Die Lyrik ist vermutlich die wichtigste literarische Gattung für Verfolgte, Flüchtende, Exilierte, Widerstehende. Sie braucht allerdings besonders Rückenwind, da sie nicht die Bestseller Listen anführt und wirtschaftliche Rentabilität nicht auf Seiten der Lyrik steht. So erscheinen Gedichte oft nur in kleinen Auflagen. Der Marginalisierung der Poesie im Literaturbetrieb entgegenzutreten, mittels Publikationen – wie der Lyrikreihe Nadelstiche, in der Bände erscheinen, die Poesie und Widerstand verbinden - ist ein zentrales Anliegen des Verlags der Theodor Kramer Gesellschaft.
Um für Lyrikerinnen ein Medium zu schaffen, das ihre Gedichte weitere Verbreitung erfahren lässt, möchten wir einer Postkartensammlung mit Broschüre wählen und dem jeweiligen Gedicht, das sich so auf einer Karte präsentiert, besonderes Augenmerk zukommen lassen. Gleichzeitig erfahren auf diesen Postkarten abgedruckte Gedichte die Möglichkeit – aus der Publikation losgelöst - per Reise auch ein neues Publikum anzutreffen, dessen Neugier wir gerne wecken möchten.
Einige der Gedichtbände der Lyrikerinnen, die in dieser Publikation eine Öffentlichkeit finden, sind in kleiner Auflage erschienen und längst vergriffen. Der vorliegende Entwurf zu dem Postkartenbuch ist somit zugleich eine Neuauflage vergriffener Gedichte und versteht sich auch als Schlüssel, ein Publikum zu erreichen, das noch nicht mit (all) den hier versammelten Lyrikerinnen vertraut ist und Interesse an ihrem Werk zu generieren. Das Begleitheft gibt der Publikation etwas Bleibendes, auch wenn die Karten sich auf die Reise machen – es umfasst die Biografien der Lyrikerinnen, Werkreferenzen und eine Einleitung der Herausgeberin Lydia Mischkulnigs.
Aktualisiert: 2023-05-18
Autor:
Nahid Bagheri-Goldschmied,
Siglinde Bolbecher,
Greta Elbogen,
Alexander Emanuely,
Lisa Emanuely,
Forough Farrokhzad,
Elisabeth Frischauf,
Trude Krakauer,
Anna Krommer,
Lydia Mischkulnig,
Tamar Radzyner,
Stella Rotenberg,
Melitta Urbancic
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Die Lyrik ist vermutlich die wichtigste literarische Gattung für Verfolgte, Flüchtende, Exilierte, Widerstehende. Sie braucht allerdings besonders Rückenwind, da sie nicht die Bestseller Listen anführt und wirtschaftliche Rentabilität nicht auf Seiten der Lyrik steht. So erscheinen Gedichte oft nur in kleinen Auflagen. Der Marginalisierung der Poesie im Literaturbetrieb entgegenzutreten, mittels Publikationen – wie der Lyrikreihe Nadelstiche, in der Bände erscheinen, die Poesie und Widerstand verbinden - ist ein zentrales Anliegen des Verlags der Theodor Kramer Gesellschaft.
Um für Lyrikerinnen ein Medium zu schaffen, das ihre Gedichte weitere Verbreitung erfahren lässt, möchten wir einer Postkartensammlung mit Broschüre wählen und dem jeweiligen Gedicht, das sich so auf einer Karte präsentiert, besonderes Augenmerk zukommen lassen. Gleichzeitig erfahren auf diesen Postkarten abgedruckte Gedichte die Möglichkeit – aus der Publikation losgelöst - per Reise auch ein neues Publikum anzutreffen, dessen Neugier wir gerne wecken möchten.
Einige der Gedichtbände der Lyrikerinnen, die in dieser Publikation eine Öffentlichkeit finden, sind in kleiner Auflage erschienen und längst vergriffen. Der vorliegende Entwurf zu dem Postkartenbuch ist somit zugleich eine Neuauflage vergriffener Gedichte und versteht sich auch als Schlüssel, ein Publikum zu erreichen, das noch nicht mit (all) den hier versammelten Lyrikerinnen vertraut ist und Interesse an ihrem Werk zu generieren. Das Begleitheft gibt der Publikation etwas Bleibendes, auch wenn die Karten sich auf die Reise machen – es umfasst die Biografien der Lyrikerinnen, Werkreferenzen und eine Einleitung der Herausgeberin Lydia Mischkulnigs.
