Essays von Henry Miller, Fritz J. Raddatz und anderen
"Wann werden Sie sich das Leben nehmen?" - Steht ein Samurai vor der Wahl zwischen Tod oder Leben, wird er sich, das ist eine Binsenweisheit, ohne Zögern für den Tod entscheiden. So auch Yukio Mishima, am 25. November 1970, im Alter von 45 Jahren. Vier Monate zuvor hatte er den befreundeten Redakteur der größten japanischen Fernsehstation gefragt, ob sein Tod wohl als Hauptnachricht kommen würde. Der hatte das bejaht. Der Coup gelang.
"Ich bin sicher, daß Schweigen das einzige ist, woran Sie zuletzt Gefallen fanden. Sie waren so sehr bemüht, alles zu sagen, und darauf alles zu tun. Sie waren großartig in Ihren proteischen Heldentaten. Das eine, das Sie in Ihrer turbulenten Karriere versäumten, war, ein Clown zu sein. Sie schrieben über Engel, vergaßen aber deren Ergänzung, den Clown." Henry Miller in seinem Nekrolog
Aktualisiert: 2023-06-23
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Essays von Henry Miller, Fritz J. Raddatz und anderen
"Wann werden Sie sich das Leben nehmen?" - Steht ein Samurai vor der Wahl zwischen Tod oder Leben, wird er sich, das ist eine Binsenweisheit, ohne Zögern für den Tod entscheiden. So auch Yukio Mishima, am 25. November 1970, im Alter von 45 Jahren. Vier Monate zuvor hatte er den befreundeten Redakteur der größten japanischen Fernsehstation gefragt, ob sein Tod wohl als Hauptnachricht kommen würde. Der hatte das bejaht. Der Coup gelang.
"Ich bin sicher, daß Schweigen das einzige ist, woran Sie zuletzt Gefallen fanden. Sie waren so sehr bemüht, alles zu sagen, und darauf alles zu tun. Sie waren großartig in Ihren proteischen Heldentaten. Das eine, das Sie in Ihrer turbulenten Karriere versäumten, war, ein Clown zu sein. Sie schrieben über Engel, vergaßen aber deren Ergänzung, den Clown." Henry Miller in seinem Nekrolog
Aktualisiert: 2023-06-23
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Essays von Henry Miller, Fritz J. Raddatz und anderen
"Wann werden Sie sich das Leben nehmen?" - Steht ein Samurai vor der Wahl zwischen Tod oder Leben, wird er sich, das ist eine Binsenweisheit, ohne Zögern für den Tod entscheiden. So auch Yukio Mishima, am 25. November 1970, im Alter von 45 Jahren. Vier Monate zuvor hatte er den befreundeten Redakteur der größten japanischen Fernsehstation gefragt, ob sein Tod wohl als Hauptnachricht kommen würde. Der hatte das bejaht. Der Coup gelang.
"Ich bin sicher, daß Schweigen das einzige ist, woran Sie zuletzt Gefallen fanden. Sie waren so sehr bemüht, alles zu sagen, und darauf alles zu tun. Sie waren großartig in Ihren proteischen Heldentaten. Das eine, das Sie in Ihrer turbulenten Karriere versäumten, war, ein Clown zu sein. Sie schrieben über Engel, vergaßen aber deren Ergänzung, den Clown." Henry Miller in seinem Nekrolog
Aktualisiert: 2023-06-23
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"Wer war dieser Mann? Die Antwort: Geck, Gaukler und Genie." Fritz J. Raddatz über Rilke Fritz J. Raddatz, einer der profiliertesten Publizisten Deutschlands, entwirft ein grandioses Porträt des weltberühmten Dichters, das in seiner feinsinnigen Art, Leben und Werk aufeinander zu beziehen, seinesgleichen sucht.
