Sinn und Form 4/2020

Sinn und Form 4/2020 von Asgari,  Marjan, Beckford,  William, Bormuth,  Matthias, Dabrowski,  Tadeusz, Drees,  Jan, Gasdanow,  Gaito, Hettinga,  Eeltsje, Hug,  Annette, Kampmann,  Anja, Koepsell,  Kornelia, Köpp,  Ulrike, Lehnert,  Christian, Michaeli,  Lali Tsipi, Noll,  Chaim, Remy,  de Gourmont, Sayer,  Walle, Schock,  Ralph, Steinkopf,  Leander, Wolfe,  Thomas
Inhaltsverzeichnis: GAITO GASDANOW / Straßenlaternen 437 KORNELIA KOEPSELL / Weiße Elegien. Gedichte 451 CHRISTIAN LEHNERT / Mikroben 454 LALI TSIPI MICHAELI / Zeigst mir das Meer. Gedichte 468 ULRIKE KÖPP / Nacktbaden. Technik des Glücks. Zur Freikörperkultur in der DDR 470 ANJA KAMPMANN / Seeigel. Gedichte 484 WILLIAM BECKFORD / Reise nach Rom und Neapel im Jahre 1780 488 EELTSJE HETTINGA / Ein Spiegel das Meer. Gedichte 504 THOMAS WOLFE / Eine Reise durch den Westen. Mit einer Vorbemerkung von Kurt Darsow 508 REMY DE GOURMONT / Schritte im Sand. Aphorismen 532 WALLE SAYER / Die leere Seite im Reisetagebuch 535 TADEUSZ DA˛BROWSKI / Das Keimen neuer Wörter. Gedichte 538 RALPH SCHOCK / Die Abkürzung. Eine jugoslawische Erzählung 541 MARJAN ASGARI / Die Liste 549 LEANDER STEINKOPF / Zartplastik 552 ANNETTE HUG / Wilhelm Tell aus Korea. Eine literarische Unterwanderung 555 CHAIM NOLL / »Ein großer verwirrender Irrtum«. Jenny Alonis Lebensfahrt in die Wüste 560 JAN DREES / Lesende Zeugen. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2020 563 MATTHIAS BORMUTH / Wort und Bild. Martin Warnke zum Gedächtnis 568 ANMERKUNGEN 573 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
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Sinn und Form 4/2020

Sinn und Form 4/2020 von Asgari,  Marjan, Beckford,  William, Bormuth,  Matthias, Dabrowski,  Tadeusz, Drees,  Jan, Gasdanow,  Gaito, Hettinga,  Eeltsje, Hug,  Annette, Kampmann,  Anja, Koepsell,  Kornelia, Köpp,  Ulrike, Lehnert,  Christian, Michaeli,  Lali Tsipi, Noll,  Chaim, Remy,  de Gourmont, Sayer,  Walle, Schock,  Ralph, Steinkopf,  Leander, Wolfe,  Thomas
Inhaltsverzeichnis: GAITO GASDANOW / Straßenlaternen 437 KORNELIA KOEPSELL / Weiße Elegien. Gedichte 451 CHRISTIAN LEHNERT / Mikroben 454 LALI TSIPI MICHAELI / Zeigst mir das Meer. Gedichte 468 ULRIKE KÖPP / Nacktbaden. Technik des Glücks. Zur Freikörperkultur in der DDR 470 ANJA KAMPMANN / Seeigel. Gedichte 484 WILLIAM BECKFORD / Reise nach Rom und Neapel im Jahre 1780 488 EELTSJE HETTINGA / Ein Spiegel das Meer. Gedichte 504 THOMAS WOLFE / Eine Reise durch den Westen. Mit einer Vorbemerkung von Kurt Darsow 508 REMY DE GOURMONT / Schritte im Sand. Aphorismen 532 WALLE SAYER / Die leere Seite im Reisetagebuch 535 TADEUSZ DA˛BROWSKI / Das Keimen neuer Wörter. Gedichte 538 RALPH SCHOCK / Die Abkürzung. Eine jugoslawische Erzählung 541 MARJAN ASGARI / Die Liste 549 LEANDER STEINKOPF / Zartplastik 552 ANNETTE HUG / Wilhelm Tell aus Korea. Eine literarische Unterwanderung 555 CHAIM NOLL / »Ein großer verwirrender Irrtum«. Jenny Alonis Lebensfahrt in die Wüste 560 JAN DREES / Lesende Zeugen. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2020 563 MATTHIAS BORMUTH / Wort und Bild. Martin Warnke zum Gedächtnis 568 ANMERKUNGEN 573 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
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Wilhelm Tell in Manila

