Fragt man Lehramtsstudierende oder auch bereits im Beruf stehende Lehrkräfte nach ihren Erfahrungen im Studium, wird man sehr rasch mit dem Verlangen nach viel mehr „Praxis“ konfrontiert – als Kurzformel für unterschiedliche Gelegenheiten, bereits während des Studiums Erfahrungen in der Schule zu sammeln. Die von Studierenden des Lehramts, von Lehrkräften sowie insgesamt einer breiten Öffentlichkeit augenscheinlich unproblematisch geteilte Überzeugung, dass die Möglichkeit, im Studium ausführlich Praxiserfahrungen zu sammeln, der Königsweg zu gutem Unterricht sei, findet jedoch in der Forschung zur Lehrerbildung keine eindeutige Fundierung. Praxiserfahrungen stellen demnach im Lehramtsstudium zwar wesentliche Lernanlässe dar, jedoch nur unter bestimmten Voraussetzungen und in speziell gestalteten Formaten. Dass Schulen die besten Orte seien, um künftige Lehrerinnen und Lehrer auszubilden, kommt zwar als Behauptung in der Öffentlichkeit gut an, lässt sich aber weder durch Erkenntnisse der Grundlagenforschung in der Schulpädagogik noch durch die bislang vorliegenden empirischen Studien solide belegen. Die im vorliegenden Band beschriebenen Zugänge, Spielarten und Modelle von Praxis und Praktika stellen Versuche dar, Variationen des Themas zunächst grundlegend, dann in methodologischer und methodischer Hinsicht und schließlich in konkreten Beispielen zu beleuchten und damit nicht nur weitere Diskussionen zum Stellenwert von Praktika im Professionalisierungsprozess von Pädagoginnen und Pädagogen, sondern vielleicht auch die Entwicklung weiterer neuer Formate von Praxiserfahrungen und Praktika anzuregen.
Aktualisiert: 2023-05-02
Autor:
Simone Abels,
Ilse Bartosch,
Ines M Breinbauer,
Tobias Dörler,
Dominik Ertl,
Bernd Hackl,
Brigitte Lion,
isolde Malmberg,
Ruth Mateus-Berr,
Barbara Mehlmauer-Larcher,
Wolfgang Meseth,
Friedrich Palencsar,
Marion Pollmanns,
Franz Rauch,
Ilse Schrittesser,
Angela Schuster,
Martin Steger,
Kornelia Tischler,
Agnes Turner,
Daniela Weitensfelder
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Der Band geht auf das von der EU geförderte Projekt „Modernizing Teacher Education in a European Perspective“ zurück. Expertinnen und Experten aus west- und südosteuropäischen Universitäten sind der Frage nachgegangen, wie es gelingen kann, die Curricula und Strukturen der nationalen Lehrerbildungssysteme europäisch zu dimensionieren und in dieser Perspektive zu modernisieren.
Das Spektrum der hier kritisch beleuchteten Aspekte reicht von der (nationalen) Lehrerbildungsforschung, der gesellschaftstheoretischen Grundlegung der Bildung des pädagogischen Personals, dem Verhältnis von nationaler Reform der Lehrerbildung und der Herstellung eines europäischen Bildungsraums sowie der beruflichen Bildung bis hin zu Beiträgen, in denen es aus unterschiedlich disziplinärer Sicht um interkulturelle Bildung sowie den Erhalt und die Förderung der (europäischen) Mehrsprachigkeit in Studium, Lehre und Forschung geht.
Aktualisiert: 2021-01-21
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Seit den 70er Jahren zählt Kommunikation zu den am häufigsten verwendeten Begriffen in der Pädagogik und in den Fachdidaktiken. In die schulische Praxis hat er allerdings nur begrenzt Eingang gefunden. Eine wesentliche Ursache sehen wir darin, dass Kommunikationsmodelle und -formen bisher nicht ausreichend in die Lehrer/innenbildung einbezogen wurden. Aus diesem Grund wird dem Thema Kommunikation im Rahmen des Fächerübergreifenden Projektstudiums, einem themenzentrierten und transdisziplinären Modul der Lehramtsausbildung an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, besondere Aufmerksamkeit geschenkt.
Der Sammelband setzt sich zum Ziel, Kommunikation und Interaktion in Schule und LehrerInnenbildung aus dem Blickwinkel verschiedener wissenschaftlicher Disziplinen zu beleuchten, um fächerübergreifende Perspektiven entwickeln zu können. Dabei wird dem Ansatz ein Lernbegriff zugrunde gelegt, bei dem die Lernenden ausgehend von ihrem Vorverständnis im Dialog mit den Lehrenden neues Wissen und Können aktiv erwerben.