Rainer Maria Rilke ist der nach Goethe meistgelesene deutschsprachige Dichter weltweit. Zeitgenossen priesen und höhnten ihn; und bis heute tönt das Echo auf Rilke und sein Werk gebrochen. Wer war dieser Mann? Ein "überschminktes Frauenzimmer", wie Georg Heym ihn verspottete, die "Dichtung selbst oder das, woraus die Dichtung entsteht", wie Marina Zwetajewa einmal voller Hingabe schrieb? In den ersten Lebensjahren erzogen als Mädchen, später der frömmelnden Bigotterie der Mutter ausgeliefert, entwickelte Rilke ein höchst ambivalentes Bild vom weiblichen Geschlecht. Frauen verdankt der rastlos von Ort zu Ort Ziehende lebenslange Förderung und Unterstützung; sie verdanken ihm die schönsten Gedichte und Widmungen. Und doch bleibt Weib wie Welt der Feind, umschwärmt in der Entfernung, gefürchtet als Gefahr in unmittelbarer Nähe ...
Fritz J. Raddatz gelingt es, nicht nur die Existenz bestimmenden Prägungen Rilkes auf furiose und auch bewegende Art zu beschreiben, sondern den Einfluss dieser emotionalen Quellen auf das Werk des Dichters eindrücklich darzustellen.
Aktualisiert: 2023-06-19
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"Wer war dieser Mann? Die Antwort: Geck, Gaukler und Genie." Fritz J. Raddatz über Rilke Fritz J. Raddatz, einer der profiliertesten Publizisten Deutschlands, entwirft ein grandioses Porträt des weltberühmten Dichters, das in seiner feinsinnigen Art, Leben und Werk aufeinander zu beziehen, seinesgleichen sucht.
Rainer Maria Rilke ist der nach Goethe meistgelesene deutschsprachige Dichter weltweit. Zeitgenossen priesen und höhnten ihn; und bis heute tönt das Echo auf Rilke und sein Werk gebrochen. Wer war dieser Mann? Ein "überschminktes Frauenzimmer", wie Georg Heym ihn verspottete, die "Dichtung selbst oder das, woraus die Dichtung entsteht", wie Marina Zwetajewa einmal voller Hingabe schrieb? In den ersten Lebensjahren erzogen als Mädchen, später der frömmelnden Bigotterie der Mutter ausgeliefert, entwickelte Rilke ein höchst ambivalentes Bild vom weiblichen Geschlecht. Frauen verdankt der rastlos von Ort zu Ort Ziehende lebenslange Förderung und Unterstützung; sie verdanken ihm die schönsten Gedichte und Widmungen. Und doch bleibt Weib wie Welt der Feind, umschwärmt in der Entfernung, gefürchtet als Gefahr in unmittelbarer Nähe ...
Fritz J. Raddatz gelingt es, nicht nur die Existenz bestimmenden Prägungen Rilkes auf furiose und auch bewegende Art zu beschreiben, sondern den Einfluss dieser emotionalen Quellen auf das Werk des Dichters eindrücklich darzustellen.
Aktualisiert: 2023-06-19
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"Wer war dieser Mann? Die Antwort: Geck, Gaukler und Genie." Fritz J. Raddatz über Rilke Fritz J. Raddatz, einer der profiliertesten Publizisten Deutschlands, entwirft ein grandioses Porträt des weltberühmten Dichters, das in seiner feinsinnigen Art, Leben und Werk aufeinander zu beziehen, seinesgleichen sucht.
Rainer Maria Rilke ist der nach Goethe meistgelesene deutschsprachige Dichter weltweit. Zeitgenossen priesen und höhnten ihn; und bis heute tönt das Echo auf Rilke und sein Werk gebrochen. Wer war dieser Mann? Ein "überschminktes Frauenzimmer", wie Georg Heym ihn verspottete, die "Dichtung selbst oder das, woraus die Dichtung entsteht", wie Marina Zwetajewa einmal voller Hingabe schrieb? In den ersten Lebensjahren erzogen als Mädchen, später der frömmelnden Bigotterie der Mutter ausgeliefert, entwickelte Rilke ein höchst ambivalentes Bild vom weiblichen Geschlecht. Frauen verdankt der rastlos von Ort zu Ort Ziehende lebenslange Förderung und Unterstützung; sie verdanken ihm die schönsten Gedichte und Widmungen. Und doch bleibt Weib wie Welt der Feind, umschwärmt in der Entfernung, gefürchtet als Gefahr in unmittelbarer Nähe ...
