Hauptwerke

Hauptwerke von Breidbach,  Olaf, Eusterschulte,  Anne, Kircher,  Athanasius, Schmidt-Biggemann,  Wilhelm
Das von Giorgio de Sepi herausgegebene "Musaeum Celeberrimum" ist eine besondere Kostbarkeit im Kontext Ausgabe der Werke Kirchers. Handelt es sich hier doch um einen Katalog, der auf eindrucksvolle Weise die Systematik und die Sammlungsbestände aber auch den praxisorientierten Aufbau des weltweit berühmten, von Athanasius Kircher im Collegium Romanum eingerichteten Museums dokumentiert. Das Musaeum Kircherianum verkörperte geradezu das universalwissenschaftliche, enzyklopädische Wissenskonzept. Es präsentierte Naturalien, kuriose Naturphänomene und Wunder der Natur. Es stellte technische Instrumente und Apparate ebenso zur Schau wie ethnographische und kulturhistorische Gegenstände, kostbare Kleinode, Reliquien, Rara. Es umfasste Manuskripte, Bücher, Inschriften, Münzen ebenso wie Kunst- und Kultobjekte, archäologische Gegenstände, architektonische Fragmente, Modelle und nicht zuletzt staunenswerte materiale Zeugnisse aus den ‚alten' und den ‚neuen' Welten. Aber es führt diese Wissensobjekte und -dokumente aus Natur- und Kulturgeschichte nicht nur in systematischer Ordnung vor Augen. Es macht einen Kosmos gelehrten Wissens greifbar, ja begehbar und schließlich erlebbar, denn Besucher konnten in Laboren Zeugen wissenschaftlicher Experimente werden. In den weiten Hallen des Museums, durch das Kircher seine Besucher oftmals persönlich geführt hat, wird die Analogie von Mikro- und Makrokosmos erfahrbar. Gleichzeitig repräsentiert das Musaeum Kircherianum das weltweite Wissensnetzwerk und damit auch den politischen Anspruch der Jesuiten und ihrer Missionstätigkeit. Schließlich ist das Museum auch eine Art Portrait des Lebenswerks Kirchers und damit Ausdruck seines Selbstverständnisses. Wie sich Lebensweg und wissenschaftliches Wirken des Universalgelehrten vermitteln, zeigt die in diesen Band eingebettete Neuübersetzung der "Selbstbiographie". Auch in der Vita (von Nikolaus Seng 1901 richtig unter dem Titel Selbstbeschreibung übersetzt, denn von einer Autobiographie kann kaum die Rede sein) begegnet uns der alternde Kircher, der hier rückblickend Episoden aus der Jugend und seinen Jahren als junger Mann mit hagiographischen Mustern überblendet, die an großen Heiligen der Kirche wie Thomas von Aquin und Ignatius von Loyola Maß nehmen. Nicht als Gelehrter präsentiert er sich, sondern als ein frommer Christ, der felsenfest davon überzeugt ist, dass wiederholte Interventionen der Jungfrau Maria seinem Leben Berufung und Ziel gegeben haben. Der erstmals 1684 posthum erschienene, wenig beachtete Text wurde für diese Ausgabe kritisch ediert und durch die gründlich überarbeitete Übertragung Sengs ergänzt. Die Einleitung zum "Musaeum Celeberrimum" erschließt Kirchers Sammlungskonzept in Hinsicht auf Medien der Wissensrepräsentation und ihren kulturgeschichtlichen Kontext. Die Übersetzung der "Selbstbiographie" samt Einleitung geben Einblick in das Selbstverständnis des jesuitischen Universalgelehrten innerhalb der Wissenskulturen des Barock.****************The "Musaeum Celeberrimum", edited by Giorgio de Sepi, is a special treasure within this edition of the works of Kircher. In an impressive way the catalogue documents the systematics and collections as well as the practice-oriented structure of the famous museum set up by Kircher at the Collegium Romanum. The Musaeum Kircherianum ‘embodied’ the concept of universal scientific, encyclopedic knowledge. It presented naturalities, curious natural phenomena and miracles of nature as well as technical instruments, apparatuses or ethnographical and cultural-historical objects, gems, relics, raras. It included manuscripts, books, inscriptions, coins but also art and cult objects, archaeological items, architectural fragments, models as well as a lot of amazing material testimonies from the ‘old’ and ‘new’ worlds. It presented this knowledge from natural and cultural history in a systematic order and made this cosmos of learned knowledge tangible, even accessible and thus experienceable. Visitors could witness scientific experiments. In the wide halls, through which Kircher has often guided his guests, the analogy of micro- and macrocosms became present. At the same time the museum represented the worldwide knowledge network and missionary activity, thus the political claim of the Jesuits in Rome. Finally, the museum is also a kind of ‘portrait’ of Kircher’s life’s work and an expression of his self-understanding. His self-biography shows how Kircher’s path of life and his scientific impact are communicated. Equally in his "Vita" (justly entitled "Selbstbeschreibung", not "Autobiographie", by an earlier translator) we encounter Kircher as an old man who now, in retrospect, recreates episodes of his early years using hagiographic patterns recurrent in lifes of main saints of the church like the Aquinate and the founder of the Jesuit order. Kircher presents us with his pious fidelity as the main feature of his complex personality, instead of emphasizing his stupendous curiosity and erudition. He had no doubts whatsoever, that the virgin Mary gave him an aim in life and a vocation and had intervened repeatedly in his favour. The Latin text, published shortly after Kircher’s death and staying virtually unnoticed, can now be read critically edited together with a German translation, some explanatory notes and a short introduction highlighting the aforementioned hagiographic patterns. The introduction to the "Musaeum Celeberrimum" opens up Kircher’s collection concept with regard to media of knowledge representation and its cultural-historical context. The translation of the self-biography and the introduction give an insight into the self-conception of the Jesuit universal scholar within baroque knowledge cultures.