franz Hellens –, traf er in Nizza hin und wieder einen jungen Künstler, der nie Geld hatte, viel trank, aber ein genialer Maler war – und zudem hellseherische Fähigkeiten hatte. Um ihm etwas Geld zukommen zu lassen, ließ er sich von ihm porträtieren, verkaufte das Bild aber nach einiger Zeit, da er keinerlei Ähnlichkeit mit sich selbst erkennen konnte. Als er Jahre später, nach dem frühen Tod des Malers, zufällig erfährt, dass das Gemälde zu einem hohen Preis weiterverkauft wurde, erinnert er sich an eine Fotografie, die er damals von dem Porträt anfertigen ließ – und macht eine verstörende Entdeckung. Die Erzählung, inspiriert von Hellens‘ Begegnung mit Modigliani, evoziert eine „réalité fantastique“, die der Autor selbst als Signum seines Werks bezeichnet hat.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Die vierzig Säulen der Erinnerung

Die vierzig Säulen der Erinnerung von Fähnders,  Walter, Schwarzenbach,  Annemarie
Im Juni 1939 brachen die beiden Schweizer Schriftstellerinnen und Journalistinnen Annemarie Schwarzenbach und Ella Maillart zu einer Reise auf, die vor ihnen noch niemand gemacht hatte. In einem Ford Roadster fuhren sie von Genf über Italien und den Balkan nach Istanbul und von dort weiter durch Persien und Afghanistan bis nach Kabul. Der Titel des zehnteiligen Prosazyklus, den Annemarie Schwarzenbach dort zu Papier brachte, evoziert ein Bild, das sie schon bei ihrer Persienreise 1934 beeindruckt hatte: Die zwanzig Säulen eines Palasts in Isfahan, die sich im Gartenteich verdoppeln, werden zur Metapher, die auf das fragile Verhältnis von Realität und Spiegelung der Realität in der Erinnerung verweist. „Die vierzig Säulen der Erinnerung“ ist kein Reisebericht, sondern eine poetische Reflexion und Selbstreflexion, in der sich Vergangenheit und Gegenwart, Realität und Imagination, Erinnern und Vergessen überlagern.
Aktualisiert: 2022-10-25
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Traum

Traum von Akutagawa,  Ryunosuke, Stein,  Armin
Ein Maler, der an Depressionen leidet, engagiert ein Modell, um sich aus seiner Schaffenskrise zu befreien. Die junge Frau, die zu ihm kommt, zieht ihn von Tag zu Tag mehr in ihren Bann – doch es gelingt ihm nicht, ihrer wilden Schönheit künstlerischen Ausdruck zu verleihen. Eingeschüchtert von ihrer körperlichen Präsenz und ihrem zunehmend selbstbewussten Auftreten, hat er das Gefühl, dass seine künstlerische Kreativität versiegt ist. Eines Morgens erinnert er sich an einen Traum, in dem er das Modell mit einer Hand erwürgt hat. Von diesem Tag an bleiben ihre Besuche aus – die Grenzen zwischen Traum und Realität beginnen zu verschwimmen.
Aktualisiert: 2022-06-16
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Die Geschichte eines Verrückten

Die Geschichte eines Verrückten von Bove,  Emmanuel, Ihmels,  Tjark, Plath,  Jörg, Voß-Becher,  Helke
Ein junger Mann bricht an einem einzigen Tag mit all den Menschen, die ihm nahestehen. Ohne Anlass, ohne Begründung. Die „Erklärung“, die der Protagonist der Erzählung „L’histoire d’un fou“ seinem Vater, seiner Geliebten, seiner Schwester und seinem Freund schuldig bleibt, richtet er stattdessen an den Leser, dem er beweisen will, dass er nicht verrückt ist – um sich mit jeder Handlung, jeder Entscheidung, die er anführt, immer tiefer in das Gespinst einer absurden Logik zu verstricken, sodass letztlich jedes Wort, die Sprache selbst, zum Zeugnis seines Wahnsinns wird. Bove stand auf dem Höhepunkt seines Schaffens, als „L’histoire d’un fou“ 1928 in dem Band „Henri Duchemin et ses ombres“ erschien. Die Erzählung ist der thematische Kontrapunkt zu seinem Debütroman „Mes amis“, der Geschichte des Kriegsveteranen Victor Bâton, der allein lebt und sich nichts sehnlicher wünscht, als einen Freund zu haben.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Raunen des Winds und bebende Distel

