Frühling in der Schweiz

Frühling in der Schweiz von Huch,  Ricarda, Kröger,  Ute
1887 kam Ricarda Huch mit 23 Jahren nach Zürich, wo den Frauen die Universität offenstand. Sie legte die Maturaprüfung ab, studierte Geschichte, wurde 1891 promoviert und unterrichtete danach an der Höheren Töchterschule, arbeitete in der Stadtbibliothek. «Frühling in der Schweiz» ist ein hinreissendes Zeugnis des «Frauenstudiums» in Zürich. Huch bezog ein Zimmer bei der so freundlichen wie skurrilen und unglücklich verheirateten Frau Wanner in der Gemeindestrasse. Zu den endlos debattierenden Russinnen an der Universität ging sie auf Distanz, befreundete sich aber mit anderen akademischen Pionierinnen: Marianne Plehn wurde später zu einer der ersten Professorinnen der Naturwissenschaften in Deutschland, Agnes Bluhm wurde zu einer der ersten praktizierenden Ärztinnen in Berlin, Marie Baum spielte als Soziologin und Sozialpolitikerin in der Frauenbewegung der Weimarer Republik eine wichtige Rolle. Daneben vermittelt «Frühling in der Schweiz» ein anschauliches Bild der Zürcher Gesellschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und ist eine grosse Liebeserklärung an Zürich und die Schweiz, nicht zuletzt vor dem Hintergrund des Konflikts Ricarda Huchs mit der Gestapo.
Aktualisiert: 2022-08-11
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Die Schwimmerin

Die Schwimmerin von Kröger,  Ute, Menschik,  Kat, Wolff,  Theodor
Der Berliner Journalist Theodor Wolff (1868–1943) schrieb auch Sachbücher, Theaterstücke und Romane. Sein letztes Werk war »Die Schwimmerin« und erschien 1937 bei Oprecht in Zürich – Wolff lebte da schon drei Jahre im südfranzösischen Exil. Der »Roman aus der Gegenwart«, so der Untertitel, erzählt die Geschichte der Liebe eines älteren Mannes zu einer jungen Frau vor der Folie der politischen und wirtschaftlichen Erschütterungen der Epoche. Der Mann ist Bankier, Hedonist und »Mann ohne Eigenschaften« (nicht umsonst heißt er Ulrich), der sich aus allem raushält - also das Gegenteil Wolffs. Sie, Gerda Rohr, ist politisch aktiv, brennt für die linksrevolutionären Bewegungen und hält seine Passivität nicht aus. Man kann in ihr Wolffs ehemalige Sekretärin, Ilse Stöbe (1911–1942), erkennen, eine Widerstandskämpferin und sowjetische Spionin, die von den Nazis hingerichtet wurde. Der Roman ist alles andere als ein Thesenstück, gar eine Sammlung von Leitartikeln: Er ist voller Schwung, ungewöhnlichen Formulierungen und atmosphärisch eine fulminante und genaue Schilderung dessen, was wir aus »Babylon Berlin« kennen – oder zu kennen glauben. Wolffs Roman ist vieles zugleich: Liebesgeschichte, Sozialgeschichte, Porträt Berlins - man kann anhand der geschilderten Topographie die Wege der Protagonisten abgehen -, ein wehmütiger Nachruf auf die Weimarer Republik, Vorahnung des bevorstehenden Untergangs, Beschreibung des Lebens im Exil. Und das alles in einer Sprache, die mittels überraschender Bilder erzählt.
Aktualisiert: 2021-08-31
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«Viele sind sehr sehr gut zu mir»

