Aktualisiert: 2023-06-15
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Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten.
Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Désirée Schauz / Sabine Freitag: Verbrecher im Visier der Experten. Zur Einführung
I. Kriminalpolitische Expertenforen und ihr Personal:
Lars Hendrik Riemer: »Fürsten der Wissenschaft« und »arme kleine Praktiker« ? Theoretiker und leitende Strafanstaltsbeamte im Gefängnisreformdiskurs des 19. Jahrhunderts
Martina Henze: Netzwerk, Kongressbewegung, Stiftung: Zur Wissenschaftsgeschichte der internationalen Gefängniskunde 1827 bis 1951
Sylvia Kesper-Biermann: Wissenschaftlicher Ideenaustausch und »kriminalpolitische Propaganda«. Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (1889–1937) und der Strafvollzug
II. Kriminologisches Wissen zwischen Alltagserfahrung, wissenschaftlichem Anspruch und politischer Strategie:
Karsten Uhl: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Wandel des Strafdenkens im 19. Jahrhundert
Thomas Kailer: »Intelligent, aber leichtsinnig«. Weibliche Strafgefangene in der kriminalbiologischen Untersuchung, 1923–1945
Sabine Freitag: »Society is the Super-Criminal« – Philanthropie, Statistik und die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England (1834–1932)
Andreas Fleiter: Die Kalkulation des Rückfalls. Zur kriminalstatistischen Konstruktion sozialer und individueller Risiken im langen 19. Jahrhundert
III. Expertenwissen und Strafpraxis:
Falk Bretschneider: Die »Gefängnis-Klinik«. Wissenschaft und Strafvollzug im 19. Jahrhundert. Das Beispiel Sachsen
Sandra Leukel: Im »Weiberzuchthaus«. Frauenstrafvollzug im Kaiserreich am Beispiel der badischen Frauenstrafanstalt Bruchsal
Désirée Schauz: Straffälligenfürsorge und Kriminologie. Wege und Grenzen der Verwissenschaftlichung
Urs Germann: Der Ruf nach der Psychiatrie. Überlegungen zur Wirkungsweise psychiatrischer Deutungsmacht im Kontext justizieller Entscheidungsprozesse
Jens Jäger: Internationales Verbrechen – Internationale Polizeikooperation 1880–1930. Konzepte und Praxis
Personenregister — Sachregister
Aktualisiert: 2023-06-15
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Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten.
Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden.
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Vorwort
Désirée Schauz / Sabine Freitag: Verbrecher im Visier der Experten. Zur Einführung
I. Kriminalpolitische Expertenforen und ihr Personal:
Lars Hendrik Riemer: »Fürsten der Wissenschaft« und »arme kleine Praktiker« ? Theoretiker und leitende Strafanstaltsbeamte im Gefängnisreformdiskurs des 19. Jahrhunderts
Martina Henze: Netzwerk, Kongressbewegung, Stiftung: Zur Wissenschaftsgeschichte der internationalen Gefängniskunde 1827 bis 1951
Sylvia Kesper-Biermann: Wissenschaftlicher Ideenaustausch und »kriminalpolitische Propaganda«. Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (1889–1937) und der Strafvollzug
II. Kriminologisches Wissen zwischen Alltagserfahrung, wissenschaftlichem Anspruch und politischer Strategie:
Karsten Uhl: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Wandel des Strafdenkens im 19. Jahrhundert
Thomas Kailer: »Intelligent, aber leichtsinnig«. Weibliche Strafgefangene in der kriminalbiologischen Untersuchung, 1923–1945
Sabine Freitag: »Society is the Super-Criminal« – Philanthropie, Statistik und die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England (1834–1932)
Andreas Fleiter: Die Kalkulation des Rückfalls. Zur kriminalstatistischen Konstruktion sozialer und individueller Risiken im langen 19. Jahrhundert
III. Expertenwissen und Strafpraxis:
Falk Bretschneider: Die »Gefängnis-Klinik«. Wissenschaft und Strafvollzug im 19. Jahrhundert. Das Beispiel Sachsen
Sandra Leukel: Im »Weiberzuchthaus«. Frauenstrafvollzug im Kaiserreich am Beispiel der badischen Frauenstrafanstalt Bruchsal
Désirée Schauz: Straffälligenfürsorge und Kriminologie. Wege und Grenzen der Verwissenschaftlichung
Urs Germann: Der Ruf nach der Psychiatrie. Überlegungen zur Wirkungsweise psychiatrischer Deutungsmacht im Kontext justizieller Entscheidungsprozesse
Jens Jäger: Internationales Verbrechen – Internationale Polizeikooperation 1880–1930. Konzepte und Praxis
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Aktualisiert: 2023-06-07
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten.
Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden.
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Vorwort
Désirée Schauz / Sabine Freitag: Verbrecher im Visier der Experten. Zur Einführung
I. Kriminalpolitische Expertenforen und ihr Personal:
Lars Hendrik Riemer: »Fürsten der Wissenschaft« und »arme kleine Praktiker« ? Theoretiker und leitende Strafanstaltsbeamte im Gefängnisreformdiskurs des 19. Jahrhunderts
Martina Henze: Netzwerk, Kongressbewegung, Stiftung: Zur Wissenschaftsgeschichte der internationalen Gefängniskunde 1827 bis 1951
Sylvia Kesper-Biermann: Wissenschaftlicher Ideenaustausch und »kriminalpolitische Propaganda«. Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (1889–1937) und der Strafvollzug
II. Kriminologisches Wissen zwischen Alltagserfahrung, wissenschaftlichem Anspruch und politischer Strategie:
Karsten Uhl: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Wandel des Strafdenkens im 19. Jahrhundert
Thomas Kailer: »Intelligent, aber leichtsinnig«. Weibliche Strafgefangene in der kriminalbiologischen Untersuchung, 1923–1945
Sabine Freitag: »Society is the Super-Criminal« – Philanthropie, Statistik und die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England (1834–1932)
Andreas Fleiter: Die Kalkulation des Rückfalls. Zur kriminalstatistischen Konstruktion sozialer und individueller Risiken im langen 19. Jahrhundert
III. Expertenwissen und Strafpraxis:
Falk Bretschneider: Die »Gefängnis-Klinik«. Wissenschaft und Strafvollzug im 19. Jahrhundert. Das Beispiel Sachsen
Sandra Leukel: Im »Weiberzuchthaus«. Frauenstrafvollzug im Kaiserreich am Beispiel der badischen Frauenstrafanstalt Bruchsal
Désirée Schauz: Straffälligenfürsorge und Kriminologie. Wege und Grenzen der Verwissenschaftlichung
Urs Germann: Der Ruf nach der Psychiatrie. Überlegungen zur Wirkungsweise psychiatrischer Deutungsmacht im Kontext justizieller Entscheidungsprozesse
Jens Jäger: Internationales Verbrechen – Internationale Polizeikooperation 1880–1930. Konzepte und Praxis
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Aktualisiert: 2023-06-01
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Warum werden Menschen kriminell? Welche Ursachen lassen sich für delinquentes Verhalten finden? Solche Fragen beschäftigen Experten genauso wie die breitere Öffentlichkeit – und beide stehen in größerem Ideen-Austausch, als man zunächst meinen könnte. Sabine Freitag nähert sich Orten der Wissensproduktion über die Ursachen von Kriminalität ebenso wie zivilgesellschaftlichen Räumen, in denen die Thesen der Experten diskutiert wurden. Über die gesellschaftliche Annahme oder Ablehnung bestimmter wissenschaftlicher Deutungsangebote entschied nicht zuletzt ihre Kompatibilität mit vorherrschenden Werten, Normen und Selbstbildern. Nur auf dieser Grundlage konnte sich beispielsweise der angestrebte Strafzweck säkularisieren und verwissenschaftlichen: weg von einer moralischen Besserung der sündigen Seele hin zur nüchterneren Absicht, sozialverträgliche, kompetente Bürger herzustellen.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Warum werden Menschen kriminell? Welche Ursachen lassen sich für delinquentes Verhalten finden? Solche Fragen beschäftigen Experten genauso wie die breitere Öffentlichkeit – und beide stehen in größerem Ideen-Austausch, als man zunächst meinen könnte. Sabine Freitag nähert sich Orten der Wissensproduktion über die Ursachen von Kriminalität ebenso wie zivilgesellschaftlichen Räumen, in denen die Thesen der Experten diskutiert wurden. Über die gesellschaftliche Annahme oder Ablehnung bestimmter wissenschaftlicher Deutungsangebote entschied nicht zuletzt ihre Kompatibilität mit vorherrschenden Werten, Normen und Selbstbildern. Nur auf dieser Grundlage konnte sich beispielsweise der angestrebte Strafzweck säkularisieren und verwissenschaftlichen: weg von einer moralischen Besserung der sündigen Seele hin zur nüchterneren Absicht, sozialverträgliche, kompetente Bürger herzustellen.
