Die Studie beleuchtet für die Jahre 1968 bis 1989 am Schweriner Theater das, was die meisten Zeitgenossen nur erahnen konnten: die inoffizielle Seite des Theaterbetriebes. Thema ist die Stasi am Theater – und die Bevormundung durch SED-Instanzen. Erzählt werden aus der erfolgreichen Zeit des Hauses unter Schauspieldirektor Christoph Schroth einzelne Geschichten von Anpassung, Verwicklung und Verrat – aber auch vom Beharren auf Eigensinn und Debatte.
Mosaikartig vermitteln diese weitgehend unbekannten Schweriner Vorgänge und Zusammenhänge Einblick in die Theaterwelt der überpolitisierten DDR.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Die Studie beleuchtet für die Jahre 1968 bis 1989 am Schweriner Theater das, was die meisten Zeitgenossen nur erahnen konnten: die inoffizielle Seite des Theaterbetriebes. Thema ist die Stasi am Theater – und die Bevormundung durch SED-Instanzen. Erzählt werden aus der erfolgreichen Zeit des Hauses unter Schauspieldirektor Christoph Schroth einzelne Geschichten von Anpassung, Verwicklung und Verrat – aber auch vom Beharren auf Eigensinn und Debatte.
Mosaikartig vermitteln diese weitgehend unbekannten Schweriner Vorgänge und Zusammenhänge Einblick in die Theaterwelt der überpolitisierten DDR.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Aktualisiert: 2023-05-17
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Aktualisiert: 2023-03-20
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Inhalt
Essays
CHRISTIANE BAUMANN „Doppelt gibt, wer schnell gibt“ –
Ein unbekannter Brief des jungen Peter Hille 13
WILFRIED REININGHAUS Luise Elias aus Schwerte – Jüdin, Sozialdemokratin und Dichterin
Im Anhang ausgewählte Gedichte der Jahre 1918/19 45
WALTER GÖDDEN Sehnsuchtsorte und Expeditionen ins Ungewisse Hinweise auf westfälische Reiseautorinnen und -autoren 71
JÜRGEN BRÔCAN Gipfeltreffen der Gehirnathleten
Zum Briefwechsel zwischen Arno Schmidt und Hans Wollschläger 99
JOHANNES DREYER Serieller Schrecken
Horror nach dem Baukastenprinzip in Geisterjäger John Sinclair 115
WALTER GÖDDEN Science-Fiction-Literatur aus Westfalen Ein Selbstversuch über eine verschmähte Gattung 135
NILS ROTTSCHÄFER „Ich scheiterte an der Schärfe“
Zu Enis Macis essayistischem Schreiben 145
SONDERTEIL WIGLAF DROSTE (1961–2019)
zusammengestellt von Arnold Maxwill
Zum vorliegenden Sonderteil 157
FRITZ ECKENGA Das Ich und der Kosmos
Zum Tod von Wiglaf Droste 159
WIGLAF DROSTE Tünseliges Ostwestfalen 163
CARSTEN OTTE Ein sensibles Raubein
Wiglaf Droste war ein barock-brachialer Satiriker, Polemiker, Dichter und Sänger. Mit seinem Tod endet auch eine Ära der bundesrepublikanischen Publizistik 165
WIGLAF DROSTE Am Grabmal des unbekannten Handwerkers. Ein Frontbericht 169
HANS ZIPPERT Er ließ wirklich nichts und niemand ungeschoren davonkommen Eine Erinnerung an Wiglaf Droste 171
WIGLAF DROSTE In der Nasennebenhölle 173
AMBROS WAIBEL Radikaler Dichter, linker Großautor
Welterklärer und Weltbeschimpfer Wiglaf Droste hob die komische Kolumne auf ein Niveau, das sie vorher nicht hatte 175
WIGLAF DROSTE Teamplayer im Goods Flow Lagerbereich 177
KLAUS BITTERMANN Scharfsinniger Kritiker, großzügiger Mensch
Wiglaf Droste war ein großer Zusammenbringer 179
WIGLAF DROSTE Ich schulde einem Lokführer eine Geburt 183
FRIEDRICH KÜPPERSBUSCH Der Tucholsky unserer Tage
Großer Satiriker, Schriftsteller, Dortmund-Fan: Wiglaf Droste 185
WIGLAF DROSTE Mit Nazis reden? 189
WALTER GÖDDEN 68 Texte Erinnerung – Wiglaf Droste wird fehlen und warum nicht über eine Gesamtausgabe seiner Werke nachdenken 191
WIGLAF DROSTE Dies Gefühl heißt Bielefeld 199
GISELA STEINHAUER „Ich habe mich [...] immer noch nicht daran gewöhnt, dass die Welt sich so oft weigert, sich mir von ihrer schönsten Seite zu zeigen.“ Ein Tischgespräch mit Wiglaf Droste 203
WIGLAF DROSTE Kassettchen hören. Wie alles anfing 215