Raunen des Winds und bebende Distel von Clare,  John, Kinsky,  Esther
Seit seiner Wiederentdeckung gilt der Außenseiter John Clare, Zeitgenosse von Hölderlin, Coleridge und Keats, als einer der großen englischen Dichter des 19. Jahrhunderts. Der hier vorgestellte Text stammt aus den 1821 entstandenen „Sketches in the Life of John Clare“, einer für seinen Londoner Verleger John Taylor angefertigten Darstellung seines Lebens, die einen von Clares ersten Prosaversuchen darstellt. In dem autobiographischen Text kehrt er immer wieder zurück zu den prägenden Erfahrungen seiner Kindheit und Jugend in den Fens, der weiten, leeren Landschaft um seinen Heimatort, die während seiner Jugend durch die Fluraufteilung eine dramatische Veränderung erfuhr. Clares Prosa zeichnet sich durch einen eigenwilligen, poetischen Stil aus und ist auch Zeugnis seiner seelischen Labilität, seines lebenslangen Ringens um eine Identität. Für die vorliegende Ausgabe hat Esther Kinsky Clares „Sketches“, in einer gekürzten Fassung, erstmals ins Deutsche übertragen.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Sonne in einem leeren Zimmer

Sonne in einem leeren Zimmer von Ihmels,  Tjark, Schmidt,  Eva, Strigl,  Daniela
Dass alles immer und überall auch ganz anders sein, ganz anders werden könnte, davon träumen, davon zehren die Menschen bei Eva Schmidt. Sie denken sich Konstellationen aus, sie leben in der Möglichkeitsform. Schon in ihren frühen Prosastücken prägt die Autorin ihre ganz eigene Fasson eines literarischen Realismus. Nicht nur erinnern die surreal überdeutliche Ausleuchtung, das Spiel von Licht und Schatten und die Verlorenheit der dargestellten Gestalten an die Bilderwelt von Edward Hopper. Eva Schmidt hat drei Stücken zudem die Titel dreier seiner Gemälde gegeben: „Sonne in einem leeren Zimmer“, „Zimmer am Meer“ und „Nachtschwärmer“. Man muss die Bilder nicht kennen, von denen ausgehend die Erzählung aus- und weitergedacht wird, ihr melancholischer Existenzialismus vermittelt sich auch in Schmidts Prosa, die ohne Illusion, klar und unerbittlich die Aporien des modernen Menschen ausstellt.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Betrachtung

Betrachtung von Kafka,  Franz
Staunen, Irritation, Bewunderung – dies waren die Reaktionen auf Franz Kafkas erstes Buch „Betrachtung“, das im Dezember 1912 im Ernst Rowohlt Verlag in Leipzig erschien. Die eigentümliche Komposition dieser poetischen Miniaturen war in der damaligen Literatur etwas Neuartiges, Einmaliges. Das Buch atmet die Atmosphäre einer experimentellen Freiheit, in der Kafka mit Sujets, Stilmitteln und Strukturen spielt, die bereits auf das spätere Werk vorausweisen: der Frage nach der Identität, der Bedeutung von Mimik und Gestik und der Selbstreflexivität der Sprache. Dabei bewegen sich die Prosatexte des Sammelbandes in einem Spannungsfeld, das schon im Titel evoziert wird: Beobachtung und Reflexion – die beiden Bedeutungen des Wortes „Betrachtung“ – bedingen einander gegenseitig und verschmelzen, wie in einem Kaleidoskop, zu immer neuen Konstellationen.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Das Rauschen des Flusses

