Wir fürchten das Ende der Musik
Gedichte
Jürg Halter
Jürg Halters Gedichte sind laut und leise zugleich, zart aber nie gefühlig. Weltzugewandte Selbsterkundungen.
Jürg Halter ist ein Dichter, der so neugierig wie selbstbewusst in die Welt blickt. Und schräg. Was lässt sich in ihr erkennen? Was lässt sich über sie mitteilen? Wie verortet sich in ihr das eigene Ich? Das ganz Kleine, Individuelle bringt er zur Sprache, aber nie ohne nach den großen Zusammenhängen zu fragen. Halter schüttelt die Bilder, um sie wieder neu zusammenzusetzen. Manchmal schillert alles wie in einem Kaleidoskop; im Gewöhnlichen wird das Ungewöhnliche sichtbar.
Die göttliche Musik
Seine Hände liegen auf der Klaviatur.
Welches Jahr schreiben wir und wozu?
Er spielt mit geschlossenen Augen.
Wir heben die Köpfe und lauschen nach …
Tönen, die wir nicht hören können;
fürchten immerzu das Ende der Musik.