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Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten.
Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Désirée Schauz / Sabine Freitag: Verbrecher im Visier der Experten. Zur Einführung
I. Kriminalpolitische Expertenforen und ihr Personal:
Lars Hendrik Riemer: »Fürsten der Wissenschaft« und »arme kleine Praktiker« ? Theoretiker und leitende Strafanstaltsbeamte im Gefängnisreformdiskurs des 19. Jahrhunderts
Martina Henze: Netzwerk, Kongressbewegung, Stiftung: Zur Wissenschaftsgeschichte der internationalen Gefängniskunde 1827 bis 1951
Sylvia Kesper-Biermann: Wissenschaftlicher Ideenaustausch und »kriminalpolitische Propaganda«. Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (1889–1937) und der Strafvollzug
II. Kriminologisches Wissen zwischen Alltagserfahrung, wissenschaftlichem Anspruch und politischer Strategie:
Karsten Uhl: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Wandel des Strafdenkens im 19. Jahrhundert
Thomas Kailer: »Intelligent, aber leichtsinnig«. Weibliche Strafgefangene in der kriminalbiologischen Untersuchung, 1923–1945
Sabine Freitag: »Society is the Super-Criminal« – Philanthropie, Statistik und die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England (1834–1932)
Andreas Fleiter: Die Kalkulation des Rückfalls. Zur kriminalstatistischen Konstruktion sozialer und individueller Risiken im langen 19. Jahrhundert
III. Expertenwissen und Strafpraxis:
Falk Bretschneider: Die »Gefängnis-Klinik«. Wissenschaft und Strafvollzug im 19. Jahrhundert. Das Beispiel Sachsen
Sandra Leukel: Im »Weiberzuchthaus«. Frauenstrafvollzug im Kaiserreich am Beispiel der badischen Frauenstrafanstalt Bruchsal
Désirée Schauz: Straffälligenfürsorge und Kriminologie. Wege und Grenzen der Verwissenschaftlichung
Urs Germann: Der Ruf nach der Psychiatrie. Überlegungen zur Wirkungsweise psychiatrischer Deutungsmacht im Kontext justizieller Entscheidungsprozesse
Jens Jäger: Internationales Verbrechen – Internationale Polizeikooperation 1880–1930. Konzepte und Praxis
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Aktualisiert: 2023-05-13
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Atomforschung und Volkskunde, Vitamine und Eugenik sind wissenschaftliche Themen, die durch öffentliche Kommunikation mit konstituiert und geformt wurden. Denn was Wissenschaft ist, wird nicht allein an den Orten der wissenschaftlichen Praxis entschieden, sondern auch in der Öffentlichkeit. In diesem Band wird anhand der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts gezeigt, welchen Gewinn beide Seiten aus dem wechselseitigen Austausch ziehen.
Die Publikation »Wissenschaft und Öffentlichkeit als Ressourcen füreinander« auf den Seiten des Deutschen Museums
Aktualisiert: 2023-05-14
Autor:
Mitchell G Ash,
Christina Brandt,
Anja Casser,
Ina Dietzsch,
Sabine Freitag,
Wolfgang Kaschuba,
Cornelia Kühn,
Monika Löscher,
Sybilla Nikolow,
Arne Schirrmacher,
Ulrike Thoms,
Christina Wessely
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Atomforschung und Volkskunde, Vitamine und Eugenik sind wissenschaftliche Themen, die durch öffentliche Kommunikation mit konstituiert und geformt wurden. Denn was Wissenschaft ist, wird nicht allein an den Orten der wissenschaftlichen Praxis entschieden, sondern auch in der Öffentlichkeit. In diesem Band wird anhand der Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts gezeigt, welchen Gewinn beide Seiten aus dem wechselseitigen Austausch ziehen.