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Das von Giorgio de Sepi herausgegebene "Musaeum Celeberrimum" ist eine besondere Kostbarkeit im Kontext Ausgabe der Werke Kirchers. Handelt es sich hier doch um einen Katalog, der auf eindrucksvolle Weise die Systematik und die Sammlungsbestände aber auch den praxisorientierten Aufbau des weltweit berühmten, von Athanasius Kircher im Collegium Romanum eingerichteten Museums dokumentiert. Das Musaeum Kircherianum verkörperte geradezu das universalwissenschaftliche, enzyklopädische Wissenskonzept. Es präsentierte Naturalien, kuriose Naturphänomene und Wunder der Natur. Es stellte technische Instrumente und Apparate ebenso zur Schau wie ethnographische und kulturhistorische Gegenstände, kostbare Kleinode, Reliquien, Rara. Es umfasste Manuskripte, Bücher, Inschriften, Münzen ebenso wie Kunst- und Kultobjekte, archäologische Gegenstände, architektonische Fragmente, Modelle und nicht zuletzt staunenswerte materiale Zeugnisse aus den ‚alten' und den ‚neuen' Welten. Aber es führt diese Wissensobjekte und -dokumente aus Natur- und Kulturgeschichte nicht nur in systematischer Ordnung vor Augen. Es macht einen Kosmos gelehrten Wissens greifbar, ja begehbar und schließlich erlebbar, denn Besucher konnten in Laboren Zeugen wissenschaftlicher Experimente werden. In den weiten Hallen des Museums, durch das Kircher seine Besucher oftmals persönlich geführt hat, wird die Analogie von Mikro- und Makrokosmos erfahrbar. Gleichzeitig repräsentiert das Musaeum Kircherianum das weltweite Wissensnetzwerk und damit auch den politischen Anspruch der Jesuiten und ihrer Missionstätigkeit. Schließlich ist das Museum auch eine Art Portrait des Lebenswerks Kirchers und damit Ausdruck seines Selbstverständnisses. Wie sich Lebensweg und wissenschaftliches Wirken des Universalgelehrten vermitteln, zeigt die in diesen Band eingebettete Neuübersetzung der "Selbstbiographie". Auch in der Vita (von Nikolaus Seng 1901 richtig unter dem Titel Selbstbeschreibung übersetzt, denn von einer Autobiographie kann kaum die Rede sein) begegnet uns der alternde Kircher, der hier rückblickend Episoden aus der Jugend und seinen Jahren als junger Mann mit hagiographischen Mustern überblendet, die an großen Heiligen der Kirche wie Thomas von Aquin und Ignatius von Loyola Maß nehmen. Nicht als Gelehrter präsentiert er sich, sondern als ein frommer Christ, der felsenfest davon überzeugt ist, dass wiederholte Interventionen der Jungfrau Maria seinem Leben Berufung und Ziel gegeben haben. Der erstmals 1684 posthum erschienene, wenig beachtete Text wurde für diese Ausgabe kritisch ediert und durch die gründlich überarbeitete Übertragung Sengs ergänzt. Die Einleitung zum "Musaeum Celeberrimum" erschließt Kirchers Sammlungskonzept in Hinsicht auf Medien der Wissensrepräsentation und ihren kulturgeschichtlichen Kontext. Die Übersetzung der "Selbstbiographie" samt Einleitung geben Einblick in das Selbstverständnis des jesuitischen Universalgelehrten innerhalb der Wissenskulturen des Barock.****************The "Musaeum Celeberrimum", edited by Giorgio de Sepi, is a special treasure within this edition of the works of Kircher. In an impressive way the catalogue documents the systematics and collections as well as the practice-oriented structure of the famous museum set up by Kircher at the Collegium Romanum. The Musaeum Kircherianum ‘embodied’ the concept of universal scientific, encyclopedic knowledge. It presented naturalities, curious natural phenomena and miracles of nature as well as technical instruments, apparatuses or ethnographical and cultural-historical objects, gems, relics, raras. It included manuscripts, books, inscriptions, coins but also art and cult objects, archaeological items, architectural fragments, models as well as a lot of amazing material testimonies from the ‘old’ and ‘new’ worlds. It presented this knowledge from natural and cultural history in a systematic order and made this cosmos of learned knowledge tangible, even accessible and thus experienceable. Visitors could witness scientific experiments. In the wide halls, through which Kircher has often guided his guests, the analogy of micro- and macrocosms became present. At the same time the museum represented the worldwide knowledge network and missionary activity, thus the political claim of the Jesuits in Rome. Finally, the museum is also a kind of ‘portrait’ of Kircher’s life’s work and an expression of his self-understanding. His self-biography shows how Kircher’s path of life and his scientific impact are communicated. Equally in his "Vita" (justly entitled "Selbstbeschreibung", not "Autobiographie", by an earlier translator) we encounter Kircher as an old man who now, in retrospect, recreates episodes of his early years using hagiographic patterns recurrent in lifes of main saints of the church like the Aquinate and the founder of the Jesuit order. Kircher presents us with his pious fidelity as the main feature of his complex personality, instead of emphasizing his stupendous curiosity and erudition. He had no doubts whatsoever, that the virgin Mary gave him an aim in life and a vocation and had intervened repeatedly in his favour. The Latin text, published shortly after Kircher’s death and staying virtually unnoticed, can now be read critically edited together with a German translation, some explanatory notes and a short introduction highlighting the aforementioned hagiographic patterns. The introduction to the "Musaeum Celeberrimum" opens up Kircher’s collection concept with regard to media of knowledge representation and its cultural-historical context. The translation of the self-biography and the introduction give an insight into the self-conception of the Jesuit universal scholar within baroque knowledge cultures.
