Die Hoffnungslosen

Die Hoffnungslosen von Düttmann,  Alexander García
Dieses Buch ist eine Verteidigung der Hoffnungslosen – gegen das Dabeisein, das Mitmachen, die Überlieferung, und für die Idee, die nur die haben, die nicht von der Hoffnung getragen werden, etwas fortzusetzen, sich einzuordnen, ein Erbe anzutreten, Träger einer Kultur zu sein. In vier Texten – »Die Erben«, »Die Unversöhnlichen«, »Die Hoffnungslosen« und »Die Komplizen« – entwirft Alexander García Düttmann eine kleine Typologie, in der er für diejenigen Partei ergreift, die nicht in die Zeit passen, nicht mit dem Zeitgeist im Bund stehen. Es ist auch ein Buch, das »in Zeiten von Corona«, wie die Phrase lautet, zusammengestellt wurde und das deshalb von der Hoffnungslosigkeit derer handelt, die in solchen Zeiten leben: gegen die Erwartung, man könne sich den Virus zum Komplizen machen, Kapital aus ihm schlagen, und für ein erstauntes Lachen.
Aktualisiert: 2022-05-01
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United by AIDS

United by AIDS von Crimp,  Douglas, Düttmann,  Alexander García, Gygax,  Raphael, Himmer,  Elsa, Kerr,  Ted, Lebovici,  Elisabeth, Munder,  Heike, Ritter,  Nurja
Die Immunschwächekrankheit AIDS hinterliess tiefe Spuren in der Gesellschaft. Eine Ausstellung im Migros Museum für Gegenwartskunst setzt sich mit den facettenreichen und vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Kunst und HIV/AIDS von den 1980er-Jahren bis heute auseinander. Das Lesebuch thematisiert nicht nur die verschwommenen Grenzen von Kunstproduktion und Aktivismus in Bezug auf HIV/AIDS, sondern auch jene Künstlerinnen und Künstler, die diesen (kunsthistorischen) Diskurs bis heute bestimmen. Das Buch versammelt neben einem Bildteil und Kurztexten zu den in der Ausstellung vertretenen Kunstschaffenden historische wie auch gegenwärtige Stimmen. Texte von Douglas Crimp, Alexander García Düttmann, Raphael Gygax, Elsa Himmer, Ted Kerr, Elisabeth Lebovici und Nurja Ritter öffnen einen weiten Horizont hinsichtlich der Diskussionen um AIDS und der gesellschaftlichen Konfrontation mit der Krankheit.
Aktualisiert: 2019-10-28
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United by AIDS

United by AIDS von Crimp,  Douglas, Düttmann,  Alexander García, Gygax,  Raphael, Himmer,  Elsa, Kerr,  Ted, Lebovici,  Elisabeth, Munder,  Heike, Ritter,  Nurja
Die Immunschwächekrankheit AIDS hinterliess tiefe Spuren in der Gesellschaft. Eine Ausstellung im Migros Museum für Gegenwartskunst setzt sich mit den facettenreichen und vielschichtigen Zusammenhängen zwischen Kunst und HIV/AIDS von den 1980er-Jahren bis heute auseinander. Das Lesebuch thematisiert nicht nur die verschwommenen Grenzen von Kunstproduktion und Aktivismus in Bezug auf HIV/AIDS, sondern auch jene Künstlerinnen und Künstler, die diesen (kunsthistorischen) Diskurs bis heute bestimmen. Das Buch versammelt neben einem Bildteil und Kurztexten zu den in der Ausstellung vertretenen Kunstschaffenden historische wie auch gegenwärtige Stimmen. Texte von Douglas Crimp, Alexander García Düttmann, Raphael Gygax, Elsa Himmer, Ted Kerr, Elisabeth Lebovici und Nurja Ritter öffnen einen weiten Horizont hinsichtlich der Diskussionen um AIDS und der gesellschaftlichen Konfrontation mit der Krankheit.
Aktualisiert: 2019-10-28
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Was ist Gegenwartskunst?

