Die 15. Versnetze-Ausgabe ist zwar kein “rundes“ Jubiläum, aber doch Anlass genug für einen kurzen Rückblick in die Vergangenheit der Reihe mit deutschsprachiger Lyrik der Gegenwart. Als Verleger Ralf Liebe und ich 2008 diese Reise durch unsere aktuelle Poesie begannen, hatten wir bereits gemeinsam in loser Folge mehrere Anthologien mit Gedichten veröffentlicht. Allerdings ahnten wir damals noch nicht, dass den ersten Versnetzen 14 weitere Bände folgen würden.Und noch ist das Ende der Fahrt durch die deutschen Regionen und jenseits der Grenzen nicht abzusehen.
Wer sich eingehender mit zeitgenössischer Dichtung befasst, wird die Erfahrung gemacht haben, dass Lyrik-Anthologien in den Buchhandlungen und vor allem Medien ein Schattendasein führen. Obwohl es immer etwas mehr sein dürfte, können wir uns jedoch über mangelnde Resonanz in Zeitungen, Zeitschriften, Internetforen und im Rundfunk kaum beklagen. Dass die Rezensionen fast ausnahmslos positiv waren, hat bei Verleger und Herausgeber zum langen Atem auf der nunmehr fünzehnjährigen Versnetze-Reise beigetragen.
Kritische Töne gab es gelegentlich aus dem Kreis der veröffentlichten Autorinnen und Autoren. Einige störten sich dabei an unorthodoxen, andere an konventionellen Texten. Meine Absicht als Herausgeber ist es, in den Anthologien die Vielfalt unserer heutigen Lyrik zu vernetzen – von experimentellen Schreibweisen bis zum prosanahen Poem, vom schwierigen, oft mit Verfremdungen aufwartenden Gedicht bis zum leichter zugänglichen Text etwa in der Nachfolge von William Carlos Williams. Allerdings ist Kritik jederzeit willkommen, regt sie mich doch zum Überprüfen meines editorischen Weges an, ohne diesen freilich grundsätzlich zu verlassen.
So wird man in dieser Ausgabe wieder Unorthodoxes und Konventionelles, Verschlüsseltes und Klares finden. Erwartungsgemäß erreichten mich diesmal auch Gedichte über Putins brutalen Überfall auf die Ukraine, von denen ich einige ausgewählt habe. Dieser völkerrechtswidrige Angriffskrieg lässt keinen kalt. Aber auch bei Lyrik darüber sollten literarische Maßstäbe gelten. Bloßes Poltern über den Kreml-Zar oder gut gemeintes, aber schlecht gereimtes Mitgefühl mit der Bevölkerung seines Nachbarlandes sind für ein brauchbares Gedicht zu wenig.
Aus dem Vorwort zu Vernetze_15 von Axel Kutsch
Aktualisiert: 2022-06-09
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Wer an Horrorliteratur denkt, dem fallen wahrscheinlich zu¬nächst Romane und Erzählungen ein. Aber Gedichte? Hat das Grauen auch dort seinen Platz gefunden? Bei einem Blick allei¬ne auf die deutschsprachige Lyrik kann die Antwort nur lauten: Ja! Wie die Auswahl von Texten im zweiten Teil dieser Antho¬logie belegt, hat der Horror auch in unserer Poesie schon seit Jahrhunderten seine unheimlichen Spuren hinterlassen. Ob beim Barockdichter Andreas Gryphius die Welt in letztem Bran¬de verkracht, beim Expressionisten Georg Trakl alle Straßen in schwarze Verwesung münden, ob Johann Wolfgang Goethe den Erlkönig sein furchterregendes nächtliches Unwesen trei-ben lässt oder Annette von Droste-Hülshoff dem armen Knaben im Moor Schauer der Angst über den Rücken jagt - viel Grauen, viel Grusel, sogar in Goethes Heidenröslein, einem der bösesten Gedichte unserer Literatur, geht es doch in lieblich anmutenden Versen letztlich um eine Vergewaltigung
Aktualisiert: 2021-11-04
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Auch die vorliegende 14. Ausgabe ist eine abwechslungsreiche Fahrt durch die vielfältigen Schreibweisen der deutschsprachigen Gegenwartslyrik, wobei der Herausgeber Axel Kutsch wie immer Wert darauf legt, dass neben fordernder schwieriger oder „abgefahrener“ Poesie auch leicht zugängliche Gedichte, Klartexte sozusagen, mit auf die Versreise gehen.
