Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950
Im Jahr 2014 fasste die Gemeinde Wedemark (Region Hannover) den Entschluss, zentrale Aspekte der Lokalhistorie in einem Projekt mit der Überschrift „Die Geschichte der Wedemark von 1930 bis 1950“ aufzuarbeiten. Im Vordergrund des Interesses stand dabei, die Erinnerung an die Schicksale der Verfolgten des NS-Regimes, von Menschen aus den sogenannten Opfergruppen, zu bewahren und ihre Lebensleistungen zu würdigen: Menschen jüdischen Glaubens, politisch Andersdenkende, Homosexuelle, Sinti und Roma, Menschen mit Behinderungen, aber auch Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter sowie Kriegsgefangene standen im Fokus.
In den folgenden Jahren beschäftigten sich Heimatforscherinnen und Heimatforscher, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, aber insbesondere auch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums im Ortsteil Mellendorf mit den Opfergruppen, aber auch mit anderen Themen der Lokalgeschichte der Zeit zwischen 1930 und 1950. Viele Ergebnisse konnten in einer Schriftenreihe festgehalten werden. Für die notwendige Einbindung der auf lokaler Ebene gewonnenen Erträge in die „Große Geschichte“ und für eine publikumswirksame Präsentation sorgten projektbegleitend Symposien mit namhaften Gastrednern. Auch diese Veranstaltungen wurden in der Schriftenreihe dokumentiert, sodass insgesamt zwölf Hefte und ein Sonderband publiziert werden konnten.
Zum Abschluss des Projektes erscheint das hier vorliegende Buch. In ihm werden nochmals alle bisherigen Erkenntnisse – also die Inhalte der Schriftenreihe – zusammengefasst, aber auch erstmals das Abschlusssymposium und die jüngsten Forschungserträge der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein umfangreicher Sammelband zu wichtigen Themen der jüngeren Geschichte der heutigen Gemeinde Wedemark liegt damit vor.