Das Rauschen des Flusses von Nowak,  Helge, Rhys,  Jean, Voß-Becher,  Helke
Ein Mann und eine Frau verbringen ein paar Tage in einem Sommerhaus an einem Fluss. In der Unmöglichkeit, sich einander verständlich zu machen, wird der Fluss zu einer Projektionsfläche ihrer Ängste und Befürchtungen. Am Ende wird einer von beiden sterben. – Eine verstörende Erzählung über die Macht des Unausgesprochenen. „Das Rauschen des Flusses“/„The Sound of the River“ wurde erstmals 1966 in der Vierteljahresschrift “Art and Literature” veröffentlicht und zwei Jahre später in Jean Rhys’ Kurzgeschichtensammlung “Tigers are Better-looking“ aufgenommen. Die Erzählung erscheint im Golden Luft Verlag in einer neuen deutschen Übersetzung.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Was ich gesehen habe

Was ich gesehen habe von Bove,  Emmanuel, Voß-Becher,  Helke, Weiss,  Katharina
Ein Schriftsteller schreibt einen Brief an einen „Cher Monsieur“, in dem er ihm von einer zutiefst verstörenden Beobachtung berichtet. Er hat gesehen, wie seine Freundin Henriette in einem Taxi einen Mann geküsst hat. Hin- und hergerissen zwischen dem Glauben an die Liebe Henriettes, die überzeugend ihre Unschuld beteuert, und der Gewissheit, dass das, was er gesehen hat, die Wahrheit ist, wird die Szene im Taxi zu einer Idée fixe, die die Grundfesten seiner Existenz erschüttert. Es kann nur eine Wahrheit geben, aber welche? Die Entscheidung über diese Frage ist dem Leser des Briefes überlassen. Das raffinierte Vexierspiel, das der Autor Emmanuel Bove mit dem Leser treibt, ist zugleich eine Reflexion über Wahrheit und Wahrhaftigkeit der Literatur.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Unter den Hügeln von Uruguay

Unter den Hügeln von Uruguay von Augustin,  Bettina
Wer reist, ist in Bewegung und wird selbst bewegt. Er begegnet Menschen, die er niemals wiedersieht, und so wird der begrenzte Raum des Zugabteils zur Bühne einer transitorischen Erfahrung, auf der jeder immer beides ist: Darsteller und Publikum. Ein Blick, eine Geste, ein Gesprächsfragment – Chiffren von Geschichten, die wir nur erahnen können. Und manchmal, durch den Duft eines Fliederzweigs, den Anblick eines alten Mannes, der seine Medikamente nimmt, werden wir ganz unvermittelt mit unserer eigenen Geschichte konfrontiert. In Bettina Augustins „Zugstücken“ verdichten sich Innen und Außen, minutiöse Beobachtungen, Erinnerungen und Reflexionen. Es sind Miniaturen, in denen, oft erst auf den zweiten Blick, etwas sichtbar wird, das uns die Augen öffnet.
Aktualisiert: 2021-05-31
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Die unsichtbare Sammlung

Die unsichtbare Sammlung von Ihmels,  Tjark, Schroeder,  Thomas, Zweig,  Stefan
„Die unsichtbare Sammlung“, geschrieben 1925, erzählt von einer außergewöhnlichen Begegnung, die vor Augen führt, was die Kunst für einen Menschen bedeuten kann. Ein bekannter Berliner Kunstantiquar sucht Anfang der 1920er Jahre einen Sammler auf, der über Jahrzehnte einen Schatz wertvoller Graphiken und Kupferstiche zusammengetragen hat. Als er, unangemeldet, bei ihm vorspricht, muss er erkennen, dass der alte Mann erblindet ist. Aber damit nicht genug. Er erfährt, dass dessen Familie, getrieben von der galoppierenden Inflation, die Drucke völlig unter Wert verkauft und heimlich durch leere Blätter ersetzt hat. Der Sammler jedoch ist nicht davon abzubringen, ihm seine Mappen zu zeigen, deren Inhalt er in- und auswendig kennt ...
Aktualisiert: 2021-05-31
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