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Das von Giorgio de Sepi herausgegebene "Musaeum Celeberrimum" ist eine besondere Kostbarkeit im Kontext Ausgabe der Werke Kirchers. Handelt es sich hier doch um einen Katalog, der auf eindrucksvolle Weise die Systematik und die Sammlungsbestände aber auch den praxisorientierten Aufbau des weltweit berühmten, von Athanasius Kircher im Collegium Romanum eingerichteten Museums dokumentiert. Das Musaeum Kircherianum verkörperte geradezu das universalwissenschaftliche, enzyklopädische Wissenskonzept. Es präsentierte Naturalien, kuriose Naturphänomene und Wunder der Natur. Es stellte technische Instrumente und Apparate ebenso zur Schau wie ethnographische und kulturhistorische Gegenstände, kostbare Kleinode, Reliquien, Rara. Es umfasste Manuskripte, Bücher, Inschriften, Münzen ebenso wie Kunst- und Kultobjekte, archäologische Gegenstände, architektonische Fragmente, Modelle und nicht zuletzt staunenswerte materiale Zeugnisse aus den ‚alten' und den ‚neuen' Welten. Aber es führt diese Wissensobjekte und -dokumente aus Natur- und Kulturgeschichte nicht nur in systematischer Ordnung vor Augen. Es macht einen Kosmos gelehrten Wissens greifbar, ja begehbar und schließlich erlebbar, denn Besucher konnten in Laboren Zeugen wissenschaftlicher Experimente werden. In den weiten Hallen des Museums, durch das Kircher seine Besucher oftmals persönlich geführt hat, wird die Analogie von Mikro- und Makrokosmos erfahrbar. Gleichzeitig repräsentiert das Musaeum Kircherianum das weltweite Wissensnetzwerk und damit auch den politischen Anspruch der Jesuiten und ihrer Missionstätigkeit. Schließlich ist das Museum auch eine Art Portrait des Lebenswerks Kirchers und damit Ausdruck seines Selbstverständnisses. Wie sich Lebensweg und wissenschaftliches Wirken des Universalgelehrten vermitteln, zeigt die in diesen Band eingebettete Neuübersetzung der "Selbstbiographie". Auch in der Vita (von Nikolaus Seng 1901 richtig unter dem Titel Selbstbeschreibung übersetzt, denn von einer Autobiographie kann kaum die Rede sein) begegnet uns der alternde Kircher, der hier rückblickend Episoden aus der Jugend und seinen Jahren als junger Mann mit hagiographischen Mustern überblendet, die an großen Heiligen der Kirche wie Thomas von Aquin und Ignatius von Loyola Maß nehmen. Nicht als Gelehrter präsentiert er sich, sondern als ein frommer Christ, der felsenfest davon überzeugt ist, dass wiederholte Interventionen der Jungfrau Maria seinem Leben Berufung und Ziel gegeben haben. Der erstmals 1684 posthum erschienene, wenig beachtete Text wurde für diese Ausgabe kritisch ediert und durch die gründlich überarbeitete Übertragung Sengs ergänzt. Die Einleitung zum "Musaeum Celeberrimum" erschließt Kirchers Sammlungskonzept in Hinsicht auf Medien der Wissensrepräsentation und ihren kulturgeschichtlichen Kontext. Die Übersetzung der "Selbstbiographie" samt Einleitung geben Einblick in das Selbstverständnis des jesuitischen Universalgelehrten innerhalb der Wissenskulturen des Barock.****************The "Musaeum Celeberrimum", edited by Giorgio de Sepi, is a special treasure within this edition of the works of Kircher. In an impressive way the catalogue documents the systematics and collections as well as the practice-oriented structure of the famous museum set up by Kircher at the Collegium Romanum. The Musaeum Kircherianum ‘embodied’ the concept of universal scientific, encyclopedic knowledge. It presented naturalities, curious natural phenomena and miracles of nature as well as technical instruments, apparatuses or ethnographical and cultural-historical objects, gems, relics, raras. It included manuscripts, books, inscriptions, coins but also art and cult objects, archaeological items, architectural fragments, models as well as a lot of amazing material testimonies from the ‘old’ and ‘new’ worlds. It presented this knowledge from natural and cultural history in a systematic order and made this cosmos of learned knowledge tangible, even accessible and thus experienceable. Visitors could witness scientific experiments. In the wide halls, through which Kircher has often guided his guests, the analogy of micro- and macrocosms became present. At the same time the museum represented the worldwide knowledge network and missionary activity, thus the political claim of the Jesuits in Rome. Finally, the museum is also a kind of ‘portrait’ of Kircher’s life’s work and an expression of his self-understanding. His self-biography shows how Kircher’s path of life and his scientific impact are communicated. Equally in his "Vita" (justly entitled "Selbstbeschreibung", not "Autobiographie", by an earlier translator) we encounter Kircher as an old man who now, in retrospect, recreates episodes of his early years using hagiographic patterns recurrent in lifes of main saints of the church like the Aquinate and the founder of the Jesuit order. Kircher presents us with his pious fidelity as the main feature of his complex personality, instead of emphasizing his stupendous curiosity and erudition. He had no doubts whatsoever, that the virgin Mary gave him an aim in life and a vocation and had intervened repeatedly in his favour. The Latin text, published shortly after Kircher’s death and staying virtually unnoticed, can now be read critically edited together with a German translation, some explanatory notes and a short introduction highlighting the aforementioned hagiographic patterns. The introduction to the "Musaeum Celeberrimum" opens up Kircher’s collection concept with regard to media of knowledge representation and its cultural-historical context. The translation of the self-biography and the introduction give an insight into the self-conception of the Jesuit universal scholar within baroque knowledge cultures.