Aktualisiert: 2022-11-22
Autor:
Nahid Bagheri-Goldschmied,
Siglinde Bolbecher,
Greta Elbogen,
Alexander Emanuely,
Lisa Emanuely,
Forough Farrokhzad,
Elisabeth Frischauf,
Trude Krakauer,
Anna Krommer,
Lydia Mischkulnig,
Tamar Radzyner,
Stella Rotenberg,
Melitta Urbancic
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Siglinde Bolbecher war Exilforscherin, Historikerin, Lyrikerin, eine Frau voller Geschichten, die sie sammelte und weitererzählte, zusammenwebte und denen sie Leben einhauchte. Sie war Wissenschaftlerin, aber in keinem distanzierten Verhältnis zu ihrem Lebensthema, dem Exil und dem antifaschistischen Widerstand. Ihre Art zu schreiben lädt zu einer persönlichen Begegnung, zum Weiterreden und Weiterforschen ein.
Die Fäden der Ariadne. Schriften., das Jahrbuch Zwischenwelt Band 16, versammelt Aufsätze und Essays von Siglinde Bolbecher, entstanden im Laufe von über 30 Jahren der Auseinandersetzung mit der Literatur des Exils und des Widerstands, mit Theater und Film, den sozialen Verhältnissen und den Fragen der Zukunft. Siglinde Bolbecher schrieb nie in einem institutionellen oder wie immer konventionellen Rahmen. Auch wenn sie mit Ihrem Schreiben gelegentlich einen Auftrag erfüllte, der als Katalog- oder Symposiumsbeitrag oder für einen Sammelband bestellt war, setzte sie ihre Worte gewissermaßen in den freien Raum, nicht in die geschützte Nische.
„Diejenigen, die heute Gesetze und Verordnungen gegen Flüchtlinge dekretieren, sollten die Geschichte des Exils kennen (...)“, so Siglinde Bolbecher im Jahrbuch Zwischenwelt Band 9, Frauen im Exil (2007). Mit Die Fäden der Ariadne wird an Siglinde Bolbechers große Lebensarbeit erinnert. Sie hat einen „festen Grundstein“ dafür gelegt, dass es möglich wurde, Künstlerinnen und Künstler „geistig wieder nach Hause zu holen“, betonte die ehemalige Nationalratspräsidentin Barbara Prammer.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Liest man die Gedichte Theodor Kramers, vermutet man als ihren Autor vielleicht einen robust durch die Welt schreitenden, handwerklich versierten, kräftigen Burschen. Kraftvoll war Kramer auch auf seine Weise, kraftvoll im Auffassen der Verhältnisse, der Details, der Werkzeuge, der Tätigkeiten, der Schmerzen, Freuden, Trauer und Genüsse der Menschen am Rand. Dass er, ein Gebrochener, der er war, über 10.000 Gedichte schrieb, erscheint als eine ungeheure physische und geistige Leistung.
Diese Einführung in Kramers Leben und Werk umfasst zunächst eine umfangreiche Chronik, eine wesentlich erweiterte Fassung der von Erwin Chvojka und Konstantin Kaiser 1997 erstellten. Die Briefe von und an Kramer, aus denen in ihr zitiert wird, sind bis auf ganz wenige an anderer Stelle nicht veröffentlicht.
Dass Kramer kein ungeschickter Prosaautor gewesen wäre, zeigen die daran anschließenden poetologischen Schriften, Selbstzeugnisse, in denen er sich über seine dichterischen Intentionen und die Schwierigkeiten, die sich ihnen in den Weg stellen, ausspricht. Dem folgen zwei Aufsätze von Harald Maria Höfinger und Christoph Lind, die sich mit der näheren Umgebung des jungen Kramer auseinandersetzen. Die Aufsätze von Erich Hackl und Karl-Markus Gauß erinnern an den Glanz und den Elan der Wiederentdeckung Kramers in den frühen 1980-er Jahren und zugleich an die Missverständnisse, denen sein Werk von literaturwissenschaftlicher Seite in Österreich lange Zeit ausgesetzt war. Peter von Matt, Daniela Strigl, Herta Müller und Ruth Klüger belegen in ihren Beiträgen eine Rezeption der Lyrik Kramers auf hohem Niveau. Alexander Emanuely und Konstantin Kaiser setzen sich mit Spuren der Rezeption Kramers im Frankreich der Zwischenkriegszeit und mit seinem Nachhall in der bildenden Kunst auseinander. Ein Bild des Briefeschreibers Kramer entwirft schließlich Siglinde Bolbecher anhand seiner Korrespondenz mit Grete Oplatek.
