Heideggers Kritik der modernen Technologie, die er in seinem berühmten Aufsatz "Die Frage der Technik" formulierte, grundiert alles philosophische Nachdenken über Technik. Auch im östlichen Denken ist die darin festgestellte Beziehung der Technik zur Metaphysik allgemein akzeptiert. Doch ist die darin zugrunde gelegte Annahme, es gäbe nur eine - ursprünglich griechische – Form der Technik, ein Hindernis, wenn es darum geht, ein zeitgemäßes kritisches Denken in Bezug auf Technologie zu entwickeln. Yuk Hui zeigt in diesem wegweisenden Essay die Notwendigkeit einer Suche nach einem ganz spezifisch chinesischem Denken über Technologie, das sowohl in der Lage ist, mit Heidegger in Dialog zu treten, als auch die affirmative Haltung gegenüber Technik und Technologie problematisiert. Unter Bezugnahme auf Denker wie Lyotard, Simondon und Stiegler, aber auch auf östliche Philosophen wie Feng Youlan, Mou Zongsan und Keiji Nishitani gelangt Hui zu einem besseren Verständnis der Eigenheiten chinesischen Denkens in Bezug auf Technologie. Er geht dabei so grundsätzlichen Fragen auf den Grund wie: Warum hat chinesisches Denken Technik so lange ausgeklammert? Warum war Zeit nie ein Thema für chinesische Philosophie? Yuk Hui liefert einen Überblick über Geschichte und aktuelle Debatten chinesischen Denkens und versucht davon ausgehend, Antworten auf die Fragen zu finden, die uns die entfesselte Technologie jeden Tag neu stellt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Heideggers Kritik der modernen Technologie, die er in seinem berühmten Aufsatz "Die Frage der Technik" formulierte, grundiert alles philosophische Nachdenken über Technik. Auch im östlichen Denken ist die darin festgestellte Beziehung der Technik zur Metaphysik allgemein akzeptiert. Doch ist die darin zugrunde gelegte Annahme, es gäbe nur eine - ursprünglich griechische – Form der Technik, ein Hindernis, wenn es darum geht, ein zeitgemäßes kritisches Denken in Bezug auf Technologie zu entwickeln. Yuk Hui zeigt in diesem wegweisenden Essay die Notwendigkeit einer Suche nach einem ganz spezifisch chinesischem Denken über Technologie, das sowohl in der Lage ist, mit Heidegger in Dialog zu treten, als auch die affirmative Haltung gegenüber Technik und Technologie problematisiert. Unter Bezugnahme auf Denker wie Lyotard, Simondon und Stiegler, aber auch auf östliche Philosophen wie Feng Youlan, Mou Zongsan und Keiji Nishitani gelangt Hui zu einem besseren Verständnis der Eigenheiten chinesischen Denkens in Bezug auf Technologie. Er geht dabei so grundsätzlichen Fragen auf den Grund wie: Warum hat chinesisches Denken Technik so lange ausgeklammert? Warum war Zeit nie ein Thema für chinesische Philosophie? Yuk Hui liefert einen Überblick über Geschichte und aktuelle Debatten chinesischen Denkens und versucht davon ausgehend, Antworten auf die Fragen zu finden, die uns die entfesselte Technologie jeden Tag neu stellt.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Durchsetzung der westlichen Moderne ging mit der Etablierung eines instrumentellen Begriffs von Technik einher. Mit den unabsehbaren Folgen des menschengemachten Klimawandels ist dieses Verständnis in eine tiefe Krise geraten. Im Rückgriff auf die antike Vorstellung der technē und im Austausch mit außereuropäischen Ansätzen entwickelt Yuk Hui das Konzept der Kosmotechnik. Es stellt in Rechnung, dass jede Technik mit einer bestimmten Vorstellung von Welt verbunden ist. So öffnet Kosmotechnik dem Nachdenken über Technologie eine kosmopolitische Perspektive. Junius Frey situiert den Entwurf Huis in der aktuellen geopolitischen Situation. Die zunehmende Polarität zwischen China und den USA wird nicht zuletzt über den Stand und die Ideologie technologischer Entwicklung und gouvernementaler Kontrolle ausgetragen. Indem Frey den Ansatz der Kosmotechnik ins Gespräch mit den Überlegungen des Tiqqun-Kollektivs zu Veränderungen des Imperialen bringt, entwickelt er die politischen Implikationen der Kosmotechnik hin zu einer neuen Doktrin verwandelter kommunistischer Politik. Sie findet ihren überraschenden Ort gerade deshalb im Süden Europas, weil dieser seine globale Zentralstellung schon lange eingebüßt hat.