Langsamer Schallwandler

Langsamer Schallwandler von Happel,  Lioba, Mayr-Nusser,  Georg, Schindler-Wunderlich,  Vera
»Vera Schindler-Wunderlich hat bisher zwei sehr beachtete Lyrikbände vorgelegt mit Gedichten, die sich ähneln in ihrem starken lyrischen Duktus. Nun hat sich ein Schallwandler in ihre Poesie hineingeschoben, es ergibt sich ein neuer Ton. Die dezidiert und sicher gesetzten Überschriften ihrer Gedichte klingen, als würden sie noch einmal ins Visier holen wollen, was in der Lyrik einmal so selbstverständlich, auch schön war: ›Vom fernen, glücklichen Fest‹, ›Mittlere Brücke‹, ›Nicht umkommen wollen im April‹, ›Das Maß des Gießens‹. Dann stoppt sie, die Lyrik, beinahe sofort, oder mittendrin; lässt Rufe hören; befragt, ›wie bitte?‹; schleust echte und fiktive Zitate ein. Etlichen der hier vorgelegten Texte, ob im experimentellen oder im eher vertrauten Stil gehalten, liegt etwas zugrunde, was schon früher bei der Dichterin anklang: eine feine Selbstbefragung der Zeilen. Immer wieder neu zu begehende Textlabyrinthe entstehen so, sei es über Alltägliches, sei es über Abgründiges. Immer wieder fügen sich auch, wie schwimmende Rosen auf einem Teich, Texte von großer poetischer Kraft zusammen, ›wenn ich vorbeigeh, tags, sachte, maskiert‹. Vollmundige Gedichte sind das nicht, es sind starke, nachhaltige Gedichte. Bleibt noch zu erwähnen die im Vergleich zu ihren früheren Texten grafisch viel freiere Gestaltung dieser ins Offene gehenden Lyrik; hierzu sei eine junge Leserin zitiert, die Gedichte sonst scheut: ›Oh, da kann ich ja auf dem Blatt umhergehen und richtig zu lesen beginnen.‹« (Lioba Happel)
Aktualisiert: 2022-10-28
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POMMFRITZ aus der Hölle

POMMFRITZ aus der Hölle von Happel,  Lioba
Pommfritz, der Ich-Erzähler des neuen Romans von Lioba Happel, schreibt an seinen »Vatter in den Emmentälern«, den er vor langer Zeit einmal zu Gesicht bekommen hat, aus der Hölle seines Lebens. Er berichtet von der Kindheit, die er, angebunden an ein Tischbein, fliegentötend, bei einer gewalttätigen, schweigsamen, Grillhühnchen und Pommes verschlingenden Mutter verbringt; von den Besuchen der Angelina vom Sozialamt, einem Wesen zwischen Rosenduft und Formularfrust, und wie die Mutter sie »in die Pfanne haut«; von härtesten Prüfungen unter den Jugendlichen in der Spezialschule; von seiner Liebe zur Prügellilly, deren schlagkräftige Zärtlichkeit die der Mutter noch übertrifft; und von der Einzelhaft im Gefängnis, wo er auf der untersten Stufe der Verbrechen steht – denn er hat seine Mutter getötet und danach verspeist – »naja, Stückchen von ihr, ne Kuppe vom Finger«. Pommfritz, der »in Lachen ausbricht, wenn sich die Hölle auftut«, ist ein Anti-Held, wie es in der Literatur nicht viele gibt, ein unglückseliges Monster. Lioba Happel, die 2021 den Alice-Salomon-Poetik-Preis erhielt, ist eine Dichterin des Randständigen. In ihrem halsbrecherischen Roman an der Grenze zum Gesagten und Sagbaren spannt sie ein schwankendes Erzählseil über den Abgrund des Schweigens. Auch der Briefeschreiber Pommfritz bekommt keine Antwort. (Jan Koneffke)
Aktualisiert: 2022-09-20
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Zwei gottlos schöne Füchslein