Wilhelm Tell in Manila von Hug,  Annette
José Rizal, Freiheitskämpfer, Augenarzt und Schriftsteller, kommt 1886 nach Deutschland, und es ist nicht abzusehen, dass er der Nationalheld der Philippinen werden wird. Der Archipel am Rand des Pazifiks ist immer noch eine Kolonie des Spanischen Weltreichs. In Heidelberg wird Rizal vormittags bei dem renommierten Professor Dr. Becker Augen operieren, nachmittags deutsch lernen, nachts seinen Roman, den er in Madrid begonnen hat, überarbeiten. Als sein Bruder ihn bittet, doch etwas für sein unterdrücktes Volk zu tun, liest er Friedrich Schillers "Wilhelm Tell" und ist von dem Text so begeistert, dass er ihn in seine Muttersprache Tagalog übersetzt: Die Landschaft verschiebt sich: Auf tropischen Inseln erheben sich die Alpen. Am Vierwaldstädtermeer kämpfen eingeborene Bauern gegen fremde Vögte, gegen Arbeit in Knechtschaft. Rizals Aufenthalt in Deutschland wird zu einer Reise des Übersetzens. Die Augenheilkunde, seine Begegnungen mit Burschenschaften oder Kneipenmädeln, Gespräche mit Philologen in Berlin oder mit dem Pastor Karl Ullmer im Odenwald, all dies Neue und Fremde wird verglichen mit der Heimat. Übersetzen wird zu einer Arbeit der Hoffnung, dass der Aufstand gegen die Kolonialherren kommt. Rizal wird heimkehren, der Aufstand wird stattfinden. Mit 35 Jahren wird er am 30. Dezember 1896 in Manila hingerichtet.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Tiefenlager

Tiefenlager von Hug,  Annette
Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Fünf Menschen aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerkarbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, um das Wissen über die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Die Vision: Kein Mensch soll durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet werden. Ein Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie – meisterhaft erzählt.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Tiefenlager

Tiefenlager von Hug,  Annette
Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Fünf Menschen aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerkarbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, um das Wissen über die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben. Die Vision: Kein Mensch soll durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet werden. Ein Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie – meisterhaft erzählt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Tiefenlager

Tiefenlager von Hug,  Annette
Sie zerstreuen, vervielfachen und verteilen sich auf verschiedenen Kontinenten, überall da, wo Konzerne rund um den Globus nach sicheren Orten suchen. Doch angefangen hat alles auf einem alten Bauernhof in Westeuropa südlich der Alpen mit einer Vision: Kein Mensch wird durch die Strahlung eines Endlagers für nukleare Abfälle getötet. Fünf Leute aus verschiedenen Nationen, eine Krankenpflegerin, ein Kraftwerk-Arbeiter, ein Nuklearphysiker, eine Finanzberaterin und eine Linguistin gründen einen Orden und entwickeln Methoden, das Wissen um die Gefahren des Atommülls verlässlich zu dokumentieren und von Generation zu Generation weiterzugeben.Verunsicherung setzt ein und zwingt den Orden zu erweiterten Aktivitäten, als der vom Konsortium versprochene Bau des Endlagers auf sich warten lässt und der Pachtvertrag gekündigt wird. Ein literarisch ungemein spannender Roman über eine uns und künftige Generationen bedrohende Materie, eingebettet in interessante Lebensgeschichten der einzelnen Akteur*innen und science-fiction-artig erzählte Zukunftsszenarien
Aktualisiert: 2021-05-04
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Sinn und Form 4/2020