Fritz J. Raddatz gelingt es, nicht nur die Existenz bestimmenden Prägungen Rilkes auf furiose und auch bewegende Art zu beschreiben, sondern den Einfluss dieser emotionalen Quellen auf das Werk des Dichters eindrücklich darzustellen.
Aktualisiert: 2023-06-19
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"Wer war dieser Mann? Die Antwort: Geck, Gaukler und Genie." Fritz J. Raddatz über Rilke Fritz J. Raddatz, einer der profiliertesten Publizisten Deutschlands, entwirft ein grandioses Porträt des weltberühmten Dichters, das in seiner feinsinnigen Art, Leben und Werk aufeinander zu beziehen, seinesgleichen sucht.
Rainer Maria Rilke ist der nach Goethe meistgelesene deutschsprachige Dichter weltweit. Zeitgenossen priesen und höhnten ihn; und bis heute tönt das Echo auf Rilke und sein Werk gebrochen. Wer war dieser Mann? Ein "überschminktes Frauenzimmer", wie Georg Heym ihn verspottete, die "Dichtung selbst oder das, woraus die Dichtung entsteht", wie Marina Zwetajewa einmal voller Hingabe schrieb? In den ersten Lebensjahren erzogen als Mädchen, später der frömmelnden Bigotterie der Mutter ausgeliefert, entwickelte Rilke ein höchst ambivalentes Bild vom weiblichen Geschlecht. Frauen verdankt der rastlos von Ort zu Ort Ziehende lebenslange Förderung und Unterstützung; sie verdanken ihm die schönsten Gedichte und Widmungen. Und doch bleibt Weib wie Welt der Feind, umschwärmt in der Entfernung, gefürchtet als Gefahr in unmittelbarer Nähe ...
Fritz J. Raddatz gelingt es, nicht nur die Existenz bestimmenden Prägungen Rilkes auf furiose und auch bewegende Art zu beschreiben, sondern den Einfluss dieser emotionalen Quellen auf das Werk des Dichters eindrücklich darzustellen.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Im November 1917 lernt Tucholsky in der Kassenverwaltung des Stabs von Alt-Autz Mary Gerold kennen, eine knapp 19-jährige Baltin, die nach der Eroberung Rigas durch die deutsche Armee dorthin dienstverpflichtet worden war. Jener Blitz hat eingeschlagen, den man auch "Coup de Foudre" nennt. Kurt Tucholskys Leben, erzählt von seinem besten Kenner.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Im November 1917 lernt Tucholsky in der Kassenverwaltung des Stabes von Alt-Autz Mary Gerold kennen, eine knapp 19-jährige Baltin, die nach der Eroberung Rigas durch die deutsche Armee dorthin dienstverpflichtet worden war. Jener Blitz hat eingeschlagen, den man auch "Coup de Foudre" nennt. Nur gibt es auch einen Blitzableiter. Wir werden nämlich durch Briefe, Gedichte und Mary Gerolds bislang unveröffentlichte Tagebücher Zeuge eines Begehrlichkeitstanzes, dem sich die "kühle Blonde" in graziöser Verweigerung anfangs entzieht.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Sinn und Form 4/2022
Inhalt:
HEINRICH DETERING / Könige und Communismus. Eine Erinnerung an Bettine von Arnim S. 437
THOMAS ROSENLÖCHER / Mäandertal S. 450
