Welche Psychodynamik treibt religiöse Fanatiker an?
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Reiner Anselm,
Werner Bohleber,
Jorge Canestri,
Mahrokh Charlier,
M. Fakhry Davids,
Mario Erdheim,
Vera Kattermann,
Fakhri Khalik,
Tom Kleffmann,
Paul-Gerhard Klumbies,
Marianne Leuzinger-Bohleber,
Ilse Müllner,
Reinhard Nolle,
Aydan Özdaglar,
Werner H. Ritter,
Sigrid Scheifele,
Luise Schottroff,
Charles B. Strozier,
Sverre Varvin,
Kerstin Weike-Bierbüsse
> findR *
Welche Psychodynamik treibt religiöse Fanatiker an?
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Reiner Anselm,
Werner Bohleber,
Jorge Canestri,
Mahrokh Charlier,
M. Fakhry Davids,
Mario Erdheim,
Vera Kattermann,
Fakhri Khalik,
Tom Kleffmann,
Paul-Gerhard Klumbies,
Marianne Leuzinger-Bohleber,
Ilse Müllner,
Reinhard Nolle,
Aydan Özdaglar,
Werner H. Ritter,
Sigrid Scheifele,
Luise Schottroff,
Charles B. Strozier,
Sverre Varvin,
Kerstin Weike-Bierbüsse
> findR *
Welche Psychodynamik treibt religiöse Fanatiker an?
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Reiner Anselm,
Werner Bohleber,
Jorge Canestri,
Mahrokh Charlier,
M. Fakhry Davids,
Mario Erdheim,
Vera Kattermann,
Fakhri Khalik,
Tom Kleffmann,
Paul-Gerhard Klumbies,
Marianne Leuzinger-Bohleber,
Ilse Müllner,
Reinhard Nolle,
Aydan Özdaglar,
Werner H. Ritter,
Sigrid Scheifele,
Luise Schottroff,
Charles B. Strozier,
Sverre Varvin,
Kerstin Weike-Bierbüsse
> findR *
»Schreber« und »Haitzmann« sind 'nicht' Pseudonyme, sondern die authentischen Namen der Protagonisten von Freuds zwei Fallberichten. Die beiden Männer waren tatsächlich 'nicht' seine Patienten. In autobiographischen Schilderungen ihrer jeweiligen Erkrankung hatten sie ihre Identität selbst publik gemacht. Daniel Paul Schreber, ein hoher sächsischer Richter, veröffent-lichte 1903 das Buch ›Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken‹, in dem er die Geschichte der eigenen Wahnbildung und -heilung beschreibt; Christoph Haitzmann hingegen war ein im siebzehnten Jahrhundert lebender Maler, der nach dem Tode seines Vaters an schwerer Depression und Arbeitshemmung erkrankte und sich in der Hoffnung auf Hilfe dem Teufel verschrieb. Die der Faust-Sage ähnelnde Erlösungsgeschichte - Freud liest sie als Heilung von einer dämonologischen Neurose - ist in mehreren Dokumenten festgehalten, darunter einem Tagebuch des Leidenden.Der Begründer der Psychoanalyse arbeitet hier also nicht mit aktuellem gesprochenem klinischem Material, sondern mit 'geschriebenen überlieferten Texten'. In fesselnder Analyse werden ihre Details gleichsam zum Sprechen gebracht. Das ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden komplementären Schriften; tatsächlich verweist der Autor von der 1923 veröffentlichten auf die 1911 erschienene. Das Hauptthema der einen - Wahnbildung, Paranoia - wie das der anderen - Besessenheit, dämonologische Neurose - reichen bis in Freuds Anfänge zurück. Erste Überlegungen hierzu finden sich bereits in den Fließ-Briefen aus den neunziger Jahren. Freuds historisch-ethnologisches Interesse an Besessenheit und »Dämonomanie« wurde sogar schon von Jean-Martin Charcot in den achtziger Jahren geweckt. Beide Fälle stehen zudem »auf dem wohlvertrauten Boden des Vaterkomplexes« und demonstrieren eindrücklich die Wucht des Abwehrmechanismus der 'Projektion'.Mit seiner facettenreichen Einleitung verhilft der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim dem Leser zu einer neuen, »verstehenden Lektüre«, insbesondere Indem er lebhaft das Zeitklima vergegenwärtigt, in welchem diese beiden zentralen Freud-Schriften entstanden sind.