Aktualisiert: 2023-01-12
Autor:
Siglinde Bolbecher,
Alexander Emanuely,
Karl Markus Gauss,
Erich Hackl,
Harald Maria Höfinger,
Konstantin Kaiser,
Ruth Klüger,
Christoph Lind,
Herta Mueller,
Daniela Strigl,
Peter von Matt
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Aktualisiert: 2022-12-31
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Wer arbeitet und wozu über Vertreibung, Exil, Konzentrationslager, Widerstand? Statt der notorischen Frage nach der Zuverlässigkeit der Erinnerung fragt »Subjekt des Erinnerns?« nach den Motiven und Strategien derer, die sich erinnern und an der Erinnerung arbeiten. Das Ziel ist eine kopernikanische Wende in der Einnerungskultur, gelebte Differenz statt Distanzierung vom historisch Geschehenen. Das Buch fasst die Ergebnisse des Symposiums zum 25jährigen Bestehen der TheodorKramerGesellschaft zusammen. InitiatorInnen von Gedenkstätten, SchriftstellerInnen, WissenschaftlerInnen kommen gleichermaßen zu Wort.
Aktualisiert: 2021-12-28
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An die 12.000 Gedichte hat Theodor Kramer im Laufe seines Lebens geschrieben, über 2.000 sind in den drei Bänden seiner „Gesammelten Gedichte“, die Erwin Chvojka 1984 bis 1987 herausgegeben hat, zu finden. Den „Gesammelten Gedichten“ sind auch alle Gedichte und die von uns angeführten Entstehungsdaten des vorliegenden Buches entnommen. Im Anhang wird zu jedem Gedicht angegeben, wo es – in welchem Buch Kramers oder in welchem erst nach seinem Tod veröffentlichten Zyklus – Aufnahme fand.
Theodor Kramer ist ein Lyriker, von dem viele sehr gute und gute Gedichte existieren. Was seit langen Jahren fehlt, ist eine Anthologie, die mit einem Teil der besten Gedichte Kramers in dessen Werk einführt, einen neuen Zugang für Leserinnen und Leser schafft. Uns ging es allerdings nicht bloß um eine populäre Kramer-Zusammenstellung, sondern um eine Präsentation Kramers auf hohem Niveau. Denn Kramer ist ein Autor, der, scheinbar leicht verständlich, doch die Intelligenz und Geistesgegenwart des Lesers fordert. Ein Versuch, ihn über bloß regionale oder heimatliche Sujets populär zu machen, wäre zum Scheitern verurteilt.
Wir haben sechs bekannte Kramer-Experten gebeten, uns jeweils die 15 für sie bedeutsamsten Gedichte Theodor Kramers zu nennen und in einer kleinen Einleitung ihre Motive und ihren persönlichen Bezug zu Kramer zu skizzieren: Erwin Chvojka, Erich Hackl, Siglinde Bolbecher, Konstantin Kaiser, Primus-Heinz Kucher, Daniela Strigl. 90 Gedichte wurden vorgeschlagen; da sich die Vorschläge zum Teil überschnitten, blieben sechsmal zwölf Gedichte – also 72 Gedichte in sechs Abschnitten.
Aktualisiert: 2019-07-18
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Prosa der österreichischen Exilautorin und ersten Trägerin des Theodor Kramer-Preises Stella Rotenberg.
Aktualisiert: 2019-01-04
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Aktualisiert: 2019-01-04
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Ein Buch über die Irrtümer der Gedenkkultur und der politischen Aufklärung, über Exil und Widerstand, das Verhältnis der Gegenwart zu ihrer Vorgeschichte, über neuen Irrationalismus, Krise und die Möglichkeiten der Literatur. In ihren Editorials erzählen Siglinde Bolbecher und Konstantin Kaiser zugleich die Geschichte einer bedeutenden Zeitschrift und der Theodor Kramer Gesellschaft.
