Rainer Maria Rilke – Gedichte
Thorolf Kneisz
Wandern wir durch eine Galerie – vorbei an Gemälden, Skulpturen, Installationen – bleiben wir stehen, erstaunt, zweifelnd, skeptisch, betroffen, bewundernd oder mitunter sogar ergriffen.
Ein winziges Detail, vielleicht ein entzückend lächelnder Mundwinkel, eine beliebige Nuance oder einfach die Idee des Künstlers, die zum Betrachter überspringt und Assoziationen weckt, die unter Umständen sogar an den Absichten des Künstlers vorbeigehen. Die Rezeption von Kunst wird immer individuell sein.
Dieses Buch soll zum Durchwandern der Lyrik Rainer Maria Rilkes animieren. Ohne eine beabsichtigte Ordung wurden die Gedichte aneinander gereiht und mit Grafiken untermalt. Im Ergebnis entstand ein Buch mit 59 Gedichten.
Man liest, sieht, blättert – vorwärts oder auch rückwärts. Fühlt man sich beeindruckt von einem Gedicht, wird es nochmals mit steigendem Interesse gelesen oder man geht verständnislos zum nächsten über. Mitunter helfen die Illustrationen, verleiten zu eigenen Gedanken oder bewirken vielleicht auch das Gegenteil, weil sie sich mit den individuellen Empfindungen nicht synchronisieren lassen.