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *
›Totem und Tabu‹ (1912/13) ist Freuds erstes großes kulturtheoretisches Werk, in dem er psychopathologische und ethnologische Kategorien in Analogie setzt und ›Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wil-den und der Neurotiker‹ herausarbeitet. Das Buch gehörte zeitlebens zu des Autors Lieblingstexten und wurde von Thomas Mann als ein »allen großen Beispielen deutscher Essayistik verwandtes und zugehöriges Meisterstück« bezeichnet. Zumal im vierten Essay entfaltet Freud eine kühne spekulative Theorie über die Anfänge der Kultur, indem er die Entstehung von Schuldgefühl und Inzesttabu auf traumatische Vorgänge in der prähistorischen Familie zurückführt: den von der Brüderhorde am Urvater begangenen Mord.In seiner gedankenreichen Einleitung schildert der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim die zeitgeschichtlichen und biographischen Umstände, unter denen ›Totem und Tabu‹ entstanden ist, und skizziert die Rezeption des Buches sowie die fundamentale Kritik, die aus den Reihen der Kulturanthropologen an ihm geübt wurde. Aber anstatt das Buch als überholt zu verwerfen, regt Erdheim den Leser zu einer gänzlich neuen - »ent-exotisierenden« - Lektüre an: Freuds Pionierleistung bestehe nicht allein darin, dem von ihm entdeckten Unbewußten erstmals in kulturellen und gesellschaftlichen Strukturen nachgespürt zu haben - ›Totem und Tabu‹, aus einem modernen Blickwinkel gelesen, werfe vielmehr auch helles Licht auf die Entstehung von Institutionen in der Gegenwart, auf Gewalt, Herrschaft, Rebellion in unserer eigenen Gesellschaft, sogar auf die Art und Weise des nachträglichen Umgangs mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. »Nicht von den Wilden dort, sondern von den Wilden hier ... handelt die Geschichte.«
Aktualisiert: 2023-06-02
> findR *
Welche Psychodynamik treibt religiöse Fanatiker an?
Aktualisiert: 2023-05-28
Autor:
Reiner Anselm,
Werner Bohleber,
Jorge Canestri,
Mahrokh Charlier,
M. Fakhry Davids,
Mario Erdheim,
Vera Kattermann,
Fakhri Khalik,
Tom Kleffmann,
Paul-Gerhard Klumbies,
Marianne Leuzinger-Bohleber,
Ilse Müllner,
Reinhard Nolle,
Aydan Özdaglar,
Werner H. Ritter,
Sigrid Scheifele,
Luise Schottroff,
Charles B. Strozier,
Sverre Varvin,
Kerstin Weike-Bierbüsse
> findR *
Patrick Henze, Aaron Lahl und Victoria Preis machen ernst mit der Aufarbeitung der Geschichte der Antihomosexualität in der Psychoanalyse. Sie verdeutlichen, dass auch die Psychoanalyse von der Schwulenbewegung und ihren Theoretikerinnen und Theoretikern profitieren kann. Die Autorinnen und Autoren des Bandes plädieren dafür, die derzeit marginalisierte Triebtheorie wieder in den psychoanalytischen Diskurs zu holen und sie für ein Verstehen sexueller Erscheinungen in all ihren Facetten produktiv zu machen. Dabei stellen sie auch heikle Themen wie Promiskuität, Analverkehr, Pädosexualität und HIV in ein neues Licht.