Sinn und Form 4/2020 von Asgari,  Marjan, Beckford,  William, Bormuth,  Matthias, Dabrowski,  Tadeusz, Drees,  Jan, Gasdanow,  Gaito, Hettinga,  Eeltsje, Hug,  Annette, Kampmann,  Anja, Koepsell,  Kornelia, Köpp,  Ulrike, Lehnert,  Christian, Michaeli,  Lali Tsipi, Noll,  Chaim, Remy,  de Gourmont, Sayer,  Walle, Schock,  Ralph, Steinkopf,  Leander, Wolfe,  Thomas
Inhaltsverzeichnis: GAITO GASDANOW / Straßenlaternen 437 KORNELIA KOEPSELL / Weiße Elegien. Gedichte 451 CHRISTIAN LEHNERT / Mikroben 454 LALI TSIPI MICHAELI / Zeigst mir das Meer. Gedichte 468 ULRIKE KÖPP / Nacktbaden. Technik des Glücks. Zur Freikörperkultur in der DDR 470 ANJA KAMPMANN / Seeigel. Gedichte 484 WILLIAM BECKFORD / Reise nach Rom und Neapel im Jahre 1780 488 EELTSJE HETTINGA / Ein Spiegel das Meer. Gedichte 504 THOMAS WOLFE / Eine Reise durch den Westen. Mit einer Vorbemerkung von Kurt Darsow 508 REMY DE GOURMONT / Schritte im Sand. Aphorismen 532 WALLE SAYER / Die leere Seite im Reisetagebuch 535 TADEUSZ DA˛BROWSKI / Das Keimen neuer Wörter. Gedichte 538 RALPH SCHOCK / Die Abkürzung. Eine jugoslawische Erzählung 541 MARJAN ASGARI / Die Liste 549 LEANDER STEINKOPF / Zartplastik 552 ANNETTE HUG / Wilhelm Tell aus Korea. Eine literarische Unterwanderung 555 CHAIM NOLL / »Ein großer verwirrender Irrtum«. Jenny Alonis Lebensfahrt in die Wüste 560 JAN DREES / Lesende Zeugen. Laudatio zum Kurt-Wolff-Preis 2020 563 MATTHIAS BORMUTH / Wort und Bild. Martin Warnke zum Gedächtnis 568 ANMERKUNGEN 573 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
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Wilhelm Tell in Manila

Wilhelm Tell in Manila von Hug,  Annette
José Rizal, Freiheitskämpfer, Augenarzt und Schriftsteller, kommt 1886 nach Deutschland, und es ist nicht abzusehen, dass er der Nationalheld der Philippinen werden wird. Der Archipel am Rand des Pazifiks ist immer noch eine Kolonie des Spanischen Weltreichs. In Heidelberg wird Rizal vormittags bei dem renommierten Professor Dr. Becker Augen operieren, nachmittags deutsch lernen, nachts seinen Roman, den er in Madrid begonnen hat, überarbeiten. Als sein Bruder ihn bittet, doch etwas für sein unterdrücktes Volk zu tun, liest er Friedrich Schillers "Wilhelm Tell" und ist von dem Text so begeistert, dass er ihn in seine Muttersprache Tagalog übersetzt: Die Landschaft verschiebt sich: Auf tropischen Inseln erheben sich die Alpen. Am Vierwaldstädtermeer kämpfen eingeborene Bauern gegen fremde Vögte, gegen Arbeit in Knechtschaft. Rizals Aufenthalt in Deutschland wird zu einer Reise des Übersetzens. Die Augenheilkunde, seine Begegnungen mit Burschenschaften oder Kneipenmädeln, Gespräche mit Philologen in Berlin oder mit dem Pastor Karl Ullmer im Odenwald, all dies Neue und Fremde wird verglichen mit der Heimat. Übersetzen wird zu einer Arbeit der Hoffnung, dass der Aufstand gegen die Kolonialherren kommt. Rizal wird heimkehren, der Aufstand wird stattfinden. Mit 35 Jahren wird er am 30. Dezember 1896 in Manila hingerichtet.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Das bessere Leben