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Hauptwerke von Breidbach,  Olaf, Eusterschulte,  Anne, Kircher,  Athanasius, Schmidt-Biggemann,  Wilhelm
Athanasius Kirchers Enzyklopädie China illustrata, eine Schatztruhe europäischen Wissens über das damalige Kaiserreich China, hat fast ein Jahrhundert lang gelehrte Diskussionen über die chinesische Kultur angeregt und zur Popularisierung Chinas in der europäischen Öffentlichkeit erheblich beigetragen. In vielerlei Hinsicht wurde mit diesem Werk eine Pionierleistung erbracht. Die in chinesischer Originalsprache mit Umschrift, wörtlicher Übersetzung und Paraphrasierung bereitgestellte Inschrift der Nestorianischen Stele lieferte erstmals einen umfangreichen Text, auf den Religionshistoriker wie an chinesischer Sprache Interessierte immer wieder zurückgreifen sollten; eine Besonderheit war die Veröffentlichung eines chinesischen Katechismus. Darüber hinaus ließen die künstlerisch wie drucktechnisch hervorragend aufbereiteten Informationen über Natur und Landschaft, Geschichte und Philosophie, Menschen und Sitten das relativ dünne Werk zu einem der meistgelesenen Bücher über China der europäischen Frühneuzeit und zu einer beutereichen Quelle für nachfolgende Kompilatoren werden. Und außerdem war es ein Buch aus europäischem Blickwinkel! Die umfangreiche Einleitung behandelt die Beziehungen aller Ausgaben, geht den von Kircher herangezogenen Quellen nach und untersucht die Nachwirkungen seiner Enzyklopädie.****************As a treasury of European interest in China, Athanasius Kircher’s encyclopedia China illustrata inspired scholarly discussions of Chinese culture for almost a century, and it has greatly contributed to the popularization of China among the European public. In several ways, it can be seen as a pioneer work: The inscription of the Nestorian stele in Chinese original language with transcription, literal translation and paraphrasing, provided for the first time a comprehensive text, which should be used by religious historians as well as Chinese language enthusiasts again and again; a delicacy was the publication of a Chinese catechism written by Jesuit missionaries; the artistically and typographically well-prepared information of nature and landscape, of history and philosophy, of people and customs made the relatively thin work to one of the most widely read books of the European early modern time and rich source for compilers. On top of that, it was a book written from a European perspective! In his introduction Wenchao Li examines the relations of all editions, deals with the extensive sources used by Kircher and discusses the reception of the encyclopedia.
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Athanasius Kirchers Enzyklopädie China illustrata, eine Schatztruhe europäischen Wissens über das damalige Kaiserreich China, hat fast ein Jahrhundert lang gelehrte Diskussionen über die chinesische Kultur angeregt und zur Popularisierung Chinas in der europäischen Öffentlichkeit erheblich beigetragen. In vielerlei Hinsicht wurde mit diesem Werk eine Pionierleistung erbracht. Die in chinesischer Originalsprache mit Umschrift, wörtlicher Übersetzung und Paraphrasierung bereitgestellte Inschrift der Nestorianischen Stele lieferte erstmals einen umfangreichen Text, auf den Religionshistoriker wie an chinesischer Sprache Interessierte immer wieder zurückgreifen sollten; eine Besonderheit war die Veröffentlichung eines chinesischen Katechismus. Darüber hinaus ließen die künstlerisch wie drucktechnisch hervorragend aufbereiteten Informationen über Natur und Landschaft, Geschichte und Philosophie, Menschen und Sitten das relativ dünne Werk zu einem der meistgelesenen Bücher über China der europäischen Frühneuzeit und zu einer beutereichen Quelle für nachfolgende Kompilatoren werden. Und außerdem war es ein Buch aus europäischem Blickwinkel! Die umfangreiche Einleitung behandelt die Beziehungen aller Ausgaben, geht den von Kircher herangezogenen Quellen nach und untersucht die Nachwirkungen seiner Enzyklopädie.****************As a treasury of European interest in China, Athanasius Kircher’s encyclopedia China illustrata inspired scholarly discussions of Chinese culture for almost a century, and it has greatly contributed to the popularization of China among the European public. In several ways, it can be seen as a pioneer work: The inscription of the Nestorian stele in Chinese original language with transcription, literal translation and paraphrasing, provided for the first time a comprehensive text, which should be used by religious historians as well as Chinese language enthusiasts again and again; a delicacy was the publication of a Chinese catechism written by Jesuit missionaries; the artistically and typographically well-prepared information of nature and landscape, of history and philosophy, of people and customs made the relatively thin work to one of the most widely read books of the European early modern time and rich source for compilers. On top of that, it was a book written from a European perspective! In his introduction Wenchao Li examines the relations of all editions, deals with the extensive sources used by Kircher and discusses the reception of the encyclopedia.