Die Publikation »Wissenschaft und Öffentlichkeit als Ressourcen füreinander« auf den Seiten des Deutschen Museums
Aktualisiert: 2023-05-11
Autor:
Mitchell G Ash,
Christina Brandt,
Anja Casser,
Ina Dietzsch,
Sabine Freitag,
Wolfgang Kaschuba,
Cornelia Kühn,
Monika Löscher,
Sybilla Nikolow,
Arne Schirrmacher,
Ulrike Thoms,
Christina Wessely
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Das Vormärz-Handbuch erschließt die Zeit zwischen Wiener Kongress (1815) und bürgerlicher Revolution (1848/49) in Deutschland in all ihren Facetten: Geschichte, Politik, Ökonomie, Philosophie, Pädagogik, Theologie, Literatur, bildende Kunst, Musik.
Aktualisiert: 2020-08-28
Autor:
Norbert Bachleitner,
Wolfgang Beutin,
Olaf Briese,
Birgit Bublies-Godau,
Wolfgang Bunzel,
Claude Conter,
Holger Dainat,
Norbert Otto Eke,
Philipp Erbentraut,
Gustav Frank,
Sabine Freitag,
Bernd Füllner,
Walter Goedden,
Günter Häntzschel,
Manfred Hettling,
Detlev Kopp,
Joseph A Kruse,
Primus Heinz Kucher
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Das Vormärz-Handbuch erschließt die Zeit zwischen Wiener Kongress (1815) und bürgerlicher Revolution (1848/49) in Deutschland in all ihren Facetten: Geschichte, Politik, Ökonomie, Philosophie, Pädagogik, Theologie, Literatur, bildende Kunst, Musik.
Aktualisiert: 2020-08-28
Autor:
Norbert Bachleitner,
Wolfgang Beutin,
Olaf Briese,
Birgit Bublies-Godau,
Wolfgang Bunzel,
Claude Conter,
Holger Dainat,
Norbert Otto Eke,
Philipp Erbentraut,
Gustav Frank,
Sabine Freitag,
Bernd Füllner,
Walter Goedden,
Günter Häntzschel,
Manfred Hettling,
Detlev Kopp,
Joseph A Kruse,
Primus Heinz Kucher
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Bamberg blickt auf eine lange Tradition als Garnisonstadt zurück. Über mehrere Jahrhunderte war Militär in der Stadt stationiert. Ulanen, die auf ihren Pferden zum Exerzierplatz ritten, gehörten ebenso zum alltäglichen Stadtbild wie die Musikkapelle der Infanterie, die das kulturelle Leben bereicherte. Die Stadtgesellschaft nahm Anteil, wenn die Truppen schwer bewaffnet in den Krieg ausrückten oder wieder heimkehrten. Das stetig expandierende Militär war einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren in Bamberg und die umfangreichen Kasernen sind die größten Gebäude, die hier in staatlichem Auftrag je gebaut wurden. Erstmals wird die Militärgeschichte Bambergs umfassend und anhand vieler Quellen präsentiert. Die Beiträge namhafter Autoren behandeln die Baugeschichte der Kasernen, die enge Beziehung zwischen Militär und Stadtgesellschaft im Kaiserreich, die Truppenverminderung in der frühen Weimarer Republik, die Wiederaufrüstung im Dritten Reich, ein Beispiel für amerikanische Kulturdiplomatie nach 1945 und schließlich die Präsenz der U. S. Army bis 2014. Der Band ist mit zahlreichen, aus den Archiven erschlossenen Plänen, Fotos und Zeitungsausschnitten reich bebildert.
