Bei der Textauswahl für diese Anthologie lag der Fokus darauf, die gesamte Breite der theoretischen Reflexion abzubilden und ihre heterogenen Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Allen Texten ist eine kurze Einleitung vorangestellt, die sie im Denken der jeweiligen Autorïnnen sowie im Verhältnis zur Italian Theory situiert. Weiterführende Publikationen zur Italian Theory und zu ihrer internationalen Rezeption finden sich in der Bibliografie.
In Teil 1 wurden Texte versammelt, welche die Italian Theory in ihren theoretischen Grundzügen und ihrer historischen wie theoretischen Genese erläutern: Roberto Esposito, Enrica Lisciani-Petrini, sowie Dario Gentili. Verschiedene Einblicke in die philosophische ›Werkstatt‹ der Italian Theory geben die im 2. Teil versammelten Texte von Giorgio Agamben, Toni Negri, Maurizio Lazzarato, Paolo Virno und Elena Esposito. In der 2014 erstmals veröffentlichten Gesprächsrunde, mit der der Band abschließt, reflektieren Roberto Esposito, Dario Gentili und Giacomo Marramao – ausgehend von Federica Buongiornos und Antonio Luccis Fragen – über die grundsätzliche Tragweite des Phänomens der Italian Theory, ihre Strukturen und ihre Rolle in der und für die italienische philosophische Tradition.
Aktualisiert: 2023-06-01
Autor:
Giorgio Agamben,
Daniel Creutz,
Elena Esposito,
Roberto Esposito,
Dario Gentili,
Andreas Gipper,
Maurizio Lazzarato,
Enrica Lisciani-Petrini,
Antonio Lucci,
Antonio Negri,
Federica Romanini,
Esther Schomacher,
Jan Söffner,
Paolo Virno
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Katjekte sind weder Subjekte noch Objekte, sondern beides. Sie errechnen eine Wirklichkeit komplexer Abhängigkeiten. George Spencer-Browns Formkalkül liefert eine qualitative Mathematik, mit der sich Katjekte anschreiben lassen. Das Buch bewegt sich in einem Zirkel aus Mathematik, Philosophie und Soziologie, um das Potential von Katjekten auszuloten. Die Zielsetzung ist eine praktische. Lassen sich mit Hilfe von Katjekten Profile, Strategien, Dramaturgien, Rezepte, Architekturen entwerfen, die in die Welt verwoben sind, von der sie sich abgrenzen? Wie muss man Schließung denken, um Öffnung zu erreichen?
Aktualisiert: 2023-06-01
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Um 1979 begannen der amerikanische Filmemacher Robert Kramer und der französische Schizoanalytiker Félix Guattari gemeinsam an einem Film über zwei Flüchtlinge aus der italienischen Autonomiebewegung, Latitante, zu arbeiten. Der Film, in dem Pasolinis enge Freundin Laura Betti die Hauptrolle spielen sollte, war als eine Art kollektive Reflexion über die Endlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers geplant, »dem enormen Gewicht der Dinge, wie sie sind, entgegengesetzt«. Ein Film über die Intimität des Widerstands. Irgendwo auf dem Weg dorthin verwandelte sich der Film in ein gänzlich anderes Wesen, den Science-Fiction-Streifen Un amour d’UIQ, eine formale Verschiebung, die (un)bewusst von den umfassenderen politischen Veränderungen im Off geprägt war: von den großen ideologischen Erzählungen der 1960er und 70er Jahre hin zu den Videodrome-Mutationen, die die gegenkulturellen Entwicklungen der 1980er Jahre kennzeichnen sollten.
Guattaris Erzählung schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen diesen beiden Strömungen, indem sie die Entschlossenheit der ersteren und die konzeptuellen Mittel der letzteren entlehnt. Der kopflose Körper des Operaismo mit seinem Fehlen politischer Organe kündigte einige der am stärksten politisierten Formen des Cyberpunks und seines Antiautoritarismus an. Das gesamte Drehbuch ist von einer spürbaren Spannung in Richtung eines Kinos durchzogen, das in der Lage ist, die Gegenwart und ihre Realitäten nicht nur kritisch zu betrachten, sondern sie radikal umzugestalten.