RÜDIGER GÖRNER / »Ich beginne zu wollen, was ich bin« Zum Werk von Clemens Eich S. 453
ILSE AICHINGER / Notizen zum Werke Felix Hartlaubs. Mit einer Vorbemerkung von Andreas Dittrich und Jannis Wagner S. 463
WILHELM BARTSCH / Die Zukunft geht am Stock. Gedichte S. 470
GÜNTER EICH / Alte Wolfsfährte. Hörstück. Mit einer Nachbemerkung von Roland Berbig S. 479
ANDREAS KOZIOL / Vom Nebel verschlungen. Gedichte S. 484
LORENZ JÄGER / Henri Bergsons Familie S. 489
GABRIELE HELEN KILLERT, KORNELIA KOEPSELL, KERSTIN HENSEL, DIRK VON PETERSDORFF / Neue Xenien. Gedichte S. 497
LYDIA DAVIS / Proust im Schlafzimmer S. 500
JAN WAGNER / Python. Gedichte S. 512
CÉCILE WAJSBROT, JUAN ALLENDE-BLIN / Ein Gespräch übers Komponieren, über Literatur und Exil S. 516
WILLIAM BECKFORD / Reise durch die Vereinigten Provinzen und das Rheinland im Jahre 1780 S. 522
ELKE HEINEMANN / Versuch über William Beckford im Jahr 2022 S. 534
THANASSIS LAMBROU / Auf dem Hochseil. Gedichte S. 540
MARK HARMAN / Borges’scher als Borges? – Joyce, Borges und das Übersetzen S. 542
DETLEV SCHÖTTKER / Ernst Jüngers Leser in Buenos Aires. Jorge Luis Borges und die erste Übersetzung der »Stahlgewitter« S. 549
FRITZ J. RADDATZ / Besuch bei Katia Mann und Gespräche mit Lou Eisler-Fischer, Charlott Frank und Walter Mehring. Mit einer Nachbemerkung von Joachim Kersten S. 552
RUDOLF ERNST / Die verlorene Mitgift der Tony Buddenbrook S. 559
MARTHA FONTANE / »Für Papa ist es sehr nöthig, daß er heraus kommt« Ein Brief an Anna Witte. Mit einer Nachbemerkung von Regina Dieterle S. 562
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Ilse Aichinger,
Juan Allende-Blin,
Wilhelm Bartsch,
William Beckford,
Lydia Davis,
Heinrich Detering,
Günter Eich,
Rudolf Ernst,
Martha Fontane,
Rüdiger Görner,
Mark Harman,
Elke Heinemann,
Kerstin Hensel,
Lorenz Jaeger,
Gabriele Helen Killert,
Kornelia Koepsell,
Andreas Koziol,
Thanassis Lambrou,
Dirk von Petersdorff,
Fritz J. Raddatz,
Thomas Rosenlöcher,
Detlev Schöttker,
Jan Wagner,
Cécile Wajsbrot
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Sinn und Form 4/2022
Inhalt:
HEINRICH DETERING / Könige und Communismus. Eine Erinnerung an Bettine von Arnim S. 437
THOMAS ROSENLÖCHER / Mäandertal S. 450
RÜDIGER GÖRNER / »Ich beginne zu wollen, was ich bin« Zum Werk von Clemens Eich S. 453
ILSE AICHINGER / Notizen zum Werke Felix Hartlaubs. Mit einer Vorbemerkung von Andreas Dittrich und Jannis Wagner S. 463
WILHELM BARTSCH / Die Zukunft geht am Stock. Gedichte S. 470
GÜNTER EICH / Alte Wolfsfährte. Hörstück. Mit einer Nachbemerkung von Roland Berbig S. 479
ANDREAS KOZIOL / Vom Nebel verschlungen. Gedichte S. 484
LORENZ JÄGER / Henri Bergsons Familie S. 489
GABRIELE HELEN KILLERT, KORNELIA KOEPSELL, KERSTIN HENSEL, DIRK VON PETERSDORFF / Neue Xenien. Gedichte S. 497
LYDIA DAVIS / Proust im Schlafzimmer S. 500
JAN WAGNER / Python. Gedichte S. 512
CÉCILE WAJSBROT, JUAN ALLENDE-BLIN / Ein Gespräch übers Komponieren, über Literatur und Exil S. 516