Das bessere Leben von Dean,  Martin R, Hug,  Annette, Lovey,  Catherine, Mettler,  Michel
Was macht das Leben gut, und wie könnte es besser werden? Annette Hug, Catherine Lovey, Martin R. Dean und Michel Mettler stellen sich diese Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven. Mit ihren suchenden Antworten nehmen sie unsere Zeit scharf und kritisch in den Blick. Antriebsquelle für ein besseres Leben ist unser individuelles Verlangen, doch was vermag dieses zu erreichen, wenn ihm die gesellschaftlichen Bedingungen widersprechen? Die vier Essays untersuchen das Spannungsfeld zwischen persönlichem Wohlergehen und politisch-ökonomischen Voraussetzungen. Sie schauen dabei ebenso in die Geschichte unserer Hoffnungen zurück wie sie Erwartungen an die Zukunft formulieren. Die Reihe "essais agités. Edition zu Fragen der Zeit", initiiert vom Verein Literaturstiftung, pflegt den kritischen Essay. Sie führt aktuelle Diskurse, spürt verborgene Themen auf und setzt überraschende Ideen in die Welt. Sie ist offen für ein bewegliches Nachdenken über Fragen der Zeit.
Aktualisiert: 2019-01-22
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Quer denken: Mascha Madörin

Quer denken: Mascha Madörin von Dyttrich,  Bettina, Howald,  Stefan, Hug,  Annette, Mäder,  Ueli, Müller,  Barbara, Strehle,  Res
»Wenn meine Mutter erzählte, war das mein erster Unterricht in feministischer Ökonomie«, sagt Mascha Madörin. Anschaulich wurde ihr dabei vor Augen geführt, dass Arbeit nach Geschlechtern unterschiedlich geregelt ist und andere Zugänge zur Macht ermöglicht. Ökonomie und Feminismus haben Mascha Madörin ein Leben lang nicht losgelassen. Vielerorts hat sie sich in politischen Bewegungen engagiert und zu einer alternativen Theorie und Politik beigetragen. Immer war sie früh dran, als Pionierin. In diesem Band werden ein Leben erzählt und ein Werk vorgestellt. Durch die 68er-Bewegung politisiert, arbeitet Mascha Madörin in der Entwicklungszusammenarbeit. In Mosambik lehrt sie zwischen 1976 und 1980 in einem soeben unabhängig gewordenen Staat Politische Ökonomie und betreibt Feldstudien. Danach organisiert sie in der Schweiz jahrelang den Kampf gegen das Apartheid-Regime und für ein demokratisches Südafrika. Sie leitet Kampagnen und deckt die schamlosen wirtschaftlichen Beziehungen der Schweiz zum Apartheid-Staat auf. Sie ist die früheste und kompletteste Kritikerin des Finanzplatzes Schweiz und trägt zur allmählichen Abschaffung des Bankgeheimnisses bei. Mit ihren Arbeiten ab 1995 wird Mascha Madörin eine Wegbereiterin der feministischen Ökonomie und einer neuen Analyse der Care-Ökonomie und deckt dabei blinde Stellen der Wirtschaftstheorie und -politik auf. Dieser Band lässt Mascha Madörin selbst zu Wort kommen. In einem grossen Interview schildert sie Herkunft und Entwicklung, ihre theoretischen Ansätze und Perspektiven. Annette Hug, Ueli Mäder, Barbara Müller und Res Strehle würdigen in einzelnen Beiträgen ihre wichtigsten Arbeitsbereiche. Eine umfassende Bibliografie dokumentiert die vielfältige publizistische und theoretische Tätigkeit. Der Band erscheint zum 70. Geburtstag von Mascha Madörin und gibt zugleich einen Einblick in die alternative politische Kultur der Schweiz.
Aktualisiert: 2023-01-07
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Wilhelm Tell in Manila