Aktualisiert: 2023-05-15
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In dieser frühen Schrift, einem Schlüsseltext, setzt sich Kojève auf unorthodoxe Weise mit der modernen Physik auseinander, insbesondere Zenons Paradoxen, der Mengenlehre, Mathematik und Zeitbegriffen aus der deutschen Phänomenologie (Heidegger). Auf den ersten Blick scheint dieser Diskurs weit entfernt von Kojèves Interesse an Hegel, für das er vor allem bekannt ist. Ganz im Gegenteil stellt die Arbeit zur Physik jedoch eine konzeptuelle Grundlage für seine originelle Hegeldeutung dar. Wie er im Text konstatiert, ist die neue Physik — besonders Quantentheorie und Atomphysik — eine Hegelianische Wissenschaft par excellence: sie ist die erste Physik, die »›für sich‹ das, was sie ›an sich‹ ist.«
Aktualisiert: 2023-05-01
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Um 1979 begannen der amerikanische Filmemacher Robert Kramer und der französische Schizoanalytiker Félix Guattari gemeinsam an einem Film über zwei Flüchtlinge aus der italienischen Autonomiebewegung, Latitante, zu arbeiten. Der Film, in dem Pasolinis enge Freundin Laura Betti die Hauptrolle spielen sollte, war als eine Art kollektive Reflexion über die Endlichkeit und Zerbrechlichkeit des Körpers geplant, »dem enormen Gewicht der Dinge, wie sie sind, entgegengesetzt«. Ein Film über die Intimität des Widerstands. Irgendwo auf dem Weg dorthin verwandelte sich der Film in ein gänzlich anderes Wesen, den Science-Fiction-Streifen Un amour d’UIQ, eine formale Verschiebung, die (un)bewusst von den umfassenderen politischen Veränderungen im Off geprägt war: von den großen ideologischen Erzählungen der 1960er und 70er Jahre hin zu den Videodrome-Mutationen, die die gegenkulturellen Entwicklungen der 1980er Jahre kennzeichnen sollten.
Guattaris Erzählung schlägt in gewisser Weise eine Brücke zwischen diesen beiden Strömungen, indem sie die Entschlossenheit der ersteren und die konzeptuellen Mittel der letzteren entlehnt. Der kopflose Körper des Operaismo mit seinem Fehlen politischer Organe kündigte einige der am stärksten politisierten Formen des Cyberpunks und seines Antiautoritarismus an. Das gesamte Drehbuch ist von einer spürbaren Spannung in Richtung eines Kinos durchzogen, das in der Lage ist, die Gegenwart und ihre Realitäten nicht nur kritisch zu betrachten, sondern sie radikal umzugestalten.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Ausgehend von Gramscis Aufforderung, die historischen Spuren, deren Hinterlassenschaft unser Körper trägt, zu inventarisieren, legt Julietta Singh ein Archiv ihres Körpers an. Im Wissen um die gleichzeitige Unmöglichkeit wie Notwendigkeit des angestrebten archivarischen Unterfangens, verwebt der Essay persönliche Memoiren mit postkolonialer und queerer Theorie. Dabei kommen nicht nur die Porosität und Brüchigkeit sozial geformter und genormter Körper, sondern auch die Flüchtigkeit ihrer Spuren zutage. Singh formuliert den Körper abseits der ihm zugeteilten Grenzen als Lautarchiv, als Vaginalbibliothek, als Wissenskomplex und als Depot für die sprachlosen Erfahrungen von neurologischem Schmerz, Trauma, Geburt und Tod. Der Frage, was wir wann in unseren Körper hereinlassen oder aus ihm verstoßen und warum, wird mit radikaler Intimität nachgegangen. Dabei durchstreift das Essay Bereiche des Tabuisierten und Verdrängten: Praktiken des Einverleibens und des Ausstoßes – Kannibalismus und Vegetarismus, Penetration und Begehren, Stuhlgang und Bulimie – werden poetisch und politisch verhandelt, vom Verstand der Eingeweide bis in die Eingeweide des Verstandes.