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Athanasius Kirchers Enzyklopädie China illustrata, eine Schatztruhe europäischen Wissens über das damalige Kaiserreich China, hat fast ein Jahrhundert lang gelehrte Diskussionen über die chinesische Kultur angeregt und zur Popularisierung Chinas in der europäischen Öffentlichkeit erheblich beigetragen. In vielerlei Hinsicht wurde mit diesem Werk eine Pionierleistung erbracht. Die in chinesischer Originalsprache mit Umschrift, wörtlicher Übersetzung und Paraphrasierung bereitgestellte Inschrift der Nestorianischen Stele lieferte erstmals einen umfangreichen Text, auf den Religionshistoriker wie an chinesischer Sprache Interessierte immer wieder zurückgreifen sollten; eine Besonderheit war die Veröffentlichung eines chinesischen Katechismus. Darüber hinaus ließen die künstlerisch wie drucktechnisch hervorragend aufbereiteten Informationen über Natur und Landschaft, Geschichte und Philosophie, Menschen und Sitten das relativ dünne Werk zu einem der meistgelesenen Bücher über China der europäischen Frühneuzeit und zu einer beutereichen Quelle für nachfolgende Kompilatoren werden. Und außerdem war es ein Buch aus europäischem Blickwinkel! Die umfangreiche Einleitung behandelt die Beziehungen aller Ausgaben, geht den von Kircher herangezogenen Quellen nach und untersucht die Nachwirkungen seiner Enzyklopädie.****************As a treasury of European interest in China, Athanasius Kircher’s encyclopedia China illustrata inspired scholarly discussions of Chinese culture for almost a century, and it has greatly contributed to the popularization of China among the European public. In several ways, it can be seen as a pioneer work: The inscription of the Nestorian stele in Chinese original language with transcription, literal translation and paraphrasing, provided for the first time a comprehensive text, which should be used by religious historians as well as Chinese language enthusiasts again and again; a delicacy was the publication of a Chinese catechism written by Jesuit missionaries; the artistically and typographically well-prepared information of nature and landscape, of history and philosophy, of people and customs made the relatively thin work to one of the most widely read books of the European early modern time and rich source for compilers. On top of that, it was a book written from a European perspective! In his introduction Wenchao Li examines the relations of all editions, deals with the extensive sources used by Kircher and discusses the reception of the encyclopedia.
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Athanasius Kirchers Enzyklopädie China illustrata, eine Schatztruhe europäischen Wissens über das damalige Kaiserreich China, hat fast ein Jahrhundert lang gelehrte Diskussionen über die chinesische Kultur angeregt und zur Popularisierung Chinas in der europäischen Öffentlichkeit erheblich beigetragen. In vielerlei Hinsicht wurde mit diesem Werk eine Pionierleistung erbracht. Die in chinesischer Originalsprache mit Umschrift, wörtlicher Übersetzung und Paraphrasierung bereitgestellte Inschrift der Nestorianischen Stele lieferte erstmals einen umfangreichen Text, auf den Religionshistoriker wie an chinesischer Sprache Interessierte immer wieder zurückgreifen sollten; eine Besonderheit war die Veröffentlichung eines chinesischen Katechismus. Darüber hinaus ließen die künstlerisch wie drucktechnisch hervorragend aufbereiteten Informationen über Natur und Landschaft, Geschichte und Philosophie, Menschen und Sitten das relativ dünne Werk zu einem der meistgelesenen Bücher über China der europäischen Frühneuzeit und zu einer beutereichen Quelle für nachfolgende Kompilatoren werden. Und außerdem war es ein Buch aus europäischem Blickwinkel! Die umfangreiche Einleitung behandelt die Beziehungen aller Ausgaben, geht den von Kircher herangezogenen Quellen nach und untersucht die Nachwirkungen seiner Enzyklopädie.****************As a treasury of European interest in China, Athanasius Kircher’s encyclopedia China illustrata inspired scholarly discussions of Chinese culture for almost a century, and it has greatly contributed to the popularization of China among the European public. In several ways, it can be seen as a pioneer work: The inscription of the Nestorian stele in Chinese original language with transcription, literal translation and paraphrasing, provided for the first time a comprehensive text, which should be used by religious historians as well as Chinese language enthusiasts again and again; a delicacy was the publication of a Chinese catechism written by Jesuit missionaries; the artistically and typographically well-prepared information of nature and landscape, of history and philosophy, of people and customs made the relatively thin work to one of the most widely read books of the European early modern time and rich source for compilers. On top of that, it was a book written from a European perspective! In his introduction Wenchao Li examines the relations of all editions, deals with the extensive sources used by Kircher and discusses the reception of the encyclopedia.
