Das »kulturelle Gedächtnis« ist das große Thema der letzten Jahre. Der Band bietet Beiträge zur lateinischen Ars memorativa, zur Chanson de geste und zum Antikenroman, zur Heldenepik und zum höfischen Roman, zur Hagiographie und theologischen Anthropologie sowie zur autobiographischen Kindheitserinnerung.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Das »kulturelle Gedächtnis« ist das große Thema der letzten Jahre. Der Band bietet Beiträge zur lateinischen Ars memorativa, zur Chanson de geste und zum Antikenroman, zur Heldenepik und zum höfischen Roman, zur Hagiographie und theologischen Anthropologie sowie zur autobiographischen Kindheitserinnerung.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Das »kulturelle Gedächtnis« ist das große Thema der letzten Jahre. Der Band bietet Beiträge zur lateinischen Ars memorativa, zur Chanson de geste und zum Antikenroman, zur Heldenepik und zum höfischen Roman, zur Hagiographie und theologischen Anthropologie sowie zur autobiographischen Kindheitserinnerung.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Im Fokus des Bandes stehen mit Rache, Zorn und Neid negative Emotionen, die in der Literatur und Kultur des Mittelalters einen zentralen Stellenwert einnehmen. Es sind soziale Gefühle, die in den damaligen Gesellschaften destruktive wie konstruktive Potenzen entwickeln konnten, d.h. sie wirkten gemeinschaftsbildend und -absichernd wie gemeinschaftsauflösend. In den Untersuchungen des Bandes, die sich dem höfischen Roman wie dem Minnesang und auch der Novellistik widmen, werden die spezifischen Konturen dieser Emotionen und ihre vielfältigen poetischen Funktionen analysiert. Vengeance, anger and envy are negative emotions crucial to medieval literature and culture. They are social emotions with destructive as well as constructive potential, that is to say, they created and stabilized but also destroyed communities at that time. The contributors to this volume analyse the specific shape of these emotions and the multiple poetic functions they fulfill in courtly romances, comic tales and lyric poetry of the Middle Ages.
Aktualisiert: 2023-06-28
Autor:
Martin Baisch,
Fabian Bernhard,
Evamaria Freienhofer,
Johannes Keller,
Elke Koch,
Florian Kragl,
Claudia Lauer,
Hendrikje Lehmann,
Eva Lieberich,
Michael Mecklenburg,
Matthias Meyer,
Sebastian Möckel,
Nina Nowakowski,
Klaus Ridder,
Andrea Sieber,
Beatrice Trinca
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Dieser Band bietet – nach einem grundlegenden Aufsatz von Walter Haug – Beiträge zu fünf Themenkomplexen: Rationalisierung und Verwissenschaftlichung (Frank Bezner), Rationalisierung und literarische Konstruktion (Katharina Mertens Fleury, Sandra Linden, Nine Miedema, Ines Heiser, Hartmut Bleumer/Caroline Emmelius, Michael Stolz, Regula Forster), Rationalität und Emotionalität (Ingrid Kasten, Annette Gerok-Reiter), Rationalisierung und religiöse Erfahrung (Otto Langer, Annette Volfing, Johannes Janota), Rationalisierung und neue Welterfahrung (Christiane Ackermann, Sonja Kerth, Jan-Dirk Müller). Die Edition und textgeschichtliche Untersuchung eines weiteren neu aufgefundenen Solothurner Parzival-Fragments (F 69) von Thomas Franz Schneider und Gabriel Viehhauser sowie die Wolfram-Bibliographie 2005/06 von Renate Decke-Cornill beschließen den Band.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Christiane Ackermann,
Frank Bezner,
Hartmut Bleumer,
Renate Decke-Cornill,
Caroline Emmelius,
Regula Forster,
Anette Gerok-Reiter,
Wolfgang Haubrichs,
Walter Haug,
Ines Heiser,
Johannes Janota,
Ingrid Kasten,
Sonja Kerth,
Otto Langer,
Sandra Linden,
Eckart Conrad Lutz,
Katharina Mertens Fleury,
Nine Miedema,
Jan-Dirk Müller,
Klaus Ridder,
Thomas Franz Schneider,
Michael Stolz,
Gabriel Viehhauser,
Annette Volfing
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Band XXII der Wolfram-Studien enthält Beiträge zu Schreibprozessen und ihren Brechungen in der mittelalterlichen Überlieferung. Unter ‚Schreiben’ werden hier produktive Prozesse auf zwei Ebenen verstanden: Die Herstellung (oder die Entstehung) eines Textes (dictare) und die Herstellung (oder die Entstehung) einer Aufzeichnung (graphein). Beide Tätigkeitsbereiche können als Handwerk oder als Kunst begriffen werden. Und beide lassen sich nur gelegentlich in der einen oder andern Weise von einander trennen. Sie sind meist beide an denselben ‚Schreibprozessen’ beteiligt, und an beide führt allein die handschriftliche Überlieferung heran.
