Der Begriff ist in hohem Maß ambivalent. Er vermittelt das Bild einer Welt, in der die Menschen saturiert und träge, Faulheit die höchste Tugend, Fleiß das schlimmste Laster sind. Europa präsentiert sich heute als Wohlstandsfestung, die die Grenzen immer dichter macht, als Sodom und Gomorrha narzisstischer Individualisten und Hedonisten. Europa ist aber auch der Traum von Arkadien, die Sehnsucht nach dem verlorenen Paradies, nach einem guten Leben und einem Glück, das nichts mit Leistung, sozialem Aufstieg und Macht zu tun hat.
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Bei der mühsamen Einigung über die Besetzung der Funktion des Präsidenten der Europäischen Zentralbank wurde es wieder einmal besonders deutlich. Es gibt noch sehr wenig Geist, Stimmung, Engagement und Emotion für ein Denken Europas als Kultur- und Wertegemeinschaft.
Europa, das ist derzeit wirtschaftliche Rationalität und noch nicht lebenskulturelles Herz. Die Staatsräson fordert in den europäischen Nationalstaaten, die der Europäischen Union angehören, aus guten ökonomischen Gründen den wirtschaftlichen Zusammenschluss der Nationen.Zugleich macht man sich überall auf diesem schönen Kontinent nur sehr halbherzig den kulturellen Zusammenhang bewusst. Die kulturellen Qualitäten, die in Europa in einem langen historischen Prozess entstanden sind, waren jedenfalls nicht an die Geschichte und die Grenzen der gegenwärtigen Nationalstaaten gebunden, die ja nur in relativ kurzen Zeiträumen die Geschicke Europas gestalteten.Der erste Band dieser neuen Buchreihe befasst sich mit Fragen der europäischen Identität aus verschiedenen Perspektiven, wie mit dem europäischen Sonderweg. Kulturwissenschaften, Mythen und Gedächtnis und mit den räumlichen Orten, wie Zentrum, Norden und Süden. Die neue Reihe setzt sich zum Ziel, „urbane Kulturen als Lebenswelten und als Diskurse, als Ereignisse und Prozesse, als Strukturen und Narrative zu erörtern.“ Der erste Band bietet dazu bereits einen wichtigen Diskussionsanstoß.In der Einleitung gibt der Herausgeber einen Überblick über das äußere Erscheinungsbild Europas, über Defizite und Errungenschaften. Die einzelnen Autoren reflektieren – zumindest ansatzweise – Bedingungen, Entwicklungen und aktuelle europäische Wege, kritisieren und analysieren sie. Sie stimmen weitgehend darin überein. dass es sinnvoll wäre, das europäische Modell als Ausgangspunkt für eine „neue“ Identität Europas zu nehmen. Dazu zählen u.a. neben der wirtschaftlichen Realität eine stärkere Wahrnehmung und Interpretation Europas als Kultur- und Wertegemeinschaft. Durch die Staatsräson in den europäischen Nationalstaaten, die der EU angehören, wurde bisher der ökonomische Zusammenschluss der Nationen forciert und dabei übersehen, die kulturellen Zusammenhänge entsprechend zu verdeutlichen und sie unter Berücksichtigung der Kulturtransferprozesse zu fördern.Die Aufsätze des vorliegenden Bandes setzen bei diesen erwähnten Problemstellungen an. ohne einen neuen und fragwürdigen Eurozentrismus zu propagieren. Sie zeigen insgesamt auf. warum und wie sich trotz vielfältiger Spaltungs- und Grenzziehungsprozesse auch wichtige Gemeinsamkeiten in Europa herausgebildet haben. Bei den Aufsätzen und Essays handelt es sich um überarbeitete und aktualisierte Vorträge, die im Rahmen des Symposiums der Wiener Vorlesungen „Europa neu denken“ Behalten wurden.
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Aktualisiert: 2020-11-11
Autor:
Cheryl Benard,
Hubert Christian Ehalt,
Werner Hofmann,
György Konrád,
Peter Kubelka,
Jacques Le Rider,
Konrad Paul Liessmann,
Michael Mitterauer,
Sven H Rossel,
Edit Schlaffer,
Wendelin Schmidt-Dengler,
Birgit Wagner,
Werner Welzig
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Wir sind Allesfresser. Strenggenommen sind wir jedoch mehr als wählerisch, denn selbst das, was wir essen, essen wir nicht mit jedem, an jedem Ort, zu jeder Zeit und unter allen Umständen. Im Kochen und Essen offenbart sich Ästhetik, Moral, Religion, Sexualität, Politik – das gesamte soziokulturelle Universum einer Gesellschaft.