Was ist Gegenwartskunst? von Düttmann,  Alexander García
Zum modernen Selbstverständnis der Kunst gehörte es, gegebene Wissensbestände und Traditionen in Frage zu stellen. Heute übt sich Kunst vielfach in konformistischer Bestätigung des neoliberalen Zeitgeistes, vor allem dort, wo sie ihre eigene Radikalität verkennt. Was ist Gegenwartskunst? ist der Versuch, das Verhältnis von Kunst und Politik für unsere Gegenwart auf den Begriff zu bringen. Alexander García Düttmann gelingt es in seinem neuen Essay nicht nur, die Gegenwartskunst in ihrer Radikalität theoretisch zu fassen, sondern auch zu zeigen, wie sie dazu dient, die politische Ideologie unserer Zeit zu verstärken: eine Ideologie, die eine wirkliche gesellschaftliche Veränderung hintertreibt. Das Buch führt so ins Zentrum der politisch-ästhetischen Debatten unserer Gegenwart.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Teilnahme

Teilnahme von Düttmann,  Alexander García
An Kunst teilnehmen heißt immer, sich der Kunst als Kunst bewusst zu sein und sich zugleich von ihrem Schein einnehmen zu lassen. Alexander García Düttmanns Buch ist der erste systematische Versuch, die Teilnahme an Kunst zu erklären - und dadurch ein neues Licht auf die Teilnahme an Politik zu werfen. Kaum ein Begriff hat Kunst und Ästhetik in den vergangenen Jahrzehnten so bestimmt wie der der Teilnahme, vor allem, wenn ein politischer Anspruch angemeldet wurde. Was kann mit der Teilnahme an Kunst gemeint sein? Die Antwort, die Düttmann auf diese Frage gibt, lautet: Teilnahme an Kunst ist ein Bewusstsein des Scheins. Doch wie kann der Schein zu Bewusstsein kommen, ohne dabei aufzuhören, als Schein zu wirken? Der Autor zeigt, dass dieses Problem die Geschichte der Ästhetik beherrscht hat, ob es sich um die Tradition handelt, die von Kant bis Adorno reicht, oder in jüngerer Zeit um die Ansätze der analytischen Ästhetik. Das Verhältnis zwischen Schein und Bewusstsein bleibt dabei ein spannungsgeladenes, so sehr sich die Philosophen auch darum bemüht haben, diese Spannung aufzulösen, Bewusstsein und Schein miteinander zu versöhnen. Im Anschluss an Kant skizziert Düttmann einen Begriff der Politik, der ebenfalls von einer solchen Spannung durchzogen wird, zwischen Nüchternheit und Affekt, zwischen einem Bewusstsein der Ordnung, die Sicherung und Erhaltung sucht, und einem revolutionären Impuls, der aktiv über sie hinaustreibt.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Was weiß Kunst?

Was weiß Kunst? von Düttmann,  Alexander García
Was Kunst weiß, befreit, weil es das Wissen irre macht. Was ist eine schöpferische Tätigkeit? Was ist ein Lebensgefühl? Wie verhalten sich Kunst und Politik zueinander? Kann man einsam leben? Wie lässt sich eine Individualität denken, die Widerstand gegen den Konformismus der allgemeinen Vernetzung leistet? Einerseits enthält die Kunst ein Wissen, das es erlaubt, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber dieses Wissen lässt sich nicht einfach in Aussagen formulieren. Andererseits fordert die Kunst jedes Wissen heraus, weil es ihr um etwas anderes zu tun ist: nicht um ein Wissen, sondern um ein Irren der Idee, um Träume, in denen sich Sein und Schein berühren, um die Gleichzeitigkeit von Allem und Nichts, um ein Leben ohne Selbsterhaltung und Selbstbehauptung. Was weiß Kunst? ist ein philosophisches Buch, das sich gegen die heute in der Kunsttheorie und Kunstproduktion vorherrschenden Begriff des Wissens wendet. Denn dieser Begriff ist eingeführt worden, um der Herausforderung der Kunst und der Philosophie - des Irrens, das zur Idee gehört - auszuweichen und dem ubiquitären Diktat der Evaluation zu genügen. Was weiß Kunst? versucht, gegen das Vergessen, die Verdrängung und die Ausschließung anzugehen, denen trotz aller Lippenbekenntnisse das Denken des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts preisgegeben wird, um die Philosophie in Professionalismus und Populismus aufzuteilen. Was weiß Kunst? will eine Kritik brandmarken, die den neoliberalen Zeitgeist bestätigt, nicht erschüttert. Was weiß Kunst? will unzeitgemäß sein.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Was weiß Kunst?