Die Vernetzung der Generationen und Regionen ist wieder, jeweils mit der jüngsten Autorin bzw. dem jüngsten Autor beginnend, großräumig nach Postleitzahlbereichen vorgenommen worden – vom Osten (0/1) über den Norden (2/3), Westen (4/5), Südwesten (6/7) bis in den Süden (8/9). Das Versnetz „Kleiner Grenzverkehr“ enthält neue Gedichte von deutschsprachigen Lyrikerinnen und Lyrikern aus Österreich, der Schweiz, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Polen, Finnland und den USA.
Aktualisiert: 2021-05-27
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Lyrik der Gegenwart, Anthologie
Aktualisiert: 2020-12-21
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"Vor 80 Jahren wurde Rolf Dieter Brinkmann geboren, vor 100 Paul Celan, vor
250 Friedrich Hölderlin, drei Dichter, die mit ihrer Lyrik Maßstäbe für alle
nachfolgenden Autorinnen und Autoren der deutschsprachigen Literatur gesetzt
haben. Wenn man heute eine Anthologie wie „Versnetze“ herausgibt, hofft man
insgeheim darauf, dass das eine oder andere der darin veröffentlichten Gedichte
Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte überdauern wird. Aber das lässt sich nicht
voraussagen. Manchmal stammen Werke mit langer Haltbarkeit von Dichtern
wie Friedrich Hölderlin, die zu Lebzeiten wenig Beachtung gefunden haben."
Aktualisiert: 2020-12-21
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Anthologie: Deutsche Lyrik der Gegenwart von Bekannte und unbekannte Autorin
Aktualisiert: 2020-12-26
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Anthologie: Deutsche Gegenwartslyrik
Aktualisiert: 2020-12-26
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jährliche Anthologie Deutschsprachige Gedichte von bekannte und unbekannte Autoren
Aktualisiert: 2020-12-26
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Eine jährliche Sammlung die immer wichtiger wird in der deutschsprachigen Lyrikszene.
Aktualisiert: 2020-12-20
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Neben neuen Gedichten, die zum Teil in Literaturzeitschriften (u. a. Das Gedicht, Matrix) und Anthologien wie „Jahrbuch der Lyrik“ veröffentlicht wurden, enthält dieser „Versflug“ durch rund vierzig Jahre ausgewählte Gedichte aus Axel Kutschs Lyrikbänden
Vorläufiges (1974)
Aus einem deutschen Dorf (1986)
In den Räumen der Nacht (1989)
Stakkato (1992)
Doppelt laut (1993)
Zerbissenes Lied (1994)
Einsturzgefahr (1997)
Wortbruch (1999)
Fegefeuer, Flamme sieben (2005)
Ikarus fährt Omnibus (2005) und
Stille Nacht nur bis acht (2006)
Die Anordnung der Gedichte erfolgt nicht chronologisch, sondern in einer themenorientierten Zusammenstellung als doppelbödiges Spiel aus Scherz, Satire, Ironie mit ernsten Zwischentönen.
Aktualisiert: 2020-12-27
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Walther von der Vogelweide erhebt verbittert Anklage gegen Herrn Gerhard Atze, der ihm in Eisenach ein Pferd erschossen hat, Johann Wolfgang von Goethe ruft (nicht ohne Ironie) zum Rezensentenmord auf, Heinrich Heine beschreibt genüßlich eine Guillotine, Georg Heym malt in grauen Farben den tristen Alltag von Sträflingen, Bert Brecht läßt in einer Ballade das freudlose Leben und erbärmliche Ende der Kindesmörderin Marie Farrar anklingen.