WILLIAM BECKFORD / Reise durch die Vereinigten Provinzen und das Rheinland im Jahre 1780 S. 522
ELKE HEINEMANN / Versuch über William Beckford im Jahr 2022 S. 534
THANASSIS LAMBROU / Auf dem Hochseil. Gedichte S. 540
MARK HARMAN / Borges’scher als Borges? – Joyce, Borges und das Übersetzen S. 542
DETLEV SCHÖTTKER / Ernst Jüngers Leser in Buenos Aires. Jorge Luis Borges und die erste Übersetzung der »Stahlgewitter« S. 549
FRITZ J. RADDATZ / Besuch bei Katia Mann und Gespräche mit Lou Eisler-Fischer, Charlott Frank und Walter Mehring. Mit einer Nachbemerkung von Joachim Kersten S. 552
RUDOLF ERNST / Die verlorene Mitgift der Tony Buddenbrook S. 559
MARTHA FONTANE / »Für Papa ist es sehr nöthig, daß er heraus kommt« Ein Brief an Anna Witte. Mit einer Nachbemerkung von Regina Dieterle S. 562
www.sinn-und-form.de
Aktualisiert: 2023-05-31
Autor:
Ilse Aichinger,
Juan Allende-Blin,
Wilhelm Bartsch,
William Beckford,
Lydia Davis,
Heinrich Detering,
Günter Eich,
Rudolf Ernst,
Martha Fontane,
Rüdiger Görner,
Mark Harman,
Elke Heinemann,
Kerstin Hensel,
Lorenz Jaeger,
Gabriele Helen Killert,
Kornelia Koepsell,
Andreas Koziol,
Thanassis Lambrou,
Dirk von Petersdorff,
Fritz J. Raddatz,
Thomas Rosenlöcher,
Detlev Schöttker,
Jan Wagner,
Cécile Wajsbrot
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«Heinrich Heine ist ein Plural. Wer irgend meint, ihn hier fassen, dort festlegen zu können, hat nichts von ihm begriffen. ‹In mir habt ihr einen, auf den könnt ihr nicht bauen› – wenn je das entzieherische Wort eines seiner Nachfahren zutraf, wenn es je die schwebende, nie fixierbare Pirouette des Künstlers gab, deren Schönheit aus Bewegung besteht, deren Delikatesse im Stillstand zerbricht: dann bei Heine. Nichts stimmt bei ihm; alles stimmt. Wer mit hergebrachten Normen zu urteilen sucht, gleicht dem klüglichen Aviatiker, der sagt: ‹Tauben zum Beispiel fliegen falsch.› Heinrich Heine war Artist. Was er wollte, war nichts als die Künstlerperfektion, nichts als die Sprache zum Tanzen bringen – nicht die Zustände. Wer Felsenfestes von Moral und Überzeugung, Gesittung und Gesinnung des Heinrich Heine erwartet, erhält zur Antwort das Kichern des Echos.»(Fritz J. Raddatz)
Aktualisiert: 2023-05-23
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Eine Auswahl der Briefe zwischen Marx und Engels, den Vätern des Kommunismus. Erschütternde Details werden offenbar: ob es Marx’ nie endende Geldnot, ob es Klatsch über Emigranten, Liebesgeschichten und Ehebruchaffären sind, ob es sich um gezielte politische Intrigen handelt, mit denen man Bakunin vernichten, Lassalle isolieren oder Liebknecht lächerlich machen wollte, ob es um die eigenen Familiensorgen ging, ob Marx’ schier gigantischer Lesehunger und seine Arbeitsintensität plastisch werden, dabei meist bis an den Rand des Elends von Krankheit geplagt: es gibt keine bessere Biographie dieser beiden Männer als ihre eigenen Briefe.