Aktualisiert: 2019-11-29
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Warum werden Menschen kriminell? Welche Ursachen lassen sich für delinquentes Verhalten finden? Solche Fragen beschäftigen Experten genauso wie die breitere Öffentlichkeit – und beide stehen in größerem Ideen-Austausch, als man zunächst meinen könnte. Sabine Freitag nähert sich Orten der Wissensproduktion über die Ursachen von Kriminalität ebenso wie zivilgesellschaftlichen Räumen, in denen die Thesen der Experten diskutiert wurden. Über die gesellschaftliche Annahme oder Ablehnung bestimmter wissenschaftlicher Deutungsangebote entschied nicht zuletzt ihre Kompatibilität mit vorherrschenden Werten, Normen und Selbstbildern. Nur auf dieser Grundlage konnte sich beispielsweise der angestrebte Strafzweck säkularisieren und verwissenschaftlichen: weg von einer moralischen Besserung der sündigen Seele hin zur nüchterneren Absicht, sozialverträgliche, kompetente Bürger herzustellen.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Welchen Einfluss hatte die Wissenschaft auf Kriminalpolitik und Strafpraxis im 19. und frühen 20. Jahrhundert? Bislang galt die Genese der Kriminologie Ende des 19. Jahrhunderts als entscheidender Paradigmenwechsel in der Entwicklung des modernen Kriminalitäts- und Strafverständnisses.
Die in diesem Band versammelten Beiträge zu Gefängniskunde und Kriminalstatistik verdeutlichen hingegen, dass die Verwissenschaftlichung der Kriminalpolitik wesentlich früher einsetzte. Zugleich belegen die hier vorgestellten Beispiele aus Polizei-, Justiz- und Vollzugspraxis aber auch, wie Alltagswissen, soziale Differenzierungen sowie politische und institutionelle Interessen weiterhin das vermeintlich objektive Verbrecherbild bestimmten.
Der Band zeigt damit auf, dass selbst im Zuge von Kriminalanthropologie und -biologie traditionelle sozial-moralische Kriminalitätsdefinitionen nicht einfach von neuen naturwissenschaftlich-medizinischen Erklärungen abgelöst wurden.
Aus dem Inhalt
Vorwort
Désirée Schauz / Sabine Freitag: Verbrecher im Visier der Experten. Zur Einführung
I. Kriminalpolitische Expertenforen und ihr Personal:
Lars Hendrik Riemer: »Fürsten der Wissenschaft« und »arme kleine Praktiker« ? Theoretiker und leitende Strafanstaltsbeamte im Gefängnisreformdiskurs des 19. Jahrhunderts
Martina Henze: Netzwerk, Kongressbewegung, Stiftung: Zur Wissenschaftsgeschichte der internationalen Gefängniskunde 1827 bis 1951
Sylvia Kesper-Biermann: Wissenschaftlicher Ideenaustausch und »kriminalpolitische Propaganda«. Die Internationale Kriminalistische Vereinigung (1889–1937) und der Strafvollzug
II. Kriminologisches Wissen zwischen Alltagserfahrung, wissenschaftlichem Anspruch und politischer Strategie:
Karsten Uhl: Die Bedeutung der Kategorie Geschlecht für den Wandel des Strafdenkens im 19. Jahrhundert
Thomas Kailer: »Intelligent, aber leichtsinnig«. Weibliche Strafgefangene in der kriminalbiologischen Untersuchung, 1923–1945
Sabine Freitag: »Society is the Super-Criminal« – Philanthropie, Statistik und die Debatten über die Ursachen von Kriminalität in England (1834–1932)
Andreas Fleiter: Die Kalkulation des Rückfalls. Zur kriminalstatistischen Konstruktion sozialer und individueller Risiken im langen 19. Jahrhundert
III. Expertenwissen und Strafpraxis:
Falk Bretschneider: Die »Gefängnis-Klinik«. Wissenschaft und Strafvollzug im 19. Jahrhundert. Das Beispiel Sachsen
Sandra Leukel: Im »Weiberzuchthaus«. Frauenstrafvollzug im Kaiserreich am Beispiel der badischen Frauenstrafanstalt Bruchsal
Désirée Schauz: Straffälligenfürsorge und Kriminologie. Wege und Grenzen der Verwissenschaftlichung
Urs Germann: Der Ruf nach der Psychiatrie. Überlegungen zur Wirkungsweise psychiatrischer Deutungsmacht im Kontext justizieller Entscheidungsprozesse
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