Was weiß Kunst? von Düttmann,  Alexander García
Was Kunst weiß, befreit, weil es das Wissen irre macht. Was ist eine schöpferische Tätigkeit? Was ist ein Lebensgefühl? Wie verhalten sich Kunst und Politik zueinander? Kann man einsam leben? Wie lässt sich eine Individualität denken, die Widerstand gegen den Konformismus der allgemeinen Vernetzung leistet? Einerseits enthält die Kunst ein Wissen, das es erlaubt, Antworten auf diese Fragen zu finden. Aber dieses Wissen lässt sich nicht einfach in Aussagen formulieren. Andererseits fordert die Kunst jedes Wissen heraus, weil es ihr um etwas anderes zu tun ist: nicht um ein Wissen, sondern um ein Irren der Idee, um Träume, in denen sich Sein und Schein berühren, um die Gleichzeitigkeit von Allem und Nichts, um ein Leben ohne Selbsterhaltung und Selbstbehauptung. Was weiß Kunst? ist ein philosophisches Buch, das sich gegen die heute in der Kunsttheorie und Kunstproduktion vorherrschenden Begriff des Wissens wendet. Denn dieser Begriff ist eingeführt worden, um der Herausforderung der Kunst und der Philosophie – des Irrens, das zur Idee gehört – auszuweichen und dem ubiquitären Diktat der Evaluation zu genügen. Was weiß Kunst? versucht, gegen das Vergessen, die Verdrängung und die Ausschließung anzugehen, denen trotz aller Lippenbekenntnisse das Denken des zwanzigsten und einundzwanzigsten Jahrhunderts preisgegeben wird, um die Philosophie in Professionalismus und Populismus aufzuteilen. Was weiß Kunst? will eine Kritik brandmarken, die den neoliberalen Zeitgeist bestätigt, nicht erschüttert. Was weiß Kunst? will unzeitgemäß sein.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Teilnahme

Teilnahme von Düttmann,  Alexander García
An Kunst teilnehmen heißt immer, sich der Kunst als Kunst bewusst zu sein und sich zugleich von ihrem Schein einnehmen zu lassen. Alexander García Düttmanns Buch ist der erste systematische Versuch, die Teilnahme an Kunst zu erklären – und dadurch ein neues Licht auf die Teilnahme an Politik zu werfen. Kaum ein Begriff hat Kunst und Ästhetik in den vergangenen Jahrzehnten so bestimmt wie der der Teilnahme, vor allem, wenn ein politischer Anspruch angemeldet wurde. Was kann mit der Teilnahme an Kunst gemeint sein? Die Antwort, die Düttmann auf diese Frage gibt, lautet: Teilnahme an Kunst ist ein Bewusstsein des Scheins. Doch wie kann der Schein zu Bewusstsein kommen, ohne dabei aufzuhören, als Schein zu wirken? Der Autor zeigt, dass dieses Problem die Geschichte der Ästhetik beherrscht hat, ob es sich um die Tradition handelt, die von Kant bis Adorno reicht, oder in jüngerer Zeit um die Ansätze der analytischen Ästhetik. Das Verhältnis zwischen Schein und Bewusstsein bleibt dabei ein spannungsgeladenes, so sehr sich die Philosophen auch darum bemüht haben, diese Spannung aufzulösen, Bewusstsein und Schein miteinander zu versöhnen. Im Anschluss an Kant skizziert Düttmann einen Begriff der Politik, der ebenfalls von einer solchen Spannung durchzogen wird, zwischen Nüchternheit und Affekt, zwischen einem Bewusstsein der Ordnung, die Sicherung und Erhaltung sucht, und einem revolutionären Impuls, der aktiv über sie hinaustreibt. 'Jeder Mensch will gleichzeitig teilnehmen und in Ruhe gelassen werden. Und da das eigentlich nicht möglich ist, beides, ist man immer in einem Konflikt.' (Thomas Bernhard)
Aktualisiert: 2022-09-13
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Was ist Gegenwartskunst?

Was ist Gegenwartskunst? von Düttmann,  Alexander García
Zum modernen Selbstverständnis der Kunst gehörte es, gegebene Wissensbestände und Traditionen in Frage zu stellen. Heute übt sich Kunst vielfach in konformistischer Bestätigung des neoliberalen Zeitgeistes, vor allem dort, wo sie ihre eigene Radikalität verkennt. Was ist Gegenwartskunst? ist der Versuch, das Verhältnis von Kunst und Politik für unsere Gegenwart auf den Begriff zu bringen. Alexander García Düttmann gelingt es in seinem neuen Essay nicht nur, die Gegenwartskunst in ihrer Radikalität theoretisch zu fassen, sondern auch zu zeigen, wie sie dazu dient, die politische Ideologie unserer Zeit zu verstärken: eine Ideologie, die eine wirkliche gesellschaftliche Veränderung hintertreibt. Das Buch führt so ins Zentrum der politisch-ästhetischen Debatten unserer Gegenwart.
Aktualisiert: 2022-09-13
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Generische Formen

