Der Richter und sein Bild, Le juge et son image

Der Richter und sein Bild, Le juge et son image von Amstutz,  Marc, Gass,  Stephan, Hasler,  Thomas, Heer,  Marianne, Jung,  Heike, Kuhn,  André, Ludewig,  Revital, Niggli,  Marcel, Seiler,  Hansjörg, Weislehner,  Kathleen, Wiprächtiger,  Hans, Zappelli,  Pierre
Kontemplationen von Richterinnen und Richtern über ihr eigenes Bild sind relativ neu. Sie sind einerseits zu begrüssen. Es steht auch der dritten Gewalt gut an, sich selbst zu hinterfragen. Qualitätsverbesserungen entsprechen bei den Gerichten einem dringenden Bedürfnis. Solche Gedanken über das eigene Bild sind anderseits aber Ausdruck einer Verunsicherung. Das Verhältnis zwischen der Judikative und den anderen zwei Gewalten ist immer mehr von Spannungen überschattet. Angriffe auf Montesquieus Prinzip der Gewaltenteilung sind leider immer wieder auszumachen. In diesem Zusammenhang ist mit Nachdruck daran festzuhalten, dass in unserem Rechtsstaat die richterliche Unabhängigkeit ein tragendes Prinzip darstellt und dezidiert zu verteidigen ist. Die Beiträge im Tagungsband der Veranstaltung der SWSR über den "Richter und sein Bild" sollen dazu dienen, die dargelegten Probleme aufzuzeigen und Richterinnen und Richtern zu einem (neuen) Selbstbewusstsein
Aktualisiert: 2021-03-05
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Völkermord und Verdrängung

Völkermord und Verdrängung von Altermatt,  Urs, Dadrian,  Vahakn, Dejung,  Christoph, Fankhauser,  Angeline, Meier,  Reinhard, Niggli,  Marcel, Schindler,  Dietrich
Die Geissel des 20. Jahrhunderts, der Völkermord, den man nach der Judenverfolgung unter Hitler bereits tot geglaubt hatte, ist mit Ruanda und Jugoslawien wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt. Das vorliegende Buch lädt mit facettenreichen Beiträgen zu einer breiten, interdisziplinären Auseinandersetzung mit dem Faktum der systematischen Vernichtung einer Volksgruppe ein. Am Beispiel des langen Weges zur Anerkennung und Verurteilung des Völkermordes an den Armeniern, den die Türkei noch heute leugnet, werden politische und rechtliche Probleme verdeutlicht. Nationalrätin Angéline Fankhauser versucht die stumme Haltung des Nationalrates gegenüber der Petition zur Anerkennung und Verurteilung dieses Völkermordes zu erklären. Der Strafrechtsprofessor Marcel Niggli beleuchtet die Rechtslage für die noch hängige Anzeige gegen die Gegenpetition mehrerer türkischer Vereine, in welcher der Völkermord abgestritten wird, was nach dem neuen Antirassismusartikel unzulässig ist. Der Historiker und US-Armenier Prof. Vahakn Dadrian schildert die Abläufe und Hintergründe dieses Genozids. Beiträge, welche die damaligen Reaktionen in der schweizerischen Presse und Öffentlichkeit sowie die weltweiten Vorstösse zur Verurteilung und die türkischen Gegenmassnahmen nachzeichnen, runden das Bild ab. Die Konvention über die Verhütung und Bestrafung des Völkermordes war eine der ersten Initiativen der neu gegründeten UNO. Dieses Abkommen von 1948 wird erst jetzt in Bern zur Unterzeichnung vorbereitet und voraussichtlich Ende 1997 dem Parlament zur Ratifikation vorgelegt. Der schweizerische Völkerrechtler Prof. Dietrich Schindler stellt diese Konvention vor. In weiteren Artikeln werden Fragen der Umsetzung in nationales Recht sowie der Anwendung in Ruanda diskutiert. Vom Konzept des Ethnonationalismus ausgehend, analysiert der Historiker Urs Altermatt die Herausforderungen der internationalen Staatengemeinschaft in Ex-Jugoslawien. Der Völkermord betrifft uns alle. Eine Schlüsselrolle kommt den Historikern, Schriftstellern und Journalisten zu, die das Geschichtsbild der Öffentlichkeit stark prägen und gegen das Vergessen und Verdrängen ankämpfen. Drei junge Historikerinnen und Historiker zeichnen die Auseinandersetzung mit der Shoa im Laufe der Zeit in der Literatur und Geschichtsschreibung nach und reflektieren die Aufarbeitung der Schweizer Geschichte. Der Geschichtsphilosoph Christophf Dejung wirft grundsätzliche Fragen zur Beschäftigung mit dem Thema Völkermord auf, und NZZ-Redaktor Reinhard Meier legt dar, weshalb die Auseinandersetzung mit Jahrzehnte zurückliegenden Ereignissen für demokratische Gesellschaften unerlässlich, ja sogar nützlich ist. Das vorliegende Buch lädt mit Beiträgen zu Recht, Politik und Geschichte zu einer breiten, interdisziplinären Auseinandersetzung mit Völkermord und dessen Verdrängung ein.
Aktualisiert: 2018-10-15
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Der Richter und sein Bild, Le juge et son image

Der Richter und sein Bild, Le juge et son image von Amstutz,  Marc, Gass,  Stephan, Hasler,  Thomas, Heer,  Marianne, Jung,  Heike, Kuhn,  André, Ludewig,  Revital, Niggli,  Marcel, Seiler,  Hansjörg, Weislehner,  Kathleen, Wiprächtiger,  Hans, Zappelli,  Pierre
Kontemplationen von Richterinnen und Richtern über ihr eigenes Bild sind relativ neu. Sie sind einerseits zu begrüssen. Es steht auch der dritten Gewalt gut an, sich selbst zu hinterfragen. Qualitätsverbesserungen entsprechen bei den Gerichten einem dringenden Bedürfnis. Solche Gedanken über das eigene Bild sind anderseits aber Ausdruck einer Verunsicherung. Das Verhältnis zwischen der Judikative und den anderen zwei Gewalten ist immer mehr von Spannungen überschattet. Angriffe auf Montesquieus Prinzip der Gewaltenteilung sind leider immer wieder auszumachen. In diesem Zusammenhang ist mit Nachdruck daran festzuhalten, dass in unserem Rechtsstaat die richterliche Unabhängigkeit ein tragendes Prinzip darstellt und dezidiert zu verteidigen ist. Die Beiträge im Tagungsband der Veranstaltung der SWSR über den "Richter und sein Bild" sollen dazu dienen, die dargelegten Probleme aufzuzeigen und Richterinnen und Richtern zu einem (neuen) Selbstbewusstsein
Aktualisiert: 2020-02-06
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