In der deutschsprachigen Lyrik der Vergangenheit gibt es zahlreiche Gedichte, die sich - auch im weiteren Sinn - mit Themen der Justiz beschäftigen.
Gemeinsam mit den Herausgebern Amir Shaheen und Axel Kutsch gibt der Verlag Landpresse eine Anthologie heraus, in der neben einer Auswahl "klassischer Justiz-Lyrik" Gedichte deutschsprachiger Autor(inn)en der Gegenwart veröffentlicht werden, die sich mit juristischen Themen befassen, beispielsweise Mord und Totschlag (angefangen beim biblischen Urmord Kains), Betrug, Raub, Anwälte, Richter, Gericht, Rechtsprechung, Justiz und Macht (z. B. im Dritten Reich), Gefängnis, Todesstrafe, Henker, Schuld und Sühne.
Aktualisiert: 2020-12-21
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Jährliche Lyrikanthologie
Aktualisiert: 2020-12-21
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Dokumentation zur schnellste Buch der Welt
Aktualisiert: 2020-12-26
Autor:
Günter Bernstein,
Thomas Böhm,
F W Haefs,
Alban N Herbst,
Gisbert Kettenbach,
Hans W Kettenbach,
Hans König,
Axel Kutsch,
Ralf Liebe,
Tina Uebel,
Bernd Zimmermann
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Köln ist nicht nur beliebter Schauplatz für Spiel- und Fernsehfilme, sondern auch Gegenstand oder Hintergrund vieler Romane und Gedichte.
47 neue lyrische Texte, von den Autoren mit Anmerkungen zur Entstehung versehen, und 11 Klassiker zu einem einzigen Thema: Köln.
47 und 11 Blicke auf die rheinische Metropole Köln, 47 und 11 unterschiedliche Stimmen, Tonarten, Betrachtungsweisen, aus der Gegenwart, aus noch nahen Jahrzehnten, aus vergangenen Jahrhunderten.
11 klassische Gedichte verstorbener Autoren von Goethes "Der Cölner Mummenschanz - Fastnacht 1825" über Heines "Zu Köllen kam ich spät abends an." aus "Deutschland - Ein Wintermärchen" und Kopischs "Heinzelmännchen" bis zu Celans "Köln. Am Hof" und Brinkmanns "Einer jener klassischen schwarzen Tangos in Köln." werden mit 47 neuen Gedichten deutschsprachiger Gegenwartsautoren kombiniert.
Unter den Autoren der Gegenwart finden sich Jürgen Becker, Guy Helminger, Franz Hodjak, Johannes Kühn, Gerhard Rühm, Rolly und Stephan Brings, zu den elf Autoren vergangener Jahrhunderte gehören selbstverständlich R.D. Brinkmann, Heinrich Heine und natürlich Trude Herr.
Aktualisiert: 2020-12-26
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Aktualisiert: 2020-12-26
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Der Mond ist aufgegangen –
Luna verzaubert die Nacht
edition DAS GEDICHT Band 3: Lunas kleine Weltrunde
Erhellende Verse von Martin Opitz bis Friederike Mayröcker. Ein Geschenkbuch nicht nur für Romantiker.
Der Mond (lateinisch »Luna«) zieht die Dichter seit jeher in seinen Bann. Vor allem in der deutschsprachigen Literatur dreht Luna durch fast alle Epochen ihre kleinen Weltrunden – als stille Begleiterin in einsamen Nächten, verzaubernder Himmelskörper oder »völlig deutscher Gegenstand«, wie es satirisch bei Christian Morgenstern heißt.
Klassische und amüsante Poesie von Clemens Brentano, Georg Büchner, Annette von Droste-Hülshoff, Joseph von Eichendorff, Johann Wolfgang von Goethe, Heinrich Heine, Friedrich Hölderlin, Christian Morgenstern und Rainer Maria Rilke korrespondiert mit modernen Mondgedichten (Erstveröffentlichungen) von Bastian Böttcher, Ulrike Draesner, Franzobel, Ulla Hahn, Gert Heidenreich, Johannes Kühn, Matthias Politycki, Joachim Sartorius, Kathrin Schmidt und anderen.
