Der Rosenkavalier

Der Rosenkavalier von Hofmannsthal,  Hugo von, Jaeger,  Lorenz
Hofmannsthals ›Rosenkavalier‹ gehört zu den zentralen Operntexten des 20. Jahrhunderts. Seit der Uraufführung von Richard Strauss' Vertonung 1911 ist das Werk von den internationalen Spielplänen nicht mehr wegzudenken. Das Motiv des »erotischen Identitätsschwindels«, das in Hofmannsthals Werk immer wieder auftaucht, findet im ›Rosenkavalier‹ seine höchste Entfaltung und gipfelt in einer Maskerade, die die Machenschaften der Wiener Hofgesellschaft entlarven will. Textgrundlage ist die Kritische Ausgabe der Werke Hugo von Hofmannsthals, mit einem Nachwort von Lorenz Jäger
Aktualisiert: 2023-06-02
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Der Brief des Lord Chandos

Der Brief des Lord Chandos von Hofmannsthal,  Hugo von, Jaeger,  Lorenz
Der 1902 erschienene Brief des Lord Chandos ist der bedeutendste poetologische Text Hofmannsthals und zählt zu den Gründungsdokumenten der modernen Literatur. Mit seinen erfundenen Gesprächen und Briefen hat Hofmannsthal eine dialogische Form der kritischen Reflexion entwickelt.Gleichzeitig veröffentlicht der S. Fischer Verlag den Sammelband "Briefe an Lord Chandos": Zahlreiche international bekannte Autoren beantworten den Chandos-Brief hundert Jahre nach dessen Erscheinen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Sinn und Form 4/2022

Sinn und Form 4/2022 von Aichinger,  Ilse, Allende-Blin,  Juan, Bartsch,  Wilhelm, Beckford,  William, Davis,  Lydia, Detering,  Heinrich, Eich,  Günter, Ernst,  Rudolf, Fontane,  Martha, Görner,  Rüdiger, Harman,  Mark, Heinemann,  Elke, Hensel,  Kerstin, Jaeger,  Lorenz, Killert,  Gabriele Helen, Koepsell,  Kornelia, Koziol,  Andreas, Lambrou,  Thanassis, Petersdorff,  Dirk von, Raddatz,  Fritz J., Rosenlöcher,  Thomas, Schöttker,  Detlev, Wagner,  Jan, Wajsbrot,  Cécile
Sinn und Form 4/2022 Inhalt: HEINRICH DETERING / Könige und Communismus. Eine Erinnerung an Bettine von Arnim S. 437 THOMAS ROSENLÖCHER / Mäandertal S. 450 RÜDIGER GÖRNER / »Ich beginne zu wollen, was ich bin« Zum Werk von Clemens Eich S. 453 ILSE AICHINGER / Notizen zum Werke Felix Hartlaubs. Mit einer Vorbemerkung von Andreas Dittrich und Jannis Wagner S. 463 WILHELM BARTSCH / Die Zukunft geht am Stock. Gedichte S. 470 GÜNTER EICH / Alte Wolfsfährte. Hörstück. Mit einer Nachbemerkung von Roland Berbig S. 479 ANDREAS KOZIOL / Vom Nebel verschlungen. Gedichte S. 484 LORENZ JÄGER / Henri Bergsons Familie S. 489 GABRIELE HELEN KILLERT, KORNELIA KOEPSELL, KERSTIN HENSEL, DIRK VON PETERSDORFF / Neue Xenien. Gedichte S. 497 LYDIA DAVIS / Proust im Schlafzimmer S. 500 JAN WAGNER / Python. Gedichte S. 512 CÉCILE WAJSBROT, JUAN ALLENDE-BLIN / Ein Gespräch übers Komponieren, über Literatur und Exil S. 516 WILLIAM BECKFORD / Reise durch die Vereinigten Provinzen und das Rheinland im Jahre 1780 S. 522 ELKE HEINEMANN / Versuch über William Beckford im Jahr 2022 S. 534 THANASSIS LAMBROU / Auf dem Hochseil. Gedichte S. 540 MARK HARMAN / Borges’scher als Borges? – Joyce, Borges und das Übersetzen S. 542 DETLEV SCHÖTTKER / Ernst Jüngers Leser in Buenos Aires. Jorge Luis Borges und die erste Übersetzung der »Stahlgewitter« S. 549 FRITZ J. RADDATZ / Besuch bei Katia Mann und Gespräche mit Lou Eisler-Fischer, Charlott Frank und Walter Mehring. Mit einer Nachbemerkung von Joachim Kersten S. 552 RUDOLF ERNST / Die verlorene Mitgift der Tony Buddenbrook S. 559 MARTHA FONTANE / »Für Papa ist es sehr nöthig, daß er heraus kommt« Ein Brief an Anna Witte. Mit einer Nachbemerkung von Regina Dieterle S. 562 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
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Sinn und Form 4/2022