«Viele sind sehr sehr gut zu mir» von Kröger,  Ute
Erstmals beleuchtet Ute Kröger auch die wenig bekannten frühen Aufenthalte der Dichterin in Zürich von 1917 – 1927. 1917 wird ihr Sohn Paul volljährig, sie hat Angst um ihn, denn Franz Marc und viele ihrer Freunde sind im Krieg gefallen. Der Kilchberger Arzt Hans Huber bewahrt ihn mit Attesten vor der Einberufung. Tatsächlich ist er krank, und bis zu seinem Todesjahr 1927 sind Paul und Else Lasker-Schüler immer wieder in Zürich. Hier knüpft sie ein Netz aus Beziehungen in die Kulturszene und zu «Grosskapitalisten», die ihr helfen. 1933 kann sie an dieses Netz anknüpfen, als sie nach Zürich ins Exil geht – sie erinnert sich an eine Einladung von Eduard Korrodi, dem Feuilletonchef der NZZ. Die vielen Freunde und Verehrer sichern ihre Existenz und stehen ihr bei gegen die Fremdenpolizei, die sie mit befristeten Aufenthaltsgenehmigungen gängelt und die sie umgekehrt zur Verzweiflung bringt, da sie sich an keine Fristen und Auflagen hält und mehrmals ihr Geburtsdatum ändert. Am Ende verunmöglicht der Ausbruch des Zweiten Weltkrieges schliesslich ihre Rückkehr aus Jerusalem nach Zürich. «Viele sind sehr sehr gut zu mir» zeigt die grosse Dichterin als begabte Netzwerkerin und erzählt ein Kapitel Zürcher Kulturgeschichte.
Aktualisiert: 2019-01-23
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Informierter Eigensinn

Informierter Eigensinn von Briner Schönberger,  Lisa, Diener,  HansJoerg, Dworschak,  Helmut, Engeler,  Urs, Kröger,  Ute, Loosli,  Ruth, Maass,  Angelika, Notz,  Claudio, Piniel,  Gerhard, Schertler Kaufmann,  Evelyn, Stamm,  Peter, Tribelhorn,  Barbara
Neun gebildete Herren der guten Gesellschaft gründeten am 27. November 1917 die Literarische Vereinigung Winterthur mit dem Ziel, «im Kulturleben der Stadt Winterthur das Literaturgeschichtliche zu pflegen und die erzählende Dichtung wie auch die Poesie zu unterstützen». Seither hat sich die «Literarische» am Puls der Zeit weiterentwickelt: Längst ist sie nicht mehr nur in Männerhand, und mit ihren Autorenlesungen beweist sie seit Jahrzehnten ein gutes Gespür für die Trends der deutschsprachigen Literaturszene. Im Buch zum 100-Jahr-Jubiläum der Literarischen Vereinigung Winterthur erzählt die Germanistin und Historikerin Ute Kröger diese Geschichte mit besonderem Blick auf die prägenden Personen nach. Erinnerungen an bemerkenswerte Gäste und Veranstaltungen der «Literarischen» sowie ein Porträt des heutigen Vereins und ein Blick auf die Winterthurer Literaturszene runden die Darstellung ab. Und mit Peter Stamm kommt auch ein prominenter Winterthurer Autor der Gegenwart zu Wort.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Vreneli’s Gärtli