Generische Formen von Bertinetto,  Alessandro, Düttmann,  Alexander García, Habjan,  Jernej, Koch,  Gertrud, Maar,  Kirsten, Malabou,  Catherine, Potocnik,  Mark, Rafael,  Marie-France, Rebentisch,  Juliane, Ruda,  Frank, Völker,  Jan, Voss,  Christiane
Der Band diskutiert den Begriff der generischen Formen, um einem Dilemma der ästhetischen Theoriebildung zu begegnen: Die ästhetische Theorie weiß die Frage nach der Form zumeist nur in der Opposition zur Dynamik zu erläutern. Diese Gegenüberstellung ist allerdings problematisch, sobald man Phänomene der Übertragung – etwa von Narrativität in der Musik oder musikalischer Wiederholungen im Film – in Betracht zieht. Fälle, in denen Form und Dynamik verschränkt sind, bedürfen eines Begriffs, der diese Opposition überschreitet und auf eine innere Bewegtheit der Form selbst angelegt ist. Der Begriff der generischen Formen, der systematisch auf einer Ebene zwischen dem besonderen Kunstwerk und der Gattung situiert ist, zielt darauf, die Dynamiken zwischen den einzelnen Künsten beschreibbar zu machen.
Aktualisiert: 2023-04-24
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Naive Kunst

Naive Kunst von Düttmann,  Alexander García, Menke,  Christoph
„Als sie in San Francisco lebte, zwei Jahre lang, wusste sie nicht, dass sie glücklich war. Gemerkt hat sie es erst, als sie wusste, dass sie bald nicht mehr in der Stadt leben würde. Jetzt lebt sie schon seit über zehn Jahren nicht mehr in San Francisco. Deshalb will sie versuchen, den Bildern das erlebte Glück abzugewinnen. Hat sie das erlebte Glück überhaupt erlebt?“ Das Gefühl des Glücks, dem Daphne, die Protagonistin in Alexander García Düttmanns erster Prosaveröffentlichung, nachspürt, entzieht sich nicht erst im Nachhinein der bewussten Vergegenwärtigung. Weil die Bedingung seiner Gegenwart Unwissenheit ist, übt sich Daphne in der Kunst der Naivität: das Glück in denjenigen „imitations of life“ erfahrbar zu machen, die mit ihrem Leben in San Francisco verbunden sind. Ihre Kunst ist eine Kunst der Verwandlung: Daphne baut ihre Erfahrung der Stadt wieder auf, sie schichtet Erinnerungsstein auf Erinnerungsstein, bis ihr dargestelltes Leben als das einer „Mrs. San Francisco“ erscheint – als singuläres Bild des Lebens der Stadt selbst. Der erste Prosatext, der in der Kleinen Edition erscheint, trägt der Tatsache Rechnung, dass „Theorie“ nicht an die Form des theoretischen Textes gebunden ist. Ihre Einsichten entfalten sich auch dort, wo die Eigenart ihres Gegenstandes – die Nachträglichkeit des Glücks – eine ihm entsprechende Artikulationsform erfordert: eine zugleich prosaische und „naive“ Kunst.
Aktualisiert: 2021-11-04
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Affekt und Urteil

Affekt und Urteil von Ammer,  Manuela, Bertram,  Georg W, Düttmann,  Alexander García, Hänni,  Julia, Hilgers,  Thomas, Hörnle,  Tatjana, Klinger,  Florian, Koch,  Gertrud, Möllers,  Christoph, Müller-Mall,  Sabine, Ruda,  Frank
Welche Rolle spielen Affekte für das Fällen von ästhetischen und juridischen Urteilen? Gibt es eine besondere Ähnlichkeit zwischen diesen Urteilen, insofern sich beide durch eine affektive Grundierung auszeichnen? Fällen wir ein ästhetisches Urteil, sind unsere Vermögen bzw. Kräfte auf besondere Weise involviert. Welche Bedeutung haben in diesem Zusammenhang Affekte? Bilden sie den Bestimmungsgrund eines ästhetischen Urteils? Und wenn ja, wie lässt sich eine normative Dimension des ästhetischen Urteils mit solch einer affektiven Bestimmung vereinbaren? Diese Fragen stellen sich auf ganz ähnliche Weise auch im Hinblick auf Rechtsurteile. Wie verhalten sich das subjektive Rechtsgefühl und der Anspruch auf Objektivität im Rechtsurteil zueinander? Wie beeinflussen Affekte die normative Wahrnehmung von Fall und Recht? Welche Rolle spielt hierbei ein Affekt wie das Rachegelüst?
Aktualisiert: 2023-04-24
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Gegen die Selbsterhaltung