Mit den drei Stichwörtern des Tagungsthemas waren zugleich Phasen des Schreibprozesses bezeichnet, die in der Praxis vielfältig verschränkt sind. Mit ‚Finden’ ist der Beginn des Schreibprozesses benannt, die begründete Wahl eines Stoffes, Themas oder Gegenstandes der Bearbeitung, mit der Veranlassung und Ziel bereits verbunden sind. ‚Gestalten’ bezieht sich auf alle Arten und Formen der Ausführung oder Bearbeitung, der Kürzung und Erweiterung, der Fortschreibung, der Kompilation, der Integration, der Zusammenstellung; dann der Einrichtung und Ausstattung des Textes in der Handschrift, seiner Begleitung durch Marginalia oder Bilder usw. Auch hier ist der Übergang fließend zum ‚Vermitteln’, zur medialen Dimension von Text und Aufzeichnung, der Einschreibung von Vermittlungsstrategien und Erkenntnisformen, von Rezeptionsweisen, die den an der Überlieferung ablesbaren entsprechen oder widersprechen können, die sich von Handschrift zu Handschrift ändern werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die mittelalterlichen Schreibprozesse zwar bei einem ‚Autor’ einsetzen mögen, dass sie aber unter den Bedingungen der Handschriftenkultur einerseits kaum je dorthin zurückverfolgt werden können, und andererseits kaum je in denselben Händen bleiben und dass die je neuen Hände von je neuen Vorstellungen geleitet sein werden; jeder Überlieferungsträger steht in anderen, in eigenen Zusammenhängen. An diesen Schreibprozessen können also viele beteiligt sein, und sie sind grundsätzlich nie abgeschlossen, immer fortsetzbar, durch Weiterschreiben in den Handschriften selbst wie durch die Anfertigung neuer Handschriften. Das macht die Thematisierung von (offenen) Schreibprozessen besonders fruchtbar und reizvoll.
Der Band enthält Beiträge von Michael Curschmann, Heiko Hartmann, Wolfgang Haubrichs, Sylvia Huot, Johannes Janota, Fritz Peter Knapp, Florian Kragl, Christiane Krusenbaum, Freimut Löser, Christoph Mackert, Jan-Dirk Müller, Christine Putzo, Susanne Reichlin, Christian Seebald, Michael Stolz, Johanna Thali und Gabriel Viehhauser.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Dieser Band bietet – nach einem grundlegenden Aufsatz von Walter Haug – Beiträge zu fünf Themenkomplexen: Rationalisierung und Verwissenschaftlichung (Frank Bezner), Rationalisierung und literarische Konstruktion (Katharina Mertens Fleury, Sandra Linden, Nine Miedema, Ines Heiser, Hartmut Bleumer/Caroline Emmelius, Michael Stolz, Regula Forster), Rationalität und Emotionalität (Ingrid Kasten, Annette Gerok-Reiter), Rationalisierung und religiöse Erfahrung (Otto Langer, Annette Volfing, Johannes Janota), Rationalisierung und neue Welterfahrung (Christiane Ackermann, Sonja Kerth, Jan-Dirk Müller). Die Edition und textgeschichtliche Untersuchung eines weiteren neu aufgefundenen Solothurner Parzival-Fragments (F 69) von Thomas Franz Schneider und Gabriel Viehhauser sowie die Wolfram-Bibliographie 2005/06 von Renate Decke-Cornill beschließen den Band.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Christiane Ackermann,