Aktualisiert: 2023-01-23
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»Die ungehobenen Möglichkeiten des Mediums und das spektakuläre Versagen der Kultur regen dazu an, eine andere Vorstellung von Design zu entwickeln – die Herstellung von Formen aus einer anderen Tonart und Sprechweise heraus. Indem es die Autorität invertiert, die den Erklärungen, Masterplänen, Standards und Gesetzen innewohnt, gewinnt Mediumdesign zusätzliche politische und ästhetische Potenziale aus der Unbestimmtheit, der Widersprüchlichkeit, dem Temperament und den Latenzen in Organisationen.«
Aktualisiert: 2023-01-23
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Die Dialektik ist unausweichlich. Diese Hegel'sche Erkenntnis radikal zu Ende und weiter zu denken ist das Projekt der fünf in diesem Band versammelten Essays: die Dialektik von Zweifel und Vertrauen in die Vernunft, der Mensch als Name der absoluten Negativität, die Aussichtslosigkeit des deleuzoguattarischen De-, das Verhältnis von Entfremdung und Freiheit, die Ergreifung der Mittel der semantischen Produktion. Brassier schließt die dialektische Bewegung mit so unterschiedlichen Denkerïnnen wie Braidotti und Brandom, Marx und Meillassoux, Deleuze & Guattari und Sellars kurz, um in den Funken, die dabei geschlagen werden, die Möglichkeit einer revolutionären Rationalität und Sprache jenseits der aktuellen Lebensform aufblitzen zu lassen.
Aktualisiert: 2022-10-20
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»Mystique der Weltbevölkerung« beschreibt die Ausgrabung der Weltbevölkerung als Gegenstand der Philosophie und politisches Objekt. Diese war nach dem toxischen Überbevölkerungsdiskurs der 1960–80er Jahre erst einmal in der Versenkung verschwunden. Vielleicht zurecht. Jetzt zeigt sich: wir kommen ohne den Weltbevölkerungsbegriff gar nicht aus, wenn wir uns selbst verstehen wollen. Und wenn wir in irgendeinem Sinne den Anspruch auf die Gestaltung des Globalen aufrechterhalten wollen (in einem Moment der De-Globalisierung).
Aber die Weltbevölkerung ist kein gewöhnliches ›Objekt‹. Uns als ihren Komponenten erscheint sie in mystisches Dunkel getaucht. Ihre Rätsel werden im Buch mit Derek Parfit gezeigt. Eine:r der Begründerïnnen der negativen Theologie, Pseudo-Dionysius, hilft, sie im Licht der mystischen Tradition besser verstehen zu lernen.
»Mystique der Weltbevölkerung« ist kein gewöhnliches Philosophiebuch. Es ist eine Meditation + PowerPoint. Das Mysterium setzt eine Bilderproduktion in Gang und drängt zum Intertext.
Die Ausgrabung der Weltbevölkerung ist ein Abenteuer für die Zukunft.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Fünfzig Jahre Merve heißt immer auch zugleich und untrennbar fünfzig Jahre Jochen Stankowski; welcher sich und den Verlag mit fünfzig SinnBildern beschenkt, die die Breite und Tiefe seines Werkes in aller, ja, Schönheit, belegen, denn »Erinnerung
ist Gegenwart«, woran wir in und mit diesem Buch selbst erinnert werden. Einmalige Auflage von fünfhundert Exemplaren.
Aktualisiert: 2022-10-06
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Ein Briefwechsel zwischen Luce Irigaray und Michael Marder bildet die Grundlage für »Durch das Pflanzliche Sein«, dass eine intensive, aufgrund der Entstehungsweise aber vor allem sehr persönliche, philosophische und politische Meditation über die Bedeutung des Pflanzlichen für unser Leben, unsere Art zu denken und unsere Beziehungen sowohl zu menschlichen und nicht-menschlichen Wesen aufzeigt.
In der Pflanzenwelt liegt ein denkerisches Potenzial, dass uns einen Weg bietet, die vergangene Metaphysik aufzugeben, ohne in Nihilismus zu verfallen.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Agambens Buch ›Die kommende Gemeinschaft‹, 1990 bei Giulio Einaudi erschienen, war der Versuch, mittels einer Retraktation seiner bisherigen Schriften auf die die trägen 1980er Jahre abrupt beendenden »Ereignisse« vom Tiananmen zu reagieren.