Mit Beiträgen von Ulrike Popp, Peter Antonitsch, Werner Delanoy, Gunhild Sagmeister, Werner Wintersteiner, Daniela Jarz, Marlies Krainz-Dürr, Friedrich Palencsar, Luc Bousseau, Claudia Steinberger, Anneliese Theuermann sowie studentischen Projektbeiträgen.
Kommunikation und Interaktion in Schule und LehrerInnenbildung.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Fördern und Fordern sind keine Gegensätze im schulischen Kopntext, sondern stehen in einem balancierenden Verhältnis und in Distanz zum Prinzip der Selektion.l Wenn Fördern als "Vorwärtsbringen" verstanden wird, benötigen alle Kinder und Jugendlichen fördernde, anregende Lern- und Sozialumwelten. Fordern als "Herausforderung" heißt, dass Schule entsprechend individualisierte Angebote zur Verfügung stellen sollte. Die Beiträge des Sammelbandes konzentrieren sich auf verschiedene Analyse- und Forschungsperspektiven, theoretische und praktische Überlegungen, um zu einer weiterführenden Diskussion des Förderns und Forderns in Schule und Lehrer(innen)bildung anzuregen.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort
1. Grundsätzliche Überlegungen zu Förderung und
Forderung an Schulen
Renate Girmes
Fördern von Entwicklung und Fordern von Bildung – der professionelle Beitrag zur Gestaltung des Verhältnisses zwischen den Generationen
Franz Prüß
Förderung der individuellen Entwicklung eines jeden Schülers – eine humanistische Aufgabe und aktuelle Forderung
Josef Thonhauser
Grundsätzliche Überlegungen zur aktuellen Situation in Österreich
Ulrike Popp
Soziales Lernen als individuelle und institutionelle Herausforderung
2. Fördern und Fordern von Kindern und Jugendlichen
unter Berücksichtigung unterschiedlicher Lernvoraussetzungen
Ulrike Popp & Kornelia Tischler
Leseförderung von Volksschulkindern mit „Audilex“
Jörg Reichert
Verhaltenstherapeutisch basiertes Training für Kinder mit Lese-Rechtschreib-Schwächen
Kornelia Tischler
Multiple Intelligenzen im Unterricht an Volksschulen
Marion Rogalla & Joseph S. Renzulli
Das Schulische Enrichment Modell: Zur Chancengerechtigkeit in der Begabungsförderung
3. Fördern und Fordern
im Kontext sozialer Lernprozesse an Schulen
Uli Boldt
„Lesemuffel“ und „Störenfriede“. Möglichkeiten der Förderung von Jungen in Schulen
Brigitte Rita Kaplenig
Förderung der Konfliktkompetenz in der Sekundarstufe I
Stephan Sting
Schulische Suchtprävention mit Jugendlichen. Perspektiven für
die Sekundarstufe II
4. Förderung und Forderung im Blickpunkt von Schulentwicklung und Lehrer(innen)bildung
Klaus Kopeinig
Umgang mit Heterogenität und Begabung in jahrgangsgemischten Volksschulklassen
Ulrike Hofmeister
Schulische Tagesbetreuung in der AHS-Unterstufe Aspekte von
Forderung und Förderung in der Praxis
Yvonne Eickmann & Alexander Scheuerer
Förderung und Forderung an rhythmisierten Ganztagsschulen
Friedrich Palencsar, Doris Schneeweiss & Roswitha Errath
„Reindling – Potiza – Gubana“. Ein Cross-Border-Projekt im Geographieunterricht zum Abbau von Stereotypen und Vorurteilen
Kornelia Tischler
Die Sichtweise von begabten Schülern/innen auf professionelles
Lehrer/innenhandeln
Nils Berkemeyer, Ralf Schneider & Johannes Wildt
Forschendes Lernen in der Lehrerbildung. Ein hochschuldidaktisches Konzept zur Relationierung von Wissenschaft und Praxis
Aktualisiert: 2018-10-16
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In Zeiten von Globalisierung und GlobalisierungsverliererInnen, internationalem Terrorismus und drohendem 'Kampf der Kulturen' wird Friedensforschung ein zunehmend bedeutendes wissenschaftliches Aufgabenfeld. Das Ziel, wissenschaftlich zum Abbau von Gewalt und zu einer Kultur des Friedens sowie zu einer gerechten internationalen Ordnung beizutragen, kann nur interdisziplinär verwirklicht werden.
Dieses Buch, das auf den Ergebnissen des interdisziplinären 'Projektstudiums' für Lehramtsstudierende an der Universität Klagenfurt beruht, versteht sich als Beitrag zu dem in Österreich erst schwach entwickelten akademischen friedenspolitischen Diskurs. Es bietet ein Beispiel für universitäre Friedenspädagogik in der LehrerInnen-Bildung – ein Arbeitsfeld, das bislang nur sehr unzureichend erschlossen ist und seit langem ein Desiderat darstellt.
Aktualisiert: 2022-12-31
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