Der älteste Autor, Barocklyriker Martin Opitz, wurde 1597 geboren, die jüngste Autorin, Greta Granderath, im Jahr 1985.
Axel Kutsch, geboren 1945 in Bad Salzungen/Thüringen, lebt als Lyriker, Herausgeber und Kritiker in Bergheim/Erft. Von 1969 bis 1999 arbeitete er als Redakteur, zuletzt beim ›Kölner Stadt-Anzeiger‹. Er veröffentlichte zahlreiche Anthologien und mehrere Lyrikbände. Seit 1993 ist Axel Kutsch Redaktionsmitglied der Zeitschrift ›DAS GEDICHT‹. 1999 initiierte er deren ›Liste der Jahrhundertdichter‹, die international für Furore sorgte.
Aktualisiert: 2019-10-05
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Wie schon in seinen vorangegangenen Lyrik-Bänden „Einsturzgefahr“ und „Wortbruch“ veranstaltet Axel Kutsch auch in seinem neuen Buch ein doppelbödiges Festival des hintergründigen Humors, bei dem immer wieder ironische und sarkastische Töne aufblitzen. Das Besondere an „Ikarus fährt Omnibus“ ist eine dichte innere Geschlossenheit, die der Autor dadurch erreicht, daß er die Gedichte – nach sinnreichen Sequenzen strukturiert – als fließenden Sprachkörper auf lyrische Höhenzüge zusteuern läßt, wo dem Leser so manche heftige Böe entgegenschlägt. Augenzwinkernd, lakonisch, spielerisch, bissig jongliert Kutsch mit poetischen Traditionen, persönlichen Befindlichkeiten, mit Gott und der Welt, so wie er sie sieht. Dabei entwickelt er nicht selten eine poetische Zauberkraft, deren funkelnde Munitionskörner aus den Ritzen des doppelten Bodens sprühen.
"Das allzu Problembeladene, das gern der zeitgenössischen Lyrik nachgesagt wird, ist ebensowenig die Sache von Kutsch wie eine Überbetonung des Formalen. Er setzt auf jenen heiteren, aber darum nicht weniger tiefen Unernst, den erlauchte Vorgänger wie Morgenstern oder Ringelnatz gepflegt haben."
Peter Engel, Deutsche Presse-Agentur (dpa)
Aktualisiert: 2019-12-05
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Lyrik Anthologie-Deutsche Gegenwartsgedichte
Aktualisiert: 2020-12-27
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Illustrierte Texte, Heine
Aktualisiert: 2020-12-21
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En d`r Nohbarschaff
(Orig.: In the neighborhood, T.&M.: Tom Waits))
Dä Speck zänk die Eier
En d`r Teflon Pann
Un dä Möpp vun dä Jaby
Bläff mich dauernd blöd ahn
Un die Türke Pänz klingele Müsje am Daach
Un die bedressene Baustell
Weck mich morjens öm Aach
En d`r Nohbarschaff
Nevvenahn es en Huhzick
E Huus wigger wohnt dä Schäng
Dä wor 6 Johr en Mehrheim
Dä bütz nur noch de Wäng
Un dä Jlascontainer es voll met Papier
Un wenn mieh Rad falsch jepark es
Dann kütt stekum de Schmier
En d`r Nohbarschaff
Dä Hure Bään tritt singe Bullterrier platt
Un die Pänz hann hück Spass
Met däm Fuzzy jehatt
Un de Mamm brööt ihr Fritte
Un laach dobei
Un dä Kuckucksmann kritt sing Tour
Nit op de Reih
En d`r Nohbarschaff
Die Bergheimer Hipp
Die es jrundlos joot drop
Un dä Platzhirsch däät schnuuve
Un dä Weet dä pass op
Un dä Arzt hät däm Didi die jääl Kaat jezeich
Un dä Hein süff sich fädich
Jo dä fällt baal vum Fleisch
En d`r Nohbarschaff
Aktualisiert: 2020-12-27
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