Zwei gottlos schöne Füchslein von Grosz,  Andreas, Happel,  Lioba, Maritz,  Beatrice, Perrig,  Severin
»Der Berg am Ende des Tals, von Licht und Wasser gebleicht und gegerbt. Einmal das Vöglein sehen, das in ihm sich alle hundert Jahre den Schnabel wetzt. Auf der Freitreppe tanzt ein Rotschwanz. Er wohnt im gleichen Haus wie wir.« »Liegen bleiben, wollene Mützen auf dem Kopf, warme Decken an der Wange. Eisblumen die aktuelle Flora. Stille. Versuch, Winterschläfer zu werden, wenigstens bis zum Frühstück. Danach den Versuch fortsetzen.«
Aktualisiert: 2023-03-16
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Trojanische Steckenpferde

Trojanische Steckenpferde von Happel,  Lioba
Kurzgeschichten von Cennet Alkan, Patricia Büttiker, Denise Buser, Marc Djizmedjian, Bianca Döring, Johanna Gerber, Bettina Grack, Friederike Gräff, Margarete Groschupf, Andreas Grosz, Wilfried Happel, Lioba Happel, Thomas Heimgartner, Harald Hetzel, Petra ­Hofmann, Signe Ibbeken, Sonja Sophie Kreis, Christoph Langemann, Severin Perrig, Doron Rabinovici, Guido Rademacher, Astrid Schleinitz, Sabine ­Schönfeldt, Monica Schwenk, Verena Stössinger, Andreas Vonmoos, Dieter Zwicky
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Feindin

Die Feindin von Happel,  Lioba
Als ich letztes Jahr in Berlin 'Medea' sah, fühlte ich mich in meiner Vermutung bestätigt, dass 'die betrogene Frau' ein Archetyp ist, der eine Stimme in uns hat. Ich holte meinen Text 'Die Feindin' aus der Schublade und begann ihn vorsichtig zu bearbeiten … und er sprach zu mir von diesem mörderischen, jahrtausendealten Schmerz, den Liebende in sich tragen; in den die, die sich verraten fühlen, hinabmüssen, wenn sie sich selbst in ihrer Nieder-Lage besiegen wollen. Insofern hat dieses Buch mit jedweder Biographie nichts zu schaffen. Lioba Happel
Aktualisiert: 2020-11-08
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poetin nr. 24

poetin nr. 24 von Bendixen,  Katharina, Braun,  Michael, Bresemann,  Tom, Buselmeier,  Michael, Dehe,  Astrid, Dimitrow,  Lydia, Gomringer,  Nora, Hach,  Lena, Happel,  Lioba, Heidtmann,  Andreas, Hesse,  Bettina, Krause,  David, Kreipe,  Birgit, Mahler,  Nicolas, Marquardt,  Tristan, Nendza,  Jürgen, Noga,  Andreas, Othmann,  Ronya, Vogel,  Mikael, Warzecha,  Saskia, Wieczorek,  Stefan, Zahno,  Daniel
Das Gesprächsthema der aktuellen Ausgabe heißt "Literatur und Wasserglas" und betrifft Lesende, Veranstalter und Zuhörer gleichermaßen. Bei aller Vielfalt der Erfahrungen gilt: Niemand muss Angst vor dem Wasserglas haben, denn am Ende zählt der Text – unabhängig von Inszenierungs- und Performancekünsten. Eröffnet wird die "poetin nr. 24" mit neuer Prosa und Lyrik. Hinzu kommt eine weitere Folge von Gedichtkommentaren des Kritikerduos Michael Braun & Michael Buselmeier, wobei das Spektrum von Hilde Domin bis zu den jungen Dichtern Tristan Marquardt und David Krause reicht. Und Nora Gomringer erläutert im Gespräch: "Ohne Körper keine Stimme."
Aktualisiert: 2019-01-02
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PULS.