Vreneli’s Gärtli von Kröger,  Ute, Panizza,  Oskar
1895 erscheint Panizzas Theaterstück «Das Liebeskonzil» und bringt ihm in München ein Jahr Gefängnis wegen «Gotteslästerung» ein. Nach Verbüßung der Strafe geht er 1896 nach Zürich ins Exil, wo er 1898 wieder ausgewiesen wird. Er wäre gerne geblieben. In «Vreneli’s Gärtli» verar­beitet Panizza seine ungemütliche Situation als Flüchtling in der Schweiz mit unbändigem Humor und ironischer Übersteigerung in ein Schicksal von antikischem Ausmaß in klein­bürgerlicher Umgebung.«Vreneli’s Gärtli» heißt ein Gasthaus im Wald bei Zürich, und als er davon hört, ist dem Mann sofort klar: Vreneli ist die eidgenössische Variante der Venus, der Vrenesberg ist der Venusberg, da muss er hin. Und so macht er sich auf zu diesem anmutigen Ort, wo er tatsächlich auf Venus trifft, eine bodenständig ­pragmatische Venus helvetischer Prägung, die ihm tief in die Augen blickt und fragt: «Was trinkt der Herr füren Wi?» Und so lässt er Eglisauer, Stammheimer und Herrliber­ger auftragen und jauchzt innerlich, mit jedem Glas wachsen sein Glück über die Freiheit in der Schweiz mit ihren ‹grie­chischen› Hirtenmädchen und sein Groll auf den deutschen Polizeistaat, die Hirtenmädchen tragen auf, das Gelage nimmt seinen Gang, und der Flüchtling freut sich auf die Nacht in den weichen Armen der Freiheit … Panizzas «Vreneli’s Gärtli» ist das Psychogramm eines Flüchtlings ebenso wie jenes der Schweiz als Exilland, und beide bleiben in ihrer Ambivalenz aktuell.
Aktualisiert: 2020-03-25
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Wie ich leben soll, weiss ich noch nicht

Wie ich leben soll, weiss ich noch nicht von Kröger,  Ute
Sie war ausgestattet mit allem, was man zum Leben braucht und begabt mit vielen Talenten: selbständig, intelligent, charmant, streitlustig, energisch, lebenstüchtig, erfolgreich. Aber immer lebte sie im Spannungsfeld von Eigenständigkeit und Trägerin des grossen Namens. Dieses Porträt mit vielen unveröffentlichten Bildern und Dokumenten sowie die Erinnerungen Frido Manns an seine Tante dokumentieren ihr Leben als Gründerin der 'Pfeffermühle', als Kinderbuchautorin, als Journalistin und Kriegsreporterin, als Familieninstanz, als Nachlassverwalterin und Herausgeberin der Werke ihres Bruders und ihres Vaters und als prozessfreudige Inhaberin der literarischen Firma Mann.
Aktualisiert: 2020-03-17
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Gottfried Semper

Gottfried Semper von Kröger,  Ute
Erklärter Republikaner, Professor an der Dresdner Bauakademie in Diensten des Königs, Architekt der königlichen Repräsentationsbauten, die Dresden zum «Elbflorenz» wandelten, hatte er es im Mai 1849 nicht ¬lassen können, den Aufständischen eine stabile Barrikade zu kon¬s¬truieren. Steckbrieflich gesucht, auf der Flucht nach Paris und London und beinahe Amerika – die Koffer reisten bereits –, erreichte ihn schliesslich ein Ruf nach Zürich, eine Professur auf Lebenszeit mit Spitzengehalt. Sein Freund Richard Wagner hatte lebhaft für ihn geworben. Hier lebte er sechzehn Jahre als alleinerziehender Vater von sechs Kindern, war der Star des neugegründeten Polytechnikums, quälte sich mit den jugendlichen Bauschülern, baute unter anderem das Haupt¬gebäude der ETH sowie das Stadthaus von Winterthur, verfasste sein Hauptwerk, den «Stil». Er war gern gesehener Gast in manchem Salon und prominentes Mitglied der deutschen Kolonie, mit der er 1871 die Gründung des deutschen Kaiserreiches feierte. Das Buch von Ute Kröger beleuchtet die wichtigsten Aspekte seiner Zürcher Jahre und bringt viele Briefe und Originaldokumente aus den Archiven der ETH, von denen die meisten zum ersten Mal veröffentlicht werden.
Aktualisiert: 2020-03-25
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Zürich, du mein blaues Wunder