Frank Bezner,
Hartmut Bleumer,
Renate Decke-Cornill,
Caroline Emmelius,
Regula Forster,
Anette Gerok-Reiter,
Wolfgang Haubrichs,
Walter Haug,
Ines Heiser,
Johannes Janota,
Ingrid Kasten,
Sonja Kerth,
Otto Langer,
Sandra Linden,
Eckart Conrad Lutz,
Katharina Mertens Fleury,
Nine Miedema,
Jan-Dirk Müller,
Klaus Ridder,
Thomas Franz Schneider,
Michael Stolz,
Gabriel Viehhauser,
Annette Volfing
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Band XXII der Wolfram-Studien enthält Beiträge zu Schreibprozessen und ihren Brechungen in der mittelalterlichen Überlieferung. Unter ‚Schreiben’ werden hier produktive Prozesse auf zwei Ebenen verstanden: Die Herstellung (oder die Entstehung) eines Textes (dictare) und die Herstellung (oder die Entstehung) einer Aufzeichnung (graphein). Beide Tätigkeitsbereiche können als Handwerk oder als Kunst begriffen werden. Und beide lassen sich nur gelegentlich in der einen oder andern Weise von einander trennen. Sie sind meist beide an denselben ‚Schreibprozessen’ beteiligt, und an beide führt allein die handschriftliche Überlieferung heran.
Mit den drei Stichwörtern des Tagungsthemas waren zugleich Phasen des Schreibprozesses bezeichnet, die in der Praxis vielfältig verschränkt sind. Mit ‚Finden’ ist der Beginn des Schreibprozesses benannt, die begründete Wahl eines Stoffes, Themas oder Gegenstandes der Bearbeitung, mit der Veranlassung und Ziel bereits verbunden sind. ‚Gestalten’ bezieht sich auf alle Arten und Formen der Ausführung oder Bearbeitung, der Kürzung und Erweiterung, der Fortschreibung, der Kompilation, der Integration, der Zusammenstellung; dann der Einrichtung und Ausstattung des Textes in der Handschrift, seiner Begleitung durch Marginalia oder Bilder usw. Auch hier ist der Übergang fließend zum ‚Vermitteln’, zur medialen Dimension von Text und Aufzeichnung, der Einschreibung von Vermittlungsstrategien und Erkenntnisformen, von Rezeptionsweisen, die den an der Überlieferung ablesbaren entsprechen oder widersprechen können, die sich von Handschrift zu Handschrift ändern werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die mittelalterlichen Schreibprozesse zwar bei einem ‚Autor’ einsetzen mögen, dass sie aber unter den Bedingungen der Handschriftenkultur einerseits kaum je dorthin zurückverfolgt werden können, und andererseits kaum je in denselben Händen bleiben und dass die je neuen Hände von je neuen Vorstellungen geleitet sein werden; jeder Überlieferungsträger steht in anderen, in eigenen Zusammenhängen. An diesen Schreibprozessen können also viele beteiligt sein, und sie sind grundsätzlich nie abgeschlossen, immer fortsetzbar, durch Weiterschreiben in den Handschriften selbst wie durch die Anfertigung neuer Handschriften. Das macht die Thematisierung von (offenen) Schreibprozessen besonders fruchtbar und reizvoll.