PULS. von Happel,  Lioba, Maritz,  Beatrice, Wichner,  Ernest
„Benimm dich nebensächlich“, dieser Vers steht mitten im poetischen Werk der Lioba Happel, und er liest sich wie eine Ermahnung der Sprecherin an sich selbst, um dann im Fortgang einen poetologischen Beiklang einzufangen: „Dreh Ungewohntes ins Normale über“. Es ist schon erstaunlich, wie konsistent sich vom ersten Gedichtband der dreißigjährigen Dichterin bis hin zu dieser Auswahl ihrer hundert besten oder präferierten Gedichte die Poetik der Lioba Happel erhalten hat. Wie durch die unterschiedlichen poetischen Verfahrensweisen, Stimmungen und Temperaturen sich unverkennbar ein Personalstil dieser Dichterin herausgebildet hat, der sie so prägnant wie verspielt und darin zugleich unverwechselbar erscheinen lässt. Mitunter passen in einen Vers von Lioba Happel mehrere Gedichte: Wollte man das oben zitierte „Ungewohnte“ auch als nicht Gewohntes im Sinne von Wohnen oder Nichtwohnen lesen, landete man je nach eigener Leserbiographie bei Obdachlosigkeit oder Nomadentum; wo aber landet man, wenn man „dreh“ und „über“ nicht als „dreh hinüber“, sondern als „überdreh“ liest? Jeder Leser dieser hundert Gedichte, so folgern wir rein logisch, kann anhand dieses einen Buches mindestens vier Bücher lesen, also vierhundert Gedichte, mitunter auch mehr. Ernest Wichner
Aktualisiert: 2022-09-20
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Dies ist ein Abstandszimmer im Freien

Dies ist ein Abstandszimmer im Freien von Arnold,  Ferdinand, Happel,  Lioba, Schindler-Wunderlich,  Vera
Auf Anhieb treten sie heraus aus dem eifrigen Parlando der gegenwärtigen Lyrik: Sie sprechen positioniert, die Gedichte der Vera Schindler-Wunderlich. Vera Schindler-Wunderlich hat das Auge einer Dichterin, das Abstandsauge; sie ist eine im wahrsten Sinne des Wortes nach Strich und Faden, nach Komma und Semikolon versierte Protokollführerin. Erinnern und Schönheit liegen im Auge der Betrachterin, manchmal spiegelt sich in feiner Ironie die Welt zurück. Ein reiches Protokoll voller Entdeckungen, Wendungen; eine Tages- und Nachtmeerfahrt, die in ihrem phantastischen Mut – und in ihrer Gelehrtheit, Klugheit, gedanklichen wie sprachlichen Präzision – heftig erfreut. Lioba Happel
Aktualisiert: 2020-07-07
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dement

dement von Happel,  Lioba
Wir sind so Stoff wie Träume draus gemacht und unser wenig Leben gerundet ist’s von einem Schlaf 'Demenz ist für mich eine Art von hart aufscheinender Poesie geworden: Orts- und Wort-Verrückung; verschiedenste, nicht von der gleichen Ebene stammende Bewusstseinsterrains aneinander geschoben; scheinbar Zusammengehörendes zerbrochen. Schweigen. Weißer Raum. – Dies alles folgt für mich einer eigenen, von Mensch zu Mensch und vom Verlauf der jeweiligen Demenz her immer wieder neu zu erspürenden Logik.' Lioba Happel
Aktualisiert: 2020-11-17
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drei monde

drei monde von Happel,  Lioba, Schleemilch,  Petra, Schleinitz,  Astrid
Astrid Schleinitz’ poetischer Blick, noch an den Bildwelten des vordigitalen Zeitalters geschult, kreiert außergewöhnlich schöne Gedichte; durch fein gewobene Reminiszenzen hindurch greifen sie zurück in die Wunderkammern der Jahrhunderte. In manchmal überraschende Interpunktion gefasste Satzgefüge werden zu poetischen Tableaus: Die berühmten 'drei Sonnen' aus Schuberts 'Winterreise', überhitzte Wahnsinnsbilder eines zutiefst romantisch leidenden Gemüts, sind hier ausgekühlt in einer Welt von 'drei Monden'. Vielfach und vielfältig erloschen ist die Gefühlsaura des Sichtbaren. Wortmagie, Lautzauber, Melancholie, Sehnsucht – in den Gedichten der Astrid Schleinitz werden diese durch einen exakt geklärten Gedankengang ebenso wie durch eine beinahe fotografische Poesie der Farben, Formen, Töne angegangen. So erregen diese Gedichte im modernen Leser Gefühle: sie verweisen auf einen immensen Verlust in unserer Wahrnehmung. Lioba Happel
Aktualisiert: 2020-07-07
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LUCY oder Warum sind die Menschen so komische Leute