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Athanasius Kirchers Enzyklopädie China illustrata, eine Schatztruhe europäischen Wissens über das damalige Kaiserreich China, hat fast ein Jahrhundert lang gelehrte Diskussionen über die chinesische Kultur angeregt und zur Popularisierung Chinas in der europäischen Öffentlichkeit erheblich beigetragen. In vielerlei Hinsicht wurde mit diesem Werk eine Pionierleistung erbracht. Die in chinesischer Originalsprache mit Umschrift, wörtlicher Übersetzung und Paraphrasierung bereitgestellte Inschrift der Nestorianischen Stele lieferte erstmals einen umfangreichen Text, auf den Religionshistoriker wie an chinesischer Sprache Interessierte immer wieder zurückgreifen sollten; eine Besonderheit war die Veröffentlichung eines chinesischen Katechismus. Darüber hinaus ließen die künstlerisch wie drucktechnisch hervorragend aufbereiteten Informationen über Natur und Landschaft, Geschichte und Philosophie, Menschen und Sitten das relativ dünne Werk zu einem der meistgelesenen Bücher über China der europäischen Frühneuzeit und zu einer beutereichen Quelle für nachfolgende Kompilatoren werden. Und außerdem war es ein Buch aus europäischem Blickwinkel! Die umfangreiche Einleitung behandelt die Beziehungen aller Ausgaben, geht den von Kircher herangezogenen Quellen nach und untersucht die Nachwirkungen seiner Enzyklopädie.****************As a treasury of European interest in China, Athanasius Kircher’s encyclopedia China illustrata inspired scholarly discussions of Chinese culture for almost a century, and it has greatly contributed to the popularization of China among the European public. In several ways, it can be seen as a pioneer work: The inscription of the Nestorian stele in Chinese original language with transcription, literal translation and paraphrasing, provided for the first time a comprehensive text, which should be used by religious historians as well as Chinese language enthusiasts again and again; a delicacy was the publication of a Chinese catechism written by Jesuit missionaries; the artistically and typographically well-prepared information of nature and landscape, of history and philosophy, of people and customs made the relatively thin work to one of the most widely read books of the European early modern time and rich source for compilers. On top of that, it was a book written from a European perspective! In his introduction Wenchao Li examines the relations of all editions, deals with the extensive sources used by Kircher and discusses the reception of the encyclopedia.
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Aber es führt diese Wissensobjekte und -dokumente aus Natur- und Kulturgeschichte nicht nur in systematischer Ordnung vor Augen. Es macht einen Kosmos gelehrten Wissens greifbar, ja begehbar und schließlich erlebbar, denn Besucher konnten in Laboren Zeugen wissenschaftlicher Experimente werden. In den weiten Hallen des Museums, durch das Kircher seine Besucher oftmals persönlich geführt hat, wird die Analogie von Mikro- und Makrokosmos erfahrbar. Gleichzeitig repräsentiert das Musaeum Kircherianum das weltweite Wissensnetzwerk und damit auch den politischen Anspruch der Jesuiten und ihrer Missionstätigkeit. Schließlich ist das Museum auch eine Art Portrait des Lebenswerks Kirchers und damit Ausdruck seines Selbstverständnisses. Wie sich Lebensweg und wissenschaftliches Wirken des Universalgelehrten vermitteln, zeigt die in diesen Band eingebettete Neuübersetzung der "Selbstbiographie". Auch in der Vita (von Nikolaus Seng 1901 richtig unter dem Titel Selbstbeschreibung übersetzt, denn von einer Autobiographie kann kaum die Rede sein) begegnet uns der alternde Kircher, der hier rückblickend Episoden aus der Jugend und seinen Jahren als junger Mann mit hagiographischen Mustern überblendet, die an großen Heiligen der Kirche wie Thomas von Aquin und Ignatius von Loyola Maß nehmen. Nicht als Gelehrter präsentiert er sich, sondern als ein frommer Christ, der felsenfest davon überzeugt ist, dass wiederholte Interventionen der Jungfrau Maria seinem Leben Berufung und Ziel gegeben haben. Der erstmals 1684 posthum erschienene, wenig beachtete Text wurde für diese Ausgabe kritisch ediert und durch die gründlich überarbeitete Übertragung Sengs ergänzt. Die Einleitung zum "Musaeum Celeberrimum" erschließt Kirchers Sammlungskonzept in Hinsicht auf Medien der Wissensrepräsentation und ihren kulturgeschichtlichen Kontext. Die Übersetzung der "Selbstbiographie" samt Einleitung geben Einblick in das Selbstverständnis des jesuitischen Universalgelehrten innerhalb der Wissenskulturen des Barock.