Aktualisiert: 2023-05-23
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ZEIT-Dialoge mitJorge Amado • Oto Bihalji-Merin • Joseph Brodsky • É. M. Cioran • Nadine Gordimer • Stephan Hermlin • Stefan Heym • Pavel Kohout • Hans Sahl • Jorge Semprún • Alexander Solschenizyn • George Tabori • Michel Tournier • Mario Vargas LlosaDiese Dialoge sind keine probaten Interviews. Es sind vielmehr Streitgespräche zwischen gleichberechtigten Partnern – Partner, die sich gegenseitig Einrede, Widerspruch, Kritik am Standpunkt des anderen gestatten. Es sind stets streitbare Diskurse, die ein großes Thema variieren: Wie hat der Intellektuelle die Irrwege des 20. Jahrhunderts mit geprägt – oder haben sie ihn geprägt?Raddatz schwingt sich nie zum Tribun auf und macht aus dem Arbeitszimmer des jugoslawischen Kommunisten, des russischen Dissidenten, des brasilianischen Marxisten keinen Gerichtshof, er weiß es nicht besser, er will es besser wissen.
Aktualisiert: 2023-05-23
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In seinem Roman lotet Fritz J. Raddatz die Klüfte und Risse aus, die sich trotz aller Verbundenheit zwischen die Beziehung zweier Menschen schieben: Myriam und Oliver. Sie, die erfolgreiche Kostümbildnerin, ist trotz Hosenanzug, Kongreßreferaten und Fernsehaufträgen nicht die obligate «Karrierefrau»; er, in Deutschland geborener Sohn spanischer Gastarbeiter, ist Archivar, nicht nur im Beruf, sondern auch als Protokollant des eigenen Verletztseins – ein modernes Liebespaar.Geschickt und mit einem Hauch von Perfidie spiegelt der Autor die splitternden Varianten von Glück – die beiden schreiben, unabhängig voneinander, Tagebuch. Da spleißt sich im nächtlichen Notat gemeinsam Erlebtes auf in getrennt Erfahrenes – ein Abendessen mit Freunden, eine Paris-Reise, die gemeinsam gehörte CD von Thomas Manns «Wälsungenblut»: was er lustig findet, ist in ihrer Erinnerung peinlich, was ihr großartig erscheint, ist ihm gar politisch verdächtig. Es ist, als liefen zwei Tonspuren zu einem Film.Sie lieben einander dennoch.Auch noch, als ein anderer Mann auftaucht. Der Roman bekommt durch diesen Dritten, durch das immer magnetischer werdende «magische Dreieck», in dem sich die Beteiligten finden, Spannung. Höhepunkt wird eine Venedig-Reise Myriams mit diesem Berliner Arzt; durch ihn, der als Kind den gelben Stern trug, erfährt sie Oliver neu und nah. Verrat, der keiner ist.
Aktualisiert: 2023-05-23
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«Demonstrationen, welche die Polizei erlaubt, sollten von den Veranstaltern verboten werden», rief Rolf Hochhuth 1968 den Notstandsgegnern zu, die sich in Frankfurt versammelt hatten. 1965 veröffentlichte er seinen Aufruf «Der Klassenkampf ist nicht zu Ende». An dem von Christlicher Union und Sozialdemokratie fünfundzwanzig Jahre erfolgreich diffamierten Begriff wurde die bundesdeutsche Wirklichkeit gemessen. Der Bundestag debattierte über Hochhuths Thesen, der Theologe Hans Werner Bartsch schrieb: «Seit über zehn Jahren regelmäßiger ‹Spiegel›-Lektüre habe ich noch keinen besseren, aufrüttelnderen Artikel gelesen. Die Eigentumsdenkschrift der Evangelischen Kirche liest sich, damit verglichen, wie ein Ammenmärchen.» Die Forderung des politischen Außenseiters – die Arbeiter und Angestellten an den Produktionsmitteln zu beteiligen – hat Eingang in Bonner Gesetzesvorlagen gefunden. Hier erweist sich die Funktion des kritischen Geistes im Gesellschaftsprozeß.Hochhuth hat wieder dafür gesorgt, daß, wer Klassenkampf sagt, nicht mehr Hohnlachen, sondern Beunruhigung und Zorn bei den Mächtigen auslöst. Doch der Autor greift in diesen, 1971 zum erstenmal in Buchform veröffentlichten zeitkritischen Essays nicht nur an, er will auch kommunizieren, er sucht das Gespräch mit dem Gegner. So wird die Geschichte seiner Dramen auch Teil der politischen Geschichte seiner Zeit. Daß nach langem Schweigen selbst Papst Paul VI. an der «Stellvertreter»-Diskussion teilnahm, gehört ebenso in die politische Bilanz wie die Reaktion des britischen Premiers auf «Soldaten». Der politische Moralist Hochhuth zwingt durch sein Engagement die Zeitgenossen zu Stellungnahme und Umdenken.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Im November 1917 lernt Tucholsky in der Kassenverwaltung des Stabes von Alt-Autz Mary Gerold kennen, eine knapp 19-jährige Baltin, die nach der Eroberung Rigas durch die deutsche Armee dorthin dienstverpflichtet worden war. Jener Blitz hat eingeschlagen, den man auch "Coup de Foudre" nennt. Nur gibt es auch einen Blitzableiter. Wir werden nämlich durch Briefe, Gedichte und Mary Gerolds bislang unveröffentlichte Tagebücher Zeuge eines Begehrlichkeitstanzes, dem sich die "kühle Blonde" in graziöser Verweigerung anfangs entzieht.