Sinn und Form 4/2022 von Aichinger,  Ilse, Allende-Blin,  Juan, Bartsch,  Wilhelm, Beckford,  William, Davis,  Lydia, Detering,  Heinrich, Eich,  Günter, Ernst,  Rudolf, Fontane,  Martha, Görner,  Rüdiger, Harman,  Mark, Heinemann,  Elke, Hensel,  Kerstin, Jaeger,  Lorenz, Killert,  Gabriele Helen, Koepsell,  Kornelia, Koziol,  Andreas, Lambrou,  Thanassis, Petersdorff,  Dirk von, Raddatz,  Fritz J., Rosenlöcher,  Thomas, Schöttker,  Detlev, Wagner,  Jan, Wajsbrot,  Cécile
Sinn und Form 4/2022 Inhalt: HEINRICH DETERING / Könige und Communismus. Eine Erinnerung an Bettine von Arnim S. 437 THOMAS ROSENLÖCHER / Mäandertal S. 450 RÜDIGER GÖRNER / »Ich beginne zu wollen, was ich bin« Zum Werk von Clemens Eich S. 453 ILSE AICHINGER / Notizen zum Werke Felix Hartlaubs. Mit einer Vorbemerkung von Andreas Dittrich und Jannis Wagner S. 463 WILHELM BARTSCH / Die Zukunft geht am Stock. Gedichte S. 470 GÜNTER EICH / Alte Wolfsfährte. Hörstück. Mit einer Nachbemerkung von Roland Berbig S. 479 ANDREAS KOZIOL / Vom Nebel verschlungen. Gedichte S. 484 LORENZ JÄGER / Henri Bergsons Familie S. 489 GABRIELE HELEN KILLERT, KORNELIA KOEPSELL, KERSTIN HENSEL, DIRK VON PETERSDORFF / Neue Xenien. Gedichte S. 497 LYDIA DAVIS / Proust im Schlafzimmer S. 500 JAN WAGNER / Python. Gedichte S. 512 CÉCILE WAJSBROT, JUAN ALLENDE-BLIN / Ein Gespräch übers Komponieren, über Literatur und Exil S. 516 WILLIAM BECKFORD / Reise durch die Vereinigten Provinzen und das Rheinland im Jahre 1780 S. 522 ELKE HEINEMANN / Versuch über William Beckford im Jahr 2022 S. 534 THANASSIS LAMBROU / Auf dem Hochseil. Gedichte S. 540 MARK HARMAN / Borges’scher als Borges? – Joyce, Borges und das Übersetzen S. 542 DETLEV SCHÖTTKER / Ernst Jüngers Leser in Buenos Aires. Jorge Luis Borges und die erste Übersetzung der »Stahlgewitter« S. 549 FRITZ J. RADDATZ / Besuch bei Katia Mann und Gespräche mit Lou Eisler-Fischer, Charlott Frank und Walter Mehring. Mit einer Nachbemerkung von Joachim Kersten S. 552 RUDOLF ERNST / Die verlorene Mitgift der Tony Buddenbrook S. 559 MARTHA FONTANE / »Für Papa ist es sehr nöthig, daß er heraus kommt« Ein Brief an Anna Witte. Mit einer Nachbemerkung von Regina Dieterle S. 562 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
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Sinn und Form 4/2022