Der Band enthält Beiträge von Michael Curschmann, Heiko Hartmann, Wolfgang Haubrichs, Sylvia Huot, Johannes Janota, Fritz Peter Knapp, Florian Kragl, Christiane Krusenbaum, Freimut Löser, Christoph Mackert, Jan-Dirk Müller, Christine Putzo, Susanne Reichlin, Christian Seebald, Michael Stolz, Johanna Thali und Gabriel Viehhauser.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Dieser Band bietet – nach einem grundlegenden Aufsatz von Walter Haug – Beiträge zu fünf Themenkomplexen: Rationalisierung und Verwissenschaftlichung (Frank Bezner), Rationalisierung und literarische Konstruktion (Katharina Mertens Fleury, Sandra Linden, Nine Miedema, Ines Heiser, Hartmut Bleumer/Caroline Emmelius, Michael Stolz, Regula Forster), Rationalität und Emotionalität (Ingrid Kasten, Annette Gerok-Reiter), Rationalisierung und religiöse Erfahrung (Otto Langer, Annette Volfing, Johannes Janota), Rationalisierung und neue Welterfahrung (Christiane Ackermann, Sonja Kerth, Jan-Dirk Müller). Die Edition und textgeschichtliche Untersuchung eines weiteren neu aufgefundenen Solothurner Parzival-Fragments (F 69) von Thomas Franz Schneider und Gabriel Viehhauser sowie die Wolfram-Bibliographie 2005/06 von Renate Decke-Cornill beschließen den Band.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Christiane Ackermann,
Frank Bezner,
Hartmut Bleumer,
Renate Decke-Cornill,
Caroline Emmelius,
Regula Forster,
Anette Gerok-Reiter,
Wolfgang Haubrichs,
Walter Haug,
Ines Heiser,
Johannes Janota,
Ingrid Kasten,
Sonja Kerth,
Otto Langer,
Sandra Linden,
Eckart Conrad Lutz,
Katharina Mertens Fleury,
Nine Miedema,
Jan-Dirk Müller,
Klaus Ridder,
Thomas Franz Schneider,
Michael Stolz,
Gabriel Viehhauser,
Annette Volfing
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Der erste thematische Schwerpunkt behandelt Gattungen und Formen des Erzählens als Resultate verdichteter Funktionalität und Pragmatik. Der zweite Themenblock hat zum Zentrum die Techniken des Erzählens und sucht innovative Zugriffe auf die Erzählliteratur des deutschen Mittelalters abzubilden. Der dritte Schwerpunkt widmet sich den Strategien des Erzählens. Der Band wird beschlossen von einer neuen Folge der Wolfram-Bibliographie, zusätzlich diesmal noch von einer ‚Titurel‘-Bibliographie der Jahre 1984-2002.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Der erste thematische Schwerpunkt behandelt Gattungen und Formen des Erzählens als Resultate verdichteter Funktionalität und Pragmatik. Der zweite Themenblock hat zum Zentrum die Techniken des Erzählens und sucht innovative Zugriffe auf die Erzählliteratur des deutschen Mittelalters abzubilden. Der dritte Schwerpunkt widmet sich den Strategien des Erzählens. Der Band wird beschlossen von einer neuen Folge der Wolfram-Bibliographie, zusätzlich diesmal noch von einer ‚Titurel‘-Bibliographie der Jahre 1984-2002.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Der erste thematische Schwerpunkt behandelt Gattungen und Formen des Erzählens als Resultate verdichteter Funktionalität und Pragmatik. Der zweite Themenblock hat zum Zentrum die Techniken des Erzählens und sucht innovative Zugriffe auf die Erzählliteratur des deutschen Mittelalters abzubilden. Der dritte Schwerpunkt widmet sich den Strategien des Erzählens. Der Band wird beschlossen von einer neuen Folge der Wolfram-Bibliographie, zusätzlich diesmal noch von einer ‚Titurel‘-Bibliographie der Jahre 1984-2002.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Die Lyrik des 13. Jahrhunderts ist eine komplexe Konstellation. In rascher Folge erweitert sich das Spektrum der bekannten Formen und Inhalte. Sprecherrollen werden neu besetzt, thematische, begriffliche und metaphorische Konstellationen ausgewechselt, wobei alle Anzeichen dafür sprechen, dass die auf verschiedenen Ebenen angesiedelten Interferenzen sich einer gezielten Umgestaltung der bekannten lyrischen Strukturen verdanken. Dies gilt in besonderem Maß für den breit ausdifferenzierten Liebesdiskurs.
Wenn es richtig ist, dass der ‚klassische’ Minnesang innerhalb der Regeln spielt, dagegen der spätmittelalterliche Minnesang mit den Regeln selbst, muss es darauf ankommen, das Verhältnis von Konvention und Abweichung für möglichst viele Parameter zu klären. Das Spiel mit Grenzen und Grenzüberschreitungen erzeugt Vielfalt, im Einzelfall auch Spielräume für Neues.