Wilhelm Tell in Manila von Hug,  Annette
Als junger Augenarzt und Romancier kommt José Rizal 1886 nach Deutschland. Noch ist nicht abzusehen, dass er einmal Nationalheld der Philippinen werden wird. Der Archipel am Rand des Pazifiks ist eine Kolonie des Spanischen Weltreichs. Die Kolonialherren erlauben Bildung nur in den eng gesteckten Grenzen jesuitischer Klosterschulen. Und nur die spanische Sprache gilt als Kultur. Weil Rizal in Madrid mit liberalen Ideen hervorgetreten ist, warnt sein Bruder vor der Heimkehr nach Manila. Er empfiehlt die sichere Existenz in Deutschland. Aber er könne etwas für sein Volk tun: In Heidelberg und Leipzig übersetzt Rizal den »Wilhelm Tell« von Friedrich Schiller in seine Muttersprache Tagalog. Die Landschaft verschiebt sich: Auf einer tropischen Insel erheben sich die Alpen. Aus Protest gegen die Untaten Gesslers, gegen die Intriganz der katholischen Kirche werden diese Berge als Vulkane ausbrechen. Am Vierwaldstättermeer kämpfen eingeborene Bauern gegen fremde Vögte, gegen Arbeit in Knechtschaft. Rizals Aufenthalt in Deutschland wird zu einer Reise des Übersetzens. Die Fortbildung in Augenheilkunde an der Heidelberger Klinik, seine Begegnungen mit studentischen Burschenschaften oder Kneipenmädel, seine Gespräche mit Philologen in Berlin oder einem Pfarrer im Odenwald – all dies Neue und Fremde wird verglichen mit der Heimat. Worte müssen gefunden werden in Tagalog, oder Analogien gebildet, wenn die Sachen nicht von einem Ort an den anderen verpflanzt werden können. Übersetzen wird zu einer Arbeit der Hoffnung, dass der Aufstand gegen die Kolonialherren kommt, und zur Entdeckung der Angst, dass Gewalt jede Ordnung vernichtet. Der historische José Rizal kehrt heim. Der Aufstand findet statt. Rizal wird 1896 in Manila wegen Anstiftung zur Rebellion und zum Verrat verurteilt und hingerichtet. Der Roman verwebt Rizals Reisen, seine Begegnungen in Madrid, Paris, Heidelberg, Leipzig und seine Erinnerungen an die philippinische Heimat mit der Geschichte des Schweizer Freiheitshelden Tell, in der Version Schillers und in der Rizals. Dichtung und Dokument werden von Sprache zu Sprache flüssig, eine Flut. Annette Hug, geboren 1970 in der Schweiz, hat in Zürich und Manila Geschichte und Women and Development Studies studiert. Nach Tätigkeiten als Dozentin und Gewerkschaftssekretärin lebt sie heute als freie Autorin in Zürich. Wilhelm Tell in Manila ist ihr dritter Roman.
Aktualisiert: 2020-06-26
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Vom Wert der Arbeit

Vom Wert der Arbeit von Arlettaz,  Gérald, Arlettaz,  Silvia, Baumann,  Max, Bochsler,  Regula, Boillat,  Valérie, Bürgi,  Markus, Degen,  Bernard, Enckell,  Marianne, Frei Berthoud,  Annette, Gallin,  Dan, Genasci,  Pasquale, Gretler,  Roalnd, Gretler,  Roland, Häberlin,  Ursula, Heimberg,  Charles, Hug,  Annette, Joris,  Elisabeth, Keller,  Stefan, König,  Mario, Kovacs,  Ildiko, Mueller,  Michael, Perrenoud,  Marc, Rossi,  Gabriele, Schär,  Bernhard, Schumacher,  Beatrice, Simoni,  Renato, Steinauer,  Jean, Tanner,  Albert, Valsangiacomo,  Nelly, Wichers,  Hermann, Zimmermann,  Adrian, Zimmermann,  Rolf
Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB), 1880 gegründet, wurde im letzten Jahr 125 Jahre alt. Aus diesem Anlass erzählt eine unabhängige Gruppe von Historikerinnen und Historikern seine Geschichte neu: keine brave Festschrift, sondern ein kritischer und selbstkritischer Blick zurück auf mehr als ein Jahrhundert Anstrengung und Kampf für bessere soziale Bedingungen, für bessere Arbeitsverhältnisse, für ein besseres Leben der arbeitenden Bevölkerung. Ein Geschichts- und Geschichtenbuch für alle, die sich für Sozial- und Alltagsgeschichte und für die Geschichten der 'gewöhnlichen Leute' in der Schweiz interessieren. Geschrieben in einer Sprache, die nicht nur von Spezialisten und Funktionären verstanden wird, sondern auch von den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern selber. Mit einem chronologischen Bericht von Bernard Degen, thematischen Aufsätzen zu zeitlich übergreifenden Problemen, zahlreichen exemplarischen Geschichten, persönlichen Erlebnissen und unterhaltenden Miniaturen: die erste Schweizer Arbeiter- und Arbeiterinnengeschichte seit dem Ende des Kalten Krieges – mit historischem Bildmaterial illustriert von Roland Gretler, dem Bildarchivar der Arbeiterbewegung.
Aktualisiert: 2019-02-28
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Lady Berta