DANIELA STEPPE „Wer seine Intuition bewahrt, wird spüren, wenn etwas aufgesetzt ist.“ Der Satiriker Wiglaf Droste im Interview 217 WIGLAF DROSTE Das beste Radio der Welt 221
CHRISTIAN Y. SCHMIDT Der gute Mensch von Bielefeld
Eine Begegnung mit Wiglaf Droste 223
WIGLAF DROSTE Die Rolle der Frau 229
RALF SOTSCHECK Küche, Kalauer und ein Collie 231
WIGLAF DROSTE Namensgebung 233
RAYK WIELAND Ein Gespräch im Hause Hacks 235
WIGLAF DROSTE Schreibtischväter 237
FRANZ DOBLER Wege zum Ruhm 239
WIGLAF DROSTE Fünf Gedichte 241 PORTRÄTS
Porträts
WALTER GÖDDEN Karin Strucks Roman Klassenliebe
Ein „moderner Klassiker“ wiedergelesen 245
JÜRGEN LINK/JOSEF KRUG „Bangemachen gilt nicht auf der Suche nach der Roten Ruhr-Armee“ Briefwechsel über einen Roman 253
RAINER KÜSTER Erinnerung an Wolfgang Welt und Michael Starcke 283
DIRK HALLENBERGER Die dominanten Damen der Sabine Deitmer 297
LAUDATIONES
NORBERT OTTO EKE Blurred Borders. Der Reisende Michael Roes Laudatio zur Verleihung des Margarete-Schrader-Literaturpreises der Universität Paderborn an Michael Roes 303
MATTHIAS LÖB „Es ist diese Empathie, diese fast körperliche Zuneigung, die den Anderen wirklich verstehen will, die ein Aufeinandertreffen von Fremden erst zu einer wahren Begegnung macht.“ Gespräch mit dem Droste-Preisträger Michael Roes 317
NORBERT OTTO EKE „Ich glaube, der Melancholiker ist jemand, der die Fremde liest, der sie nicht gestalten will und sich von ihr nicht gestalten lässt, sondern der sie wie ein Buch aufschlägt ...“ Ein Gespräch mit Michael Roes 325 WERKSTATT
Werkstatt
OLIVER USCHMANN „Schwimme nicht gegen den Strom, sondern steige aus dem Fluss.“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 335
RALF THENIOR „Die Hilflosigkeit angesichts einer solchen weltweiten Pandemie in Literatur zu gießen, bringt nicht weiter.“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 339
MARTIN BECKER „Ich bin verhalten optimistisch im Rahmen meiner Möglichkeiten.“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 343
THORSTEN NAGELSCHMIDT „Ich befürchte, dass das allgemeine Hauen und Stechen in einem [...]
deregulierten kapitalistischen System [...] zunehmen wird ...“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 345
ANDY STRAUSS „Sind halt miese Zeiten für Menschen, die von der Bühne leben.“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 349
CHRISTIANE DIECKERHOFF „Ohne Literatur, Musik, Schauspiel oder bildende Künste fehlen
Räume, in denen Menschen auftanken können.“ Ein Gespräch zur Kreativität in der Krise 351
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren 353
Aktualisiert: 2021-12-21
Autor:
Christiane Baumann,
Jürgen Brôcan,
Johannes Dreyer,
Wiglaf Droste,
Norbert Otto Eke,
Walter Goedden,
Arnold Maxwell,
Wilfried Reininghaus,
Nils Rottschäfer,
Christian Y. Schmidt,
Ralf Sotscheck,
Ralf Thenior,
Rayk Wieland
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Aktualisiert: 2023-04-16
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Aktualisiert: 2023-03-02
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Aktualisiert: 2023-04-15
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Literatur in Westfalen
Beiträge zur Forschung 17
Aktualisiert: 2020-07-01
Autor:
Gerlinde Bahr-Somplatzki,
Christiane Baumann,
Rainer W Campmann,
Achim Farys,
Fritz W Franzmeyer,
Walter Goedden,
Klaus Gruhn,
Horst Hensel,
Werner Jung,
Ralph Köhnen,
Sylvia Kokot,
Josef Krug,
Friedrich Küppersbusch,
Arnold Maxwill,
Heinrich Peuckmann,
Gerd Puls,
Nils Rottschäfer,
Erasmus Schöfer,
Herbert Somplatzki,
Ilse Straeter,
Ulrich Straeter,
Eckhard Struckmeier,
Dieter Treeck,
Michaela Wiegand,
Joachim Wittkowski,
Klaus-Peter Wolf
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Das Buch beschreibt die wesentlichen Stationen im Leben des Manfred 'Ibrahim' Böhme (1944–1999), der zum Ende der DDR für kurze Zeit Prominenz erlangte und in Ost und West als charismatisches Polittalent galt.