Im Zentrum des vorliegenden Bandes steht der Minnesang, doch kommt es darauf an, die Perspektive nicht gattungsimmanent zu beschränken auf das sich selbst generierende System Minnesang, sondern sie auf andere (literarische, historische) Kontexte hin zu öffnen. Angezielt ist der Vorstoß zu einer historischen, auf das Historische aber nicht begrenzten Poetik und Pragmatik der Lyrik des 13. Jahrhunderts. Innovativer Kern des Bandes ist die programmatische Verbindung überlieferungsgeschichtlicher, poetologischer und textpragmatischer Perspektiven.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Martina Backes,
Ricarda Bauschke,
Anna Kathrin Bleuler,
Hartmut Bleumer,
Manuel Braun,
Margreth Egidi,
Mathias Herweg,
Franz-Josef Holznagel,
Gert Hübner,
Jacob Klingner,
Susanne Köbele,
Norbert Kössinger,
Udo Kühne,
Eckart Conrad Lutz,
Klaus Ridder,
Rüdiger Schnell,
Almut M.V. Suerbaum,
Franziska Wenzel
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Die Lyrik des 13. Jahrhunderts ist eine komplexe Konstellation. In rascher Folge erweitert sich das Spektrum der bekannten Formen und Inhalte. Sprecherrollen werden neu besetzt, thematische, begriffliche und metaphorische Konstellationen ausgewechselt, wobei alle Anzeichen dafür sprechen, dass die auf verschiedenen Ebenen angesiedelten Interferenzen sich einer gezielten Umgestaltung der bekannten lyrischen Strukturen verdanken. Dies gilt in besonderem Maß für den breit ausdifferenzierten Liebesdiskurs.
Wenn es richtig ist, dass der ‚klassische’ Minnesang innerhalb der Regeln spielt, dagegen der spätmittelalterliche Minnesang mit den Regeln selbst, muss es darauf ankommen, das Verhältnis von Konvention und Abweichung für möglichst viele Parameter zu klären. Das Spiel mit Grenzen und Grenzüberschreitungen erzeugt Vielfalt, im Einzelfall auch Spielräume für Neues.
Im Zentrum des vorliegenden Bandes steht der Minnesang, doch kommt es darauf an, die Perspektive nicht gattungsimmanent zu beschränken auf das sich selbst generierende System Minnesang, sondern sie auf andere (literarische, historische) Kontexte hin zu öffnen. Angezielt ist der Vorstoß zu einer historischen, auf das Historische aber nicht begrenzten Poetik und Pragmatik der Lyrik des 13. Jahrhunderts. Innovativer Kern des Bandes ist die programmatische Verbindung überlieferungsgeschichtlicher, poetologischer und textpragmatischer Perspektiven.
Aktualisiert: 2023-06-24
Autor:
Martina Backes,
Ricarda Bauschke,
Anna Kathrin Bleuler,
Hartmut Bleumer,
Manuel Braun,
Margreth Egidi,
Mathias Herweg,
Franz-Josef Holznagel,
Gert Hübner,
Jacob Klingner,
Susanne Köbele,
Norbert Kössinger,
Udo Kühne,
Eckart Conrad Lutz,
Klaus Ridder,
Rüdiger Schnell,
Almut M.V. Suerbaum,
Franziska Wenzel
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Der Band enthält die Beiträge des Kolloquiums ‘Wolfram von Eschenbach — Bilanzen und Perspektiven’. Im Zentrum stehen Themen wie Fiktionalität und Romanqualität, Struktur und erzählerische Konstruktion, kultur- und mentalitätsgeschichtliche Fragestellungen, ferner Rezeption und Überlieferung, schließlich neue Editions- und Übersetzungsprojekte.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Band XXII der Wolfram-Studien enthält Beiträge zu Schreibprozessen und ihren Brechungen in der mittelalterlichen Überlieferung. Unter ‚Schreiben’ werden hier produktive Prozesse auf zwei Ebenen verstanden: Die Herstellung (oder die Entstehung) eines Textes (dictare) und die Herstellung (oder die Entstehung) einer Aufzeichnung (graphein). Beide Tätigkeitsbereiche können als Handwerk oder als Kunst begriffen werden. Und beide lassen sich nur gelegentlich in der einen oder andern Weise von einander trennen. Sie sind meist beide an denselben ‚Schreibprozessen’ beteiligt, und an beide führt allein die handschriftliche Überlieferung heran.