Lady Berta von Hug,  Annette
Zürich 1939: 'Bring mir keinen Balg nach Hause', hatte die Mutter bei der Abreise zu Berta gesagt, und diese hätte schon damals gerne gewusst, wie das eigentlich geht: zu einem Kind zu kommen. Jetzt ist das Dienstmädchen, das eigentlich eine Dame werden wollte, tatsächlich schwanger. Sie verliert ihre Arbeit, kehrt aber nicht zu den Eltern ins Dorf zurück. Der Zweite Weltkrieg beginnt und damit eine Zeit des langen Wartens. Nach dem Krieg lässt Berta das Kind bei Verwandten zurück, um eine Stelle in England anzunehmen. Bertas Enkelin erzählt das Leben ihrer Großmutter. Wie Berta und Karl in einem Mansardenzimmer zusammenfinden und einander bald wieder verlieren. Wie sich Berta mit dem Leben beeilen will, so kurz vor Kriegsausbruch. Sie berichtet von Bertas Leben in der Schweiz des Aktivdienstes und von der neuen Freiheit eines Schweizer Au-pair-Mädchens im Nachkriegslondon. Sie erzählt aber auch von der Sehnsucht und Wut ihrer Mutter Louise, Bertas Tochter. Der Roman – in dem die Enkelin manches erfinden muss, weil die Großmutter nur wenig erzählt – ist auch eine Geschichte des Abschiednehmens und Verschwindens: Während die Enkelin sich die Lebensgeschichte von Lady Berta zurechtlegt, zerfallen deren Erinnerungen zusehends in haltlose Bilder, die immer weniger in der Gegenwart verankert sind.
Aktualisiert: 2019-06-03
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In Zelenys Zimmer

In Zelenys Zimmer von Hug,  Annette
Ein Sessel, eine Topfpalme, eine Couch – Zelenys Zimmer ist der Ort, wo alle Geschichten zusammenfinden. Fünf Personen machen hier eine Psychoanalyse und loten ihre eigenen Grenzen aus: Amtsdirektor Blatter kommt seit dreißig Jahren. Zeleny weiß längst alles über ihn, sie ist sein Schutzengel geworden, er braucht sie beinahe nicht mehr, und trotzdem ist es gut, dass sie noch immer da ist. Derweil hat Amalia von Anfang an einen Verdacht: Weiß Zeleny etwas über die Dinge, von denen ich nicht spreche? Was macht sie auf ihrem Sessel hinter mir? Und Denise fragt sich, ob sie Fußball spielen oder pfeifen will, und vielleicht will sie etwas Drittes, doch wie sagt man das einer Psychoanalytikerin? Ist Zeleny überhaupt eine Analytikerin? Wer ist Frau Zeleny eigentlich? Annette Hug hört fünf Menschen auf der Couch zu, die von Liebe und unerfüllten Wünschen, von ihren Träumen und von Schlaflosigkeit erzählen. Und immer sitzt da die Analytikerin Zeleny, nachsichtig, unnahbar und rätselhaft. Ein eindringlicher Roman, voller Geheimnisse und von feinem Humor.
Aktualisiert: 2023-03-28
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