****************The "Musaeum Celeberrimum", edited by Giorgio de Sepi, is a special treasure within this edition of the works of Kircher. In an impressive way the catalogue documents the systematics and collections as well as the practice-oriented structure of the famous museum set up by Kircher at the Collegium Romanum. The Musaeum Kircherianum ‘embodied’ the concept of universal scientific, encyclopedic knowledge. It presented naturalities, curious natural phenomena and miracles of nature as well as technical instruments, apparatuses or ethnographical and cultural-historical objects, gems, relics, raras. It included manuscripts, books, inscriptions, coins but also art and cult objects, archaeological items, architectural fragments, models as well as a lot of amazing material testimonies from the ‘old’ and ‘new’ worlds. It presented this knowledge from natural and cultural history in a systematic order and made this cosmos of learned knowledge tangible, even accessible and thus experienceable. Visitors could witness scientific experiments. In the wide halls, through which Kircher has often guided his guests, the analogy of micro- and macrocosms became present. At the same time the museum represented the worldwide knowledge network and missionary activity, thus the political claim of the Jesuits in Rome. Finally, the museum is also a kind of ‘portrait’ of Kircher’s life’s work and an expression of his self-understanding. His self-biography shows how Kircher’s path of life and his scientific impact are communicated. Equally in his "Vita" (justly entitled "Selbstbeschreibung", not "Autobiographie", by an earlier translator) we encounter Kircher as an old man who now, in retrospect, recreates episodes of his early years using hagiographic patterns recurrent in lifes of main saints of the church like the Aquinate and the founder of the Jesuit order. Kircher presents us with his pious fidelity as the main feature of his complex personality, instead of emphasizing his stupendous curiosity and erudition. He had no doubts whatsoever, that the virgin Mary gave him an aim in life and a vocation and had intervened repeatedly in his favour. The Latin text, published shortly after Kircher’s death and staying virtually unnoticed, can now be read critically edited together with a German translation, some explanatory notes and a short introduction highlighting the aforementioned hagiographic patterns. The introduction to the "Musaeum Celeberrimum" opens up Kircher’s collection concept with regard to media of knowledge representation and its cultural-historical context. The translation of the self-biography and the introduction give an insight into the self-conception of the Jesuit universal scholar within baroque knowledge cultures.
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Zur Erscheinung kommen

Zur Erscheinung kommen von Eusterschulte,  Anne, Stock,  Wiebke-Marie
Wenn etwas zur Erscheinung kommt, aus dem Verborgenen oder aus latenter Anwesenheit ans Licht tritt und sich zeigt, dann geschieht dies keineswegs ausschließlich im Modus der Visualität, sondern es handelt sich, in einem umfassenderen Verständnis, um ein phänomenales Sinnfälligwerden und sinnliches Erfahrbarwerden – es eröffnet sich gleichsam ein Erscheinungs-Raum. Eine solche Präsenzerfahrung umschließt sinnlich-perzeptive, imaginative und mentale Aspekte. Welche Befunde ergeben sich, wenn wir diese Implikationen eines ‚Zur-Erscheinung-Kommens‘ auf Phänomene der Bildlichkeit, gar das künstlerische Bild, anlegen? Was heißt es also, dass etwas zur Erscheinung kommt? Und inwiefern lässt sich Bildlichkeit als ein ‚theoretischer Prozess‘ bestimmen? Der vorliegende Band verfolgt das Anliegen, Bildbegriffe und -verständnisse aus dem Kontext historischer theologisch-philosophischer Traditionen stärker in die gegenwärtigen Bild-Debatten einzubeziehen und so das Potential metaphysischer Spekulationen und Grundlegungen in seiner systematischen Relevanz für die aktuelle Diskussion zu erschließen. Die Autorinnen und Autoren widmen sich der Frage des ‚Zur-Erscheinung-Kommens‘ aus unterschiedlichen Perspektiven im Ausgang von konkreten, exemplarischen Feldern einer gegenstandsbezogenen Auseinandersetzung. Beiträge, die Bildlichkeit aus der Perspektive einer metaphysischen Philosophietradition betrachten, werden mit modernen und zeitgenössischen Themen sowie mit literatur-, kulturwissenschaftlichen Theorien in Bezug gesetzt. In direktem Rekurs auf bildwissenschaftliche Forschungsperspektiven, Befunde und Methoden ist es das Ziel, den Debatten um den Bildbegriff durch eine Fokussierung auf philosophisch-theologische Voraussetzungen eine geistesgeschichtlich breitere Basis zu geben. Der Band eröffnet eine Diskussion, die den Problematisierungszusammenhang syn- wie diachron prismatisch aufbricht. Denn gerade die Konfrontation von disziplinär miteinander verschränkten Ansätzen aus den Bereichen literarischer und literaturtheoretischer, ästhetischer wie kunsthistorischer, philosophischer, wissenschafts- und kulturgeschichtlicher und nicht zuletzt theologischer Interpretamente verspricht, spezifische Denkweisen und ästhetische Konzeptionen einer Philosophie des Erscheinens klarer zu konturieren. Mit Beiträgen von Georg W. Bertram, Olaf Breidbach, Saverio Campanini, Anne Eusterschulte, Thomas Leinkauf, Catherine Newmark, Verena Olejniczak Lobsien, Peter Schäfer, Mirjam Schaub, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Wiebke-Marie Stock, Ludger Schwarte und Arno Schubbach.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Zur Erscheinung kommen

Zur Erscheinung kommen von Eusterschulte,  Anne, Stock,  Wiebke-Marie