Aktualisiert: 2023-05-19
Autor:
Sophinette Becker,
Ralf Binswanger,
Michael Bochow,
Martin Dannecker,
Marco Ebert,
Mario Erdheim,
Herbert Gschwind,
Monika Gsell,
Patrick Henze-Lindhorst,
Dagmar Herzog,
Hans Hütt,
Marco Kammholz,
Aaron Lahl,
Victoria Preis,
Barbara Wackernagel,
Benedikt Wolf
> findR *
In einem interdisziplinären Dialog reflektieren Psychoanalytiker, Sozial- und Kulturwissenschaftler das spannungsreiche Verhältnis von Institutionen und Individuen. Die Beiträge erschließen viele Facetten dieser spannenden Debatte. Für die einen dienen Institutionen zur Abwehr von Konflikten. Institutionelle Verkrustungen sollen durch Bewusstmachung aufgehoben werden. Für andere ist die Zunahme strukturell gestörter Menschen ein Hinweis auf gesellschaftliche Institutionalisierungsdefizite, die behandlungstechnisch durch neue, institutionell befestigte Beziehungserfahrungen ausgeglichen werden können.
Entsprechend unterschiedlich beziehen sich die verschiedenen psychoanalytischen Schulen auf die Institutionalisierung ihrer eigenen therapeutischen Praxis sowie auf die eigenen Ausbildungsstrukturen und fachgesellschaftlichen Institutionen.
Beiträge von Christoph Braun, Wilhelm Brüggen, Mario Erdheim, Andreas Gehrlach, Andreas Gregor, Ulrike Harms, Bernd Heimerl, Josef Ludin, André Laubmann, Angeles Llorca Díaz, Thomas Macho, Christoph Türcke.
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Irene Berkel,
Christoph Braun,
Wilhelm Brüggen,
Angeles Lorca Diaz,
Mario Erdheim,
Andreas Gregor,
Ulrike Harms,
Bernd Heimerl,
André Laubmann,
Josef Ludin,
Thomas Macho,
Christoph Türke
> findR *
Es gibt sie noch, die Freud’sche Linke. In diesem Sammelband dokumentiert der Herausgeber Emilio Modena die Arbeit der von ihm gegründeten Züricher Stiftung, die »das Bewusstsein der Arbeiterklasse mit den Mitteln der Psychoanalyse« erforscht. Die Spannbreite der in diesem Band versammelten Aufsätze reicht von einem vergriffenen Text Paul Parins über Johannes Reichmayr, der die Geschichte der Freud’schen Linken von Fenichel und Reich bis heute nachzeichnet, bis zu Mario Erdheim, der Missverständnisse mit Freuds Kulturbegriff klärt.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Heini Bader,
Stefan Dietrich,
Giovanni Duse,
Mario Erdheim,
Emanuele Gualandri,
Ursula Hauser,
Robert Heim,
Thomas Leithäuser,
Esther Leuthard,
Erika Meier,
Thomas Merki,
Emilio Modena,
Maya Nadig,
Eugenia Omodei-Zorinr,
Paul Parin,
Katharina Petersen,
Johannes Reichmayr,
Katharina Schweizer,
Birgit Volmerg
> findR *
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs erscheint nun das monumentale Meisterwerk des Psychoanalytikers und damaligen Militärpsychiaters Kurt R. Eissler über das Innenleben der US-Armee im Zweiten Weltkrieg. Über 70 Jahre lang fand dieses von Eissler von 1945 bis 1947 verfasste und als »Kriegsmanuskript« (»WAR-MS«) provisorisch benannte Werk keinen Verlag, weder im englisch- noch im deutschsprachigen Raum.
»Kurt R. Eisslers Buch über die US-Armee im Zweiten Weltkrieg ist die erste psychoanalytische Untersuchung einer zentralen Institution unserer Kultur. Sie zeigt, über welches kulturwissenschaftliche Potenzial die Psychoanalyse verfügt, aber auch, auf welche Widerstände ihre Erkenntnisse stossen. Eisslers Untersuchungen sind auch ein wichtiges Zeugnis der intellektuellen Verarbeitung von Vertreibung, Flucht und Holocaust. Berührend ist die Bedeutung, die dem Utopischen zukommt. Die USA erschienen zunächst als wahr gewordene Utopie und die US-Armee als Waffe, die den Faschismus endgültig zerschlagen werde.«
(Mario Erdheim)
Wie in einer Feldforschung reflektiert Eissler seine Tätigkeit: die Psychologie und Psychopathologie der Soldaten, die Situation der Zugehörigkeit zu den Streitkräften in der Kriegssituation, die unbewussten Auswirkungen der totalen Institution und des Kampfes um Leben und Tod in der Infanterie bei einfachen Soldaten und Offizieren.