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Sprache und ihre schriftliche Notation entfalten sich in gegenläufigen Bewegungen zwischen ordnendem Kosmos und lebendigem Chaos. Ausgehend vom Digitalen als scheinbar univer salem Substrat der Schrift verfolgt der erste Band der Reihe Das Neue Alphabet die Spuren dieses Wechselspiels anhand exemplarischer Fälle: dem Verhältnis von Binärcode und Monadologie in der Leibniz’schen Philosophie, den technologischen wie kosmologischen Aspekten nichtwestlicher Schriftsysteme, die als Gegenbild zu einem monolithischen Sprachverständnis fungieren, und der gleicher maßen poetischen wie ordnungsstiftenden Wirkmacht des Kinderlieds zum Erlernen des ABCs. Begleitet werden die Texte von Bildern des Künstlers Wolfgang Tillmans.
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Operating in the space between a regulatory cosmos and the chaos of life, spoken language and its written notation unfold in different directions. Proceeding from the digital as a seemingly universal notational substrate, the first volume of Das Neue Alphabet (The New Alphabet) series tracks the interplay between these two tendencies by looking at a series of examples: the relationship between binary code and Leibniz’s philosophy of Monadology, the technological and cosmological aspects of non Western writing systems, which are antithetical to a monolithic understanding of language, and the power of the Alphabet Song to teach children the alphabet, its ordering principle cloaked in poetic form. The texts are accompa nied by images created by artist Wolfgang Tillmans.
Aktualisiert: 2021-09-16
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Heideggers Kritik der modernen Technologie, die er in seinem berühmten Aufsatz "Die Frage der Technik" formulierte, grundiert alles philosophische Nachdenken über Technik. Auch im östlichen Denken ist die darin festgestellte Beziehung der Technik zur Metaphysik allgemein akzeptiert. Doch ist die darin zugrunde gelegte Annahme, es gäbe nur eine - ursprünglich griechische – Form der Technik, ein Hindernis, wenn es darum geht, ein zeitgemäßes kritisches Denken in Bezug auf Technologie zu entwickeln. Yuk Hui zeigt in diesem wegweisenden Essay die Notwendigkeit einer Suche nach einem ganz spezifisch chinesischem Denken über Technologie, das sowohl in der Lage ist, mit Heidegger in Dialog zu treten, als auch die affirmative Haltung gegenüber Technik und Technologie problematisiert. Unter Bezugnahme auf Denker wie Lyotard, Simondon und Stiegler, aber auch auf östliche Philosophen wie Feng Youlan, Mou Zongsan und Keiji Nishitani gelangt Hui zu einem besseren Verständnis der Eigenheiten chinesischen Denkens in Bezug auf Technologie. Er geht dabei so grundsätzlichen Fragen auf den Grund wie: Warum hat chinesisches Denken Technik so lange ausgeklammert? Warum war Zeit nie ein Thema für chinesische Philosophie? Yuk Hui liefert einen Überblick über Geschichte und aktuelle Debatten chinesischen Denkens und versucht davon ausgehend, Antworten auf die Fragen zu finden, die uns die entfesselte Technologie jeden Tag neu stellt.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Von smart objects und Big Data über affective computing und Umweltmedien bis hin zum Überwachungskapitalismus und der sensor society – diese Bezeichnungen und Phänomene stehen für einen tiefgreifenden Wandel unserer Gegenwart. Sie verlangen nach einer Neubestimmung der Beziehungen zwischen dem Lebendigen und seinem Milieu unter den Vorzeichen der medientechnologischen Umbrüche des 21. Jahrhunderts.