Gegen die Selbsterhaltung von Düttmann,  Alexander García
Alexander García Düttmanns „Gegen die Selbsterhaltung“ bündelt einzelne, eigentlich unvereinbare Texte, die kürzer oder länger ausfallen, sowohl für akademische als auch für außerakademische Anlässe geschrieben wurden und von Gegenständen handeln, die nur schwer miteinander verglichen werden können. Hat eine solche Sammlung nicht den Charakter des Unernsten, gar Frivolen? Ja und nein. Denn was diese Texte verbindet, was ihr gemeinsames Anliegen darstellt, ist die Überzeugung, dass der Ernst des Denkens den Unernst benötigt. Was ist Ernst? Etwas wird zu einer ernsten Angelegenheit, wenn die Selbsterhaltung in irgendeinem Sinne auf dem Spiel steht. Darum lässt sich einerseits immer sagen, dass der Versuch, die Selbsterhaltung zu übersteigen, nicht ernsthaft sein kann, während sich aber andererseits ebenfalls sagen lässt, nichts sei ernsthafter als ein solcher Versuch der Übersteigung. Solange das Denken in der Sorge um seine Selbsterhaltung befangen bleibt, um seine Wiedererkennbarkeit und seine Behauptung, ist es noch nicht Denken, muss es dauernd ein Außen, ein Nicht-Denken oder Undenkbares abwehren, das es selbst auch schafft. Sein Ernst verschließt sich ihm, weil es ihn nicht in ein Verhältnis zu einem Unernst treten lässt. An das Unbedingte, auf das es immer zielen muss, rührt das Denken erst, wo Ernst und Unernst eine Konstellation bilden, ja sich an einem Indifferenzpunkt berühren und nicht mehr unterschieden werden können.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Visconti

Visconti von Düttmann,  Alexander García
Etwas soll anders werden – durch die revolutionäre Umwälzung gesellschaftlicher Zustände, durch die befreienden Kräfte einer Leidenschaft, durch die Betrachtung und Schaffung von Kunst, die der Geschichte enthoben ist, durch das Abwerfen der Last der Vergangenheit. Viscontis Filme sind Modelle für das Scheitern solcher Veränderungen, wo sie sich an Möglichkeiten ausrichten. Heißt es nicht schon bei Adorno, das Mögliche, nie aber das Wirkliche, versperre der Utopie den Platz? Wenn etwas also nicht dadurch anders wird, dass man im Wirklichen Möglichkeiten aufdeckt, wird dann etwas nicht dadurch nur anders, dass ein Wirkliches anerkannt wird, eine bereits geschehene Veränderung? Ein Kunstwerk kann ein solches Wirkliches sein. Es geht also darum, sich zu den Filmen Viscontis wie zu Einsichten in Fleisch und Blut zu verhalten. Sie sind ein Wirkliches, durch dessen Anerkennung etwas anders wird. In diesem Buch verbinden sich ästhetische, film- und handlungstheoretische Gedanken mit einer Untersuchung der Werke eines großen europäischen Regisseurs, der im November 2006 hundert Jahre alt geworden wäre. Über das Bild, das man sich von ihm zu Lebzeiten machte, hat er einmal ironisch angemerkt: »Dieser verrückte Visconti, er will wirklichen, echten Schmuck von Cartier, Wasserhähne, aus denen wirkliches, echtes Wasser fließt, wirkliches, echtes französisches Parfum in den Flakons, die auf dem Toilettentisch stehen, Leinen aus Flandern auf den Betten.«
Aktualisiert: 2020-02-14
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Der Eindringling / L’intrus

Der Eindringling / L’intrus von Düttmann,  Alexander García, Nancy,  Jean-Luc
„Ich bin die Krankheit und die Medizin, ich bin die kanzeröse Zelle und das verpflanzte Herz, ich bin die Immunsystem schwächende Kraft. ich bin die Enden der eisernen Fäden, die meinen Brustkorb zusammenhalten und die Einspritzöffnung, die für den Rest meines Lebens unterhalb meines Schlüsselbeins angebracht ist, so wie ich früher bereits die Schrauben in meiner Hüfte und die Platte in meinem After war.“
Aktualisiert: 2018-07-02
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