Eisslers Studien sind umfangreich und ins Detail gehend, neu und auf die Gegenwart übertragbar – eine einzigartige Erkenntnisquelle.
Aktualisiert: 2021-04-22
> findR *
Aktualisiert: 2020-03-27
> findR *
In einem interdisziplinären Dialog reflektieren Psychoanalytiker, Sozial- und Kulturwissenschaftler das spannungsreiche Verhältnis von Institutionen und Individuen. Die Beiträge erschließen viele Facetten dieser spannenden Debatte. Für die einen dienen Institutionen zur Abwehr von Konflikten. Institutionelle Verkrustungen sollen durch Bewusstmachung aufgehoben werden. Für andere ist die Zunahme strukturell gestörter Menschen ein Hinweis auf gesellschaftliche Institutionalisierungsdefizite, die behandlungstechnisch durch neue, institutionell befestigte Beziehungserfahrungen ausgeglichen werden können.
Entsprechend unterschiedlich beziehen sich die verschiedenen psychoanalytischen Schulen auf die Institutionalisierung ihrer eigenen therapeutischen Praxis sowie auf die eigenen Ausbildungsstrukturen und fachgesellschaftlichen Institutionen.
Beiträge von Christoph Braun, Wilhelm Brüggen, Mario Erdheim, Andreas Gehrlach, Andreas Gregor, Ulrike Harms, Bernd Heimerl, Josef Ludin, André Laubmann, Angeles Llorca Díaz, Thomas Macho, Christoph Türcke.
Aktualisiert: 2023-02-14
Autor:
Irene Berkel,
Christoph Braun,
Wilhelm Brüggen,
Angeles Lorca Diaz,
Mario Erdheim,
Andreas Gregor,
Ulrike Harms,
Bernd Heimerl,
André Laubmann,
Josef Ludin,
Thomas Macho,
Christoph Türke
> findR *
Patrick Henze, Aaron Lahl und Victoria Preis machen ernst mit der Aufarbeitung der Geschichte der Antihomosexualität in der Psychoanalyse. Sie verdeutlichen, dass auch die Psychoanalyse von der Schwulenbewegung und ihren Theoretikerinnen und Theoretikern profitieren kann. Die Autorinnen und Autoren des Bandes plädieren dafür, die derzeit marginalisierte Triebtheorie wieder in den psychoanalytischen Diskurs zu holen und sie für ein Verstehen sexueller Erscheinungen in all ihren Facetten produktiv zu machen. Dabei stellen sie auch heikle Themen wie Promiskuität, Analverkehr, Pädosexualität und HIV in ein neues Licht.
Aktualisiert: 2022-08-22
Autor:
Sophinette Becker,
Ralf Binswanger,
Michael Bochow,
Martin Dannecker,
Marco Ebert,
Mario Erdheim,
Herbert Gschwind,
Monika Gsell,
Patrick Henze-Lindhorst,
Dagmar Herzog,
Hans Hütt,
Marco Kammholz,
Aaron Lahl,
Victoria Preis,
Barbara Wackernagel,
Benedikt Wolf
> findR *
International renommierte Psychoanalytiker, Ethnologen, Ethnopsychoanalytiker und Ethnopsychiater erläutern in Interviews, die Hans-Jürgen Heinrichs vor mehr als 30 Jahren mit ihnen geführt und im vorliegenden Band versammelt hat, ihre Motivationen, Entwicklungen und Zielsetzungen in der Auseinandersetzung mit dem Fremden. Gemeinsames Thema ist die Frage nach dem Allgemeinen und dem kulturell Bedingten in dem, was wir normal und anormal nennen.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Hans Bosse,
David Cooper,
Georges Devereux,
Stanley Diamond,
Mario Erdheim,
Hans-Jürgen Heinrichs,
Ronald D. Laing,
Fritz Morgenthaler,
Paul Parin,
Goldy Parin-Matthèy,
Erich Wulff
> findR *
Psychoanalytische Erkundung der Bedeutung von Heimat und Heimatverlust in einer sich rasch verändernden Welt. Sammlung von Vorträgen der Jahrestagung der DPG in Stuttgart 2016.