Der vorliegende Band greift das ursprünglich lebenswissenschaftliche Konzept des Milieus auf, wie es insbesondere von Georges Canguilhem geprägt wurde, und überträgt es auf einen erweiterten ökologischen Diskurs, der sich längst nicht mehr nur auf natürliche Umwelten beschränkt. Die Beiträge loten die historischen, theoretischen und politischen Implikationen gegenwärtiger Milieukonfigurationen aus und tragen zu einer notwendigen technologischen und ästhetischen Aktualisierung des Milieukonzepts bei. Der Band versammelt Aufsätze aus Technikphilosophie, Kultur- und Medienwissenschaft sowie Kunst- und Bildgeschichte. Er erscheint als dritter Band der Reihe ilinx. Kollaborationen.
Aktualisiert: 2021-11-22
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Während Corona-Zahlen mit rasender Geschwindigkeit unser Leben umkrempeln, bleiben andere Zahlen – wie die zu Kohlendioxid-Konzentrationen, zur Versauerung der Ozeane oder zu Extremwetterhäufigkeiten – noch immer oft folgenlos. Dabei stehen beide Arten von Zahlen in einem engen Zusammenhang mit dem, was wir tun – oder eben nicht tun. Das Virus zeigt, wie sehr wir verletzlicher Bestandteil dessen sind, was uns umgibt. Es wäre immerhin denkbar, dass diese Einsicht auch hinsichtlich jener anderen Zahlen stärker politikwirksam wird. Die damit verbundenen Einschränkungen individueller Freiheitsrechte – seien es Mobilitätsroutinen oder Ernährungsgewohnheiten – kommen nicht mit einer Corona-App auf die Welt. Individuelle Freiheitsrechte waren immer schon verhandelbar. Als Hygienetechniken oder Verkehrsregeln gehören sie zum Bedingungsgefüge unserer Modernität, sie verbessern die Aussichten auf Gesundheit, Sicherheit und Wohlstand aller. Und sie basieren auf Zahlen samt ihren Deutungen. Käme die derzeitige epidemiologisch bedingte Verwissenschaftlichung der Politik auch den Zahlen der Biologie, Geologie oder Meteorologie zugute, wäre das eine gute Nachricht
Aktualisiert: 2022-05-01
Autor:
Ricarda Bethke,
Wilhelm Bode,
Stephen Boyd,
Annie Dillard,
Dora Fischer-Barnicol,
Thomas Friedl,
Tim Holland,
Yuk Hui,
Kilian Jörg,
Friedrich Liechtenstein,
Steffen Richter,
Cord Riechelmann,
Robert Stockhammer,
Wolfgang Welsch
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Heideggers Kritik der modernen Technologie, die er in seinem berühmten Aufsatz »Die Frage der Technik« formulierte, grundiert alles philosophische Nachdenken über Technik. Auch im östlichen Denken ist die darin festgestellte Beziehung der Technik zur Metaphysik allgemein akzeptiert. Doch ist die darin zugrunde gelegte Annahme, es gäbe nur eine - ursprünglich griechische – Form der Technik, ein Hindernis, wenn es darum geht, ein zeitgemäßes kritisches Denken in Bezug auf Technologie zu entwickeln. Yuk Hui zeigt in diesem wegweisenden Essay die Notwendigkeit einer Suche nach einem ganz spezifisch chinesischem Denken über Technologie, das sowohl in der Lage ist, mit Heidegger in Dialog zu treten, als auch die affirmative Haltung gegenüber Technik und Technologie problematisiert. Unter Bezugnahme auf Denker wie Lyotard, Simondon und Stiegler, aber auch auf östliche Philosophen wie Feng Youlan, Mou Zongsan und Keiji Nishitani gelangt Hui zu einem besseren Verständnis der Eigenheiten chinesischen Denkens in Bezug auf Technologie. Er geht dabei so grundsätzlichen Fragen auf den Grund wie: Warum hat chinesisches Denken Technik so lange ausgeklammert? Warum war Zeit nie ein Thema für chinesische Philosophie? Yuk Hui liefert einen Überblick über Geschichte und aktuelle Debatten chinesischen Denkens und versucht davon ausgehend, Antworten auf die Fragen zu finden, die uns die entfesselte Technologie jeden Tag neu stellt.
Aktualisiert: 2022-05-01
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