Der SPD-Spitzenkandidat zur Volkskammerwahl 1990 wurde damals nicht nur von den Medien als zukünftiger DDR-Regierungschef betrachtet. Dass Böhme eigentlich ein 'politischer Heiratsschwindler' war, der sich vom einstigen Sympathisanten des Prager Frühlings zum gut getarnten und übereifrigen Stasi-Zuträger gewandelt hatte, belegen die hier präsentierten Dokumente und Berichte.
Der von Christiane Baumann rekonstruierte Lebenslauf widerlegt die unzähligen Fälschungen seiner Biographie, die Böhme selbst verbreitet hatte – und erzählt gleichzeitig aus dem ostdeutschen Kontext: von engagierten Menschen, kulturellen Milieus und alternativen Gruppierungen, zu denen er Kontakt hielt, um sie irgendwann zu verraten.
Eine extreme Lebensgeschichte, die von zeitlosen menschlichen Konflikten geprägt ist, vor allem aber von der geistigen Enge und Beschränktheit der Verhältnisse.
Aktualisiert: 2020-01-06
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In der Pappelallee in Berlin - Prenzlauer Berg gibt es mit dem Friedhofspark der Freireligiösen Gemeinde nicht nur ein Stück Grün in der Stadt zu entdecken, sondern Spuren einer langen Geschichte. Von den meisten der hier seit 1848 Beerdigten kennen wir nur die Namen, von einigen aber wissen wir mehr. Bei näherem Hinschauen werden Querverbindungen und Bezüge sichtbar, die weit über Berlin hinausreichen: zu Personen und Debatten aus Religion, Kultur und Politik im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts.
Die Gemeinde der Berliner Freireligiösen, 1845 im Vorfeld der Revolution entstanden, wandelte sich früh von einer deutsch-katholischen zu einer freien Gemeinde für Dissidenten und Abtrünnige beider christlichen Kirchen und des Judentums. Religionskritik, Gemeinschaftssinn und Bildungsdrang sind seit je wichtige Säulen ihres Selbstverständnisses und Wirkens. Anfangs noch gutbürgerlich geprägt, waren nach 1848 vor allem Handwerksmeister, Ladenbesitzer und Kleinbürger aktiv; zunehmend traten auch einfache Arbeiter mit ihren Familien bei. Zu Zeiten des Sozialistengesetzes fanden Lassalleaner und die Anhänger der jungen Sozialdemokratie hier ihre Ersatzkirche – zeitgleich zum Bau der Arbeiterquartiere im nahen Umfeld des Friedhofs. Legendär ist der enorme Bildungshunger der Freireligiösen. Das Pathos, mit dem dieser Wissensdrang einherging, mag heute seltsam anmuten. Der Impuls dahinter jedoch ist ein urdemokratischer, dessen Vorgeschichte unsere eigene ist.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Richard Voß gehörte Ende des 19. Jahrhunderts zu den meistgelesenen Autoren im deutschsprachigen Raum. Als junger oppositioneller Schriftsteller im Kaiserreich verboten, gelang ihm eine außergewöhnliche Karriere zum Bestsellerautor. Dennoch ist sein umfangreiches Werk heute nur Kennern ein Begriff.Dies ist die außergewöhnliche Geschichte eines genial veranlagten Autors, der mit seinem Frühwerk die Anfänge des deutschen Naturalismus maßgeblich prägte. In den 1880er Jahren war er ein gefeierter Bühnenautor, der neben Ibsen gezeigt wurde. Auch seine Italienrezeption weist ihn als Ausnahmeerscheinung aus. Sein Roman Zwei Menschen wurde zum Longseller mit weit über einer Million verkauften Exemplaren. Voß war Revoluzzer und Fürstenfreund, Wartburg-Bibliothekar und Italienkenner. Er verkehrte an den Höfen von Weimar und Meiningen, in den Salons von Berlin, Wien und Rom. Doch hinter der Maske seines „phantastischen Lebens“ verbirgt sich ein beispielloses Doppelleben, zu dem er als Homosexueller gezwungen war und das sich in seinem Schaffen niederschlug. Voß’ Leben liefert charakteristische Streiflichter zum Literaturbetrieb zwischen Gründerzeit und Erstem Weltkrieg.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Ein Schock für Kommissarin Nora Graf: in der Wohnung ihres Freundes stolpert sie eines Nachts fast über eine weibliche Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass der Mord an dem unbekannten jungen Mädchen woanders geschah. Warum wurde sie bei Noras Freund abgelegt? Wurde sie aus Eifersucht umgebracht?