Aktualisiert: 2021-12-01
> findR *
»Schreber« und »Haitzmann« sind 'nicht' Pseudonyme, sondern die authentischen Namen der Protagonisten von Freuds zwei Fallberichten. Die beiden Männer waren tatsächlich 'nicht' seine Patienten. In autobiographischen Schilderungen ihrer jeweiligen Erkrankung hatten sie ihre Identität selbst publik gemacht. Daniel Paul Schreber, ein hoher sächsischer Richter, veröffent-lichte 1903 das Buch ›Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken‹, in dem er die Geschichte der eigenen Wahnbildung und -heilung beschreibt; Christoph Haitzmann hingegen war ein im siebzehnten Jahrhundert lebender Maler, der nach dem Tode seines Vaters an schwerer Depression und Arbeitshemmung erkrankte und sich in der Hoffnung auf Hilfe dem Teufel verschrieb. Die der Faust-Sage ähnelnde Erlösungsgeschichte - Freud liest sie als Heilung von einer dämonologischen Neurose - ist in mehreren Dokumenten festgehalten, darunter einem Tagebuch des Leidenden.Der Begründer der Psychoanalyse arbeitet hier also nicht mit aktuellem gesprochenem klinischem Material, sondern mit 'geschriebenen überlieferten Texten'. In fesselnder Analyse werden ihre Details gleichsam zum Sprechen gebracht. Das ist aber nicht die einzige Gemeinsamkeit zwischen den beiden komplementären Schriften; tatsächlich verweist der Autor von der 1923 veröffentlichten auf die 1911 erschienene. Das Hauptthema der einen - Wahnbildung, Paranoia - wie das der anderen - Besessenheit, dämonologische Neurose - reichen bis in Freuds Anfänge zurück. Erste Überlegungen hierzu finden sich bereits in den Fließ-Briefen aus den neunziger Jahren. Freuds historisch-ethnologisches Interesse an Besessenheit und »Dämonomanie« wurde sogar schon von Jean-Martin Charcot in den achtziger Jahren geweckt. Beide Fälle stehen zudem »auf dem wohlvertrauten Boden des Vaterkomplexes« und demonstrieren eindrücklich die Wucht des Abwehrmechanismus der 'Projektion'.Mit seiner facettenreichen Einleitung verhilft der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim dem Leser zu einer neuen, »verstehenden Lektüre«, insbesondere Indem er lebhaft das Zeitklima vergegenwärtigt, in welchem diese beiden zentralen Freud-Schriften entstanden sind.
Aktualisiert: 2023-03-31
> findR *
Indem die Psychoanalyse in einen interdisziplinären Dialog mit den Kultur- und Sozialwissenschaften eintritt, reflektiert sie das spannungsreiche Verhältnis von Institutionen und Individuen. Die Beiträge erschließen viele Facetten dieser spannenden Debatte.
Für die einen dienen Institutionen zur Abwehr von Konflikten. Die institutionellen Verkrustungen sollen durch Bewusstmachung aufgehoben werden. Für andere ist die Zunahme strukturell gestörter Menschen Grund zu der Annahme von gesellschaftlichen Defiziten, die nicht mehr von Institutionen, sondern durch die klinische Praxis behoben werden müssen.