Exakt dreißig Jahre und neun Homo-sacer-Bände später erschien im Jahr 2020 mit ›Quando la casa brucia‹ eine zweite, ebenso hochverdichtete Summe seines Denkens. Auf vier Abschnitte verteilt handeln knapp hundert Denkstücke – ob als lose Aphorismen, ob dem Muster der Tenebrae-Lamentationen folgend oder zu kurzen Kapiteln sich gruppierend – von dem, was der Untertitel benennt: dem Dialekt des Denkens.
Aktualisiert: 2023-02-23
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Friedrich Kittler: Werkausgabe - Druck | Digital - Band I.B.4, Zu Lebzeiten Veröffentlichtes | Aufsätze, Artikel, Rezensionen, Miszellen | 1981–1983
»Dem Eigenbau oder der Redundanz gegenüber hieße systematischer Anschluß also, daß die [Werkausgabe], statt ihre Grenzen freihändig zu übertreten, Schnittstellen zur neuen Gegebenheit digitaler Archive aufbaut.«
Werkausgabe Herausgeber: Dr. Moritz Hiller und Prof. Dr. Martin Stingelin.
Band Herausgeberinnen: Luisa Drews und Prof. Dr. Eva Horn.
Schirmherrin: Susanne Holl.
In Zusammenarbeit mit dem Deutschen Literaturarchiv Marbach, gefördert durch die Hubert Burda Stiftung.
Das Vorhaben umfasst sowohl die Publikation sämtlicher Schriften und Reden Friedrich Kittlers, in gedruckter und digitaler Form, und darüber hinaus die Zurverfügungstellung sämtlicher veröffentlichbarer Materialien aus dem Nachlass in digitaler Form. Zu diesem Behuf wird die gesamte Produktion der Edition von Beginn an in einer eigens für die Edition geschaffenen digitalen Umgebung vorgenommen.
Die Publikation des Kittler’schen Werkes stellt die Herausgeberïnnen vor besondere Herausforderungen, da es neben den Druckschriften und Vorlesungen auch eine Vielzahl von Schaltungsnotationen und insbesondere Programmcode umfasst. Das macht eine vollkommen neue Herangehensweise nötig, bei der Kittlers eigene Überlegungen zur Orientierung dienen. Die Werkausgabe verfolgt daher auch das Ziel, exemplarisch zu zeigen, in welcher Form eine Werkausgabe im 21. Jahrhundert – in der Turing-Galaxis – dauerhaft gelingen kann.
Aktualisiert: 2022-12-01
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In Form von Essays und Gedichten beschreibt Daniel Falb die Pandemie als Ereignis, das die Normalität unserer Wirklichkeit neu artikuliert und macht so die Perspektivenverschiebung sichtbar, die sich in Bezug auf (kranke) Körper vollzieht. Dabei erweitert er Giorgio Agambens Verständnis von Lebensform um den Begriff der Healthcare und zeigt, inwiefern Patient*innenakten und Apparatemendizin zum Dispositiv einer neuen, posthumanen Seele werden, die sich in maschineller Care materialisiert. »Health Care als Lebensform ist HALE-Kommunismus.«
Aktualisiert: 2022-07-14
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Wark leitet aus der eingehenden Analyse der digitalen Informationsökonomie einen Appell zu einem neuen historischen Materialismus ab, der den klassischen Marxismus aufgreift, ihn aber in unseren aktuellen historischen Kontext übersetzt. Die gegenwärtigen Produktionsverhältnisse, so argumentiert Wark, stellen keine große Überraschung dar, wenn wir nur den neoliberalen Versprechungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt hätten.
Die Privatisierung macht unsere Daten zu einer Ware und viele von uns zu wissentlichen oder unwissentlichen digitalen Arbeitskräften. Wenn wir anfangen, uns selbst als solche zu sehen, dann können wir uns einer neuen Form des Klassenkampfes zuwenden und uns, anstatt unsere Anstrengungen auf die staatliche Regulierung des Netzes zu konzentrieren, auf den Klassenkampf zwischen uns und den Besitzern der digitalen Produktionsmittel fokussieren, der sich über den Staatsapparat hinaus erstreckt.