Eine zweite junge Frau wird in ihrer Plattenbauwohnung auf dem Großen Dreesch in Schwerin ermordet. Intensiv suchen die Kommissarin und ihre Kollegen nach einer Verbindung zwischen den Opfern Marlene und Tabea. Endlich stoßen sie auf ein gemeinsames Hobby. Wurde es ihnen zum Verhängnis, und führt es zum Täter?
Parallel zu Marlene und Tabea ermittelt Nora Graf in einem weiteren Fall. In Raben Steinfeld stürzt eine ältere Frau bei Putzarbeiten in ihrem Haus von der Leiter in den Tod. War ihr Kater an dem Unfall schuld? Oder war es Mord?
Aktualisiert: 2023-04-15
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Aktualisiert: 2019-03-14
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Richard Voß gehörte Ende des 19. Jahrhunderts zu den meistgelesenen Autoren im deutschsprachigen Raum. Als junger oppositioneller Schriftsteller im Kaiserreich verboten, gelang ihm eine außergewöhnliche Karriere zum Bestsellerautor. Dennoch ist sein umfangreiches Werk heute nur Kennern ein Begriff.Dies ist die außergewöhnliche Geschichte eines genial veranlagten Autors, der mit seinem Frühwerk die Anfänge des deutschen Naturalismus maßgeblich prägte. In den 1880er Jahren war er ein gefeierter Bühnenautor, der neben Ibsen gezeigt wurde. Auch seine Italienrezeption weist ihn als Ausnahmeerscheinung aus. Sein Roman Zwei Menschen wurde zum Longseller mit weit über einer Million verkauften Exemplaren. Voß war Revoluzzer und Fürstenfreund, Wartburg-Bibliothekar und Italienkenner. Er verkehrte an den Höfen von Weimar und Meiningen, in den Salons von Berlin, Wien und Rom. Doch hinter der Maske seines „phantastischen Lebens“ verbirgt sich ein beispielloses Doppelleben, zu dem er als Homosexueller gezwungen war und das sich in seinem Schaffen niederschlug. Voß’ Leben liefert charakteristische Streiflichter zum Literaturbetrieb zwischen Gründerzeit und Erstem Weltkrieg.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Kommissarin Nora Graf ist die Hauptperson des im August 2016 spielenden Kriminalromans. Sie wird aus Berlin in ihren Geburtsort Schwerin strafversetzt. An ihrem ersten Abend entdeckt sie beim Spazierengehen die Leiche einer älteren Frau im Pfaffenteich. Tage später führt ihr untrüglicher Geruchssinn Nora in einer leer stehenden Wohnung zum Leichnam eines jungen Mannes. Besteht eine Verbindung zwischen beiden Morden? Oder zur Serie von Vergewaltigungen, von der die Stadt seit Monaten in Atem gehalten wird?
Plötzlich taucht ein traumatisches Erlebnis aus Noras Schweriner Kindheit wieder auf. Ein Klassenkamerad starb. Wurde die Frau aus dem Pfaffenteich Opfer einer späten Rache?
Nora sucht Kontakt zu ihrer früheren Schulfreundin Tamara und beginnt, sich in Schwerin einzuleben.
Einen weiteren Mord kann Nora nicht verhindern. Sie muss ihre Angst vor offenem Wasser überwinden, um das Leben ihrer Tochter zu retten.
Aktualisiert: 2023-04-15
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In der Pappelallee in Berlin - Prenzlauer Berg gibt es mit dem Friedhofspark der Freireligiösen Gemeinde nicht nur ein Stück Grün in der Stadt zu entdecken, sondern Spuren einer langen Geschichte. Von den meisten der hier seit 1848 Beerdigten kennen wir nur die Namen, von einigen aber wissen wir mehr. Bei näherem Hinschauen werden Querverbindungen und Bezüge sichtbar, die weit über Berlin hinausreichen: zu Personen und Debatten aus Religion, Kultur und Politik im deutschsprachigen Raum des 19. Jahrhunderts.