Aktualisiert: 2021-12-28
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Das EXIL-Lesebuch versucht die Stimmen jener Menschen in den Vordergrund zu stellen und sie einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen, die als wichtige ZeitzeugInnen ihre Erfahrungen und Emotionen im Exil festhielten, wie Annette Richter, Stella Rotenberg, Otto Harpner, Anna Krommer, Bill Spira, Hermann Hakel, Berthold Viertel, Susanne Wantoch, Ernst Ritter, Bruno Schwebel und Alfredo Bauer. Das Lesebuch soll auch einen ersten Einblick in die Exilforschung ermöglichen, wichtige Erkenntnisse zusammenzufassen sowie aufgeworfenen Fragen Antworten geben. Dabei vermitteln uns die AutorInnen Susanne Alge, Rita Thalmann, Konstantin Kaiser und SIglinde Bolbecher deutlich, dass die Exilforschung weit davon entfernt ist, zum Stillstand zu kommen bzw. kommen zu dürfen. Besonders freut es uns daher auch, dass wir drei Studierende, bzw. junge ForscherInnen - Jill Meißner, Martin Krempel und Irene Messinger - dafür gewinnen konnten, ihre eigenen Arbeiten mit bislang unveröffentlichten Forschungsergebnissen für die vorliegende Publikation zur Verfügung zu stellen.
2011 ist "MÄRZ. Literatur und Gedächtnis. März 1938" in Kooperation mit der Österreichischen HochschülerInnenschaft und LICRA-Österreich erschienen. Mit "EXIL" wird die Reihe fortgesetzt, diesmal haben wir die ÖH-Salzburg als zusätzliche Kooperationspartnerin dazugewonnen. Es sind weitere Bände geplant, eines zum Widerstand und eines zum Leben der Verfolgten, Exilierten, WiderstandskämpferInnen nach 1945.
Aktualisiert: 2019-01-04
Autor:
Susanne Alge,
Alfredo Bauer,
Siglinde Bolbecher,
Alexander Emanuely,
Judith Goetz,
Hermann Hakel,
Otto Harpner,
Konstantin Kaiser,
Martin Krempel,
Anna Krommer,
Jill Meißner,
Irene Messinger,
Annette Richter,
Ernst Ritter,
Stella Rotenberg,
Bruno Schwebel,
Bil Spira,
Rita Thalmann,
Berthold Viertel,
Thomas Wallerberger,
Susanne Wantoch
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T. SCARLETT EPSTEIN wurde 1922 als Trude Grünwald in Wien geboren. 1938 mußte die Familie ihr Leben vor den Nazi-Verbrechern retten und floh zuerst nach Jugoslawien, dann nach Albanien und 1939 nach England. Ohne Schulabschluss arbeitete sie jahrelang als Näherin in den Fabriken von Manchester. In Abendkursen bildete sie sich fort und studierte schließlich Entwicklungsökonomie und Anthropologie. Auf diesen Gebieten wurde sie zu einer weltweit anerkannten und ausgezeichneten Pionierin.
In ihrer Autobiographie berichtet Epstein von ihren Erfahrungen als Flüchtling in Zagreb, Durrës, London und Manchester. Sie erzählt von ihrem Streben nach Glück und ihrem erfolgreichen Kampf gegen Krebserkrankungen. Und erzählt von ihrer teilnehmenden Feldforschung in Papua-Neuguinea und in Südindien, von zwischenmenschlichen Beziehungen über Kontinente hinweg und ihren Erfolgen.
Aktualisiert: 2020-01-28
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"Siglinde Bolbecher hat ein großes Werk angehäuft. Ihr geistiger und physischer Kampf für die Aufarbeitung der Geschichte des Exils und Widerstands gegen den Nationalsozialismus war auch ein Kampf für das Lebendighalten dieser Geschichte und ein Streben nach Selbsterkenntnis. Leben bekam diese Geschichte, weil Siglinde den damit verbundenen Geschichten Leben einhauchte – indem sie Verschollenes wieder zur Geltung brachte, auf die Menschen verwies, den Dialog mit ihrem Leben und Werk suchte, und dort, wo es noch möglich war, auch die persönliche Begegnung.
Siglindes Lebenswerk ist mit dem vorliegenden Lyrikband um eine Facette reicher. [...]"
Konstantin Kaiser, Herbert Staud.
Aktualisiert: 2020-01-28
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Aktualisiert: 2019-01-04
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