Mit den drei Stichwörtern des Tagungsthemas waren zugleich Phasen des Schreibprozesses bezeichnet, die in der Praxis vielfältig verschränkt sind. Mit ‚Finden’ ist der Beginn des Schreibprozesses benannt, die begründete Wahl eines Stoffes, Themas oder Gegenstandes der Bearbeitung, mit der Veranlassung und Ziel bereits verbunden sind. ‚Gestalten’ bezieht sich auf alle Arten und Formen der Ausführung oder Bearbeitung, der Kürzung und Erweiterung, der Fortschreibung, der Kompilation, der Integration, der Zusammenstellung; dann der Einrichtung und Ausstattung des Textes in der Handschrift, seiner Begleitung durch Marginalia oder Bilder usw. Auch hier ist der Übergang fließend zum ‚Vermitteln’, zur medialen Dimension von Text und Aufzeichnung, der Einschreibung von Vermittlungsstrategien und Erkenntnisformen, von Rezeptionsweisen, die den an der Überlieferung ablesbaren entsprechen oder widersprechen können, die sich von Handschrift zu Handschrift ändern werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die mittelalterlichen Schreibprozesse zwar bei einem ‚Autor’ einsetzen mögen, dass sie aber unter den Bedingungen der Handschriftenkultur einerseits kaum je dorthin zurückverfolgt werden können, und andererseits kaum je in denselben Händen bleiben und dass die je neuen Hände von je neuen Vorstellungen geleitet sein werden; jeder Überlieferungsträger steht in anderen, in eigenen Zusammenhängen. An diesen Schreibprozessen können also viele beteiligt sein, und sie sind grundsätzlich nie abgeschlossen, immer fortsetzbar, durch Weiterschreiben in den Handschriften selbst wie durch die Anfertigung neuer Handschriften. Das macht die Thematisierung von (offenen) Schreibprozessen besonders fruchtbar und reizvoll.
Der Band enthält Beiträge von Michael Curschmann, Heiko Hartmann, Wolfgang Haubrichs, Sylvia Huot, Johannes Janota, Fritz Peter Knapp, Florian Kragl, Christiane Krusenbaum, Freimut Löser, Christoph Mackert, Jan-Dirk Müller, Christine Putzo, Susanne Reichlin, Christian Seebald, Michael Stolz, Johanna Thali und Gabriel Viehhauser.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Band XXII der Wolfram-Studien enthält Beiträge zu Schreibprozessen und ihren Brechungen in der mittelalterlichen Überlieferung. Unter ‚Schreiben’ werden hier produktive Prozesse auf zwei Ebenen verstanden: Die Herstellung (oder die Entstehung) eines Textes (dictare) und die Herstellung (oder die Entstehung) einer Aufzeichnung (graphein). Beide Tätigkeitsbereiche können als Handwerk oder als Kunst begriffen werden. Und beide lassen sich nur gelegentlich in der einen oder andern Weise von einander trennen. Sie sind meist beide an denselben ‚Schreibprozessen’ beteiligt, und an beide führt allein die handschriftliche Überlieferung heran.
Mit den drei Stichwörtern des Tagungsthemas waren zugleich Phasen des Schreibprozesses bezeichnet, die in der Praxis vielfältig verschränkt sind. Mit ‚Finden’ ist der Beginn des Schreibprozesses benannt, die begründete Wahl eines Stoffes, Themas oder Gegenstandes der Bearbeitung, mit der Veranlassung und Ziel bereits verbunden sind. ‚Gestalten’ bezieht sich auf alle Arten und Formen der Ausführung oder Bearbeitung, der Kürzung und Erweiterung, der Fortschreibung, der Kompilation, der Integration, der Zusammenstellung; dann der Einrichtung und Ausstattung des Textes in der Handschrift, seiner Begleitung durch Marginalia oder Bilder usw. Auch hier ist der Übergang fließend zum ‚Vermitteln’, zur medialen Dimension von Text und Aufzeichnung, der Einschreibung von Vermittlungsstrategien und Erkenntnisformen, von Rezeptionsweisen, die den an der Überlieferung ablesbaren entsprechen oder widersprechen können, die sich von Handschrift zu Handschrift ändern werden. Dabei ist davon auszugehen, dass die mittelalterlichen Schreibprozesse zwar bei einem ‚Autor’ einsetzen mögen, dass sie aber unter den Bedingungen der Handschriftenkultur einerseits kaum je dorthin zurückverfolgt werden können, und andererseits kaum je in denselben Händen bleiben und dass die je neuen Hände von je neuen Vorstellungen geleitet sein werden; jeder Überlieferungsträger steht in anderen, in eigenen Zusammenhängen. An diesen Schreibprozessen können also viele beteiligt sein, und sie sind grundsätzlich nie abgeschlossen, immer fortsetzbar, durch Weiterschreiben in den Handschriften selbst wie durch die Anfertigung neuer Handschriften. Das macht die Thematisierung von (offenen) Schreibprozessen besonders fruchtbar und reizvoll.