Die Gemeinde der Berliner Freireligiösen, 1845 im Vorfeld der Revolution entstanden, wandelte sich früh von einer deutsch-katholischen zu einer freien Gemeinde für Dissidenten und Abtrünnige beider christlichen Kirchen und des Judentums. Religionskritik, Gemeinschaftssinn und Bildungsdrang sind seit je wichtige Säulen ihres Selbstverständnisses und Wirkens. Anfangs noch gutbürgerlich geprägt, waren nach 1848 vor allem Handwerksmeister, Ladenbesitzer und Kleinbürger aktiv; zunehmend traten auch einfache Arbeiter mit ihren Familien bei. Zu Zeiten des Sozialistengesetzes fanden Lassalleaner und die Anhänger der jungen Sozialdemokratie hier ihre Ersatzkirche – zeitgleich zum Bau der Arbeiterquartiere im nahen Umfeld des Friedhofs. Legendär ist der enorme Bildungshunger der Freireligiösen. Das Pathos, mit dem dieser Wissensdrang einherging, mag heute seltsam anmuten. Der Impuls dahinter jedoch ist ein urdemokratischer, dessen Vorgeschichte unsere eigene ist.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die Studie beleuchtet für die Jahre 1968 bis 1989 am Schweriner Theater das, was die meisten Zeitgenossen nur erahnen konnten: die inoffizielle Seite des Theaterbetriebes. Thema ist die Stasi am Theater – und die Bevormundung durch SED-Instanzen. Erzählt werden aus der erfolgreichen Zeit des Hauses unter Schauspieldirektor Christoph Schroth einzelne Geschichten von Anpassung, Verwicklung und Verrat – aber auch vom Beharren auf Eigensinn und Debatte.
Mosaikartig vermitteln diese weitgehend unbekannten Schweriner Vorgänge und Zusammenhänge Einblick in die Theaterwelt der überpolitisierten DDR.
Aktualisiert: 2022-11-21
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Die „Freie Erde“ war im Bezirk Neubrandenburg die größte Tageszeitung. Und sie war Teil eines widersprüchlichen Phänomens: Einerseits hatte die DDR-Presse enorme Statistiken vorzuweisen, was Titelzahl und Auflagenhöhe betraf, andererseits wurden die angeblich interessiertesten Zeitungsleser der Welt mit journalistischer Schmalkost abgespeist.
Dem heutigen Betrachter begegnet viel Propaganda und Schönfärberei, beides war einem zentral gesteuerten Kampagnenstil geschuldet. Über wichtige Ereignisse und politische Zäsuren wurde nicht - oder verfälscht berichtet.
Was bislang kaum bekannt ist: Nicht wenige Redakteure wurden gegen ihre Leserschaft aktiv, fungierten nicht als Kritiker sondern als Horchposten für das MfS.
Eingebettet in Zeitgeschehnisse und Aktenrecherchen nähert sich diese Studie kritisch den Biographien, Schwerpunkten und Verstrickungen im Umfeld der SED-Zeitung „Freie Erde“.
Aktualisiert: 2020-09-03
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Als wesentliche Komplettierung ihres Buches „Das Literaturzentrum Neubrandenburg 1971 bis 2005“ dokumentiert Christiane Baumann mit dem vorliegenden Interview-Band die persönlichen Sichtweisen einiger, damaliger Autoren des LZ. Bodo Ranke, Volker Keßling, Wolfgang Maercker, Harriet von Suchodoletz, Uwe Saeger, Hartmut Boek und Frank Sporkmann skizzieren in durchdachten bis nachdenklichen Interviews ihre teils „ambivalenten Gefühlslagen“: Relativiert sich für die Autoren die früher erfahrene Förderung durch die heutigen Erkenntnisse über die planmäßige Überwachung des Literaturzentrums und seiner Autoren durch das MfS? Was bedeutet(e) dies neben dem Vertrauensbruch gegenüber einzelnen Personen für die Lebensgeschichten der Autoren? Welche Folgen waren und sind auch heute noch wirksam?
Den Interviews mit den Autoren sind ausgesuchte Texte dieser vornehmlich aus den 1980er Jahren beigefügt, die somit auch einen Einblick in ihr damaliges Schaffen und Werk ermöglichen und Interpretationen der teils politikfreien, teils durch Andeutungen und zwischen den Zeilen politisch imprägnierten Lyrik und Prosa erlauben.
Aktualisiert: 2020-09-03
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