Sie stand da
Arno Heinz
„Sie stand da…“ – mit diesem immer wiederkehrenden Auftakt setzt Arno Heinz seine kleinen Geschichten in Gang, die meist um die Anziehung und nicht selten um die Missverständnisse zwischen den Geschlechtern kreisen. Spiegelungen in der Kunst, in Literatur, Musik und Film stellen die Prosaskizzen in einen umfassenderen kunst- und kulturhistorischen Rahmen. Und so ganz en passant wirft der Autor einen kritisch-ironischen Blick auf so manche Auswüchse heutigen Sprachgebrauchs.
Arno Heinz versteht sich ausgezeichnet darauf, in knappen und prägnanten Szenen wunderbar oszillierende Stimmungen zu imaginieren, charmante und oft augenzwinkernde Porträts zu zeichnen: von bemerkenswerten Frauen genauso wie von der Passantin, die flüchtig Aufmerksamkeit erregt.
Mit Zeichnungen, die das Spiel von Entziehen und Werben, von Locken und Verbergen auf raffinierte Art und Weise fortführen, stellt er dem eine zweite künstlerische Ebene gegenüber, auf der wieder eigene, ebenbürtige Geschichten erzählt werden.