Wenn etwas zur Erscheinung kommt, aus dem Verborgenen oder aus latenter Anwesenheit ans Licht tritt und sich zeigt, dann geschieht dies keineswegs ausschließlich im Modus der Visualität, sondern es handelt sich, in einem umfassenderen Verständnis, um ein phänomenales Sinnfälligwerden und sinnliches Erfahrbarwerden – es eröffnet sich gleichsam ein Erscheinungs-Raum. Eine solche Präsenzerfahrung umschließt sinnlich-perzeptive, imaginative und mentale Aspekte. Welche Befunde ergeben sich, wenn wir diese Implikationen eines ‚Zur-Erscheinung-Kommens‘ auf Phänomene der Bildlichkeit, gar das künstlerische Bild, anlegen? Was heißt es also, dass etwas zur Erscheinung kommt? Und inwiefern lässt sich Bildlichkeit als ein ‚theoretischer Prozess‘ bestimmen? Der vorliegende Band verfolgt das Anliegen, Bildbegriffe und -verständnisse aus dem Kontext historischer theologisch-philosophischer Traditionen stärker in die gegenwärtigen Bild-Debatten einzubeziehen und so das Potential metaphysischer Spekulationen und Grundlegungen in seiner systematischen Relevanz für die aktuelle Diskussion zu erschließen. Die Autorinnen und Autoren widmen sich der Frage des ‚Zur-Erscheinung-Kommens‘ aus unterschiedlichen Perspektiven im Ausgang von konkreten, exemplarischen Feldern einer gegenstandsbezogenen Auseinandersetzung. Beiträge, die Bildlichkeit aus der Perspektive einer metaphysischen Philosophietradition betrachten, werden mit modernen und zeitgenössischen Themen sowie mit literatur-, kulturwissenschaftlichen Theorien in Bezug gesetzt. In direktem Rekurs auf bildwissenschaftliche Forschungsperspektiven, Befunde und Methoden ist es das Ziel, den Debatten um den Bildbegriff durch eine Fokussierung auf philosophisch-theologische Voraussetzungen eine geistesgeschichtlich breitere Basis zu geben. Der Band eröffnet eine Diskussion, die den Problematisierungszusammenhang syn- wie diachron prismatisch aufbricht. Denn gerade die Konfrontation von disziplinär miteinander verschränkten Ansätzen aus den Bereichen literarischer und literaturtheoretischer, ästhetischer wie kunsthistorischer, philosophischer, wissenschafts- und kulturgeschichtlicher und nicht zuletzt theologischer Interpretamente verspricht, spezifische Denkweisen und ästhetische Konzeptionen einer Philosophie des Erscheinens klarer zu konturieren. Mit Beiträgen von Georg W. Bertram, Olaf Breidbach, Saverio Campanini, Anne Eusterschulte, Thomas Leinkauf, Catherine Newmark, Verena Olejniczak Lobsien, Peter Schäfer, Mirjam Schaub, Wilhelm Schmidt-Biggemann, Wiebke-Marie Stock, Ludger Schwarte und Arno Schubbach.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Erleuchtung

Erleuchtung von Baier,  Karl, Colditz,  Iris, Eusterschulte,  Anne, Feldtkeller,  Professor Andreas, Figl,  Johann, Flogaus,  Reinhard, Giacinto,  Licia Di, Glomb,  Vladimir, Grözinger,  Professor Karl Erich, Huppertz,  Michael, Lee,  Professor Eun-Jeung, Renger,  Professorin Almut-Barbara, Schneider,  Professor Hans Julius, Slenczka,  Notker, Triplett,  Professorin Katja, Uhlmann,  Professor Gyburg, Wilke,  Annette
Die Rede von "Erleuchtung" hat Hochkonjunktur. Der ursprünglich 'abendländisch'-christlich imprägnierte Begriff ist zu einem der wirkmächtigsten Termini der religiösen Selbstbeschreibung innerhalb eines globalen Diskurses avanciert, wobei viele westliche Akteure eher asiatische Traditionen mit ihm verbinden. Entgegen der weitverbreiteten Versuchung, unterschiedliche Sinngebungen zu einer vermeintlichen Universalie zu verschmelzen, unterzieht der Band den Erleuchtungsbegriff, verwandte Termini und Konzepte verschiedener Kulturen einer kritischen Untersuchung. Neben Erkenntnistheorien und Modellen religiös-mystischer Erleuchtung (z.B. Platon, Plotin, Augustinus, Hesychasmus) sind Diskussionsgegenstand Begriffe und Konzepte aus Religionen und Philosophien Vorder-, Süd- und Ostasiens (z.B. Manichäismus, Islam, jüdische Kabbala, Hinduismus, Buddhismus und Konfuzianismus). Darüber hinaus wird der Begriffsverwendung bis in die moderne Esoterik und in die gegenwärtige alternative Religiosität nachgegangen.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie

Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie von Eusterschulte,  Anne, Tränkle,  Sebastian
In this series the most important works in the history of philosophy are discussed with cooperative commentary from internationally renowned philosophers. Each volume contains 12 to 15 essays, and follows the organizational structure of the discussed philosophical work. Essential reading for students and academics alike, the series elucidates the major themes in philosophy without the need for time-consuming consultation of secondary literature.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie

Theodor W. Adorno: Ästhetische Theorie von Eusterschulte,  Anne, Tränkle,  Sebastian
In this series the most important works in the history of philosophy are discussed with cooperative commentary from internationally renowned philosophers. Each volume contains 12 to 15 essays, and follows the organizational structure of the discussed philosophical work. Essential reading for students and academics alike, the series elucidates the major themes in philosophy without the need for time-consuming consultation of secondary literature.
Aktualisiert: 2023-05-29
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