Aktualisiert: 2023-05-10
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"Wie hier der Himmel aufgerissen wird, schweigend und zerspleißend zugleich wie Seide, wenn die Vögel im Naturschutzgebiet des Rantumer Beckens ihn schneiden: das gibt es nur hier."
Fritz J. Raddatz ist diesem Ort verfallen: Mein Sylt ist die Liebeserklärung des leidenschaftlichen Unruhestifters an seine Insel, die ihm ein sich ständig erneuerndes Wunder ist – ebenso theatralisch und rauschhaft wie einsam, verwunschen und giftig. Fritz J. Raddatz' Sylt beginnt genau fünf Gehminuten von Kampens Whiskymeile entfernt. Fernab des Luxusrummels flaniert er durch die Dünen, erinnert sich an Begegnungen mit Rudolf Augstein, Hubert Fichte oder Barkeeper Karlchen und führt mit Esprit und Eleganz durch die Geschichte seiner Insel, die ihn mit ihrer Mischung aus südlichem Glast und nördlichem Starrsinn in ihren Bann geschlagen hat.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Im November 1917 lernt Tucholsky in der Kassenverwaltung des Stabs von Alt-Autz Mary Gerold kennen, eine knapp 19-jährige Baltin, die nach der Eroberung Rigas durch die deutsche Armee dorthin dienstverpflichtet worden war. Jener Blitz hat eingeschlagen, den man auch "Coup de Foudre" nennt. Kurt Tucholskys Leben, erzählt von seinem besten Kenner.
Aktualisiert: 2023-05-10
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April 1945, die letzten Tage der Reichshauptstadt Berlin: Während die Bomben fallen, verteidigt das letzte militärische Aufgebot die Nazi-Herrschaft. In den Flüchtlingskolonnen und unter den sich auflösenden deutschen Heereseinheiten fahnden Sicherheitsdienst und Gestapo immer noch nach Juden, Oppositionellen und Deserteuren. Das Misstrauen der Menschen untereinander ist groß: Jeder könnte ein Verräter sein.
Inmitten des Chaos sucht der junge Soldat Joachim Lassehn verzweifelt ein Versteck. Friedrich Wiegand, ein im KZ gefolterter Gewerkschafter, versucht durch Sabotageakte das Kriegsende zu beschleunigen. Der Arzt Walter Böttcher hilft Untergetauchten, in der Illegalität zu überleben. Und die Kneipe von Oskar Klose ist der konspirative Treffpunkt einer kleinen Widerstandsgruppe, der die SS auf der Spur ist.
In seinem großen Roman FINALE BERLIN, einem der ersten Bestseller der Nachkriegszeit, verfolgt Heinz Rein das packende Schicksal einer kleinen Widerstandsgruppe und lässt den Leser die Atmosphäre im untergehenden Nazi-Reich miterleben.
Aktualisiert: 2023-05-10
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