Der Band enthält Beiträge von Michael Curschmann, Heiko Hartmann, Wolfgang Haubrichs, Sylvia Huot, Johannes Janota, Fritz Peter Knapp, Florian Kragl, Christiane Krusenbaum, Freimut Löser, Christoph Mackert, Jan-Dirk Müller, Christine Putzo, Susanne Reichlin, Christian Seebald, Michael Stolz, Johanna Thali und Gabriel Viehhauser.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit dem Nebeneinander von Text und Text, im Sinn von Fassungen, Übersetzungen und Bearbeitungen, von Gattungen wie von Kompilationen und Textbeständen. Im Mittelpunkt steht dabei der Versuch, genaue Beobachtung der Materialität der Überlieferung und theoriebetonte Bemühungen um mittelalterliche Textualität zu verbinden. Der Band enthält Beiträge von Martina Backes, Ricarda Bauschke, Margreth Egidi, Felix Heinzer, Marc-René Jung, Henrike Lähnemann, Stephan Müller, Otto Neudeck, Norbert H. Ott, Bernhard Pabst, Michael Rupp, Hans-Joachim Schmidt, Martin Schubert, Michael Stolz, Peter Strohschneider, Johanna Thali, Gabriel Viehhauser, Dorothea Walz und Jürgen Wolf, eine Einleitung, die Edition der Solothurner Parzival-Fragmente sowie die Wolfram-Bibliographie 2003/04.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit dem Nebeneinander von Text und Text, im Sinn von Fassungen, Übersetzungen und Bearbeitungen, von Gattungen wie von Kompilationen und Textbeständen. Im Mittelpunkt steht dabei der Versuch, genaue Beobachtung der Materialität der Überlieferung und theoriebetonte Bemühungen um mittelalterliche Textualität zu verbinden. Der Band enthält Beiträge von Martina Backes, Ricarda Bauschke, Margreth Egidi, Felix Heinzer, Marc-René Jung, Henrike Lähnemann, Stephan Müller, Otto Neudeck, Norbert H. Ott, Bernhard Pabst, Michael Rupp, Hans-Joachim Schmidt, Martin Schubert, Michael Stolz, Peter Strohschneider, Johanna Thali, Gabriel Viehhauser, Dorothea Walz und Jürgen Wolf, eine Einleitung, die Edition der Solothurner Parzival-Fragmente sowie die Wolfram-Bibliographie 2003/04.
Aktualisiert: 2023-06-24
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Die Beiträge des Bandes beschäftigen sich mit dem Nebeneinander von Text und Text, im Sinn von Fassungen, Übersetzungen und Bearbeitungen, von Gattungen wie von Kompilationen und Textbeständen. Im Mittelpunkt steht dabei der Versuch, genaue Beobachtung der Materialität der Überlieferung und theoriebetonte Bemühungen um mittelalterliche Textualität zu verbinden. Der Band enthält Beiträge von Martina Backes, Ricarda Bauschke, Margreth Egidi, Felix Heinzer, Marc-René Jung, Henrike Lähnemann, Stephan Müller, Otto Neudeck, Norbert H. Ott, Bernhard Pabst, Michael Rupp, Hans-Joachim Schmidt, Martin Schubert, Michael Stolz, Peter Strohschneider, Johanna Thali, Gabriel Viehhauser, Dorothea Walz und Jürgen Wolf, eine Einleitung, die Edition der Solothurner Parzival-Fragmente sowie die Wolfram-Bibliographie 2003/04.
Aktualisiert: 2023-06-24
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