Aktualisiert: 2022-02-24
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Katjekte sind weder Subjekte noch Objekte, sondern beides. Sie errechnen eine Wirklichkeit komplexer Abhängigkeiten. George Spencer-Browns Formkalkül liefert eine qualitative Mathematik, mit der sich Katjekte anschreiben lassen. Das Buch bewegt sich in einem Zirkel aus Mathematik, Philosophie und Soziologie, um das Potential von Katjekten auszuloten. Die Zielsetzung ist eine praktische. Lassen sich mit Hilfe von Katjekten Profile, Strategien, Dramaturgien, Rezepte, Architekturen entwerfen, die in die Welt verwoben sind, von der sie sich abgrenzen? Wie muss man Schließung denken, um Öffnung zu erreichen?
Aktualisiert: 2021-10-10
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Für Sianne Ngai lassen sich das Niedliche (»cute«) und der Gimmick nicht als Kitsch (Adorno) oder Camp (Sontag) begreifen, also als Gegenstück zur ernsthaften Kunst; sie kommt vielmehr zu dem Schluss, dass die spezifischen sozialen Transformationen bzw. ästhetischen Problemstellungen dieser »kleinen minoritären« Affektformen diejenigen sind, die die Herstellung, Verbreitung und Rezeption aller Kunstpraxis maßgeblich beeinflussen.
Aktualisiert: 2023-04-27
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Als kirchengeschichtliche Hyperstition erzählt EXERCITIA S. Catarinae de Manresa die polyphone Heiligenvita eines textgewordenen Körpers. Im Zusammenfallen von Schreiben und Handeln in den Exerzitien geschieht dies gleichzeitig in Form der Rezeptionsgeschichte eines verschütteten Hypotextes.
Die unabschließbare Arbeit an einer Wortwerdung des Fleisches, die zugleich eine Fleischwerdung des Wortes umfasst, kreist um die poetologische Fragestellung nach einer postfeministischen Schreibweise: Die Anorexie als Mikropolitik der Grenze, verwirklicht in der makropolitischen Struktur des Gottesstaats.
Aktualisiert: 2022-03-31
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Coralie Camillis Essay über die Praxis des Aikido untersucht den Verhaltenskodex der Samurai, Bushidō, (der Weg [dō] des Kriegers [bushi]), um klassische Begriffe wie »Kraft und Macht, Handlung, Bewegung oder Geste« neu zu bestimmen.
Der Text verbindet die Kirschblütenpoesie mit der technischen Präzision des Aikido und zeigt auf brillante Weise, dass »das nicht zu tun, was man tun kann, im höchsten Maße Ausdruck absoluter Freiheit ist«: die »Kampfkunst« ist vor allem eine »Kunst des Nichtkämpfens«.
Aktualisiert: 2021-12-02
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»B-Seite der Globalisierung. Die Geschichten der Gegenwart setzen nicht mehr bei den Überlebenden, sondern bei der Zahl der Toten an. Die Leichen sind die ›Antwort auf die offiziellen Utopien des Globalisierungsdiskurses‹ und unterlaufen die Hoffnung, dass das freie ›Strömen‹ schon alles regeln wird. Denn heute sind es nicht die Menschen, die ›frei‹ über Grenzen strömen, sondern die Drogen, die Gewalt und das Kapital, das aus ihnen geschlagen wird.
Eine Verkehrung der Begriffe, die dem Leben nur noch als monetäres Tauschobjekt einen Wert zuspricht. Eine Umwertung, die bewirkt, dass das Wertvolle nur noch anhand der Macht über den Tod anderer bemessen wird. Eine Nekromacht, die von unerwarteter Seite ausgeübt wird und selbst die offiziellen Macht-haber erschreckt. [...] So entstehen jene radikalen, kapitalistischen Subjektivitäten, die wir als ›Endriagosubjekte‹ bezeichnen: neue, diskursive Figuren, die eine ›Gewaltepisteme‹ bilden und den Arbeitsbegriff durch ihre perverse, nekropolitische Kommerzialisierung des Mordens verzerren.«
Aktualisiert: 2021-09-23
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