LUCY oder Warum sind die Menschen so komische Leute von Falk,  Berenike, Falk,  Cecilia, Happel,  Lioba
'Warum sind die Menschen so komische Leute?', fragt sich die elfjährige Lucy schon mal, so viel hat sie in letzter Zeit mit diesen Menschen erlebt. Abenteuerliche Dinge hat sie nun ihrem Kassettenrekorder anzuvertrauen! Sie lebt als Tochter einer Deutschen und eines Österreichers in einem Land, das unschwer als die (französische) Schweiz zu erkennen ist, und hier gibt es einiges, was sie mehr als zum Staunen bringt und was sie 'alles andere als okay' findet. Dass sie selbst aber nicht nur die nette Lucyli, sondern auch eine durchtriebene kleine Lucyfi sein kann, das macht diese ungewöhnliche Person umso interessanter. Mit Witz und Verstand greift die Autorin in dieser turbulenten Geschichte Themen der heutigen Gesellschaft auf: Migration und Rassismus, Armut und 'Verreichung', Alter und Einsamkeit, Schul- und Elternmisere. Ihre Protagonistin stellt dabei Fragen, die wir Erwachsenen schon vergessen haben oder nicht mehr zu stellen wagen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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land ohne land

land ohne land von Happel,  Lioba, Schmidt,  Werner
'Zu den Gedichten von Lioba Happel Das ist der erste Eindruck: Weite auf engem Raum, mal geringeres und mal größeres Wortaufkommen, stets hohe Wortnutzungskapazität, reizvolle Kippbildhaftigkeit aus überraschendem Wechsel von Nähe und Distanz, nicht nachlassende Dialogbereitschaft. Die Gedichte offerieren trotz vermeintlicher Knappheit keine beschaulichen Sentenzen. Stattdessen erinnern sie daran und führen immer wieder vor, dass jedes Wort zählt und dass alles, auch das Beiläufigste, auf Worte angewiesen bleibt und ständig im Werden ist, ständig im Fluss. Beständig und im Fluss, beides. Hartnäckig und aufgelöst. Greifbar und nicht zu greifen. Das gibt allem eine Offenheit, die oft erst auf den zweiten Blick als solche erkannt werden kann und die immer wieder einlädt zum Lesen, Nachlesen, Nachprüfen. Bis man merkt: Lioba Happels Gedichte schaffen Klarheit durch Nachsicht allem Uneindeutigen gegenüber, und sie geben diese als Forderung an die Lesenden weiter. Sie tun das auf sehr präzise Weise, oft in kühl montierten Szenen und in schnell zuschnappenden Bildern, die der Logik der Sprache mehr zutrauen als jener der durch sie besprochenen Welt. Beispielsweise kommt in diesen Gedichten der Verlust eines Menschen zur Sprache – und zu lesen ist, dass beides, der Mensch und der Verlust, durch Sprache nicht wettzumachen, noch nicht einmal zu beschreiben ist. Es gibt kein Entkommen, verloren ist verloren. Allenfalls gibt es eine Erträglichkeit, und diese entsteht durch die Gewissheit, dass dort, wo das Gedicht nicht mehr weiter weiß, alles schon gesagt ist. land ohne land: darin ist jedes Wort ein Schritt auf etwas zu, das Halt verspricht und nicht länger hält als das Wort.' Martin Zingg
Aktualisiert: 2023-03-16
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