Die Welt im Löffel versammelt kulinarische Positionen von Ethnologen, Künstlern, Philosophen, Naturwissenschaftlern und Köchen und bietet mit Aufsätzen, Rezepten, ethnografischen Objekten und Bildmaterial aus der Sammlung des Weltkulturen Museums einen facettenreichen Einblick in die Küchen hier und andernorts.
Künstler:
Felix Bröcker, Clémentine Deliss, Dieter Froelich, Vanessa von Gliszczynski, Ahmed Kabadi, Christoph Keller, Siriphan Klein, Peter Kubelka, Harald Lemke, Judith Akinyi Osumba, Eva Ch. Raabe, Sebastian Schellhaas, Mario Schmidt, Chaterina Sumera, Marin Trenk, Thomas A. Vilgis, Hans Zimmermann
Aktualisiert: 2019-08-03
Autor:
Felix Bröcker,
Clémentine Deliss,
Dieter Froelich,
Vanessa von Gliszczynski,
Ahmed Kabadi,
Christoph Keller,
Siriphan Klein,
Peter Kubelka,
Harald Lemke,
Judith Akinyi Osumba,
Eva Ch Raabe,
Mario Schmidt,
Sebastian Schnellhaas,
Chaterina Sumera,
Marin Trenk,
Thomas A. Vilgis,
Hans Zimmermann
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Ausgehend von der Überlegung, daß bestimmte Quantitäten immer auch eine Qualität bedeuten, faßt Renate Breuß in diesem Buch die Ergebnisse ihrer langjährigen Auseinandersetzung mit historischen Kochrezepten zusammen. Messen und Proportionieren ist in der Vergangenheit ein Vorgang, der neben der intellektuellen Erfassung von Größen auch alle sinnlichen Wahrnehmungen miteinbezieht. Die am Menschen und seinem Körper orientierten Maße sind es dann auch, die im untersuchten Rezeptmaterial verblüffende Praktiken - mit evidenten Parallelitäten zu künstlerischen Gestaltungsprinzipien - in Erinnerung rufen.
Aktualisiert: 2020-09-23
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Ich möchte die Philosophie von ihrer Wortgebundenheit loslösen. Ich möchte mit dem Publikum das historisch gewordene Kino abschmecken und zeigen, dass ein Teil vom sogenannten Denken durch den Film abgebildet wird, ähnlich wie ein Unterarm von einem Löffel mit Stiel abgebildet wird. Meine metrischen Filme benütze ich als Beispiele für meine Versuche einer Darstellung des filmischen Wesens. Anderes Anschauungsmaterial bringe ich mit. Wie alle meine Vorträge entsteht auch dieser erst am Abend selbst. Peter Kubelka
Aktualisiert: 2020-09-29
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F. G. Zenker war Koch am Hof des Fürsten Schwarzenberg zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Für alle Aspekte der traditionellen Küche war er die führende Autorität. Mit seinem bahnbrechenden Kochbuch „Nicht mehr als sechs Schüsseln!“ wandte er sich in einer für die Zeit ausgesprochen modernen Sprache von der höfischen Küche ab und den mittleren Stände zu. Denn schon damals war die bürgerliche Hausfrau und nicht ein höfischer Angestellter der künstlerische Vorstand der eigentlichen Küche.
Der programmatische Titel „Nicht mehr als sechs Schüsseln!“ richtet sich polemisch gegen die höfische Prunkküche zugunsten einer für jeden bürgerlichen Haushalt möglichen essentiellen Küche. Zenkers Kochbuch wurde nach seinem Erscheinen 1820 schnell zum Standardwerk, geriet aber in den darauf folgenden Jahrzehnten wieder in Vergessenheit. Die nun erscheinende erste Neuauflage des Buches soll diesen Klassiker wieder zum Leben erwecken. Mit der Neuauflage von Zenkers Klassiker will der Czernin-Verlag dieses Wissen nach fast 200 Jahren wieder einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Jonas Mekas, der Filmer und Dichter, 1922 in Litauen geboren, 1949 als Emigrant in New York gelandet, zählt zu den wesentlichen Persönlichkeiten des unabhängigen US-amerikanischen Films, dem er als Journalist und Kurator, als Gründer und langjähriger Leiter der Anthology Film Archives den Weg bereitet hat.
Sein eigenes filmisches Werk ist von beunruhigender Schönheit, besteht aus flüchtigen Momenten der Erinnerung, glimpses of beauty: Ton, kein Ton, Bild um Bild, Licht, Bewegung, Kino gleich Leben. "Jonas Mekas hat in seinen Hauptwerken den Film wirklich so personalisiert, wie auch Dziga Vertov, der sich selbst als 'Mann mit der Kamera' sah, es nicht vermocht hatte. In meinen Augen gebührt Jonas dieser Titel." (Peter Kubelka)
Aktualisiert: 2020-02-21
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