Aktualisiert: 2019-05-24
Autor:
Irene Berkel,
Christoph Braun,
Wilhelm Brüggen,
Mario Erdheim,
Andreas Gregor,
Ulrike Harms,
Bernd Heimerl,
André Laubmann,
Angeles Llorca Diaz,
Josef Ludin,
Thomas Macho,
Christoph Türke
> findR *
›Totem und Tabu‹ (1912/13) ist Freuds erstes großes kulturtheoretisches Werk, in dem er psychopathologische und ethnologische Kategorien in Analogie setzt und ›Einige Übereinstimmungen im Seelenleben der Wil-den und der Neurotiker‹ herausarbeitet. Das Buch gehörte zeitlebens zu des Autors Lieblingstexten und wurde von Thomas Mann als ein »allen großen Beispielen deutscher Essayistik verwandtes und zugehöriges Meisterstück« bezeichnet. Zumal im vierten Essay entfaltet Freud eine kühne spekulative Theorie über die Anfänge der Kultur, indem er die Entstehung von Schuldgefühl und Inzesttabu auf traumatische Vorgänge in der prähistorischen Familie zurückführt: den von der Brüderhorde am Urvater begangenen Mord.In seiner gedankenreichen Einleitung schildert der Ethnopsychoanalytiker Mario Erdheim die zeitgeschichtlichen und biographischen Umstände, unter denen ›Totem und Tabu‹ entstanden ist, und skizziert die Rezeption des Buches sowie die fundamentale Kritik, die aus den Reihen der Kulturanthropologen an ihm geübt wurde. Aber anstatt das Buch als überholt zu verwerfen, regt Erdheim den Leser zu einer gänzlich neuen - »ent-exotisierenden« - Lektüre an: Freuds Pionierleistung bestehe nicht allein darin, dem von ihm entdeckten Unbewußten erstmals in kulturellen und gesellschaftlichen Strukturen nachgespürt zu haben - ›Totem und Tabu‹, aus einem modernen Blickwinkel gelesen, werfe vielmehr auch helles Licht auf die Entstehung von Institutionen in der Gegenwart, auf Gewalt, Herrschaft, Rebellion in unserer eigenen Gesellschaft, sogar auf die Art und Weise des nachträglichen Umgangs mit den Verbrechen des Nationalsozialismus. »Nicht von den Wilden dort, sondern von den Wilden hier ... handelt die Geschichte.«
Aktualisiert: 2023-04-30
> findR *
Die Spätadoleszenz ist der letzte große Brennpunkt der psychosexuellen Entwicklung hin zu einer erwachsenen Identität. Die in dieser Entwicklungsphase auftauchenden Krisen der Persönlichkeitsentwicklung bedürfen einer spezifischen Sensibilität im intersubjektiven Prozess einer psychoanalytischen Behandlung.
Gleichzeitig entscheidet sich in der Spätadoleszenz, ob das Individuum sich in kulturelle und gesellschaftliche Prozesse wird einbringen können.
Aktualisiert: 2018-07-13
Autor:
Paula G. Atkeson,
Mareike Bircheneder,
Peter Bründl,
Mario Erdheim,
James M. Herzog,
Vera King,
Jack Novick,
Kerry Kelly Novick,
Aydan Özdaglar,
Barbara Saegesser,
Carl E Scheidt,
Anita G. Schmukler,
Angelika Staehle,
Karin Trübel,
Elisabeth Vogel-Urban
> findR *
Dieser Band dokumentiert die 5. Tagung der Internationalen Vereinigung für Geschichte der Psychoanalyse 1994 in Berlin, die weltweit eine erstaunliche Resonanz erfuhr.
Aktualisiert: 2022-02-15
Autor:
Mauricio Abadi,
Hermann Beland,
Werner Bohleber,
Thierry Bokanowski,
Janine Chasseguet-Smirgel,
Alain de Mijolla,
Sophie de Mijolla-Mellor,
Pier Claudio Devescovi,
Friedrich-Wilhelm Eickhoff,
Mario Erdheim,
Lilli Gast,
Béla Grunberger,
André Haynal,
Klaus Heinrich,
Ludger M. Hermanns,
Robert D. Hinshelwood,
Regine Lockot,
Peter Loewenberg,
Malcolm Pines,
Jacques Schotte,
Nellie L. Thompson,
Gerhard Wittenberger
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher von Erdheim, Mario
Sie suchen ein Buch oder Publikation vonErdheim, Mario ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Erdheim, Mario.
Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher
von Erdheim, Mario im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die
Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus
unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und
populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich
bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch
von Erdheim, Mario .
Erdheim, Mario - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher
von Erdheim, Mario die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten
vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher
verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:
Unser Repertoire umfasst Bücher von
- Erdhütter gen. Drücker, S. M.
- Erdi, Nora
- Érdi, Péter
- Erdic, Christine
- Erdin, Gisela
- Erdin, Judith
- Erdinc, Mirjam
- Erding-Swiridoff, Susanne
- Erdinger, Max
- Erdinger, Peter
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Neben Büchern von Erdheim, Mario und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und
einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem
Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die
bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen,
Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
das Team von Buchfindr.