Sinn und Form 4/2022 von Aichinger,  Ilse, Allende-Blin,  Juan, Bartsch,  Wilhelm, Beckford,  William, Davis,  Lydia, Detering,  Heinrich, Eich,  Günter, Ernst,  Rudolf, Fontane,  Martha, Görner,  Rüdiger, Harman,  Mark, Heinemann,  Elke, Hensel,  Kerstin, Jaeger,  Lorenz, Killert,  Gabriele Helen, Koepsell,  Kornelia, Koziol,  Andreas, Lambrou,  Thanassis, Petersdorff,  Dirk von, Raddatz,  Fritz J., Rosenlöcher,  Thomas, Schöttker,  Detlev, Wagner,  Jan, Wajsbrot,  Cécile
Sinn und Form 4/2022 Inhalt: HEINRICH DETERING / Könige und Communismus. Eine Erinnerung an Bettine von Arnim S. 437 THOMAS ROSENLÖCHER / Mäandertal S. 450 RÜDIGER GÖRNER / »Ich beginne zu wollen, was ich bin« Zum Werk von Clemens Eich S. 453 ILSE AICHINGER / Notizen zum Werke Felix Hartlaubs. Mit einer Vorbemerkung von Andreas Dittrich und Jannis Wagner S. 463 WILHELM BARTSCH / Die Zukunft geht am Stock. Gedichte S. 470 GÜNTER EICH / Alte Wolfsfährte. Hörstück. Mit einer Nachbemerkung von Roland Berbig S. 479 ANDREAS KOZIOL / Vom Nebel verschlungen. Gedichte S. 484 LORENZ JÄGER / Henri Bergsons Familie S. 489 GABRIELE HELEN KILLERT, KORNELIA KOEPSELL, KERSTIN HENSEL, DIRK VON PETERSDORFF / Neue Xenien. Gedichte S. 497 LYDIA DAVIS / Proust im Schlafzimmer S. 500 JAN WAGNER / Python. Gedichte S. 512 CÉCILE WAJSBROT, JUAN ALLENDE-BLIN / Ein Gespräch übers Komponieren, über Literatur und Exil S. 516 WILLIAM BECKFORD / Reise durch die Vereinigten Provinzen und das Rheinland im Jahre 1780 S. 522 ELKE HEINEMANN / Versuch über William Beckford im Jahr 2022 S. 534 THANASSIS LAMBROU / Auf dem Hochseil. Gedichte S. 540 MARK HARMAN / Borges’scher als Borges? – Joyce, Borges und das Übersetzen S. 542 DETLEV SCHÖTTKER / Ernst Jüngers Leser in Buenos Aires. Jorge Luis Borges und die erste Übersetzung der »Stahlgewitter« S. 549 FRITZ J. RADDATZ / Besuch bei Katia Mann und Gespräche mit Lou Eisler-Fischer, Charlott Frank und Walter Mehring. Mit einer Nachbemerkung von Joachim Kersten S. 552 RUDOLF ERNST / Die verlorene Mitgift der Tony Buddenbrook S. 559 MARTHA FONTANE / »Für Papa ist es sehr nöthig, daß er heraus kommt« Ein Brief an Anna Witte. Mit einer Nachbemerkung von Regina Dieterle S. 562 www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-03-07
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Blick nach oben

Blick nach oben von Jaeger,  Lorenz
Dieses Buch versammelt Kolumnen, die in der Wochenzeitung „Die Tagespost“ in loser Folge erschienen sind. Darin zeigt der Schriftsteller und frühere Leiter des Ressorts Geisteswissenschaften bei der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ), Lorenz Jäger, ein feines Gespür für das Wahre und Heilige: im Liturgischen, in der Literatur und der Philosophie. Sprachlich gediegen deutet er auf das Allgemeine, Umfassende und Lebensnahe hin, das im Katholischsein liegt.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Heidegger

