Kobaltblau
Sophia Kaloneran
Das Ende ist nah.
Jedenfalls für Emma. Mit großer Anstrengung schleppt sich die junge Frau durch ihr karges, minimalistisches Leben. Bedroht von Kerlen, die ihr nachstellen, angewidert von der Welt, versucht sie, dem Alltag standzuhalten. Ihr Leben ist durchzogen von Rissen, notdürftig zusammengehalten von Routinen. Neuerdings plagen sie auch noch seltsame Träume und immer stärker werdende Halluzinationen. Lässt sie jetzt auch noch ihr Verstand im Stich? Oder folgt ihr Unbewusstes einem Muster, das es zu entschlüsseln gilt? Und warum begegnet ihr überall dieses Blau?
Die Risse weiten sich zu Abgründen und Emma fällt…
Sophia Kaloneran zeichnet in knappen, präzisen Strichen das Psychogramm einer jungen Frau, die versucht, mit den Bedingungen des modernen Lebens zurechtzukommen. In reduziertem Stil zeigt sie die zunehmend zersetzende Wirkung des alltäglich Bedrohlichen auf die Psyche – bis zu dem Punkt, an dem die Bedrohung aufhört, alltäglich zu sein, und umschlägt ins Ungeheure einer anderen Dimension. Kaloneran reißt den modernen Menschen aus seiner Verkapselung und fragt: Was ist, wenn Angst und Unsicherheit nicht bloß die Antworten einer überreizten Psyche sind – sondern die Ankündigung von etwas Kommendem?
Sophia Kalonerans literarisches Debüt: Eine Mischung aus Psychogramm und Science-Fiction, kafkaesk erzählt und mit Hitchcock’scher Suspense inszeniert.