Die unentschiedene Macht
Verfassungsgeschichte der Europäischen Union, 1948–2007
Ino Augsberg, Thomas Duve, Dominik Geppert, Dieter Grimm, András Jakab, Matthias Jestaedt, Andreas Kley, Juliane Kokott, Hanno Kube, Clemens Ladenburger, N. Piers Ludlow, Kiran Klaus Patel, Lutz Raphael, Morten Rasmussen, Andreas Rödder, Christian Röhl, Frank Schorkopf, Armin Steinbach, Luuk van Middelaar, Armin von Bogdandy, Christian Waldhoff, Andreas Wirsching
Das Buch zeichnet das politische Ringen von Politikern und Ministerialbeamten, Richtern und Wissenschaftlern um eine Europäische Union seit dem Haager Europakongress 1948 bis zum Vertrag von Lissabon 2007 nach. Frank Schorkopf rekonstruiert das Projekt einer europäischen politischen Ordnung als ein Neben- und Miteinander von drei Denkströmungen, der Konstitutionalisten, Gouvernementalisten und Pragmatisten, in der die konstitutionelle Autorität unentschieden ist. In den sechzehn Kapiteln wird deutlich, dass die handelnden Personen zwar etwas Neues schaffen wollten, sich von ihren verfassungshistorischen Prägungen aber kaum lösen konnten und stets mit klassischen Fragen an eine Machtarchitektur konfrontiert wurden: nach Legitimation und Akzeptanz, nach Grundrechtsschutz und Identität.