Heidegger von Jaeger,  Lorenz
Martin Heidegger zählt zu den wirkmächtigsten Denkern des 20. Jahrhunderts – zugleich ist er einer der umstrittensten, nicht zuletzt aufgrund seiner Parteinahme für den Nationalsozialismus 1933. Basierend auf neuesten Quellen erzählt Lorenz Jäger das Leben des Philosophen, der den Menschen und sein Dasein in der Welt auf ganz neue Weise gedacht hat – von der katholischen Kindheit in Messkirch und den geistigen Auseinandersetzungen der zwanziger Jahre über den Nationalsozialismus bis weit in die Jahre des Wiederaufbaus hinein. Dabei begegnen uns Lehrer wie Edmund Husserl, dem 1936 die Lehrerlaubnis entzogen wurde, Vertraute wie Karl Jaspers und Hannah Arendt, deren so schwieriges wie intensives Verhältnis zu Heidegger über historische Brüche hinweg anhielt, Intellektuelle und Dichter wie Ernst Jünger und Paul Celan, die ihn in seiner Schwarzwaldhütte besuchten, bis hin zu späten Interpreten wie Lacan und Derrida. Warum Heidegger jede Generation aufs Neue fasziniert und polarisiert, sein Denken auch heute nichts an Bedeutung eingebüßt hat: Auch das zeigt Lorenz Jäger in dieser Biographie, die meisterhaft das Leben Heideggers erzählt – und zugleich ein deutsches Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-10-04
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Prägungen

Prägungen von Jaeger,  Lorenz
Lorenz Jäger war für zwei Jahrzehnte Redakteur im Feuilleton der FAZ, zuletzt leitete er dort das Ressort Geisteswissenschaften. Drei ideengeschichtliche Monographien von ihm erschienen im Karolinger-Verlag, sie leuchten den symbolischen Tiefenraum des Weltbürgerkriegs aus. Die für die Neuausgabe erweiterte und durchgesehene Sammlung „Prägungen“ enthält scharf konturierte Erinnerungen, in denen Jäger Augenblicke mit einzelnen Menschen aufscheinen lässt – seinen Eltern, einer Kindheitsfreundin, einer Schönheit, einigen Idolen – und in ihnen die Schlüssel seiner Lebenstendenzen ndet.
Aktualisiert: 2020-12-10
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Eigensinn und Bindung

Eigensinn und Bindung von Albus,  Michael, Becker,  Winfried, Bendel,  Rainer, Bröckling,  Ulrich, Brose,  Thomas, Busemann,  Jan Dirk, Calleen,  Justinus Maria, Chylewska-Tölle,  Aleksandra, de Murillo,  José Sánchez, Erb,  Gottfried, Gabriel,  Karl, Gerl-Falkowitz,  Hanna-Barbara, Hake,  Joachim, Hoffmann,  Daniel, Jaeger,  Lorenz, Kiermeier-Debre,  Joseph, Klapper,  John, Löblich,  Maria, Mannemann,  Jürgen, Müller,  Wolfgang Ferdinand, Münzebrock,  Elisabeth, Nordhofen,  Eckhard, Oberreuter,  Heinrich, Paraïso,  Jean-Yves, Pittrof,  Thomas, Ruff,  Mark Edward, Sander,  Angelika, Sauder,  Gerhard, Schmitz,  Walter, Schneider,  Michael, Schüßler,  Werner, Schwab,  Hans Rüdiger, Vieregg,  Hildegard K, Wald,  Berthold, Weber,  Hermann, Zaborowski,  Holger, Zehetner,  Cornelius, Zimmermann,  Hans Dieter
Ob in Philosophie, Literatur, Bildenden Künsten, Publizistik oder Politik - katholische deutsche Intellektuelle haben die geistige Landschaft des 20. Jahrhunderts wesentlich mitgeprägt. Sie stellten Fragen an die Zeit und ihre Mitmenschen, die anderen nicht einfielen oder die sie nicht zu stellen wagten. Hans-Rüdiger Schwab hat 39 Porträts ganz unterschiedlicher Männer und Frauen - Laien allesamt - zusammengestellt, die den großen Spannungsbogen katholischen Geisteslebens im 20. Jahrhundert widerspiegeln. Gemeinsam ist ihnen, dass sie jenseits der in sich geschlossenen katholischen Milieus den Aufbruch zu neuen Ufern wagten. Ein faszinierendes Stück Zeitgeschichte in Porträts.
Aktualisiert: 2021-05-26
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Der fehlende Hoden des Führers