Zürich, du mein blaues Wunder von Kröger,  Ute
Hier hat im 13. Jahrhundert Ratsherr Manesse Minnelieder gesammelt, hier wurden im 18. Jahrhundert Fantasie und Intuition gegen den regelversessenen Leipziger Professor Gottsched verteidigt, von hier aus belieferte Pfarrer Lavater Goethe & Co. mit sturmunddrängerischen Genietheorien, hier dichtete im 19. Jahrhundert das junge Deutschland an der Zensur vorbei, hier lebten und schrieben einheimische, zugezogene und aus anderen Ländern vertriebene Schriftsteller von Georg Herwegh über Elias Canetti bis Max Frisch, von Salomon Gessner über Georg Büchner und Robert Walser bis Ingeborg Bachmann, von Johanna Spyri über Gottfried Keller bis James Joyce und Alfred Döblin. Sieben thematische Streifzüge erschliessen Zürich als europäische Literaturstadt: Sie laden ein, das "Schlachtfeld" des Literaturbetriebs zu besichtigen, den vielfältigen Spuren der Familie Mann nachzugehen, Begegnungsorte berühmter Liebespaare, Schauplätze von Kinderliteratur oder Zufluchtsorte von Emigranten aufzusuchen.
Aktualisiert: 2020-03-24
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„Nirgends Sünde – nirgends Laster“

„Nirgends Sünde – nirgends Laster“ von Ball,  Hugo, Becher,  Johannes R., Bremer,  Claus, Brod,  Max, Canetti,  Elias, Celan,  Paul, Diggelmann,  Walter Matthias, Döblin,  Alfred, Dürrenmatt,  Friedrich, Edschmid,  Kasimir, Faesi,  Robert, Frisch,  Max, Gasser,  Manuel, Glauser,  Friedrich, Goethe,  Johann Wolfgang, Guggenheim,  Kurt, Gwerder,  Alexander Xaver, Henschke (Klabund),  Alfred, Herrmann-Neisse,  Max, Hess,  David, Hille,  Peter, Hilty,  Hans Rudolf, Humm,  Rudolf Jakob, Inglin,  Meinrad, Joyce,  James, Kafka,  Franz, Kalenter,  Ossip, Keller,  Gottfried, Kisch,  Egon Erwin, Klopstock,  Friedrich Gottlieb, Kröger,  Ute, Kübler,  Arnold, Lienert,  Meinrad, Loetscher,  Hugo, Mann,  Klaus, Mann,  Thomas, Maria,  Waser, Meienberg,  Niklaus, Meyer,  Conrad Ferdinand, Panizza,  Oskar, Richard,  Wagner, Ringelnatz,  Joachim, Robert,  Walser, Rychner,  Max, Schinz,  Salomon, Schulthess,  Barbara, Soldati,  Mario, Stoppard,  Tom, Tschudi,  Fridolin, von Escher,  Nanny, von Urbanitzky,  Grete, Wehrli,  Paul, Zahn,  Ernst, Zollinger,  Albin
Egon Erwin Kisch besuchte das 'Zürcher Zuchthaus', Hans-Rudolf Hilty den Flughafen Kloten und Franz Kafka die Bahnhofstrasse. Hugo Balls Flammetti fischt frühmorgens bei der Fleischhalle, Hugo Loetschers Kranzflechterin feiert den Allerheiligenumsatz auf dem Döltschihof, Klaus Manns berühmte Familie bevölkert Zürich in seinen Emigrantenroman 'Der Vulkan'. Zürich als Schauplatz von Literatur, literarische Texte über Zürich: berühmte und vergessene, brilliante und kuriose aus allen Zeiten, Ausschnitte aus Romanen, Erzählungen, Erinnerungen, Gedichte … Von Oskar Panizza bis Max Frisch, von Maria Waser bis Nelly Sachs, Goethe, Tom Stoppard, Robert Walser, Richard Wagner … alle haben Zürich literarisch verewigt. Die konkret erstehenden Orte zwischen Fiktion und Wirklichkeit werden reich illustriert durch – viele noch nie veröffentlichte – zeitgenössische Bilder, und Bildlegenden erzählen die Geschichte der Orte. So entsteht ein faszinierendes literarisches Porträt eines Raums mit historischer Tiefendimension.
Aktualisiert: 2020-03-23
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