Der fehlende Hoden des Führers von Jaeger,  Lorenz, Klonovsky,  Michael
Der brave Deutsche sorgt sich - neuerdings sogar zunehmend - um den Gesundheits- und Geisteszustand seines Führungspersonals. So war es kaum erstaunlich, daß die Meldung vom möglicherweise fehlenden Hoden des Führers die Titelseite der BILD-Zeitung erstürmte. Michael Klonovsky, "blogger-novelist" (New York Times) und aufmerksamer Chronist der zweiten deutschen Republik, analysiert in seinen Essais aber keineswegs nur den seelischen Zustand von Menschen, die sofort zugreifen, wenn sie ein Buch dieses Titels erblicken. Das Spektrum der hier versammelten Betrachtungen reicht vom Dekadenzgrad des Michel Houellebecq bis zum Linksradikalismus Richard Wagners, von der Frage, ob Bach Antisemit war, bis zum Regietheater, vom Lob der Selbstironie bis zu Churchill.
Aktualisiert: 2021-05-13
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Beschädigte Schönheit

Beschädigte Schönheit von Hamilton,  Anne, Jaeger,  Lorenz
Vulkan, hinkender Gott der Schmiedekunst, war der Mann von Venus, der Schönsten. Während die griechische Antike Behinderungen der Hässlichkeit zurechnete und oft als Zeichen moralischer Fragwürdigkeit deutete, die römische Dichtung sie vornehmlich als Gegenstand der Satire sah, setzt in der frühbarocken Lyrik ein paradoxes Vergnügen am behinderten Körper ein: Vulkan und Venus traten in ein neues Verhältnis. Im 19. Jahrhundert, bei Zola, Anthony Trollope und Benito Pérez Galdós, treten behinderte Protagonistinnen als Attraktionsfiguren ins Zentrum der Romane. Im 20. Jahrhundert findet dieses Interesse die Aufmerksamkeit der Psychoanalyse und wird als »Fetischismus« gedeutet. Über Heimito von Doderer, James Joyce und Arno Schmidt weist Lorenz Jäger auch in die Kunst- und Filmgeschichte, zu Christian Ludwig Attersees »Prothesen-Alphabet« und Luis Buñuels »Tristana«. Schlusspunkt seiner Überlegungen bilden die Londoner Paralympics des Jahres 2012. Nicht nur erreichte die Ästhetisierung des Handicaps dort einen bisher unvorstellbaren Gipfel: Entscheidend wurde die Ablösung des Blicks von außen durch die selbstbewusste Inszenierung, die von behinderten Models wie Aimee Mullins vorbereitet worden war und die unsere ästhetischen Vorstellungen maßgeblich verändern wird.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Beschädigte Schönheit

Beschädigte Schönheit von Hamilton,  Anne, Jaeger,  Lorenz
Vulkan, hinkender Gott der Schmiedekunst, war der Mann von Venus, der Schönsten. Während die griechische Antike Behinderungen der Hässlichkeit zurechnete und oft als Zeichen moralischer Fragwürdigkeit deutete, die römische Dichtung sie vornehmlich als Gegenstand der Satire sah, setzt in der frühbarocken Lyrik ein paradoxes Vergnügen am behinderten Körper ein: Vulkan und Venus traten in ein neues Verhältnis. Im 19. Jahrhundert, bei Zola, Anthony Trollope und Benito Pérez Galdós, treten behinderte Protagonistinnen als Attraktionsfiguren ins Zentrum der Romane. Im 20. Jahrhundert findet dieses Interesse die Aufmerksamkeit der Psychoanalyse und wird als 'Fetischismus' gedeutet. Über Heimito von Doderer, James Joyce und Arno Schmidt weist Lorenz Jäger auch in die Kunst- und Filmgeschichte, zu Christian Ludwig Attersees 'Prothesen-Alphabet' und Luis Buñuels 'Tristana'. Schlusspunkt seiner Überlegungen bilden die Londoner Paralympics des Jahres 2012. Nicht nur erreichte die Ästhetisierung des Handicaps dort einen bisher unvorstellbaren Gipfel: Entscheidend wurde die Ablösung des Blicks von außen durch die selbstbewusste Inszenierung, die von behinderten Models wie Aimee Mullins vorbereitet worden war und die unsere ästhetischen Vorstellungen maßgeblich verändern wird.
Aktualisiert: 2023-03-02
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